erfolg mit anzeigen?

meinen führerschein habe ich seit 22 jahren. in dieser zeit bin ich 5 mal von privat angezeigt worden:

rechts überholen (ich habe nur das rechtsfahrgebot beachtet, keine spur gewechselt)
ausbremsen (ich habe nicht gebremst, nur licht eingeschaltet)
und noch nötigung, verkehrsgefährdung, beleidigung (es hat hinter dem rechten ohr gejuckt, und mit dem mittelfinger komme ich da am besten hin,
was wunder sehschärfe, bei seinen angeblichen 100m abstand...)
in keinem fall habe gesagt: ich bin nicht gefahren,
sondern habe immer meine sicht der dinge zu protokoll gegeben.

alle 5 fälle wurden eingestellt, ohne weitere folgen für mich.

jetzt lese ich hier öfters: den habe ich angezeigt, der gehört angezeigt, den sollte man anzeigen usw.
ich habe noch nie jemanden angezeigt, obwohl ich bestimmt schon x-mal grund dazu gehabt hätte.
aber mir ist meine zeit dafür zu schade. ich fluche nur kurz und habs dann auch schon wieder vergessen.
ich muss nicht recht haben, ich kann nachgeben, auf meine vorfahrt verzichten.
(leider können das viele nicht: soll doch der tankwagen rechts in der baustelle in den spurrillen umkippen, damit ich links die
geschwindigkeitsbegrenzung übertreten kann.)

frage: wie oft ist so eine anzeige erfolgreich?

gruß, peter

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm


das man mehrmals angezeigt wird von unterschiedlichen leuten (???) würde mir allerdings über mein fahrprofil zu denken geben!
Das sehe ich genauso. Könnte wirklich am Fahrstil liegen.

Wobei man mit seinem Fahrstil auch ohne Verkehrsverstösse anecken kann. Von daher würde ich nicht pauschal behaupten, dass häufige Beschwerden/Anzeigen anderer Verkehrsteilnehmer gegen einen sprechen.

Manchmal ist genau das Gegenteil der Fall und derjenige, der sich so lautstark beschwert oder selbstsicher eine Anzeige aufgibt ist gerade wegen seines radikal "defensiven" (was leider oft gleichbedeutend mit unaufmerksam ist) Fahrstils besonders prädestiniert dafür, mit anderen Verkehrsteilnehmern in Konflikt zu geraten. Da braucht nur jemand im Rahmen der StVO etwas flotter und selbstsicherer unterwegs zu sein, um mit bei solchen Scheuklappen-Fahrern einen "schlechten Eindruck" zu hinterlassen.

Meist ist das Geschmimpfe auch eine reflexartige Abwehrreaktion, weil manch einer partout nicht akzeptieren will, dass gerade ER einen Fehler gemacht hat und nicht der andere. Das liegt meiner Meinung nach in erster Linie daran, dass Verkehrsteilnehmer pauschal anhand ihres Fahrstils in "gut" und "böse" eingeteilt werden und nicht anhand konkreter Verhaltensweisen. Man kann auch "sportlich" unterwegs sein, ohne die StVO zu missachten und andersrum kann der sehr zurückhaltende Fahrer gerade wegen seines übervorsichtigen Fahrstils andere behindern und gefährden.

Nur werden "passive" Vergehen (Missachtung der Vorfahrt in allen Variationen sowie massive Verkehrsbehinderungen) deutlich seltener zur Anzeige gebracht, weil die Opfer meist routiniert sind und mit solchen Fehlern rechnen, während der unbedarfte Fahrer gerne mal wegen jeder (selbstverschuldeten?) Kleinigkeit zur nächsten Polizeidienststelle rennt.

Klassisches Beispiel:

Wie oft zeigt ein routinierter Fahrer jemanden an, der ihn behindert oder sogar gefährdet? Vermutlich selten bis überhaupt nicht, weil er es gewöhnt ist, dass es auch Idioten auf der Straße gibt... Der Klügere gibt nach!

Aber wenn dann eben dieser Idiot mal kurz angeblinkt wird oder zwanghaft jede Schuld an einer von ihm versuchten kritischen Situation auf andere schiebt, wird sofort auf der nächsten Polizeiwache was von "Rasern" und "Dränglern" vorgeheult - in der Hoffnung, dass solche Schlagwörter die Urteilsfähigkeit der Beamten und des Richters trüben.

