Entwicklung der Unfallzahlen

Hallo Liebe Biker,

ich bin Fahrlehrer und im Fahrlehrerverband Hamburg der Leiter des Arbeitskreises Motorrad. Ich fahre selber leidenschaftlich gerne Motorrad, seit etlichen Jahren BMW, zur Zeit eine R1200GS. Wir sind alle sehr erschrocken über die Entwicklung der Unfallzahlen und möchten daher im nächsten Jahr eine Aktion starten. Im Vorwege wollen wir aber mal ein Meinungsbild einholen, in möglichst vielen Biker Foren.

Ich würde mich freuen, wenn ihr euch mal Gedanken über die folgenden Fragen machen würdet, wie steht ihr zu den folgenden Themen:

 

Ist ABS für euch wichtig? Was darf es kosten? Wer braucht es nicht?

Welche Erwartungen verbindet ihr mit einer Veranstaltung zur Motorradsicherheit? Welche Inhalte müssen drin sein?

Was darf eine solche Veranstaltung kosten?

Wie musst Du fahren, um Deinem Sozius richtig Angst zu machen?

Wie wichtig ist Schutzkleidung für Dich?

 

Vielen Dank für eure Mitarbeit!

 

Michael

Link:
http://www.handelsblatt.com/.../printpage.aspx?...

107 Antworten

Vielen Dank Polo Paule und Dreckfinger,
ich dachte schon, ich hätte was falsch gemacht, aber genau denselben Gedanken hatte ich auch schon, nichts schreiben ist manchmal sinnvoller.
Der Vorschlag von Dreckfinger gefällt mir gut. Diese Abfrage hier im Forum sollte auch erstmal einem Meinungsbild dienen, die Fragen die wir uns dabei überlegt haben, waren in der Arbeitsgruppe entstanden.
Natürlich kann man auch das Ganze größer anlegen, das ist dann aber mit einem höheren zeitlichem Aufwand verbunden, den ich ich bislang nicht leisten konnte, denn nebenbei muss ich leider auch noch arbeiten.
Die Aktion, die wir uns fürs nächste Jahr angedacht haben, soll unter Einbindung aller der Verkehrssicherheit zuarbeitenden Organisationen geschehen, also nicht nur die Fahrlehrer sondern auch die Polizei und die Verkehrswacht und andere etc.
Zu den Fragen von Dreckfinger:
Es sind vorwiegend Fahrer von großen Maschinen, weniger die kleinen 50er Roller, und es sind auch überwiegend die sogenannten Hausstrecken, aslo die bekannten Strecken. Das Alterspektrum konzentriert sich dabei vor allem auf die Fahrer um die 40, also weniger die Anfänger.
Das Thema ABS ist natürlich nur eines von vielen, genau wie die Schutzkleidung. Wie heisst es doch so schön: "Was nützen 100 Pferde unterm Tank wenn am Lenker ein Esel sitzt."
Klar, wer sich total ohne Hirn und ohne vorausschauende Fahrweise in der Kurve ablegt, dem hätte ABS auch nix genützt, das nehme ich aber als selbstverständlich an.
In einem Gespräch mit einem Unfallforscher fiel der Satz: "Etwa 5% aller Getöteten wäre auch durch alle Schutzmaßnahmen nicht zu helfen gewesen, sie waren einfach viel zu schnell unterwegs!"

Beste Grüße
Micha

Hallo,

schade, dass hier wieder die Fragen hinterfragt werden und der ganze Rattenschwanz an "Erfahrungen" aufgewärmt wird.
Nicht vergessen: Mancher 18jährige fährt besser als viele "alte Hasen". Wer wann mit Trommel um den Weihnachtsbaum gelaufen ist, sollte hier wirklich irrelevant sein...
"Lesen" ist nicht gleichbedeutend mit "Verstehen", das wurde hier wieder sehr anschaulich beschrieben!

Ich fahre auch seit knapp 25 Jahren sturzfrei Mopped und bin gewiss kein Blümchenpflücker oder Kurven-Zuparker.
Trotzdem bin ich noch weit davon entfernt, perfekt zu fahren.

Und dieses ewige ABS-Genöle ist langweilig.

