Erdagasfahrzeug im Hängerbetrieb

VW Touran 1 (1T)

Hallo,
ich bin soeben in Eurem Forum Mitglied geworden, da ich mir Hilfe von Euch erhoffe.

Hier meine Frage:
Wir spielen mit dem Gedanken einen erdgasbetriebenen Touran 2,0 EcoFuel anzuschaffen. Unsere gedankliches Problem ist die Anhängelast dieses Fahrzeuges, es darf 1.600 kg ziehen und unser Wohnwagen wiegt ebenfalls 1.600 kg. Aus diesem Grund befürchten wir, dass die Kraft des Zugfahrzeuges an Steigungen zu schwach sein könnte und wir uns in die Reihe der Brummis einreihen dürfen (müssen).

Wer kann uns seine bislang gemachten Erfahrungen mitteilen?

Im Voraus schon mal vielen Dank für Gedanken zu diesem Thema und evtl. Antworten.
Gruß Utscfrau

12 Antworten

Hallo,

ich gehöre zwar nicht zur Wohnwagen-Fraktion, aber habe schon das ein oder andere mal Lasten (nicht ganz in der Gewichtsklasse) auch Steigungen herrauf gezogen. Kurz gesagt: es kommt sicherlich darauf an, was ihr erwartet, wo ihr fahrt und auch ganz entscheidend was ihr momentan fahrt.

Man kann durchaus mit dem EF auch größere Lasten ziehen, aber man sollte sich halt über darüber im Klaren sein, dass man auch öfter mal schalten und im höheren Drehzahlbereich beschleunigen muss. Wenn man das mit einem TDI vergleicht (ich persönlich kenne den 1,9l und den 2,5l TDI), wird man subjektiv kaum vom anliegenden Drehmoment begeistert sein, aber objektiv ist das ja auch kein Wunder. Selbst in den Kasseler Bergern hatte ich bisher keine wirklichen Probleme.

Vielleicht hilft ja das bei der Entscheidung: ich habe einfach mal die Drehmomentkurven vom 1,6l Benziner, dem 1,9l TDI und dem 2.0l EF angehängt. Diese sind allerdings vom Caddy und nicht vom Touran. Bei den EFs sind sich Caddy und Touran aber sehr ähnlich. 😉

Zitat:

Original geschrieben von utschfrau


Hallo,
ich bin soeben in Eurem Forum Mitglied geworden, da ich mir Hilfe von Euch erhoffe.
 
Hier meine Frage:
Wir spielen mit dem Gedanken einen erdgasbetriebenen Touran 2,0 EcoFuel anzuschaffen. Unsere gedankliches Problem ist die Anhängelast dieses Fahrzeuges, es darf 1.600 kg ziehen und unser Wohnwagen wiegt ebenfalls 1.600 kg. Aus diesem Grund befürchten wir, dass die Kraft des Zugfahrzeuges an Steigungen zu schwach sein könnte und wir uns in die Reihe der Brummis einreihen dürfen (müssen).
 
Wer kann uns seine bislang gemachten Erfahrungen mitteilen?
 
Im Voraus schon mal vielen Dank für Gedanken zu diesem Thema und evtl. Antworten.
Gruß Utscfrau

Hallo,

Also so wie Du hatte ich Mitte des Jahres auch die Entscheidung zu treffen. Wir hatten allerdings einen Golf Plus mit Gasanlage  ins Auge gefasst.  Nach einer Probefahrt stand für uns allerdings fest das wir ihn auf keinem Fall nehmen würden und haben uns dann für einen Touran 1.9 TDI mit 74kw entschieden.

Wir haben einen Wohnwagen mit 1500 kg GG und haben den Golf dann mal vor den WW gestellt. Na ja, was soll ich sagen, putzig.

Aber was mich mehr entäuschte war die Leistung. Selbst im normalen Betrieb kam da für meine Begriffe relativ wenig.

Wir haben dann eine Probefahrt im Touran 1.9 TDI gemacht und da war die Entscheidung sofort gefallen. Kein Gasantrieb, sondern Diesel TDI. Auch wenn es wesentlich billiger ist mit Gasantrieb.

Ich würde an Deiner Stelle mal beide Probefahren, den Gas und dann den TDI. Du wirst den Unterschied sofort merken. Ich musste mich natürlich auch umstellen, vor dem Touran hatten wir einen BMW 528i mit 200 PS und dem WW hinten dran. Die Leistung bringt der Touran natürlich nicht, aber auf der letzten Urlaubsfahrt jetzt vor Weihnachten hab ich dann den Test gemacht.

Und siehe da, wir waren mit dem Touran nur etwa 5 Minuten langsamer unterwegs als mit dem BMW, dafür aber 14 Liter weniger Verbrauch gehabt als mit dem BMW.

Abschliesend würde ich Dir zu einem TDI raten. Bei Dir mit 1600 kg GG würde ich den 2.0 TDI mal in Auge nehmen.

