Ersatz gesucht: Muss es unbedingt ein Notrad sein?

Moin!

Unter meinem Auto (Serienbereifung: 185/65 R14) klemmt ein Notrad, das mittlerweile 37 Jahre alt ist. Dementsprechend rissig und faltig ist es und erfüllt seinen Zweck sicherlich nicht mehr.

Auf der Flanke steht:
Temporary Use
Max. Speed 80 km/h
Es ist somit definitiv ein Notrad.

Wenn ich jedoch nach der Reifengröße 155 R13 suche, dann erhalte ich Anhänger- und Transporterreifen bis Speed-Index T (190 km/h), jedoch keine Notradangebote. 155 R13 entspricht ja 155/80 R13, auch da wird's Ergebnis nicht erquicklicher.

Frage: Spielt es eine Rolle, ob ich ein explizites Notrad oder einen normales Rad verwende? Dass ich aufgrund der unterschiedlichen Reifengrößen nicht lange und schnell mit dem Ersatzrad fahren sollte, ist mir klar. Aber gibt es bspw. aufgrund der Alterung oder anderer Bedingungen einen Grund, weshalb ich explizit zu einem Notrad greifen sollte? Und wenn ja, wo bekäme ich ein solches her?

Besten Dank und bleibt gesund!
Martin

Beste Antwort im Thema

Habe mir ein zweites Notrad gleicher Bauart von einem Schlachtfahrzeug geholt. Die Felge sieht etwas besser aus als meine, der Reifen ist (dem Fahrzeugalter entsprechend) nochmal 2 Jahre älter von 1981. Der Reifen hat aber nach einer Woche von 2,4 auf 1,5 bar abgebaut und geht damit in den Müll. Der ATU-Mitarbeiter hat sich heute sehr über das Profil gewundert, hatte er noch nie gesehen.

Die Felge behalte ich und werde sie ggf. aufarbeiten und dann einen neuen Reifen aufziehen. So habe beides: Das originale Notrad mit dem merkwürdigen Profil und ein neues, zuverlässiges Notrad mit normaler Bereifung.

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Selbst geringe Abweichungen im Load-Index werden im Notradbetrieb bis Tempo 80 wohl keine Rolle spielen.

Einfach das Notrad weglassen. Es gibt dafür keine Verpflichtung.

Noträder gibt es, weil sie kompakter, leichter und für den Erstausrüster wahrscheinlich auch billiger waren als ein vollwertiges Ersatzrad. Und sie stammen aus einer Zeit, in der Reserveräder noch üblich waren.

Kommt drauf an was man vorhat, aber in Deutschland bzw. Westeuropa kann ich persönlich ohne Notrad gut leben, auf die Gefahr hin das ich im schlimmsten Fall mal ein paar Stunden oder (wenn es sehr dumm läuft) mal ein oder zwei Tage in irgendeinem Ort festhänge und nicht weiterkomme.

In Drittweltländern oder sehr dünn besiedelten Ländern sieht das wieder anders aus.
Wenn man nur in Deutschland unterwegs ist, würde ich mir um ein neues Notrad keinen Kopf machen, sondern einfach ein Pannenspray mitnehmen und immer ein Handy dabei haben.

In der Reifengröße reden wir inklusive Montage von 40-45 €, da würde ich einfach nen neuen Reifen montieren.
Ist ja auch kein wirkliches Notrad von der Größe, 155/80 R13 gab es wohl auch als Serienbereifung beim Fuego, ist also einfach die kleinste Serienbereifung die hier als Reserverad verwendet wurde.
Ich hänge auch lieber 10 Minuten für nen Radwechsel als Stunden fest, das Reserverad funktioniert im Gegensatz zum Pannenspray eben immer.

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Ich habe das Reserverad ausgebaut und mir mal genauer angeschaut. So schlecht sieht es doch gar nicht aus, entgegen meinen ersten Vermutungen. Es hatte sogar noch 2 bar Druck. Ich habe auf 2,4 erhöht, wie im Handbuch beschrieben. Ich will mal testen, wie lange es den Druck hält. Vielleicht muss ich ja doch nichts machen.

Laut Handbuch und Reifenaufdruck darf sogar 130 km/h gefahren werden. Und der Reifen ist so konzipiert, dass er Fahrgeräusche macht, um einen daran zu erinnern, dass man nicht dauerhaft damit fahren soll (max. 2000 km) 😁

Wenn der Druck einigermaßen erhalten bleibt, lass ich es einfach drunter.