Klar hat der Fahrer in vielen Fällen versagt, wenn er das ABS benötigt - schließlich ist er ein Mensch und macht Fehler. Aber dank dem Hilfssystem hat er noch eine Chance, da wieder heil herauszukommen....
Und es gibt Situationen, die sich auch bei aller Vorsicht und Voraussicht nicht erkennen ließen - auch hier gibt es noch eine mögliche Rettung durch das ABS.

Wir machen alle mal Fehler im täglichen Fahrbetrieb und für solche Fehler gibt es die Bremshilfe!
Das man die Physik nicht austricksen kann damit, ist ja wohl logisch...

Also KandidatNr2, ich wünsche mir von dir fundierte Aussagen und nicht solche Plattitüden, die schon beleidigenden Charakter haben. Ich wünsche dir, dass du niemals in eine Situation gerätst, in welcher du ein ABS als letzte Rettung brauchst!

Grüße von Josef

Hallo Mike,
Du bist ein genauso netter Typ wie ich. Du musst aber begreifen, dass Du nicht in Deinem theoretischen Unterricht bist, wo 18-jährige Mädchen mit offenem Mund Deinen Erklärungen folgen, wo der Knüppel ist ....
Wenn Du Dich darauf einstellst, dass sich hier das Publikum vom Anfänger bis zum Könner zusammensetzt, können wir uns auch gern sachlich über Unfallstatistiken oder das problembeladene Integral-ABS von BMW unterhalten.
Grüße k2

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2


Hallo Mike,
Du bist ein genauso netter Typ wie ich. Du musst aber begreifen, dass Du nicht in Deinem theoretischen Unterricht bist, wo 18-jährige Mädchen mit offenem Mund Deinen Erklärungen folgen, wo der Knüppel ist ....
Wenn Du Dich darauf einstellst, dass sich hier das Publikum vom Anfänger bis zum Könner zusammensetzt, können wir uns auch gern sachlich über Unfallstatistiken oder das problembeladene Integral-ABS von BMW unterhalten.
Grüße k2

Hallo K2,

schön, dass Du dich auch äußern kannst, ohne andere zu beleidigen. Und, dass du den Mut hast, Stellung zu nehmen.

Nur zur Information: Ich fahre seit knapp 28 Jahren Motorrad und bin seit fast 20 Jahren als Fahrlehrer tätig, auch als Seminarleiter für Punktekurse, zudem bin ich schon seit längerem als Fahrsicherheitstrainer beim ADAC tätig, also kann ich sehr wohl begreifen, dass ein Fahrer, der seit 30 Jahren oder mehr fährt nicht mehr "belehrt" werden muss, davon war hier auch nie die Rede. Und dass 18jährige Mädels mit offen Mund im Theorieunterricht meinen Erklärungen folgen ist nicht ganz der Realität entsprechend, denn die Ausblidung ist heute kein Frontalunterricht mehr, wo einer spricht und die anderen nur zuhören, da muss jeder mit machen.

Nun gut, ich habe also auch reichlich Erfahrung mit älteren Fahrern, aber gerade das ist ja das spannende, dass die älteren, vermeintlich reiferen Fahrer oftmals die gleichen Fehler machen wie die Anfänger, bzw. aufgrund ihrer ach so großen Erfahrung und Routine irgendwann vergessen, dass sie auch nur Menschen sind. Die Folgen sind die gleichen: sie verunfallen, und genau da sind wir wieder beim eigentlich Thema, denn darum sollte es in diesem Thread doch eigentlich gehen: Warum verunfallen immer weniger PKW Fahrer und warum bleibt die Unfallrate bei den Zweirädern so hoch bzw. steigt sogar noch? Und warum trifft es eben hauptsächlich die reiferen Fahrer und nicht die Anfänger?

Gib mir darauf bitte eine qualifizierte Antwort und wir können gerne wieder zu einer sachlichen Diskussion übergehen.
Micha

Ich glaub das Thema ABS am Motorrad ist ja noch nicht lange im Gespräch. Aber es hört sich genauso an wie damals beim Auto. Okay hier behauptet wenigstens keiner das man mit ABS eine kürzeren Bremsweg hat.

