Entscheidungshilfe Harley Sportster iron 883 vs. Kawasaki VN 900 Custom
Hallo Zusammen
ich bin neu in diesem Forum und habe da gleich einmal eine Frage die mir keine Ruhe lässt....
ich bin Neulenker (Motorrad) und überlege mir nun etwas im Chopper bereich zu kaufen. Die Verwendung des Fahrzeuges soll rein dem Freizeitspass dienen. Ich möchte gerne mit Freunden kleinere Touren machen und gemütlich über einen Pass oder einem See entlang cruisen. Zudem will ich mir die Möglichkeit offen lassen das Fahrzeug noch etwas zu customizen (bin dabei aber noch ein Neuling). Zudem soll die Maschine auch einen Satten Klang haben, ansonsten macht das cruisen doch nicht wirklich Spass... Meine suche hat sich auf die Harley sportster iron 883 und die Kawasaki VN 900 custom eingeschränkt.
Was denkt Ihr über diese Motorräder?
Welches würdet Ihr mir empfehlen und warum?
Ich bin echt gespannt auf die Antworten und freue mich sehr auf euer Fachwissen.
Viele Grüsse und hoffentlich auf bald
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Driveyanuts
Genausowenig wie beim Auto benötigt man beim Motorrad ABS zum Fahren.
ABS ist ein Hilfsmittel für Extremsituationen und daher sehr sinnvoll. Aber unbedingt nötig ist es nicht. Zumal mit dem Motorrad eher selten im Winter fährt oder 200 bei nasser Straße.
Und du glaubst im Ernst, ABS hätte seinen Hauptnutzen, wenn man im Winter fährt, mit Tempo 200 oder bei Regen?
Wie sag' ich's jetzt, ohne dass ich vom Mod eins aufs Dach bekomme? Ich versuch's mal so: Einen solchen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Er wird in meinen Augen nur erklärbar, wenn ein Harley-Fan einem Newbie unbedingt eine technisch rückständige Harley aufschwatzen will, ohne Rücksicht auf Verluste.
ABS hat seinen Hauptnutzen bei zwei Situationen:
1. bei Schreckbremsungen: Du öttelst mit 60 durch die Stadt, plötzlich steht die mental herausgeforderte Blondine mit ihrem Retro-Kleinwagen quer vor dir, weil sie unterm SMS-Tippen das Gucken vergessen hat. Du greifst verschreckt in die Bremsen, und hui. (Man kann diese Situation auch entschärfen, indem man ein Motorrad hat, dessen Bremsen einfach nicht ziehen. Da blockiert dann auch nichts. Da heißt es statt "hui" dann "crash!". Hätte ich bei meinem ersten Mopped nach der Prüfung fast gehabt. Glücklicherweise war das eine sehr wendige Enduro und ich konnte ein Ausweichmanöver fahren. Und glücklicherweise hatte ich hinterher keinen Herzinfarkt)
2. bei Reibwertsprüngen: Du bremst in eine Kurve rein, plötzlich liegt da Sand. Und hui.
Aber, Leute, macht mal. Ist ja nicht mein Arsch.
64 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
Zu bedenken ist allerdings der unbekannte faktor, der dich dann einholt, wenn du vorsichtig unterwegs bist, und doch auf Split oder so kommst. Bzw, die gewissheit auch in gewisser Schräglage eine Vollbremsung einleiten zu können. All das mit denn Faktoren, die du NICHT bestimmen kannst. Oh doch, kannst du... wenn du nicht fährst...!
Hallo Papstpower vielen Dank für deinen Beitrag. Du hast schon recht es wird trotz aller Vorsicht immer gewisse Faktoren geben die man nicht in Betracht ziehen kann. Was für ein Bike würdest du mir denn empfehlen?
Viele Grüsse
Tach!
Genausowenig wie beim Auto benötigt man beim Motorrad ABS zum Fahren.
ABS ist ein Hilfsmittel für Extremsituationen und daher sehr sinnvoll. Aber unbedingt nötig ist es nicht. Zumal mit dem Motorrad eher selten im Winter fährt oder 200 bei nasser Straße.
Zudem gibt es keinen vernünftig aussehenden Cruiser mit ABS.
Du möchtest einen Bobber zum gemütlichen Cruisen?
Kein Problem: die Harley Davidson Sportster "48" bietet das ganz ohne Basteln. M.W. gibt es nur die 1200er Sporty als "48", aber das muss ja kein Nachteil sein. Das Ding kostet, da noch nicht lange auf dem Markt, ab ca. 9.000 Eur. Teuer, aber relativ wertstabil.
Das wäre mein Zweitmotorrad, wenn ich nicht schon zu wenig Zeit für mein "Erstbike" hätte.
