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Erfahrungsbericht mit Zulassung einer USA-Import Harley

Harley-Davidson
Themenstarteram 12. Juli 2018 um 9:38

Hallo,

ich wollte euch mal meinen Erfahrungsbericht zum Thema Zulassung einer Import-Harley mitteilen, welche schwieriger als gedacht war.

Im Winter habe ich mir über das Internet eine US-Import Harley aus DE gekauft (den Import hat schon der Vorbesitz - eine Firma die Importe macht - erledigt inkl. Zollabwicklung).

Dass diverse Teile vorher getauscht werden musste, war mir klar.

Nachdem ich also Scheinwerfer, Rücklicht, Blinker wegen fehlendem e-Prüfzeichen getauscht hatte, sowie einen Auspuff mit e-Nummer verbaut, den Tacho auf km/h getauscht hatte sowie den Software-Datenstand auf EU-Version abgeändert, dachte ich, fahre ich mal zum TÜV vor. Sollte ja eigentlich nichts mehr im Wege stehen...

Beim ersten TÜV hieß es, dass er mir nicht weiterhelfen kann, da er kein Abgasgutachten, Datenblatt von Harley und ob das Bike überhaupt eine EU-Software hat und auch nicht wüsste, ob die "Original"-Teile überhaupt zu der Maschine gehören, das würde Tage dauern, bis er das herausgefunden hatte. Ich soll doch einfach zu einer Harley-Davidson Vertragswerkstatt gehen. Zudem hatte er bedenken wegen dem Salvage-Titel. Da er der Meinung war, dass es ein Totalschaden-Bike ist (was es aber nicht war, weil der Rahmen auch lt. Vermessungsprotokoll in der Maßhaltigkeit war und auch optisch nichts zu sehen war).

Nun gut, bin ich wieder nach Hause gefahren.

Der zweite TÜVler war übrigens auch nicht besser...

So habe ich ein paar Harley-Händler und Custom-Bike Tuner angerufen. Der eine in Hamburg meinte, dass das garnicht so einfach sei (wo er auch recht hatte) und ich mit mind. 1.000 - 1.500 € rechnen muss, wenn es klappen sollte.

Klar jeder Händler will neben dem TÜV auch noch sein Teil vom Kuchen haben, hat ja keiner was zu verschenken.

Deshalb habe ich weiter mit diversen TÜV-Stationen telefoniert, bis ich den Mann erwischt habe, der schon den ein oder andere Harley-Import für den Händler abgenommen hat (also Zufallstreffer).

Hingefahren, er hat das Bike fast 2 Stunden kontrolliert (er wusste aber auch eindeutig Bescheid, wo er hinschauen musste), Daten aus der Datenbank gezogen, mit Harley Davidson Deutschland telefoniert, Fzg.-Nr. überprüfen lassen, Softwaredatenstandsnachweis eingefordert, Abgasuntersuchung und dies und das. Trotzdessen hatte er bedenken wegen dem Salvage-Titel, da dies in dem Sinne ja kein richtiger US-Fahrzeugbrief war. Aber mit viel überzeugen und dank des Protokolls der Rahmenvermessung hat es dann gerade noch so zähneknirschend funktioniert. Aber war schon Haarscharf knapp.

Habe dann 300 Euro bezahlt und konnte das Bike endlich im Mai 2018 zulassen. Seitdem Freude am Fahren.

Hätte aber nicht gedacht, dass sich viele so sehr davon drücken.

Das Bike ist verkehrssicher, war nicht krumm wie Banane, hatte EU-Anbauteile inkl. Software und zu 100% im Originalzustand. Nicht gestohlen oder sonst was.

Fazit: es ging einmal gut aber nochmals so ein Stress und dieses ungewisse, das tu ich mir nicht nochmals an. Klar war sie günstiger als hier eine aber das steht in keinem Verhältnis. Es hätte ja auch nicht klappen können, dann wäre das ganze kostspielig gewesen. Mal abgesehen von der investierten Zeit.