ABS und andere Sicherheitssysteme sind für Notfälle erfunden worden. Da kein normaler Mensch, sich freiwillig in einen Notfall oder eine Extremsituation begibt, sollte das System ABS sowieso nie gebraucht werden. Außer man kommt durch unberechenbare Umstände in eine Extremsituation (Sinn der Erfindung).

Ich würde für ein ABS 300€ lockermachen wenn das dann am Moped dran ist.

Da ich Neuling bin , Führerschein zwar 6 Jahre aber grade mal 500km durch Spritztpuren gemacht, werde ich an einem Fahrsicherheitstraining Teilnehmen und das auch Freiwillig. (Den die 15000km Roller 50ccm Zähle ich nicht zur Erfahrung, ist einfach was anderes).

Und die Alten Haase sollten nich immer so tun als ob Sie alles besser können , lehrnen kann man auch noch was mit 99 Jahren. Aber Älteren fällt es generell schwer auch mal Ratschläge von Jüngeren anzunehmen und zwar in fast allen Lebenssituationen. Ist nicht böse gemeint.

... mein erster Beitrag war übrigends völlig sachlich und auch ernst gemeint. Selbst tec-doc musste mir beipflichten, was nicht immer selbstverständlich ist 😁 . ... warum Du mir daraufhin den Spiegel empfohlen hast, erschließt sich für mich nicht.

Ich kenne die Statistik auch nur wenig, um mir ein abschließendes Bild machen zu können. Normalerweise ist es so, dass ältere Fahrer die nachlassende Reaktionsfähigkeit durch Erfahrungswissen ersetzen. So gleichen sich einige Defizite wieder aus. Dies lässt aber offen, ob es ältere Fahrer mit langjähriger und hoher Kilometerleistung sind - oder ältere Fahrer, die gestern erst die Pappe gemacht haben. Da müsste man nochmal einsteigen.

Aus eigener Erfahrung gesprochen muss ich sagen, dass ich im Frühjahr einige Tage und km brauche, um wieder den Rhythmus zu bekommen. Ich denke, dass es gefährliche Tage sind. Das geht aber allen so - jüngeren und älteren. Ich hab da den únmittelbaren Vergleich mit meinem 22-jährigen Sohn. Deshalb versuchen wir auch im Winter an einigen Tagen (meist im Februar) einige Runden zu drehen.
Allerdings unterscheiden sich die Fahrfehler. Während er aus einer eher hektischen Unbekümmertheit heraus Fehler macht, passieren mir diese, wenn ich jemandem hinterher fahre bzw. in einer Gruppe unterwegs bin.... dann folgt man dem Vordermann in den Fahler.
Ich hab mich deshalb entschlossen auch in der Gruppe "für mich zu fahren". Dabei kann es auch dazu kommen, dass ich die Gruppe verlasse, weil der Rhythmus einfach nicht kongruent ist. - Meist fahr ich dann vor.

Die Fehler von denen ich hier rede sind erstmal keine lebensbedrohlichen Fehler. Es sind diese "Erschrecker", eine Kurve nicht richtig eingeschätzt zu haben, die Ideallinie nicht getroffen zu haben oder auf einen anderen Fahrbahnbelag zu kommen. Das gilt insbesondere für unbekannte Straßen.
Bei bekannten Strecken, auf denen man sich vermeintlich sicher fühlt werden die "Erschrecker" häufig durch andere Verkehrsteilnehmer mit verursacht. Der überholende Gegenverkehr, der die Geschwindigkeit des Motorrades unterschätzt oder der Kurve schneidende PKW.

Ich denke, dass nicht nur 5% der Unfälle auf zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen sind, sondern 95%. .... denn letztendlich wird man durch rechtzeitiges Anhalten nahezu jeden Unfall vermeiden können (leichter gesagt als getan).

Motorrad fahren ist für mich ausschließlich Hobby. Das heißt, ich muss nicht im strömenden Regen von A nach B. Ich kann es mir aussuchen wann ich wohin fahre. So ist es selbstverständlich geworden, dass man (auch mit Freunden) nur noch bei trockenem Wetter fährt. Hiervon ausgenommen sind natürlich geplante Urlaubstouren. Wenn ich die Fähre Genua-Olbia gebucht habe und um 22.00 am Hafen sein muss, dann tritt das Wetter natürlich in den Hintergrund.
... so kommen derzeit jährlich ca. 8.000 km zusammen.

