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Erklärung zu den Drücken gesucht (Bigas, Zavoli)

Themenstarteram 22. März 2017 um 7:17

Hallo zusammen,

ich habe eine Bigas SGIS N Anlage verbaut. Sieht mir optisch aus wie eine Zavoli ALISEI N.

Ich fahre einen BMW 330Ci (Saugmotor)

Ich versuche die Druckangaben zu verstehen. Bisher habe ich es so verstanden:

Zu Bild 1:

MAP-Druck: Unterdruck

  • Leerlauf ca. 0,3 bar => das heißt 0,7 bar unter Atmosphäre
  • Volllast geht es in Richtung 1,0 bar => das heißt kaum noch Unterdruck

Gasdruck: Druckdifferenz zwischen MAP und Druck hinter dem Verdampfer

  • Beispiel Leerlauf: Druck hinter Verdampfer 1 bar + 0,7 bar = 1,7 bar die angezeigt werden in dem Feld
  • Beispiel Volllast: Druck hinter Verdampfer steigt weil Druck in MAP auf beispielsweise 0,9 bar steigt. Somit nur noch 0,1 bar unter Atmosphäre im MAP-Sensor. => Verdampfer steigt auf ca. 1,6 bar um wieder auf die 1,7 bar einzuregeln. 1,6 bar + 0,1 bar = 1,7 bar die angezeigt werden

 

Zu Bild 2:

Hier lässt sich ein Wert für den Druckminderer angeben. Was genau ändert sich wenn ich hier Werte in der Software abändere?

Wäre super wenn ihr mir weiterhelfen könnt.

Bild-1
Bild-2-software
Beste Antwort im Thema

Zu Bild 1: Das hast Du richtig verstanden, wobei ich nicht weiß, ob die Software den Differenzdruck Verdampfer zu Map anzeigt oder den Absolutdruck oder den Druck über Atmosphäre, das machen die Hersteller verschieden.

zu Bild 2: wahrscheinlich wird dort der Arbeitsdruck oder Idle-Druck eingegeben, davon ausgehend wirkt die Druckkorrektur, die die Einspritzzeiten anpasst, wenn der Druck abweicht. Da steht z.B. 1,15 bar, dann würde die Korrektur bei einem gemessenem Druck von 1,05 bar die Einspritzzeiten um ca. 10% verlängern.

Sorry, ich schreibe hier nur Vermutungen, da ich mit KME, Prins etc Erfahrung habe, aber nicht mit Bigas/Zavoli.

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Zu Bild 1: Das hast Du richtig verstanden, wobei ich nicht weiß, ob die Software den Differenzdruck Verdampfer zu Map anzeigt oder den Absolutdruck oder den Druck über Atmosphäre, das machen die Hersteller verschieden.

zu Bild 2: wahrscheinlich wird dort der Arbeitsdruck oder Idle-Druck eingegeben, davon ausgehend wirkt die Druckkorrektur, die die Einspritzzeiten anpasst, wenn der Druck abweicht. Da steht z.B. 1,15 bar, dann würde die Korrektur bei einem gemessenem Druck von 1,05 bar die Einspritzzeiten um ca. 10% verlängern.

Sorry, ich schreibe hier nur Vermutungen, da ich mit KME, Prins etc Erfahrung habe, aber nicht mit Bigas/Zavoli.

Themenstarteram 22. März 2017 um 17:57

Vielen Dank! Auch wenn es nur Vermutungen sind bringen sie mich ein ganzes Stück weiter.

Gruß Toni

Themenstarteram 23. März 2017 um 6:26

Heißt also wenn ich den Motor belaste und Gas gebe sollte der Gasdruck in Bild 1 konstant bleiben wenn es sich um den Differenzdruck zwischen Verdampfer und MAP handelt. Bzw. sollte der Druck ansteigen wenn es sich um den Absolutdruck oder Druck gegenüber Atmosphäre handelt.

Bei mir fällt der Druck beim Beschleunigen von 1.15 (konstante Fahrt bei 100km/h) auf unter 0.6 bar. Danach geht er meistens in den Benzinmodus zurück.

Das passiert wenn der Verdampfer "nachgibt". Der bekommt entweder nicht mehr genügend LPG ODER nicht genügend Wärme nachgeliefert und damit bricht der Druck ein. Da der Fluss durch die Düse aber proportional Wurzel(DruckDifferenz) ist, werden dann die Öffnungszeiten der Gasventile zu lang und der schaltet um.

Ganz konstant geht nicht, aber so einbrechen sollte es echt nicht.