Gab sogar hier im Forum mal ein Beispiel von einem User, der einen Prozess wegen angeblichem "Drängeln" am Hals hatte, nachdem ihn ein vollbesetztes Fahrzeug (was leider gleichbedeutend mit jeder Menge Zeugen ist) "volle Kanne" die Vorfahrt genommen hat. Nur dass ein Zeuge leider nicht zwangsläufig die Wahrheit sagt, sondern seine sowieso schon subjektive Wahrnehmung in aller Regel so verkauft, dass sie dem befreundeten oder verwandten Fahrer nützlich ist. Zum Glück erkennen das viele Richter und so geht die Formel "wer mehr Zeugen hat, bekommt Recht" Gottseidank nur selten auf.

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Führerschein seit 25 Jahren.
Wegen Verkehrsaktionen wurde ich noch nicht von Privat angezeigt.
Nur von Amtswegen, bei diversen Fahrzeugoptimierungen in der Pre-TÜV-Phase, aber das ist ja deren Job 🙂 .

Private Anzeigen bislang - und auch nur im hiesigen Gesellschaftsoutback- nur ("zu dunkler Haare" oder "ausländisches Aussehen"😉 zu "Erziehungszwecken" wegen angeblicher/vorgetäuschter Straftaten. Alle eingestellt.
Eine Anzeige ist für viele Zeitgenossen, und hier gerade jene mit pensionsunterstützter Tagesfreizeit, immer noch einfacher, als sich ein richtiges Hobby zu suchen.

Je nachdem, in welcher Gegend man wohnt, dürfte es aber kein Problem sein, von spießbürgerlichen Fenstervorhangschiebern oder selbsternannten "Deutsche-Werte"-hütern mit unausgebildetem Sozialverhalten auch schon für "zu kurz befundene Blinkdauer" angezeigt zu werden. Auch wenn diese "dann selbst" in verkehrsberuhigten Zonen mit 50km/h durchbrettern.

Das einzige Mal, daß ich die Polizei gerufen habe, war, als ein einheimischer Deutscher zwölf flach!!! liegende 20Liter-Kanister Benzin in seinem NobelSkoda von Luxemburg nach Deutschland transportiert hat. Da war's aufgrund meines Wissens um die Dichtigkeit der Verschlußgummis mit meiner Akzeptanz dann doch irgendwie vorbei.

Ansonsten bin ich der Meinung, daß Reife und Souveränität im Straßenverkehr auch heißt, einem anderen mal eine Unachtsamkeit oder eine jugendliche Sound-/Burnout-/Proletenphase zuzugestehen.
Immerhin hat "man" bei mir selbiges früher ja auch toleriert. Übrigens auch von Seiten der Exekutive, das fand ich sehr nett. 🙂 🙂

Da kann ich andyrx  einfach nur zustimmen 🙂

Wurde auch schon angezeigt... -> Zum Anwalt gefahren -> drei Monate später war das Verfahren eingestellt.

Interessant war übrigens das Fahrzeug, der Beruf der Insassen und dessen Alter... Aber ich will jetzt nicht mit Klischees anfangen.😁

Ich gehe ja davon aus, dass der Themenstarter einfach nur Pech hatte mit seinen Anzeigen, die er bekommen hat.
Ich gehe davon aus, dass die Sachlage so war wie gepostet, weil wenn ich einen Tread anfange, dann will ich ehrliches Feedback und nicht, dass ich für auf meine Position geschönte Tatsachen "Recht" bekomme hier.

Demzufolge braucht man übers Licht anschalten und den "mittelfinger" gar nicht mehr zu reden.

Eine Anzeige wegen rechts überholen finde ich dagegen stark 😁
Wenn mich wer Rechts überholen kann, dann habe ICH zwangsläufig zuvor gegen das Rechtsfahrgebot verstoßen. Nur ausgeprägtes deutsches Gutmenschentum in Verbindung mit völliger Ignoranz eigenes Fehlverhaltens mag begründen, dass man jemanden für eine Sache anzeigt, wo aus der gleichen Anzeige hervorgeht, dass man selber erst das Fehlverhalten des anderen verursacht hat.

Dass nicht viel viel mehr angezeigt wird liegt meiner Erfahrung nach einfach nur darin, dass in Situationen wo es ums "anzeigen" geht beide Dreck am Stecken haben und es spätestens am nächsten Tag auch Beiden bewusst wird, dass man sich hat gehen lassen und dass man darüber lieber Gras wachsen lässt. 😉

Meistens zeigen ja nur Leute an, die sich "unterlegen" fühlen.

