Erst Auto oder erst Motorrad
Hi,
Stehe vor einer Schweren Entscheidung.
Kauf ich mir erst ein Auto oder erst ein Motorrad
( Einen Roller 50ccm hab ich schon)
Für Auto Spricht immer fahr bar egal bei was für einen Wetter
Und ich würde bei 55% SF 6 Anfangen und hab schon den Führerschein
Für Motorrad Spricht 100% mehr Spaß bei fahren und immer noch billiger in der Versicherung auch wenn ich da bei 100 % anfange.
Warum ich überhaupt frage, wollte unbedingt diesen Sommer mit einem Motorrad die Strassen sicher machen.
Die 55 % SF 6 sind nur noch 6 Monate vorhanden bis dahin muss ich mich entschieden haben oder irgendwie beides gekauft haben was würdet ihr an meiner stelle machen????
Wenn ich Sparsam bin habe ich in 4 Monaten 2000 Euro.
Hoffe das reicht an Infos.
Mit freundlichen Grüßen
Marcel K.
Beste Antwort im Thema
Was für ein Quark. Die meisten die diese Entscheidung treffen sind jünger als diese "Entscheidung". Und ehrlich... Was vor über 30 Jahren für eine Person individuell scheinbar richtig war passt heute noch weniger.
Emotionen und spass passen nicht in Zeiten wo winterreifenpflicht und ein verbrauch von Motorrädern über dem eines kleinwagens jedes Motorrad alt aussehen lässt. Und wer hat noch spass, wenn man im Dezember bei -10 grad seinen einkauf nach Hause bringen muss..?
69 Antworten
Mein Beitrag in diesem 7 Jahre alten Thread (vielleicht dient es ja jemandem als Entscheidungshilfe):
ich habe vor etwas über 32 Jahren vor genau derselben Entscheidung gestanden - Auto oder Motorrad. Ich wählte damals das Auto ... was ein fataler Fehler war. Das Auto, ein VW Derby aus einem Nachlass, war in einem Topzustand und sein Geld doppelt wert, aber es war kein Spaß vorhanden. Ich habe das Auto nach gerade mal 2 Monaten verkauft und mir eine 3 Jahre alte Yamaha SR500 gekauft, damals hochaktuell und zu damaligen Versicherungspreisen als Lehrling noch soeben bezahlbar (ca. 800 Mark jährlich Haftpflicht für 27 PS). Weil die SR zwar gut war und immer fuhr, brauchte ich nach einigen Monaten noch unbedingt eine 4 Jahre alte vergurkte Suzuki GS 1000, welche mich an den Bettelstab brachte. 1600 Mark Haftpflicht im Jahr, 9 bis 12 Liter Benzinverbrauch, alle 4000km nen Hinterreifen, alle 10.000km nen Kettensatz haben mich dazu verführt, ständig auf den Baustellen der Umgebung nach Feierabend im Lehrbetrieb gegen dringend benötigtes Bares zu arbeiten. Motorradkleidung habe ich während der letzten 30 Jahre nicht viel gekauft. Damals zuerst eine Belstaff-Wachsjacke (die ich noch habe und trage, mehrfach repariert), eine Hein-Gurke-Lederjeans (die ich immer noch habe und trage, vielfach repariert), ein paar Westernstiefel (die ich immer noch habe, mehrfach schustern lassen, nicht tragbar), einen Uvex-Jethelm, den ich immer noch (mal) trage (allerdings nur noch im Sommer, er soll nicht sicher sein, sagte man mir) ... ich schweife ab ... Motorradklamotten kosten zwar Geld, man kann aber auch mit wenig auskommen. Den maximalen Sicherheitsgedanken lehne ich seit jeher ab. Ich fahre ziemlich zügig, aber niemals riskant und habe so bis heute auf über 600.000km keinen Unfall mit Feindberührung gehabt. Ich bin, obwohl ich viele schnelle Motorräder hatte (und habe), noch nie (auf öffentlichen Straßen) über 190km/h gefahren; meine Geschwindigkeit auf Landstraßen wie Autobahnen liegt i.d.R. zwischen 100 und 150 km/h. Wenn man mit Risiko, Regen oder Kälte nicht klarkommt, sollte man das Motorradfahren lassen, sofern kein Geld für ein Auto vorhanden ist. Regnet es, dann werde ich eben nass; das werde ich auch, wenn ich bei Regen ohne Schirm durch die Fußgängerzone laufe. Ich habe derzeit 5 Motorräder ganzjährig angemeldet und sie alle zusammen sind insgesamt bei Haftpflicht (alle 50%) und Steuern, ein Gespann mit Teilkasko, billiger als mein Peugeot Partner Kastenwagen. Als Stadtfahrzeig nutze ich eine 30 Jahre alt XL 500. Die ist billig und willig. Die Bremsen sind Scheiße, doch damit kann ich leben. In der Stadt sind ohnehin nur 50 km/h erlaubt und daran halte ich mich annähernd. Ich bin schon wieder abgeschwiffen, stelle ich fest. Auf der Landstraße sind 70 bis 100 km/h erlaubt. Auch daran halte ich mich annähernd und fahre max. 130 km/h und eben nicht 200. Meine Knie schleifen nicht auf dem Boden, da ich nicht weiß, wozu diese modernen Fahrweisen gut sind.