Themenstarteram 23. März 2017 um 19:32

Ein echt spannendes Thema!

Ich habe heute mal in der Software (Bild 2 siehe erster Beitrag) den Wert auf 1.00 bar gesenkt von vorher 1.15. Damit konnte ich komplett durchbeschleunigen über den gesamten Drehzahlbereich.

Aber dass der Verdampfer nachgibt habe ich fast vermutet. Ich habe gesehen dass ein zu kleiner Verdampfer verbaut wurde von der "Fachwerkstatt" . Der ist nämlich nur bis 140kw ausgelegt.

Themenstarteram 23. März 2017 um 20:40

Ich habe vorhin auch eine Fahrt getrackt und die Werte aufgezeichnet und mal den Bereich in dem ich 70 km/h mit Tempomat gefahren bin angehangen. Die Einsprizzeiten für Gas sind doppelt so hoch wie die vom Benzin.

Ich habe mal gelesen, dass die Gaseinspritzzeiten nur knapp über den Benzineinspritzzeiten liegen sollen? Oder habt ihr auch solche großen Unterschiede zwischen Benzin- und Gaseinspritzzeiten?

70kmh-tempomat

Ne, knapp drüber ist ideal. Dann macht die Gasdüse auf sobald die Benzindüse angesteuert wird, misst parallel die Öffnungszeit des Benzinsignals und lässt diese Gasdüse genau passend "nachlaufen" sobald die Benzindüse zugemacht worden ist.

Doppelt so lang kann nicht funktionieren, da die Benzindüsen in der Regel 80% der maximalen Öffnungsdauer ausnutzen. 160% der maximal möglichen Einspritzdauer wie bei Vollgas geht nunmal nicht ohne das Raum-Zeit-Kontinuum zu beeinflussen.

Themenstarteram 24. März 2017 um 15:44

Aber da der Verdampfer zu klein ist, musste der Umrüsten die Einspritzungszeiten so hoch machen um halbwegs ausreichend Gas einströmen zu lassen nehme ich dann an.

Wahrscheinlich sind die Gasinjektoren ebenfalls zu klein wie der Verdampfer.

:(

Das hat nichts mit Verdampfer zu klein zu tun, sondern mit Druck und Düsengröße. Die insgesamt eingespritzte Gasmenge wird numal durch diese drei Parameter beeinflusst: Druck, Düsendurchmesser sowie Multiplikator/Einspritzzeit. Da der Multiplikator zu hoch erscheint, müsste man nun entweder den Druck erhöhen und/oder die Düsen größer machen. Den Druck kann man aber auch nicht beliebig erhöhen, ohne Probleme zu riskieren, üblicherweise geht man bei Saugmotoren ohne Turbo in Richtung 0,8-1,2 bar. Höhere Drücke über 1,4 bar können schon mal das "Nachverdampfen" (Druck steigt bei plötzlicher Lastwegnahme stark an) wahrscheinlicher machen.

Der zu kleine Verdampfer würde sich durch Rückschalten auf Benzin bemerkbar machen, wenn der Druck deshalb abfällt.

Themenstarteram 25. März 2017 um 20:07

Danke für eure Erklärungen. Langsam setzen sich die Puzzleteile zusammen und ergeben Sinn. Ich werde morgen mal suchen welche Düsengröße eingebaut ist.

Gibt es Faustregeln welche Düsengröße bei welcher Motorleistung notwendig sind? Bzw. Tabellen mit Düsengröße, Druck und entsprechendem Durchfluss?

Wenn du an den Drücken nichts machen willst (liegen im normalen bereich), dann brauchst du fast doppelten Gasdurchsatz damit die Einspritzdauer leidlich passend wird.

Der Durchfluss ist proportional WURZEL(Differenzdruck). Also doppelter Druck ergibt gerade 1.4-fachen Fluss. Gruss von "Bernoulli" und turbulenter Strömung.

Ja, es gibt irgendwo Tabellen für die Düsengröße, die oft etwas optimistisch sind. Die sind dann eher zu klein als zu groß.

Hier zum Beispie (HP = PS)l: http://www.drive-and-save.com/index.php?...

Themenstarteram 16. Mai 2017 um 11:59

Danke noch mal für eure Hilfe!

Da der Umbau auf größere Düsen, einen erhöhten Aufwand darstellt, habe ich nun den Druck auf 1,4 bar erhöht, um mehr Gas durch die Düsen zu bekommen. Durch den größeren Verdampfer fällt der Druck auch nicht mehr ab.

Jetzt läuft er problemlos bis in den roten Drehzahlbereich beim Durchbeschleunigen.

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