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Zitat:

Original geschrieben von andyrx


Hallo

ich bin in fast 30 Jahren als Vielfahrer (70tkm per anno) noch niemals angezeigt worden😉

...und ich habe auch noch niemals jemanden angezeigt,weil ich ein strikter Gegener davon bin die Justiz mit solchen Kleinigkeiten auf Trab zu halten,meist ist der Ärger über jemanden der es eigentlich verdient hätte nach 5 Kilometern verraucht und ich habe keine Lust auf den ganzen formalen Aufwand und Stress😉

dieses ''den zeige ich jetzt an'' denken erscheint mir ohnehin ein typisch deutsches Phänomen ähnlich wie Nachbarschaftsstreiteren weg null und nix😉

In Italien oder Frankreich würde man sich über den deutschen Michel wahrscheinlich totlachen😁

keep cool,denn gelassen läufts besser😉

mfg Andy

Treffer Versenkt!😁 Ganz meine Meinung, wer öfter bei unseren südlichen Nachbarn unterwegs ist, kann über so manche einheimische "Freunde der Bagatellanzeige" nur lachen oder den Kopf schütteln... Die Anzahl der Anzeigen des TE liegt meines Erachtens deshalb auch nicht an seinem Fahrverhalten, sondern an Menschen die anscheinend weder Freude noch Freunde im Leben haben und dies halt auf andere Art kompensieren müssen...

Persönliche Bilanz (Strassenverkehr): 16 Jahre Führerschein, ca. 30Tkm/Jahr, dynamischer Fahrstil, 3 Anzeigen (2x Nötigung, 1x Beleidigung), alles eingestellt..., ich selber habe andere Hobbys, also habe ich auch niemanden angezeigt...

Fazit: Letzten Satz von andryx dick unterstreichen und "hinter die Ohren schreiben"😁

Naja.... wie sagt man so schön? In D fährt man nicht Auto um von A nach B zu kommen, sondern um Recht zu haben 😁

Besonders lustig find ich das Thema "Ich bin jetzt beleidigt" - also wer mich beleidigt, entscheide immer noch ich... und denk mir nur "das ignoriere ich nicht mal" 😉
Obwohl... manchmal "entschuldige" ich mich einfach freundlich, wenn sich einer auf der Palme befindet - auch wenn der andere im Unrecht ist. Kost mich nix und a Ruah is. Wayne. Immer schön lächeln... 😉

Und nur schlecht ist so eine Emotionstonne ja auch gar nicht... besser einer schreit seinen Frust mal raus, als dass er mit dem Messer zwischen den Zähnen weiter rumkurvt - tut mir doch nicht weh... so ein Vogerl 😉

Für die Gruppentherapie:
Eine Anzeige in grauer Steinzeit wegen Beleidigung. Ich bog rechts ab, zweispurig, Gegenverkehr semmelt mir fast in die Seite. Hatte den linken Arm außen an der Tür hängen und fix hoch/reingezogen und dann wieder rausbaumeln lassen (Sommer, sauhot). Nach 500m kam rechts ne Baustelle, ich brav mit Blinker um die 50m vor dem Kamikaze auf die andere Spur, Arm wieder baumeln lassen. 😛 ... und der bekommt einen totalen Anfall, 1km in meinem Kofferraum, Fernlicht und Dauerhupe 😰
Post - Vorladung auf die PI, Anzeige wegen Beleidigung (mein "Armwinken"😉. 😕
Ich dort die Sache so wie oben erzählt, Kommentar Cop: "Aaa.. scheiss der nix, der is Stammkundschaft. Wir haben schon überlegt, ob wir ihm hier auf der PI einen Schreibtisch und ne eigene Schreibmaschine aufstellen. Und sei Alte is immer dabei...  Mogst eam ozeing, wega´m Reischnein?"
Hab ich natürlich nicht, Verfahren wurde auch eingestellt - trotz seiner "Alten" als Zeugin.

Die Behörde sollte bei eingestellten Verfahren wegen solchen Kaspereien dem Anzeigenden eine Kostennote schicken - find ich schon fast.

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm



Zitat:

Original geschrieben von cutlass-calais


alle 5 fälle wurden eingestellt, ohne weitere folgen für mich.
da meist aussage gegen aussage steht, wird das nicht weiter verfolgt.....und über den ausgang der anzeige kann man meist auch nur über "kontakte" etwas rausbekommen.....

€dit: das man mehrmals angezeigt wird von unterschiedlichen leuten (???) würde mir allerdings über mein fahrprofil zu denken geben!

