Erschreckende Beobachtung

Da die Winterzeit in unserem Breitengraden ja die dumme Begleiterscheinung hervorruft, dass die Tage kürzer und die Nächte länger werden sieht man jetzt auch zur dunklen Tageszeit viel kleine Kinder auf Fahrrädern!

Ich musste mit erschrecken feststellen, dass viele ohne Licht aktiv im Straßenverkehr teilnehmen. Wenn da so ein kleines Kind von 6 Jahren ohne Licht mitten in der "Nacht" in Begleitung seiner Eltern herumfährt finde ich das unverantwortlich.
Die Mütter hatten ebenfalls keine Beleuchtung am Drahtesel.

Diese Situationen lösen in mir wirklich ein gewisses Angstgefühl aus. Immerhin sind dies die kleinsten Teilnehmer im Straßenverkehr und können Aufgrund der geringen Höhe imo sehr schnell übersehen werden.
Ich konnte in dieser Woche 2 Kinder ohne Licht sehen und das obwohl ich max. 30KM gefahren bin.

Ob wir darüber reden oder nicht wird dieses Unverantwortliche Verhalten der Erziehungsberechtigten nicht ändern. Trotzdem wollte ich dieses Thema mal eröffnen und eure Erfahrungen zu dem Thema erfahren.

Auch wenn ich noch keine Kinder habe, so kann ich doch sagen, dass ich meinen Nachwuchs niemals so mitten in der Stadt oder sonst wo fahren lassen würde.
Für mich nehmen diese Leute die Gesundheit des Kindes billigend in kauf.

53 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von 200D


Wenn einem genau auf Höhe eines solchen Fußgängers ein Auto entgegenkommt, ist man nicht in der Lage, den Fußgänger zu sehen wegen der Blendung durch das Licht vom entgegenkommeden Auto...da kann es ganz schnell passieren, das man diesen überfährt...
Für Fahrradfahrer gilt das Gleiche. Und weiterhin auch nicht nur für Jugendliche und Kinder.

Bei Radfahrern ist klar vorgeschrieben, dass sie beleuchtet sein müssen - Fußgängern dagegen ist es nicht vorgeschrieben, also haben Autofahrer damit zu rechnen, dass da unbeleuchtete Fußgänger herumlaufen könnten (von der Autobahn mal abgesehen 😉 ) und dementsprechend vorsichtig sollten Autofahrer auf Seitenstreifen o.ä. fahren.

Radfahrern kann man nur eins zugute halten: Die Qualität der üblicherweise angebotenen Beleuchtung ist unter aller Sau - damit kann es sehr wohl passieren, dass während der Fahrt die Beleuchtung ausfällt. Besonders wenn die hintere Glühlampe durchgebrannt ist (was bei meinem Fahrrad ca. alle 200km, also im Extremfall alle zwei Wochen passiert) fällt einem das auch nicht sofort auf.

Wer aber ohne jede Beleuchtungseinrichtung bei Dunkelheit mit dem Rad unterwegs ist - naja, der hat IMHO irgendwo den Schuss nicht gehört.

MfG, HeRo

Zitat:

Original geschrieben von Nordeos


Der Thread hat mich jetzt aber auf die Idee gebracht mal einen Aktionsabend " Sicher mit dem Fahrrad zum Training" zu machen. Da könnte man solche Kleinigkeiten gleich reparieren.

Idee finde ich super 🙂 ...

werde ich bei unserem nächsten kleinerem sportlichem "Zusammentreffen" auch mal allgemein in die Runde werfen. 😉

PS: meine alte "extra Fahrradbeleuchtung" fürs MTB (abnehmbare Akku-Lampe vorn und Blinkleuchte hinten) hält nunmehr seit 10 Jahren ohne Defekt, obwohl die Anlage damals nicht grade zu den Teuren gehört hat (allerdings ist sie trotz guter Erkennbarkeit für Dritte nicht StVO-Konform)

Ich fahr ja nicht viel Fahrrad, und wenn, dann meist auf nem Fahrradweg, der mit Graben und Bäumen von der Fahrbahn getrennt ist.
Als ich noch nicht mit dem Auto unterwegs war (-> sein durfte) und mir öfter Autos mit Fernlicht begegnet sind, hab ich gedacht 'Mensch, der hat doch Licht an, der muss mich doch sehen', weil ja das Licht vom Auto viel stärker ist, als so ne kleine Fahrradfunzel. Heute weiß ich, dass es nicht so leicht, ist, die Fahrradfahrer zu erkennen, auch wenn sie Licht anhaben, da die Bäume das Licht oft überdecken. Aber auf diesen getrennten Radwegen besteht ja auch 'keine' Gefahr bei Übersehen (abgesehen davon, dass der Radfahrer vielleicht anhalten muss, weil er so stark geblendet wird, dass er nichts mehr sieht).