Die ganz einfache 883er Sporty ist auch kein schlechtes Motorrad. Gebraucht findet man sie "im Dutzend billiger", teilweise auch schon mit ein paar Custom-Teilen, die man sowieso gewollt hätte. Ab ca. 3.000 Eur geht´s los. Unbedingt auf regelmäßige Pflege achten. Die meisten Maschinen werden viel zu wenig gefahren und dann alle 4 Jahre mal gewartet.
Von der Motorleistung her ist die 883er gar nicht so schlecht. Zudem ist das Fahrwerk der Sportster m.E. das beste, was es von Harley gibt.
Über die Riesen-Eimer mit 1.200 L Stauraum und Radio müssen wir gar nicht reden (so etwas fährt man nicht, solange man noch selbst laufen kann...), aber auch die Softtails sind m.E. nicht so schön direkt zu fahren, wie die Sporty. Als Anfänger kann man damit in den Bergen und auf kurvigen Strecken schnell den Spass verlieren.
Von den Japanchoppern würde ich wegen des hohen Wertverlustes und der meist "gewollten aber nicht gekonnten" Optik abraten.
Ausser man kauft eine wirklich schön umgebaute alte Suzuki Intruder VS 1400. Das ist die rühmliche Ausnahme. Sportliches Fahren kann man damit jedoch vergessen. Die Intruder ist genauso ein träger Eisenhaufen wie die Harley Big-Twins.
Gehe mal auf die Harley-Seite und sehe Dir die Sportster "48" an. Für Einsteiger und Leute, die einfach unkompliziert in der Freizeit Motorrad fahren möchten, ist sie eine sehr gute Lösung, finde ich.
Gruß,
M. D.
Hallo M.D.
Danke für deinen Beitrag. Ich muss dir Recht geben. Die Harley 48 sieht echt stark aus (kostet aber wie du schon gesagt hast etwas mehr). Die Iron gefällt mir auch noch besonders gut weil dort alles wirklich in schwarz gehalten wird. Ich weiss ich werde mir mit dieser Aussage evtl. keine Freunde machen, aber mir gefallen die Gussräder besser als die Speichenräder...
Was ist denn dein "Erstmotorrad" für eine Maschine?
Viele Grüsse
jojo
nur kurz zum thema erstmotorrad. die harley sportster fährt sich so leicht wie ein fahrrad....sehe keinen grund, warum man nicht auch als absoluter anfänger damit hervorragend klarkommen sollte. im originalzustand setzt man weder früh bei schräglage auf, noch hat man die füße auf höhe des vorderrades...also....leg los.
die kawa finde ich optisch gruselig...wie die meisten japanischen softchopper...dann lieber ein normales naked bike...
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Schau bitte nicht nur auf die Herstellerseiten, sondern auch in Testberichte. Design ist eine Sache bei Cruisern, Choppern oder Bobber, Fahrtauglichkeit auf längeren Strecken eine andere:
http://www.motorradonline.de/.../295495
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Driveyanuts
Genausowenig wie beim Auto benötigt man beim Motorrad ABS zum Fahren.
ABS ist ein Hilfsmittel für Extremsituationen und daher sehr sinnvoll. Aber unbedingt nötig ist es nicht. Zumal mit dem Motorrad eher selten im Winter fährt oder 200 bei nasser Straße.
Und du glaubst im Ernst, ABS hätte seinen Hauptnutzen, wenn man im Winter fährt, mit Tempo 200 oder bei Regen?
Wie sag' ich's jetzt, ohne dass ich vom Mod eins aufs Dach bekomme? Ich versuch's mal so: Einen solchen Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Er wird in meinen Augen nur erklärbar, wenn ein Harley-Fan einem Newbie unbedingt eine technisch rückständige Harley aufschwatzen will, ohne Rücksicht auf Verluste.
ABS hat seinen Hauptnutzen bei zwei Situationen:
1. bei Schreckbremsungen: Du öttelst mit 60 durch die Stadt, plötzlich steht die mental herausgeforderte Blondine mit ihrem Retro-Kleinwagen quer vor dir, weil sie unterm SMS-Tippen das Gucken vergessen hat. Du greifst verschreckt in die Bremsen, und hui. (Man kann diese Situation auch entschärfen, indem man ein Motorrad hat, dessen Bremsen einfach nicht ziehen. Da blockiert dann auch nichts. Da heißt es statt "hui" dann "crash!". Hätte ich bei meinem ersten Mopped nach der Prüfung fast gehabt. Glücklicherweise war das eine sehr wendige Enduro und ich konnte ein Ausweichmanöver fahren. Und glücklicherweise hatte ich hinterher keinen Herzinfarkt)
2. bei Reibwertsprüngen: Du bremst in eine Kurve rein, plötzlich liegt da Sand. Und hui.