Gruß

Helmut

Zitat:

Original geschrieben von PPS


Hallo,

ich gehöre zwar nicht zur Wohnwagen-Fraktion, aber habe schon das ein oder andere mal Lasten (nicht ganz in der Gewichtsklasse) auch Steigungen herrauf gezogen. Kurz gesagt: es kommt sicherlich darauf an, was ihr erwartet, wo ihr fahrt und auch ganz entscheidend was ihr momentan fahrt.

Man kann durchaus mit dem EF auch größere Lasten ziehen, aber man sollte sich halt über darüber im Klaren sein, dass man auch öfter mal schalten und im höheren Drehzahlbereich beschleunigen muss. Wenn man das mit einem TDI vergleicht (ich persönlich kenne den 1,9l und den 2,5l TDI), wird man subjektiv kaum vom anliegenden Drehmoment begeistert sein, aber objektiv ist das ja auch kein Wunder. Selbst in den Kasseler Bergern hatte ich bisher keine wirklichen Probleme.

Vielleicht hilft ja das bei der Entscheidung: ich habe einfach mal die Drehmomentkurven vom 1,6l Benziner, dem 1,9l TDI und dem 2.0l EF angehängt. Diese sind allerdings vom Caddy und nicht vom Touran. Bei den EFs sind sich Caddy und Touran aber sehr ähnlich. 😉

Vorab, ich bin euch bislang dankbar für die Antworten, Hinweise und Links. So viel Mühe hätte ich nicht erwartet!

Z. Zt. fahren wir einen Kia Sorento Diesel . Dieser darf 2.800 KG ziehen. Allein von diesem Kraftpaket umzusteigen fällt mir - wenn ich ehrlich bin - ganz schön schwer; aber wie die Männer so sind - sie möchten immer wieder mal ein neues Spielzeug haben...... ;-)

Unsere Überlegungen gehen jezt dahin - Kia mit Partikelflter ausrüsten lassen, oder Touran kaufen.
Ich befürchte, dass wir mit dem Umstieg auf eine kleinereLeistungsklasse anschließend nicht so glücklich sein werden.
Falls bekannt: den Irschenberg hat unser Gespann ohne Probleme bewältigt.

Zitat:

Original geschrieben von utschfrau


Vorab, ich bin euch bislang dankbar für die Antworten, Hinweise und Links. So viel Mühe hätte ich nicht erwartet!
 
Z. Zt. fahren wir einen Kia Sorento Diesel . Dieser darf 2.800 KG ziehen. Allein von diesem Kraftpaket umzusteigen fällt mir - wenn ich ehrlich bin - ganz schön schwer; aber wie die Männer so sind - sie möchten immer wieder mal ein neues Spielzeug haben...... ;-)
 
Unsere Überlegungen gehen jezt dahin - Kia mit Partikelflter ausrüsten lassen, oder Touran kaufen.
Ich befürchte, dass wir mit dem Umstieg auf eine kleinereLeistungsklasse anschließend nicht so glücklich sein werden.
Falls bekannt: den Irschenberg hat unser Gespann ohne Probleme bewältigt.

Hi,

Wieviel hat der Kia denn auf der Uhr ? Der Sorento ist doch eigentlich ein schöner Zugwagen. Auch als MAnn versteh ich da nicht warum Ihr dann wechseln wollt. Mhhh ?

Kann dir nur sagen das Du dich dann allerdings umschauen wirst mit der Leistung. Denke da kommt auch der 2.0 TDI nicht dran an diese Leistung und schon garnicht der GAS Touran !!!!

Der Irschenberg ist bekannt, den hab ich mit unserem Omega ( 2.5 TD ) damals mit 50 - 60 genommen. Aber mit einem 1200 kg WW hinten dran.

Gruß

Helmut

Kann mich Wildehilde75 nur anschließen,
 
von 2.5l D und 140PS (oder sogar dem neueren mit 170?) auf den Erdgastouran wäre leistungsmäßig ein echter Abstieg. Das könnte man aus Umwelt- und Verbrauchskosten-Gründen ja vielleicht noch irgendwie verkraften aber mit einem 1600KG Anhänger? Olala - da braucht man aber viel Enthusiasmus und die tschechischen LKWs würden Euch am Irschenberg vermutlich platthupen, während es im Kriechgang da hochgeht. Auch der 1.9l Diesel oder u.U. auch 2.0l TDI des Touran wäre formal ein Abstieg in Punkto Fahrleistung (gegenüber dem 170PS 2,5lD), wenn letzterer auch sicher ein komfortables Reisen ermöglichen würde. Demgegenüber stünde jedoch ein Minderverbrauch im Solobetrieb von geschätzten 2-3l/100km. Hängt dann von Euren Jahresleistungen ab, wie das wirtschaftlich aussehen würde.
 