Also ich denke schon, dass auch viele andere (egal ob Fußgänger oder Radfahrer) davon ausgehen, doch eigentlich gesehen werden zu müssen, und es deshalb für nicht so wichtig nehmen, auf ausreichende Beleuchtung zu achten!? 😕

Das Problem ist wirklich Die Beleuchtung selber. Sie ist entweder zu umständlich (Aufstecklampen), oder zu Reperaturanfällig. Ist das Licht erst mal hin, machen die Meisten sich erst mal gar keine Mühe Es zu reparieren. Das Fahrrad fährt ja auch so. Da ich mit meinem Fahrrad sehr oft nachts unterwegs bin hab ich beim Kauf extra darauf geachtet, daß Es mit einem Nabendynamo ausgestattet ist. Da funktioniert das Licht nun schon seit mehr als 5 Jahren einwandfrei. Diese Mehrausgabe beim Kauf lohnt sich allemal.

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Man spürt kaum Wiederstand, so das ich das Licht auch tagsüber gar nicht mehr ausschalte.

Da fragte mich doch neulich ein Kumpel
" Seit wann gibts denn Xenon fürs Fahrrad "

🙂🙂

das kann ich bestätigen ... LED´s sind schön hell 😁 ... und ein Nabendynamo ist schon praktisch ... aber leider nicht so häufig vertreten ... besonders nicht an "Sportgeräten" wie Rennrad oder MTB.

Hallöchen!

Ich habe an meinem Fahrrad Batterielicht dran. Ich darf das auch, weil mein Fahrrad mit seinen 9 kg unter der Gewichtsgrenze liegt (waren glaube ich 11 kg oder so). Die (Marken-NiMH-)Akkus halten für meine Touren mehr als ausreichenmd lange durch.
Aber auch bei denen, die über der Grenze liegen, ist mir lieber, ich sehe die Leute mit Batterielicht als gar nicht.

MfG Meehster

Zitat:

Original geschrieben von Nordeos


Ich habe schon mehrere Kinder und Jugendliche aus unserem Sportverein angesprochen, wenn ich sie ohne Licht auf dem Fahrrad herumfahren sah.
Oft sind es kleine Probleme, ein gelöstes Kabel oder eine defekte Glühbirne.
Die Eltern finden dann oft keine Zeit für die Reparatur, oder es ist ihnen egal.

Der Thread hat mich jetzt aber auf die Idee gebracht mal einen Aktionsabend " Sicher mit dem Fahrrad zum Training" zu machen. Da könnte man solche Kleinigkeiten gleich reparieren.

Dann müßen sie ihren Kindern beibringen wie das repariert wird.

Ich hatte einen Platten den mein Vater beseitigt hatte (ich hatte daneben gestanden), beim nächsten hatte er mich gefragt ob ich davor nicht aufgepasst hatte wie das geht. Seit dem habe ich immer selbst an meinem Rad repariert und Einstellungen vorgenommen und MEINEN ELTERN die Räder repariert und eingestellt.

Ich habe übrigens auch "nur" n Batterielicht. Aber alles LED, hält ewig und sieht vorne aus wie Xenon 🙂

Zitat:

Original geschrieben von patti106


Dann müßen sie ihren Kindern beibringen wie das repariert wird.

Ich hatte einen Platten .......

Na dann wär ja alles geklärt. Wenns in der Welt so einfach wäre. Von mir aus gerne.

Aber die Realität sieht nun mal anders aus.

Re: Erschreckende Beobachtung

Zitat:

Original geschrieben von Halbgott


zur dunklen Tageszeit viel kleine Kinder auf Fahrrädern!

Ich musste mit erschrecken feststellen, dass viele ohne Licht aktiv im Straßenverkehr teilnehmen. Wenn da so ein kleines Kind von 6 Jahren ohne Licht mitten in der "Nacht" in Begleitung seiner Eltern herumfährt finde ich das unverantwortlich.
Die Mütter hatten ebenfalls keine Beleuchtung am Drahtesel.

Finde ich ebenfalls absolut verantwortungslos ! 🙁

Grundsätzlich müssen Fahrräder nach §67 StVZO mit Beleuchtung und Reflektoren ausgerüstet sein, wenn sie am Straßenverkehr teilnehmen.

- Aber: Kinderfahrräder sind nach §24 (1) StVO kein Fahrzeug im Sinne der Verordnung.
- Zusätzlich müssen Kinder unter 8 Jahre (und können Kinder bis 10 Jahre) nach §2 (5) StVO Gehsteige benutzen und müssen beim Überqueren der Fahrbahn absteigen !