Fazit nach über 30 Jahren: ich würde wieder das Motorrad wählen, auch wenn es trotz Sparsamkeit bei Kleidung und Wartung (da sowas mein Beruf ist) unterm Strich immer etwas teurer war. Allerdings behält ein älteres gepflegtes Motorrad seinen Wiederverkaufswert, was ein Auto meist nicht macht.
Genug
Vielleicht keine Entscheidungshilfe mehr, aber schön geschrieben und
deine Hauptthese, lieber Motorrad als Auto, unterschreibe ich auch.
Was für ein Quark. Die meisten die diese Entscheidung treffen sind jünger als diese "Entscheidung". Und ehrlich... Was vor über 30 Jahren für eine Person individuell scheinbar richtig war passt heute noch weniger.
Emotionen und spass passen nicht in Zeiten wo winterreifenpflicht und ein verbrauch von Motorrädern über dem eines kleinwagens jedes Motorrad alt aussehen lässt. Und wer hat noch spass, wenn man im Dezember bei -10 grad seinen einkauf nach Hause bringen muss..?
Weichei 😁
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Hi,
vor über 30 Jahren kostete der Motorradführerschein fast nix. Und Motorräder waren wesentlich günstiger als Autos.
Heute gibt es für die Kosten des Scheins und des ersten Motorrads schon einen Neuwagen mit weniger Verbrauch.
Und es ist kälter als an der Playstation...
Dafür kostete die Versicherung pro Jahr je nach Modell schon mal den Zeitwert.
Oder drei Lehrlingsgehälter.
Das mit dem geringen Verbrauch der Kleinwagen bezieht ihr aber nicht auf die Herstellerangaben, oder? Ich hab bisher noch kein richtiges Auto gesehen, dass deutlich unter 6 l schluckt. Selbst einen Corsa B hab ich nicht signifikant unter 6 l bekommen. Bei Neuwagen ist der Verbrauch noch mehr Blendwerk als früher. Für den neuen Captur meiner Freundin sind da auf der AB 4,4 l angegeben. Da lachen ja die Hühner, bergab mit Rückenwind im Standgas stimmt das vielleicht. Im gemischten betrieb bewegt man den auch nicht unter 7 l.
Selbst meine Kawa mit nem Motor aus der Steinzeit lässt sich problemlos mit 5 l bewegen und das immer noch sehr sportlich. Ich hab noch keinen echten Benziner-PKW erlebt, der das bei einer menschenwürdigen Fortbewegungsweise außerhalb von Prospekten unterboten hat.
Höchstens meine Steinzeit-Diesel (also der Transporter jetzt gerad nicht), besonders wenn
meine Frau damit fährt...
Ansonsten hast Du natürlich völlig recht Shnoopix. Meine Prä-paelolithische Z 750 Twin
also vorsteinzeitliche (damals gab es gerade mal die Z 650, aus der die Z750 wurde, deren Urenkelin dann Z-7 hiess)
hat schon nur 5 Liter verbraucht, einen Tank lang sogar nur 3,9 L bei konstant 90...
Fortschritt, ick hör dir trappsen...