Zum ABS: Derzeit fahre ich eine Yamaha FZS 1000 mit 143 PS ohne ABS, davor eine TDM 900 A mit ABS, davor eine R 1150 GS mit ABS, davor eine TDM 850 ohne ABS, davor eine K 75 S ohne ABS und davor .....bla bla logisch alle ohne ABS. Wie gesagt: wenn das ABS einsetzt, hat der Fahrer bereits versagt. In der Regel war die Geschwindigkeit der Situation nicht angepasst oder die Geschwindigkeit war für das fahrerische Können zu hoch.

In vielen Tests die man so liest, kommt das ABS von BMW relativ schlecht weg. Da wird permanent das Ansprechverhalten kritisiert. Unabhängig von den Querelen um den Bremskraftverstärker und dieser Problematik bei Sicherheitstrainings, dass dann die Batterie schlapp macht und dann die Regelelektronik ausfällt, ist meine Erfahrung, dass ich das ABS nie brauchte. Mag es Glück sein - aber das an der GS teuer bezahlte ABS kam nie zum Einsatz.
Insofern vermisse ich es auch heute nicht. Aber - das ist mir wichtig: Ich bin weder Feind noch Freund von BMW oder Yamaha. Es sind emotionale Entscheidungen, die ich treffe. Es ist Hobby - ein Motorrad muss mich berühren - und muss für meine Zwecke geeignet sein.
Grüße k2

Dieses hier sollte eigentlich keine Diskussion ums für und wieder des ABS werden, das ist eh eine Frage, die wir uns in ein paar Jahren nicht mehr stellen werden, im Rückblick wird man dann darüber lächeln, was wir damals uns die Köpfe darüber heiß dikustiert haben.

Das Problem bei der Diksussion ums ABS ist: der gute Fahrer behauptet: ich brauche sowas nicht, ich kann bremsen und ich fahre sowieso nicht so, dass ich es brauchen würde. Wer das ABS benötigt, der kann nicht Moped fahren, der soll lieber im Auto bleiben.

Mit dieser Denkweise, so was hört man ja allerorten, oute ich mich also ganz schnell als Nichtkönner, als Kurvenbremser oder was es noch für schlimme Dinge gibt, wenn ich ABS beim Motorrad möchte. Der Anfänger und Wiedereinsteiger sagt sich also, wozu soll ich soviel extra bezahlen, wenn ich das sowieso niemals brauchen werde? Er wird immer einen Kumpel kennen, der für teures Geld das ABS mitbezahlt hat, und es nie gebraucht hat.

Na schön, und wenn schon, echte Kerle sollen auch wie echte Kerle sterben. Es soll auch noch Leute geben, die finden Sex ohne Kondome sicher, man sieht ja mit wem man schläft.

Nein, Spaß beiseite, ich denke, um die Diskussion übers ABS abzukürzen, denn darum ging es nicht im Detail, das ABS beim Motorrad hat anders als im PKW die Aufgabe ein Sturzverhinderer in der Schreckbremsung zu sein, nicht mehr und nicht weniger. Man kann auch mit einem ABS Motorrad nicht wie im PKW im Regelbereich ausweichen oder auf letzter Rille in der Kurve mal eben herzhaft bremsen, das geht nun mal aus physikalischen Gründen (noch) nicht, wer weiß, vielleicht kommts ja noch. Ich sehe mein ABS also als Lebensversicherung für den Fall der Fälle, den ich mir nicht wünsche. Auch ich habe an meiner aktuellen Maschine mein ABS noch nicht benötigt, aber ich fühle mich gut, weil ich weiß, im Schreck stürze ich (höchtswahrscheinlich) nicht.

Apropo Sicherheitstraining und BMW ABS: so schlimm wie geschrieben ist das nun auch nicht gewesen, obwohl BMW da offensichtlich ein Problem hatte, siehe aktuelle Modelle wieder ohne Bremskraftverstärker, der war nämlich wohl Schuld. Aber wer bremst in der Realität schon mehrmals hintereinander im Regelbereich? Da wäre dann wohl was verkehrt gelaufen.