Ich frag mich halt echt, wie das andere machen, die importieren getunte Harleys, Custom Bikes oder ganze Autos, bei denen auch mal Teile dran sind, die nicht original sind und ohne Teilegutachten...

 

Warum ich das ganze überhaupt gemacht habe, keine Ahnung, hab es mir leichter als gedacht vorgestellt. Vielleicht auch etwas Geiz ist Geil.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 12. Juli 2018 um 9:38

Hallo,

ich wollte euch mal meinen Erfahrungsbericht zum Thema Zulassung einer Import-Harley mitteilen, welche schwieriger als gedacht war.

Im Winter habe ich mir über das Internet eine US-Import Harley aus DE gekauft (den Import hat schon der Vorbesitz - eine Firma die Importe macht - erledigt inkl. Zollabwicklung).

Dass diverse Teile vorher getauscht werden musste, war mir klar.

Nachdem ich also Scheinwerfer, Rücklicht, Blinker wegen fehlendem e-Prüfzeichen getauscht hatte, sowie einen Auspuff mit e-Nummer verbaut, den Tacho auf km/h getauscht hatte sowie den Software-Datenstand auf EU-Version abgeändert, dachte ich, fahre ich mal zum TÜV vor. Sollte ja eigentlich nichts mehr im Wege stehen...

Beim ersten TÜV hieß es, dass er mir nicht weiterhelfen kann, da er kein Abgasgutachten, Datenblatt von Harley und ob das Bike überhaupt eine EU-Software hat und auch nicht wüsste, ob die "Original"-Teile überhaupt zu der Maschine gehören, das würde Tage dauern, bis er das herausgefunden hatte. Ich soll doch einfach zu einer Harley-Davidson Vertragswerkstatt gehen. Zudem hatte er bedenken wegen dem Salvage-Titel. Da er der Meinung war, dass es ein Totalschaden-Bike ist (was es aber nicht war, weil der Rahmen auch lt. Vermessungsprotokoll in der Maßhaltigkeit war und auch optisch nichts zu sehen war).

Nun gut, bin ich wieder nach Hause gefahren.

Der zweite TÜVler war übrigens auch nicht besser...

So habe ich ein paar Harley-Händler und Custom-Bike Tuner angerufen. Der eine in Hamburg meinte, dass das garnicht so einfach sei (wo er auch recht hatte) und ich mit mind. 1.000 - 1.500 € rechnen muss, wenn es klappen sollte.

Klar jeder Händler will neben dem TÜV auch noch sein Teil vom Kuchen haben, hat ja keiner was zu verschenken.

Deshalb habe ich weiter mit diversen TÜV-Stationen telefoniert, bis ich den Mann erwischt habe, der schon den ein oder andere Harley-Import für den Händler abgenommen hat (also Zufallstreffer).

Hingefahren, er hat das Bike fast 2 Stunden kontrolliert (er wusste aber auch eindeutig Bescheid, wo er hinschauen musste), Daten aus der Datenbank gezogen, mit Harley Davidson Deutschland telefoniert, Fzg.-Nr. überprüfen lassen, Softwaredatenstandsnachweis eingefordert, Abgasuntersuchung und dies und das. Trotzdessen hatte er bedenken wegen dem Salvage-Titel, da dies in dem Sinne ja kein richtiger US-Fahrzeugbrief war. Aber mit viel überzeugen und dank des Protokolls der Rahmenvermessung hat es dann gerade noch so zähneknirschend funktioniert. Aber war schon Haarscharf knapp.

Habe dann 300 Euro bezahlt und konnte das Bike endlich im Mai 2018 zulassen. Seitdem Freude am Fahren.

Hätte aber nicht gedacht, dass sich viele so sehr davon drücken.

Das Bike ist verkehrssicher, war nicht krumm wie Banane, hatte EU-Anbauteile inkl. Software und zu 100% im Originalzustand. Nicht gestohlen oder sonst was.

Fazit: es ging einmal gut aber nochmals so ein Stress und dieses ungewisse, das tu ich mir nicht nochmals an. Klar war sie günstiger als hier eine aber das steht in keinem Verhältnis. Es hätte ja auch nicht klappen können, dann wäre das ganze kostspielig gewesen. Mal abgesehen von der investierten Zeit.