Ich habe bisher zumindest dann eine Info bekommen, wenn irgendwelche Verfahren eingestellt wurden. Das letzte Mal war eine Anzeige gegen "Unbekannt" (meiner Meinung nach war es Alba mit der gelben Tonne).

Ein Fahrer, der mich erst überholt hatte, dann 30 bei erlaubten 50 fuhr und dann beim folgenden Überholvorgang beschleunigte, wird noch ermittelt.

Die Sache fand mitte Januar statt. Das Verfahren aber läuft noch, sonst hätte ich auch schon eine Info erhalten.

Als ich mal anscheinend falsch geparkt bzw. gehalten habe, bekam ich auch eine normale Zahlungsauffoderung ...
Was mich aber hier interessieren würde ist wieso sie nicht aufschreiben ob es der Polizeibeamte Schmidt, Feldwachmeister Müller oder Privatperson Neumann war.
Es steht immer ein Name da (Beweismittel - Zeuge Schmidt), aber nie eine Funktion. War auch so spät und an einer Stelle die keine Sau stört, von daher gehe ich eher von einer Privatperson aus, aber man kann nie wissen.
Wieso das wichtig ist? Weil ich bei Privatperson immer widersprechen würde und dann dürfen sie es mir vor Gericht beweisen, was ja nicht geht und ein Video wäre nicht mal erlaubt wenn ich drauf wäre. Verbeamteten wird man immer glauben, also zahle ich auch wenn es gelogen ist. Schreiben sie extra nicht hin ob es der Blockwart im Fenster war, oder der staatlich eingestellte, weil sie ahnen dass man das (aus)nutzen würde? Wozu schreiben sie überhaupt ein Nachnamen hin, das sagt mir eher nichts, gibt es wenn es kein exotischer ist, eher Tausende davon und das bereits in der gleichen Stadt und er/sie kann ja auch aus der Schweiz sein oder sonstwo her.

Bei echten Polizisten schreiben sie die Amtsbezeichnung schon hin.
Aber bei den "Wächtern des ruhenden Verkehrs", auch wenn man bei deren uniform-, türsteherbart- und sonnenbrilledominierten Auftreten (man beachte mal die Gangart) irrtümlich von Staatsdienern ausgehen könnte, handelt es sich um ganz normale (und aufgrund spezifischer Bildungsvielfalt nicht ohne Grund unbewaffnete) Mitarbeiter des Ordnungsamtes oder der Gemeinde.

Erstaunlich hierbei: Die Strafzettelwut ist umgekehrt proportional des IQs.
Meist ist es einfacher, aus Eisen Gold zu machen, als daß ein unbegründeter Strafzettel (was weiß ich, Parken im eigens aufgestellten Halteverbot an der Baustelle mit dem Asphaltlaster oder zwei Minuten beim Bäcker gewesen oder dergleichen...) zurückgenommen wird.
Da hilft dann echt nur noch ein strukturiert begründeter Einwand bei der vorgesetzten Behörde, idealerwiese an Vortrages Ende mit der Bitte, die Relation der Kostenentwicklung beim angestrebten Rechtsstreit nochmals abzuwägen sowie dem Hinweis, daß man selbst aufgrund Rechtsschutzes der Angelegenheit unbesorgt entgegen sieht.

Vor Gericht steht in Deutschland im Übrigen immer nur die natürliche Person, ohne Beamtenstatus. Nur akademische Titel sind Bestandteil der Anrede, haben aber ebenfalls keinen Einfluß auf die Worte Justitias.

Weshalb es beispw. den Straftatbestand der "Beamten"beleidigung in Deutschland auch nicht gibt. Es kann nur der Mensch beleidigt werden.

Zitat:

Original geschrieben von ladafahrer


Bei echten Polizisten schreiben sie die Amtsbezeichnung schon hin.

als ich in wiesbaden mal geblitzt wurde, stand auf dem schrieb hinter dem namen des "zeugen" auch noch der zusatz "verkehrsüberwachung wiesbaden"

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm



Zitat:

Original geschrieben von ladafahrer


Bei echten Polizisten schreiben sie die Amtsbezeichnung schon hin.
als ich in wiesbaden mal geblitzt wurde, stand auf dem schrieb hinter dem namen des "zeugen" auch noch der zusatz "verkehrsüberwachung wiesbaden"

Damit wurde PK, POK oder dergleichen gemeint.

Zitat:

Original geschrieben von ladafahrer


Vor Gericht steht in Deutschland im Übrigen immer nur die natürliche Person, ohne Beamtenstatus. Nur akademische Titel sind Bestandteil der Anrede, haben aber ebenfalls keinen Einfluß auf die Worte Justitias.