Zu den Unfallzahlen:
Laut den berichten handelt es sich überwiegend eben nicht um Führerscheinfrischlinge im reifen Alter, sondern um erfahrene Biker. Ob Wiedereinsteiger, lässt sich wohl nicht genau sagen. Auch wer pro Jahr nur 1000 km fährt, ist nicht genügend eingespielt.

Micha

Die steigenden Unfallzahlen sind vielleicht ,neben dem besseren Wetter im gleichen Zeitraum, auch teilweise mit den immer schlechteren Straßen zu erklären: immer mehr Bitumenchmiererreien, Schlaglöcher etc. auf der Fahrbahn.
Wenn ein Motorradfahrer einen Alleinunfall hat, steht doch im Polizeibericht grundsätzlich Unfallursache überhöhte/nicht angepasste Geschwindigkeit, aber nie was von wegen Rollsplit etc. auf der Fahrbahn (wo währe da die angepasste Geschwindigkeit?kann ja wohl schlecht permanent mit 15km/h auf der Landstraße fahren).
Von den ganzen technischen Sicherheitsausstattungen halte ich nicht so viel, sie könnten eventl. recht wirksam sein, doch viele, die sie haben, planen diese Zusatzsicherheit quasi schon mit ein und fahren dementsprechend riskanter (man muß nur mal bei Regenwetter auf der Autobahn fahren, es sind zumeist recht neue und große/teure Autos (=viele Sicherheitsfeatures) die dann bei Geschwindigkeiten deutlich über 130km/h mit einer Wagenlänge Abstand oder weniger ziemlich rasant daherfahren). Es gibt auch hier bei motor-talk in den Autoforen öfter die Meinung: ich fahr mit nem neueren Auto anders (unvorsichtiger) als mit nem alten, von dem ich weiß, das es keine nenneswerte Sicherheitsausstattung hat-schon krank so ne Einstellung?!
Zum Fahrsicherheitstraining: Hab mal eins fürs Auto mitgemacht: war zwar recht interessant und wir haben neben Theorie auch viele praktische Übungen gemacht. Allerdings müßte man diese so lange und regelmäßig üben, bis sie instinktartig im Gefahrenfall automatisch angewendet werden, denn ich werd mir in ner zu schnell gefahrenen Kurve kaum großartig Gedanken über den kammschen Kreis o.ä. machen.

Schutzkleidung: wenn ich nur zum Spass ne Tour mache (ist dann immer ne längere Strecke und ein "sportlicher" Fahrstil), ist immer Textil-oder noch eher Lederkombi angesagt. Fahre ich jedoch mal eben zum Arbeiten o.ä. (mein Mopped ist zugleich Hobby und Alltagsfahrzeug) zwei Dörfer weiter, habe ich eben meinem Blaumann und Arbeitsschuhe an, dementsprechend fahre ich auch wie "auf rohen eiern".

Den Stufenführerschein finde ich nicht ok. Jeder kann (theoretisch, das nötige Kleingeld vorrausgesetzt) mit 18 einen Ferari o.ä. fahren, aber beim Mopped geht das dann nicht. Meiner Meinung nach kann man sich (wie der altbekannnte Spruch sagt) so ziemlich mit allem umbringen, geht auch mit nem Mofa, es kommt doch auf den Verstand des Fahrers an. Ob mir mit 25kW-Mopped oder mir 120kW-Supersportler die Vorfahrt genommen wird, kommt aufs geliche raus, das hat nix mit der Leistungdes Moppeds zu tun.
Gruß

Hallo Michael,

hoffe du nimmst dir diese ganzen böswilligen Argumentationen nicht zu Herzen 🙂 und willkommen im Forum!

Meine Antworten auf deine Fragen:

Zitat:

Original geschrieben von mike12rock



Ist ABS für euch wichtig? Was darf es kosten? Wer braucht es nicht?

Ich finde ABS sehr wichtig, habe es aber leider nicht an meiner Maschiene da es ein Modell von 94 ist.

Sicherheit sollte zwar nie zu teuer sein, aber mehr als 500€ hätte ich dafür nicht offen, das Büget ist einfach zu klein.

Brauchen tut es mit Sicherheit jeder, der sich in einer ernsthaften Gefahrensituation befindet.