Ich frag mich halt echt, wie das andere machen, die importieren getunte Harleys, Custom Bikes oder ganze Autos, bei denen auch mal Teile dran sind, die nicht original sind und ohne Teilegutachten...

 

Warum ich das ganze überhaupt gemacht habe, keine Ahnung, hab es mir leichter als gedacht vorgestellt. Vielleicht auch etwas Geiz ist Geil.

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Hatte natürlich auch schon dayon gehört. Hoffentlich gestaltet sich das so, wie wir uns es wünschen.

Ich glaube es wohl erst, wenn ich es gesehen habe.

Ich denke hier werden auch die Interessen der Importeure durch die Zulassungsstellen bzw deren Organe vertreten.

Sicherlich sind die eigenimporte (noch) keine Gefahr für die offiziellen Importeure, aber die werden sich sagen:" wehret den Anfängen "

Schön das es am Ende geklappt hat, du Spaß mit dem Moped hast, und dir die Mühe des Berichts für uns gemacht hast.

Grüezi

ich habe das Gleiche vor 2 Jahren durchgemacht.

Hat alles der Harley Händler gemacht und es hat nichts mehr gekostet.

HDMaxi

Hallo,

Könntest Du mir sagen, bei welchem TüV Du zum Schluss warst und bei wem oder wie Du die aktuelle deutsche Software aufgespielt hast?

Beste Grüße vom Bodensee Andreas

Zitat:

@hagalis schrieb am 4. März 2019 um 09:44:42 Uhr:

Hallo,

Könntest Du mir sagen, bei welchem TüV Du zum Schluss warst und bei wem oder wie Du die aktuelle deutsche Software aufgespielt hast?

Beste Grüße vom Bodensee Andreas

Hi, Andreas,

der Händler war aus Hassloch in der Pfalz ( leider hat er zugemacht ) und der TÜV war beim Händler um die Ecke ebenfalls in Hassloch.

Dem TÜV lagen für mein Moped die beim Händler nicht vorhandene Abgasbescheinigung bereits vor.

Hinweis : der TÜV hat in der Regel diese Bescheinigungen ( und andere ) vorliegen.

Die Bearbeitung erfolgt dann durch einen Mitarbeiter der auf Harleys spezialisiert ist.

Dann geht die Bearbeitung sehr zügig.

Alles in Allem dauerte die Abnahme 2 Tage und hat nichts zusätzlich gekostet.

Vielleicht solltest Du den TÜV vorher anrufen und nach der Abnahme fragen.

Viel Spaß

HDMaxi

Hallo HDMaxi,

war das ein Herr Roth vom TüV Hassloch?

Beste Grüße vom Bodensee Andreas

Hallo hagalis,

nein, das war die Fa. Dertnig Handels GmbH, Siemensstrasse.

Partner war Herr Dertnig.

HDMaxi

hallo hagalis,

der vom TÜV war ein Herr Peter Roth.

Oups, die Firma gibt es leider nicht mehr. Aber bei welchem TüV-Mitarbeiter warst Du - sollte auf Deinem TüV-Gutachten stehen.

Andreas

Wir bei Ghettoblasters machen immer noch die Umrüstung von Import Harley's. Wir haben unsere eigenen Abgasgutachten für die US Auspuffkrümmer ( ohne Soundverstellung ab 2007) ,wir rüsten auch den Seitenständersensor nach (ab 2008) so wie's die Vorschrift verlangt, und der Software Stand ist im Scanner auslesbar.

Man sollte nicht Unterschätzen, wie weit die "Behörden" inzwischen unterrichtet sind, was das Mapping und Umrüsten erfordert. Bei Importen mit Salvage Title ist allerdings bei uns ein Nachweis der Rahmenvermessung unbedingt notwendig.

Für nähere Informationen gerne mehr über Email: info@ghettoblasters.de

Gruß,

Uwe @ Ghettoblasters Germany GmbH

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