Meine Suzuki GR650 hab ich damals von Dresden nach Wolfsburg gefahren. Mit einem 12-Liter-Tank. Zwangsweise, da Pfingstmontag nachmittag es in der DDR keinen Sprit mehr zu kaufen gab. Errechneter Verbrauch 3,3 Liter.
Wenn die Karre 7 Liter braucht und im Prospekt mit 5 angegeben ist, beschweren.
Manchmal zahlt sich Hartnäckigkeit aus...
http://www.derwesten.de/.../...-geht-zurueck-an-renault-id7633864.html
So'n drei-jähriger Rechtsstreit ist wohl mehr für pensionierte Gerichtsreporter,
die nix anderes zu tun haben. Jedenfalls schön zu sehen: Es geht.
Wäre blöd gewesen, wenn das Gutachten einen Mehrverbrauch von 9,9 Prozent ausgewiesen hätte...
Meinen Saxo bewege ich mit 5-5,3L auf 100km. "Sparrekord" waren 4,58l. Schneller als ich ist kaum einer, ich fahre ja vorn^^
Trotzdem ist in meinen Augen der Praxiswert eines Kleinwagens höher bei niedrigeren GesamtKosten als beim Mopped. Klar, muss das Auto wie auch das Motorrad beim Kauf ordentlich in Schuss sein. Aber für 1500€ bekomme ich deutlich mehr geboten als für den gleichen Wert beim Motorrad. Und Glücksschnäppchen kann man da nicht zählen.
Ich will ja nicht wissen wie du deinen Saxo rollen lassen musst, um sone Verbräuche zu erreichen.
Ob jetzt ein Motorrad oder ein Auto praktischer ist, muss jeder für sich selber entscheiden, es gibt da auf beiden Seiten günstige Konstrukte. Für den großen Durchschnitt ist es wahrscheinlich sinnvoller in erster Linie erstmal ein Auto zu haben.
Mir ging es darum, dass es die theoretisch weniger als ein Motorrad verbrauchenden Kleinwagen real garnicht gibt. Das liegt garnicht mal am mangelnden Fortschritt, sondern eher an dem Haufen an Zusatzgeraffel, der wegen Richtlinien aus allen Richtungen her, eingebaut werden muss und den Verbrauch negativ drückt. Ein weiteres Manko ist die gezielte Ausrichtung auf gutes Abschneiden in diesen genormten realitätsfernen Verbrauchstests und Emissionstests.
Betreibt man so nen kleines Turbomotörchen nämlich außerhalb seiner relativ schmalen Compfortzone, was in der Realität durchaus öfter der Fall ist, fängt das "Gesaufe" an. Und schon verbraucht ein aktueller Kleinwagen im Mix nur einen Liter weniger als mein 2,2l Benziner mit fast doppelter Leistung, der um die Jahrtausendwende herum entwickelt worden ist.
Türlich kann man sich beschweren und das Auto vielleicht sogar zurück geben, aber was soll das bringen? Beim nächsten Hersteller hat man wieder das gleiche "Problem". Letztendlich muss man sich da vorher klar sein, dass diese Papierverbräuche nur Lug und Trug sind, dann kann man das auch akzeptieren. Schließlich gibt es mehr Gründe für ein aktuelles Auto als nur den Spritverbrauch.
Das ist vollkommen richtig. Man könnte es ausdrücken: "rollen lassen". Autobahn Tacho 105... Das fahrfertige Gewicht von 820kg tut seinen Rest dazu. In einen Crash solltest du auch nicht verwickelt sein. Dagegen aktuelle Corsa 1150kg oder der Polo 1200kg...
Nur wer wirklich mal ein Jahr, ein komplettes ohne Auto, selbst in der Stadt erlebt hat, wird es verstehen. Naja, vllt. wird man irgendwann auch mal nicht mehr so leidensfähig. Zur Arbeit mit der 125er kein Thema. Aber nur damit?? neee... never.
Mein letzter Mietwagen war ein BMW 220d mit 190 PS
Im Feierabendverkehr von Stuttgart nach Mainz mit 4.4l pro 100 km
Geschwindigkeit auf der AB 120 km/h
Aktuell, kein Kleinwagen, keine Holzkiste.
Es geht schon...