Zitat:

Original geschrieben von mike12rock


Welche Erwartungen verbindet ihr mit einer Veranstaltung zur Motorradsicherheit? Welche Inhalte müssen drin sein?

Meine Erwartungen an eine solche Veranstaltung sind z.B. das ich danach etwas mehr weis wie ich mit meinem Motorrad umzugehen habe.

Bremsen üben und natürlich Tipps bekommen was ich verändern soll, bremsen kann ich nämlich auch alleine nur Tipps wären von erfahrener Seite eine feine Sache; richtiges Kurvenverhalten; evtl. auch wie ich mein Motorrad pflegen kann, z.B. Kontrolle der Bremsen, Batterrien usw. denn sind die Bremsbacken platt hilft das beste können der Bremsung nix...

Zitat:

Original geschrieben von mike12rock


Was darf eine solche Veranstaltung kosten?

Kommt ganz auf den Umfang an, bin aber nur ein armer Malocher so zwischen 50-250€

Zitat:

Original geschrieben von mike12rock


Wie musst Du fahren, um Deinem Sozius richtig Angst zu machen?

Das hab ich nicht vor! Fahre zwar gerne zügig, aber wenn man sich unsicher ist sollte man nix überstürzen! Mit Sozia hinten drauf sowieso nicht! Schließlich habe ich die volle Verantwortung!!!

Zitat:

Original geschrieben von mike12rock


Wie wichtig ist Schutzkleidung für Dich?

Eigentlich extrem wichtig! Man sollte normalerweise nie darauf verzichten, bin aber auch schon das ein oder andere Mal in Jeans gefahren, aber immer mit Motorrad Jacke, möchte meine Leber gerne da behalten wo sie ist! Auf Touren aber immer mit Voller Montur!

Also dann herzliche Grüße und einen kurzen Winter,
André

Ich denke vielen sollte die Angst vor dem Motorradfahren genommen werden und der Respekt aufgebaut werden.
Viele haben die Angewohnheit, Unfallbilder zu zeigen und auf Statistiken im Briefing solcher Trainings einzugehen. Das finde ich ist gänzlich falsch.
Wir wissen das wir eine gefährdete Art sind, da muss man uns nicht noch einmal Angst machen, die wir jedes mal im Hinterkopf haben wenn wir auf die Rasten springen.
Wichtiger ist, dem Piloten beizubringen, dass seine Maschine mehr kann als er selbst, und er sich stehts verbessern muss, um Gefahren zu handlen.
Des Weiteren muss den Fahranfängern der Sinn der Technik eingänglich gemacht werden.
ABS schön und gut, damit bremst es sich definitiv besser. Wichtig ist aber, man sollte einen Neuling auch auf ein Motorrad ohne ABS setzen, denn man kann nicht davon ausgehen, dass dieser nach seiner Ausbildung in jedem Fall ein Motorrad mit ABS kauft.
ABS sollte meiner Meinung nie mehr als 1/8 des Kaufpreises Betragen. So bewegt man sich bei Motorrädern im Durchschnitt um die 1000 Euro für ABS.

Mit einer Veranstaltung zur Motorradsicherheit verbinde ich auf jedenfall das Austesten von Grenzen mit Leihmotorraedern und das Umsetzen der erlernten Fähigkeiten auf dem eigenen Motorrad.
Eine Gruppe sollte meiner Meinung nach aus max. 5 Personen bestehen, so kann auf jeden Teilnehmer und dessen Fehler explizit eingegangen werden.
Ein Kurs sollte an die Skills der Fahrer anknüpfen.
-Wie kleide ich mich richtig? Was ist beim Kauf der Bekleidung zu beachten?
-Bremsen und Reagieren auf verschmutzter Fahrbahn (Ich hatte schon oft Touren an denen fast jemand in die Leitplanke gefahren ist weil er Schotter zu spät gesehen hat, und dann AUF dem Schotter eine Vollbremsung gemacht hat)
-Fahren in extremer Schräglage (Wichtig in Situationen in denen normales Ausweichen nicht ausreicht und das Motorrad weiter gedrückt werden muss als üblich)
-Verhalten in Ausnahmefällen (z.B. plötzlich auftretende Hindernisse auf nasser Fahrbahn)
... usw.
sind nur einige wenige Punkte.
Gefühlte 60 Euro pro Tag bzw. bei mehrtägigen Veranstaltungen 50 oder weniger sind meines Erachtens sinnvoll, dass würde ich zumindest bezahlen.
Es kommen meist noch Kosten für Verpflegung, Anfahrt und Sprit für den Teilnehmer dazu, damit ist man an einem Wochenende gut und gerne mal bei 150-200 Euro.