Aus diesen Gründen (neben den Kostengründen) werden die meisten Kinderräder für diese Altersgruppe (Radgröße 12 -20 Zoll) im Handel ohne aktive Beleuchtung angeboten.

Bei korrektem Verhalten der Kinder (Gehsteigbenutzung usw.) sehe ich deshalb hier kein so großes Problem;
abgesehen davon, dass Muster-Eltern so kleine Kinder (nicht nur im Dunklen) nicht alleine radeln lassen sollten. 😁

Bedenklich finde ich dagegen die Beobachtung, dass in vielen Fahrradläden fast die Hälfte der Erwachsenenräder ab 26 Zoll gar keine Beleuchtungseinrichtungen hat, also reine Sportgeräte sind, aber für den täglichen Straßenverkehr etwa den Schul- oder Arbeitsweg gekauft werden und auch so benutzt werden.

Hier könnte meiner Meinung nach nur Aufklärung, dichtere Kontrolle und notfalls Strafe (am besten mit Wiedervorführung in vorschriftsmäßigem Zustand) helfen, schlimme Unfälle zu verhindern !

Loite,

ihr habt alle Recht damit, das Fussgänger und Radfahrer z.Z. mehr zu erahnen, als zu sehen sind.
Da diese Personen-Gruppe unbelehrbar ist sollte die neuste Nachtsichttechnik aller Oberklasse (Nachtsichtgeräte), sei es als HUD (Head up Display/BMW) oder als Monitor im Amaturenbrett (Mercedes), serienmäßig bis in die allerkeiste Kleinwagenklasse verbaut werden.
Hat den Vorteil das man die Kidies anhand der Kippe im Maul schon auf 400m sieht.

mfg

Zitat:

Original geschrieben von Blackybelt


Hat den Vorteil das man die Kidies anhand der Kippe im Maul schon auf 400m sieht.

😁

Einziges Mittel bleiben Offensiver von Einzelpersonen, Vereinen oder halt der Polizei um Leuten Hilfe anzubieten das Fahrrad StvO Konform herzurichten.

Leider werden diese meist Kostenlosen Angebote trotzdem ausgeschlagen. Warum? Für mich kann es nur einen Antwort geben. Kein Verantwortungsbewußtsein.

Aber da dem Staat das Geld fehlt um Kontrollen zu erhöhen bleibt wohl alles beim Alten.
Den Vorschlag mit dem Wiedervorführen des Rades finde ich sehr gut.

Somit sind die Leute ja gezwungen das Licht zu reparieren. Bloß hat ein Fahrrad keine Kennzeichen oder ähnliches was eine Einwandfreie Zuordnung garantiert.
Man müsste da wohl irgendwelche Blomben ranmachen.

Grundidee finde ich aber sehr positiv.
Aber wird am Geld scheitern.

Zum Thema erlernen usw.
Wenn die Eltern den Kindern vorleben, dass z.B. ein Licht nicht zwingend am Fahrrad sein muss, dann wird das Kind von sich aus auch keines ranbauen bzw. reparieren.
Die Kinder machen halt meist das, was ihnen vorgelebt wird.
Daher entsteht ja z.B. auch der Sozialadel. Familien die über 3 Generationen komplett von Sozialleistungen lebt. 😰

muss dazu sagen, dass es oftmals die Erwachsenen sind, die mit schlechtem Beispiel vorangehen. Die Verkehrsmoral hat stark nachgelassen und viele denken Augen zu und durch, was kümmert mich die STVO.
Am morgen zur Frühschicht trifft man als PKW -Fahrer bestimmt 2 oder 3 Radfahrer auf gleichem Weg in die Arbeit, die ohne Licht und auf der falschen Strassenseite unterwegs sind. Habe schon ein paar mal einen Unfall nur duch eine Vollbremsung verhindern können.
Hier kann man es nicht auf die Kinder abwälzen, da stimmen schon die Vorbilder nicht mehr.
Fahrradkennzeichen mit Registrierung und Haftplicht nach Schweizer Vorbild wäre so langsam das notwendige Übel.

MfG Tellerfeder

Zitat:

Original geschrieben von Tellerfeder


muss dazu sagen, dass es oftmals die Erwachsenen sind, die mit schlechtem Beispiel vorangehen. Die Verkehrsmoral hat stark nachgelassen...

Ja, das ist leider wahr. Man fragt sich nur, wo die Ursachen für diesen Verfall zu suchen sind...

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Man fragt sich nur, wo die Ursachen für diesen Verfall zu suchen sind...

Bei Kindern schaut man zuerst mal auf die Eltern 😁. Und oft muss man dann nicht mehr weitersuchen.

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