Wenn Euch v.a. der Gedanke an günstige Gaspreise lockt, müsste die Leidensfähigkeit schon recht groß sein. Der Umstieg vom koreanischen SUV zum deutschen Biedermann würde aber unabhänig vom Motor sicher einiges an Komfort bringen (Geradeauslauf, Fahrwerk), der gerade auf Langstrecken für einiges entschädigen dürfte (->Sitze der verschiedenen Ausstattungslinien unbedingt vorher testen).
roestiexpress

Unser Kia hat 103.000 km Laufleistung in 5 Jahren. Bislang hatten wir weder Probleme noch Reparaturen.
Klar, dass die ein oder andere Verschleißreparatur kommt ist uns klar.

Zitat:

Original geschrieben von utschfrau


Unser Kia hat 103.000 km Laufleistung in 5 Jahren. Bislang hatten wir weder Probleme noch Reparaturen.
Klar, dass die ein oder andere Verschleißreparatur kommt ist uns klar.

 Hi,

Sorry, aber bei der KM Leistung würde ich mir das mit dem Neu/gebr. Kauf nochmal überlegen.

Da würde ich den DPF nachrüsten lassen wenn das keine Problem nach sich zieht. Schau mal im Kia Forum rum ob da schon Erfahrungen gemacht wurden.

Gruß

Helmut

PS: Das ist halt " unser " schweres Los mit den Wohnwagen immer ein " großes " Auto fahren zu müssen.

Ich ziehe mit unserem EF auch öfters einen Anhänger mit rund 1,5t, allerdings keinen Wohnwagen sondern einen mit Holz beladenen Kastenanhänger. Sicher, damit ist der EF keine Rakete, aber langsam bin ich damit trotzdem nicht unterwegs. Tacho 110 (Anhänger hat Tempo 100-Zulassung) macht er problemlos mit. Berghoch muss dann eben runtergeschaltet werden. In den Kasseler Bergen dann eben bis in den 3. Gang runter und dann bei 5000rpm. Hört sich nicht schön an, aber die Kraft reicht dann eben aus, um mit mehr als Tempo 80 die Berge hoch zu kommen. Im Schnitt brauche ich auf der Strecke dann etwa 8kg Erdgas, was auch im Vergleich zum TDI unglaublich wenig ist. Mein 140er TDI hat bei der gleichen Nutzung fast 9l genommen.

Hallo nochmal,

ich bin leider erst jetzt dazugekommen den Thread wieder zu lesen. Im Grunde kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen. 😉

Aber gerade was den Umstieg angeht, befürchte ich ganz ehrlich gesagt nichts Gutes: die Umstellung wird da schon wirklich erheblich sein. Ich würde auf jeden Fall stark zu einer Probefahrt mit Wohnwagen raten. Der EF hat wirklich seine Vorteile und ist an sich auch ein schönes Auto (man gewöhnt sich nach einiger Zeit sogar als Freund des flotten Vorankommens eine ziemlich sparende Fahrweise an 😉), aber es passt halt nicht zu jedem Anforderungs- und Nutzungsprofil.

Ein weiterer Faktor ist natürlich auch, wie oft man wirklich Lasten zieht. Mein "Jagdgebiet" sind ebenfalls meist die Kasseler Berge, allerdings meist nicht wirklich mit hoher Zuladung. Gerade wenn man aber im Urlaub unterwegs ist, kann ich mir schon vorstellen, dass es einem schon recht bald auf den Geist gehen wird, wenn man aufgrund des hohen Gewichts entsprechend hochtourig fahren muss. Aber, wie gesagt, ich würde da wirklich zur möglichst ausführlichen Probefahrt raten. Notfalls auch mit einem Mietwagen (die EFs gibt's zumindest hier schon desöfteren als Miet- und Fuhrwagen-Fahrzeug, was das Tanken öfter mal interessant gestaltet 😉).

P.S.: Ach ja, bei werkseitig verbauter AHK (ESP+ ist beim Touran Serie) werden auch die 100km/h standardmäßig eingetragen. Ob sich das beim Wohnwagen auswirkt, weiß ich aber leider nicht.

Ich möchte mich recht herzlich für Eure Informationen bedanken.
Diese haben letztendlich dazu geführt, dass ich meinem Mann vom Weiterfahren unseres Kias überzeugen konnte. Wir werden diesen PKW mit einem Partikelfilter nachrüsten lassen und hoffen, dass wir noch lange viel Fahrspass am Sorento haben werden.

Vielen Dank an Euch!!!

Gruß
Gudrun

Schade... Gerade wollte ich den EcoFuel auch als WW freundlich einstufen...
(Spass beiseite 😉 ) Also wir haben den EcoFuel auch mit WW gefahren. Bin mir nicht sicher, ob der 1300 oder 1500 kg hatte. Die Anstiege auf die "Sauerländer Berge" auf der A45 hat er jedenfalls anständig mit Tempo 100 im dritten Gang geschafft... Auf normalen Strecken mit keinem oder leichten Anstiegen hält er die 100 auch im fünften bzw. vierten Gang...
Also vielleicht wirds doch noch ein Erdgasbomber 😉

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