Ich fahre nicht mehr mit Sozius, meistens waren diese aber relativ hart im nehmen.
Ich denke aber, dass jedem beim rechts Überholen, oder beim Überholen in unübersichtlichen Passagen das Herz in die Hose rutscht.
Meist vertraut der Sozius dem Fahrer, dass sollte man nicht ausnutzen.

Schutzkleidung ist unabdingbar, ich hab schon einige Scheuerstellen auf der Lederkombi, meist von Ausritten auf der Rennstrecke.
Ich halte insbesondere sehr wenig von sog. "Sommer-Motorradjacken" oder überhaupt Textil-Schutzkleidung.
Leder ist für mich Pflicht. Im Winter ist das zwar nicht immer einzuhalten, aber ich hatte schon sehr schlechter Erfahrungen mit verrutschenden Protektoren in teuren Textiljacken.
Grundausstattung ist:
-Helm
-Lederhandschuhe mit Handgelenkprotektoren (ich lege sogar wert darauf, dass der Ringfinger und der kleine Finger miteinander verbunden sind)
-Lederjacke mit Schulter- und Ellbogenprotektoren
-Rückenpanzer aus Hartplastik (Keinesfalls der billige Schaumstoffmüll wie ihn Polo anbietet)
-Feste Knöchel umschließende und Knöchel stabilisierende Stiefel am besten mit Klettverschluss (kann bei einem Unfall schmerzfreier ausgezogen werden).

Ich treib das ganze so weit, dass ich wirklich nur noch in Lederkombi unterwegs bin.

ich fahre ein älteres möp ohne abs und muss dir als fahrlehrer wiedersprechen, die moppedprüfung ist so beschrieben, dass bei keiner übung abs eingreifen darf, sonst durchgefallen (gut manche fahrübungen sind mit 2. chance versehen, wenn der prüfer das gefühl hat,dass der eigentlich sichere fahrer gerade ausnahmsweise nicht alles 100% perfekt gemacht hat!) aber ergebnis: abs brauchen heißt keinen schein bekommen! im alltag ists wieder anders...

hätte einen viel wichtigeren punkt (meiner meinung nach:-): man muss den leuten mal echt ins gewissen reden (bleibe bei fernsehen und zeitung), so dass das bewusstsein für straßenverkehr wieder geschärft wird, denn grade viele ältere fahren ihren stiefel und begreifen gar nicht, was 100km/h mit knapp 2tonnen blech bedeuten, das ist ne waffe das teil, genauso mitm mopped klar (wobei sich da jung und alt nix nehmen)! nur weil die autos so schön ruhig sind, dass du von der straße nix mehr spürst oder dein auto nicht einmal mehr hörst, werden meiner meinung nach die leute unaufmerksamer! und moppedfahrer undzwar grade alltagsfahrer müssen immer 110% konzentriert sein (immer für die andren mit), d.h. ein mopped als solches fahrzeug zu kaufen ist eigentlich auf dauer etwas unvernünftig oder nicht?

grüße andi

Werter Micha, mir stellt sich auch die Frage, was das überhaupt soll.... da es auch für mich so rüberkommt, dass deine Sicht ohnehin die grosse Wahrheit darstellt usw. usf. - kurzum, solltest gerade Du deine Art und den pädagogischen Wert deines Vortrages mal gründlich überdenken... so als "Lehrer".... war wohl auch das, was K2 nicht so prickelnd fand...
 
Interessant wäre doch, was die Leuts so mit ABS machen zu können glauben - denn da gehts ja schon los... dass ein Gutteil dies gar nicht weis und von den wundersamsten Dingen träumt >"ABS find ich toll"
 
Ich kann diesen totalitären Anspruch nicht wirklich verstehen - lass doch einfach jeden wie er mag und kann und gut ist´s, eine Allheilsbotschaft "ABS" ist allerdings einfach unseriös.
 