Soweit die Theorie... 🙄

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm



Zitat:

Original geschrieben von ladafahrer


Bei echten Polizisten schreiben sie die Amtsbezeichnung schon hin.
als ich in wiesbaden mal geblitzt wurde, stand auf dem schrieb hinter dem namen des "zeugen" auch noch der zusatz "verkehrsüberwachung wiesbaden"

Würdest Du auch schon mal woanders geblitzt und kannst Dich zugleich erinnern wie es da war, so dass wir ein Vergleich hätten?

Ich frage ja nur weil es ja theoretisch sein kann dass es je nach Gemeinde unterschiedliche Formulierungen gibt.

Ich kriege recht selten Strafzettel, aber ein an ein Zusatz vor Namen würde ich mich vermutlich erinnern, war aber nicht da.

Zufahren etc. stelle ich nicht zu, sehe kein Grund mich zu schämen alle 2 Jahre so eine "dumme" Anzeige mal sinnlos werden zu lassen.
Da holt man abends Freunde ab, die laden was ein, man steht theoretisch falsch aber noch anständig genug, keine Sau stört es und der Altnazi kommt mit Wadenbeißer vom Spaziergang zurück und schreibt auf, ich meine die Schadenfreude müssen wir ja nicht unterstützen. Andererseits will man sich ja auch nicht auf kostenspielige Widersprüche einlassen um dann irgendwann zu erfahren wer für die Anzeige verantwortlich war und welche Beweismittel wirklich vorliegen.

Hallo!

Der Großteil der Anzeigen dürfte im Sande verlaufen, da allein schon die Fahrerermittlung erfolglos bleibt.

Anders sieht es aus, wenn ein Beamter eine Anzeige lanciert. Hier darf man sich dann ggf. darauf gefasst machen, zur Fahrzeugführerermittlung direkt von 3 Streifenwagen gestellt zu werden, der Erfindung des Mobiltelefons sei Dank...

Generell ist die Anzeigerei im Straßenverkehr, wie ja auch schon geschrieben wurde, ein spezifisch deutsches Problem. Glücklicherweise eines mit spezifisch deutschen Lösungsmöglichkeiten in Bezug auf Zeugnisverweigerungsrecht und der Notwendigkeit der Beweisbarkeit, wer gefahren ist.

In 20 Jahren bekam ich zwei Anzeigen von anderen Fahrern. Eine hatte "Erfolg", eine nicht. Ich selbst habe als Zeuge für eine Anzeige fungiert. Sie hatte keinen Erfolg.

Eigentlich bin ich dafür, jede Anzeige genauestens auf die Beteiligung des Anzeigenden selbst an der als Problem empfundenen Situation zu prüfen und ggf. beide Streithähne juristisch "hochzunehmen". Vor allem den "Zeitvorteil" bei Anzeigen, sprich "wer zuerst anzeigt, hat die besseren Chancen", sollte man versuchen zu eliminieren. Dann würden möglicherweise öfter beide Parteien eine Zeit lang zu Fuß gehen und die Anzeigerei wäre ein größeres Risiko auch für den Querulanten, was dann letztendlich zu weniger Anzeigen führen könnte...

Sicher nicht das erklärte Lämmchen im Straßenverkehr, könnte ich jedoch pro 100Km Autobahn im Schnitt 2 völlig berechtigte Anzeigen zu Protokoll geben. Ginge das direkt per SMS, würde ich mir das in Einzelfällen sogar überlegen. Da mir jedoch die Zeit für die Fahrt zum nächsten Polizeirevier zu schade ist, denke ich mir eben meinen Teil und hoffe auf Einsicht, ggf. durch einen anderen Verkehrsteilnehmer herbeigeführt, der eine geringere Toleranzschwelle für gefährdendes Verhalten zeigt...

Gruß,
M.

Zitat:

Original geschrieben von letzterlude


...Persönliche Bilanz (Strassenverkehr): 16 Jahre Führerschein, ca. 30Tkm/Jahr, dynamischer Fahrstil, 3 Anzeigen (2x Nötigung, 1x Beleidigung), alles eingestellt..., ..

Noch einer mit der gleichen Tendenz wie der TE. Ich habe 20 Jahre den Führerschein fahre jeden Tag Auto seit dem (außer bei Krankheit oder Urlaub). Noch nicht eine einzige Anzeige erhalten. Es ist kein Zufall, dass manche angezeigt werden und andere mit Jahrzenten Autofahrten auf dem Buckel gar nicht.

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