Reserverad Fuego Unterseite
Reserverad Fuego Profil
Reserverad Fuego Oberseite
+4

Ein wirklich interessantes Reifenprofil, habe ich noch nie gesehen! Auf dem Bild mit dem roten Schild sieht man jedoch deutliche Risse im Reifen.
Ich würde die paar Euro für einen neuen Reifen investieren und evtl noch an die Stahlfelge rangehen (selbst aufbereiten oder Austausch).

Also die Felge sieht schlimmer aus als der Reifen 😁

und es kann jeder handelsübliche radialreifen in der verwendeten größe ohne schlauch verwendet werden (tubeless). ein günstiger neuer reifen und einmal stahlfelge überarbeiten machen ein deutlich ruhigeres gewissen.

Was für Touren machst du mit dem Fuego denn noch? Ein paar Kilometer im Schleichgang nachhause sollten auch mit den alten Gummis möglich sein. Schneller als 50-60 würde ich damit aber nicht mehr fahren wollen.

Blick in die Online-Börse: die günstigsten Neureifen kosten unter 28,-. Da lohnt sich nicht einmal die Suche nach einem gebrauchten Reifen.

Stahlfelgen gammeln quasi niemals durch. Kauf fürs grüne Gewissen einen runderneuerten Neuen und mach dir außer Reifendruck nie mehr Gedanken drum

Bis auf die deutschlandweiten Fuego-Treffen und selten eine Fahrt zur Familie (200km eine Richtung) sind es wirklich nur regionale Ausflüge. Ich werde mal schauen, ob ich die Stahlfelge aufbereiten kann mit Stahlbürste, Rostumwandler und Sprühlack (ggf. beim Felgenaufbereiter). Geht dabei eher um das Gefühl, dass das Notrad genauso gut in Schuss ist wie das Auto selbst.

Wenn der Reifen den Druck hält, bleibt er aus nostalgischen Gründen drunter. Wenn nicht, dann hole ich mir einen 30 EUR-Reifen.

Ich gehöre ja zu den Menschen, welche mit jedem Auto mindestens einmal einen Platten haben/ hatten. Aber auch zu denjenigen, die immer einen Ersatzreifen (bzw. Notrad) dabei haben und nach nem 10 minütigen Wechsel nicht doof an der Autobahn rumstehen müssen um auf den ADAC Abschlepper warten zu müssen. Ich würde keinen Wagen besitzen wollen, in dem kein Ersatzreifen liegt.

Zum Reifenalter: Der Ersatzreifen meines Wohnwagens (der hat auch einen ;-) ) war nach 30 Jahren so hart, dass man kaum mehr feststellen konnte, ob überhaupt noch Luft drin ist. Sah aber noch "grenzwertig gerade noch passabel" aus. Das war ein Dunlop von 1980 mit so nem Zickzackmuster. Irgendwann habe ich ihn dann aber doch ausgetauscht. Beim abziehen auf der Reifenmontiermaschine bröckelte das ganze Teil dann schön auseinander. Damit wäre ich allerhöchstens noch ein paar Kilometer gefahren. Wenn überhaupt. Innen drin war übrigens ein Schlauch, obwohl die Felge für schlauchlose Reifen konzipiert ist.

Ich würde ihn austauschen, auch wenn er damit etwas an Originalität verliert.

Habe mir ein zweites Notrad gleicher Bauart von einem Schlachtfahrzeug geholt. Die Felge sieht etwas besser aus als meine, der Reifen ist (dem Fahrzeugalter entsprechend) nochmal 2 Jahre älter von 1981. Der Reifen hat aber nach einer Woche von 2,4 auf 1,5 bar abgebaut und geht damit in den Müll. Der ATU-Mitarbeiter hat sich heute sehr über das Profil gewundert, hatte er noch nie gesehen.

Die Felge behalte ich und werde sie ggf. aufarbeiten und dann einen neuen Reifen aufziehen. So habe beides: Das originale Notrad mit dem merkwürdigen Profil und ein neues, zuverlässiges Notrad mit normaler Bereifung.

Schmeiß doch weg das alte Gerümpel.

Bitte nicht wegschmeißen!
Manche verstehen leider den Wert von Originalzubehör bei Klassikern nicht, ich finde deine Lösung klasse :-)

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