Zu den Unfallzahlen:
Wie wär´s damit, reale Zahlen zur Diskussion zu stellen? Es wird berichtet, es war zu lesen, es werden blabla... ist mE einfach unsubstanziell und populistisch... oder zumindest nicht sehr objektiv erhellend...
 
Evtl. liegts ja am ABS? Im Kopf ist jetzt alles sicher und so gehts halt dann vermehrt zu schnell (aber ohne blockierendes Rad) z.B. ins Autoheck? Und ja, es handelt sich wohl um Wieder- und Direkteinsteiger - und evtl. sind da 180 Pferdchen einfach zu viel - weil Erfahrung halt von Fahren und nicht von Alter und Geld allein kommt?
Evtl. sind die Kisten auch schon alle so verdammt perfekt, dass die Grenzbereiche rasiermesserscharf sind und sich gerade diese Klientel oben munter unbemerkt dadurch weit über ihr Können an selbige ranwagt? Usw. usf...?
Ich weis es nicht - aber evtl. sollten Moppeds besser gar nicht so gebaut werden, dass sich jeder Depp völlig ohne nasses Hoserl alles damit machen traut (was er dann doch nicht kann...)? Evtl. geht auch alles heute "zu nebenbei"... wie Anderl so schön sagt?
 

Zitat:

Original geschrieben von tec-doc


Werter Micha, mir stellt sich auch die Frage, was das überhaupt soll.... da es auch für mich so rüberkommt, dass deine Sicht ohnehin die grosse Wahrheit darstellt usw. usf. - kurzum, solltest gerade Du deine Art und den pädagogischen Wert deines Vortrages mal gründlich überdenken... so als "Lehrer".... war wohl auch das, was K2 nicht so prickelnd fand...
 
Interessant wäre doch, was die Leuts so mit ABS machen zu können glauben - denn da gehts ja schon los... dass ein Gutteil dies gar nicht weis und von den wundersamsten Dingen träumt >"ABS find ich toll"
 
Ich kann diesen totalitären Anspruch nicht wirklich verstehen - lass doch einfach jeden wie er mag und kann und gut ist´s, eine Allheilsbotschaft "ABS" ist allerdings einfach unseriös.
 
Zu den Unfallzahlen:
Wie wär´s damit, reale Zahlen zur Diskussion zu stellen? Es wird berichtet, es war zu lesen, es werden blabla... ist mE einfach unsubstanziell und populistisch... oder zumindest nicht sehr objektiv erhellend...
 
Evtl. liegts ja am ABS? Im Kopf ist jetzt alles sicher und so gehts halt dann vermehrt zu schnell (aber ohne blockierendes Rad) z.B. ins Autoheck? Und ja, es handelt sich wohl um Wieder- und Direkteinsteiger - und evtl. sind da 180 Pferdchen einfach zu viel - weil Erfahrung halt von Fahren und nicht von Alter und Geld allein kommt?
Evtl. sind die Kisten auch schon alle so verdammt perfekt, dass die Grenzbereiche rasiermesserscharf sind und sich gerade diese Klientel oben munter unbemerkt dadurch weit über ihr Können an selbige ranwagt? Usw. usf...?
Ich weis es nicht - aber evtl. sollten Moppeds besser gar nicht so gebaut werden, dass sich jeder Depp völlig ohne nasses Hoserl alles damit machen traut (was er dann doch nicht kann...)? Evtl. geht auch alles heute "zu nebenbei"... wie Anderl so schön sagt?
 

welchen micha meinst du? ich heiß auch micha. sprech die leute doch mit dem Nickname an, damit auch ich weiss wer gemeint ist ;]

..tschuldigung 🙂
>mike12rock oder halt der TE ist gemeint... der mit "Micha" unterschreibt *grübel*...lass dir das nicht bieten lc4 😁 😉

... ich dachte schon, ich sei allein ... 😁

Es müsste auch noch nach der Art des Motorrades unterschieden werden ... Wer BMW RT fährt ist ein anderer Typ als der YAM XT-Fahrer (TV-Werbung mal ausgenommen). Für den einen ist ABS sinnvoll, für den anderen eher hinderlich.
Was sagt die U-Statistik zum Motorradtyp?

Deine Antwort