Aber, Leute, macht mal. Ist ja nicht mein Arsch.
kann ich als harley-fahrer...der auch ein nicht-amerikanisches moped mit abs (gern) fährt, nur unterschreiben. würde mir kein neues moped ohne abs kaufen!!
Also, von meinen 2,5 Bikes (eins im Aufbau) ist das neueste die Softail BJ 88, und da ist auch noch kein ABS drin. Mit anderen Worten: Ich kann ohne ABS fahren. ABER: Bei einem neuen Mopped würde ich auf ABS auf keinen Fall verzichten wollen. Und wenn es nur in der einen Situation, in der ich mir ohne den Schädel einrenne, was bringt, dann hat sichs gelohnt. Ich bin garantiert kein übertrieben vorsichtiger Biker (fahre z.B. auch gern mal in Jeans und T-Shirt), aber wenn schon ein neues Mopped, dann bitte auch zeitgemäß mit ABS.
Zur Sportster: Bei uns im Gäu hatte eine Fahrschule mal die 883er (frag mich nicht welche) als Fahrschulfahrzeug. Und ein paar haben tatsächlich auch die Schulung und Prüfung auf ihr gemacht. Das war kein Werbegag. Sie wurde wieder abgeschafft weil zu viele Fahrschüler sich nicht auf sie getraut haben - weil Harley und teuer und so. Wenn ich mal davon ausgehe daß die Fahrschulen wissen was sie tun: Es gibt keinen Grund, einen Fahranfänger nicht auf die Sportster zu setzen.
Ich würde an Deiner Stelle aber die 1200er nehmen. Hubraum ist durch nix zu ersetzen, und schon gar nicht bei einem Amerikaner. Die 883er-Fahrer die ich kannte haben früher oder später entweder teuer aufgerüstet oder sich eine Big-Twin gekauft. Ich muß allerdings zugeben daß das die Evo-Generation war, auf der "neuen" bin ich mangels Gelegenheit noch nicht gefahren.
BMW R1200C 😕 Nix für mich, aber vielleicht guggst mal die an, bevor hier wieder eine ABS- Diskussion im Bodenlosen endet.
Zitat:
Original geschrieben von Bihumi
BMW R1200C 😕 Nix für mich, aber vielleicht guggst mal die an, bevor hier wieder eine ABS- Diskussion im Bodenlosen endet.
Na, die ist aber auch ein sehr spezielles Krad;-) Und dafür, dass sie schon eine ganze Weile nicht mehr gebaut wird, immer noch erschreckend teuer.
Zitat:
Original geschrieben von PreEvo
sportster ist immer noch evo...
... aber die eine oder andere Verbesserung haben die doch die letzten 25 Jahre hoffentlich eingebaut.
Zitat:
Original geschrieben von Softail-88
... aber die eine oder andere Verbesserung haben die doch die letzten 25 Jahre hoffentlich eingebaut.Zitat:
Original geschrieben von PreEvo
sportster ist immer noch evo...
klar....soviel verbesserungen, dass das leistungsgewicht immer schlechter geworden ist......gummigelagerter motor nicht zu vergessen...
Na, dann geb ich auch mal meinen Senf dazu. Ich fahr seit mittlerweile 13 Jahren und hab auch auf nem Chopper ohne ABS angefangen. (1100er Honda Shadow, hab die sogar noch)
Mittlerweile sind noch paar sportlichere Bikes dazugekommen und ja, mit denen kann man Kurven eindeutig "fluffiger" fahren. ABS macht durchaus auch Sinn, möchte ich in keinster Weise bestreiten.
Aaaaaber dennoch hab ich mein erstes Bike nie bereut, hab damit von Anfang an Spaß gehabt und fahrs auch heute noch gern.
Wenn dir so´n richtiger Chopper am besten gefällt spricht meiner Meinung nach nix dagegen mit so einem anzufangen.
Und zur Entscheidung Harley/Kawa: Wie schon einige geschrieben haben ist die Harley halt das Original, was man aber auch bezahlt. Gebraucht dürfte so ne Kawa ne ganze Ecke billiger sein, Ersatzteile für die Kawa sind allemal billiger.
Aaaaaaber, kauf dir da einfach die, die dir besser gefällt, basta. Im Zweifelsfall fährst du beide mal Probe.
Und lass dir nicht zuviel reinreden 😉
Grundsaetzlich kann ich Stryrkjar nur zustimmen. Lediglich zu "im Zweifelsfall beide mal zur Probe fahren" moechte ich anmerken, dass man grundsaetzlich eine Probefahrt machen sollte, nicht nur im Zweifelsfall. Immerhin gibt man eine Menge Geld fuer so ein Gefaehrt aus. Wenn erlaubt sogar eine Laengere, da die Sitzposition nicht von jedem nach einer halben Stunde noch als angenehm empfunden wird.