Entscheidungshilfe: Firmenwagen, ja oder nein ?
Hallo zusammen,
ich kann mir vorstellen, dass es schon einige Themen hierzu gibt, jedoch steige ich bei dieser Sache noch nicht so wirklich durch.
Kurze Schilderung:
Ich habe nun die Möglichkeit, mich zwischen einer Gehaltserhöhung von 650,- € oder einem Firmenwagen zu entscheiden.
Zur Zeit verdiene ich 3100€ Brutto, bin Steuerklasse 1. Somit käme ich dann auf Fix 3750,- € Brutto.
Der Firmenwagen darf bis 50.000€ kosten und muss entweder Audi, Mercedes, Oder BMW sein.
Der Arbeitgeber trägt hierbei alles, Sprit für private Fahrten, Werkstatt, Inspektion etc. Diese Finanzierung läuft dann über die 1% Regelung.
Zur Zeit beträgt mein Arbeitsweg pro Strecke 50km und ich fahre einen 10 Jahre alten Golf mit etwas über 100.000km.
Zu was würdet Ihr mir raten ? Ich finde das die Abzüge durch den Firmenwagen gewaltig sind und bin mir nicht sicher, ob ich Ohne Firmenwagen günstiger dran bin.
Könnt Ihr mir helfen ?
P.S mir würde ein Mercedes CLA für gut 37.000 € sehr gut gefallen, der auch erlaubt wäre.
Beste Antwort im Thema
Steuerangabe 230 Arbeitstage im Jahr
50km * 0,30€ * 230Tage = 3450€ Penderangabe in der Steuer.
(3450€/12 Monate) / 50km /0,03% = 19166€
19166€ dürfte dein Auto kosten damit eine schwarze Null raus kommt.
Ist das Auto billiger, so machst du gut, ist es teurer legst du Geld rauf.
Nehmen wir also das Auto mit 19100€ zzgl. den 1% an und den 50km. Steuerklasse 1, 3100€ ´Brutto, ohne Kirche und den Voreingestellten Angaben in den Brutto-Netto Rechner.
1. Lohn + Auto
Rechner sagt Netto: 20846,81€ pro Jahr
2. Lohn + 650€
Rechner sagt Netto: 27594,33€ pro Jahr
Unberücksichtig bleibt abzüglich noch die Pendlerpauschale, aber die ist bei beiden in etw gleich, so genau auf den letzten Cent möchte ich es nicht mehmen, das würde die Rechnung und Überblick hier sprengen
Differenz ist also 6747,52 im Jahr mehr auf die Hand.
Nun die Eigenen kosten mit/ohne Auto:
Firmenwagen: keine Spritkosten
Privatwagen: 50km*(Hin und zurück)*230Tage*1,12€ Diesel * 6Liter/100km = 1545,60€
Zuwischenstand: 5201,92€
Was must du nun von den ~5000€ im Vergleich zum Firmenwagen nun im Jahr noch selbst bezahlen:
- Versicherung
- Steuern
- Abschreibung
- Reparaturen
- Tüv
- Durchsicht
- Unfälle (kosten auch wenn man nicht dran schuld ist)
- Mietwagen wenn das Auto in der Werkstatt steht
- Verschleiss wie Reifen, Bremsen, etc.
- Privatfahrten / Kosten !!!!!
- Fahrten die betrieblich veranlasst werden und zusätzlich hinzu kommen
- Man lebt ruhiger und gelassener, brauch sich um sein Auto nicht kümmern
- Man hat ein Fahrzeug was modern ist und kene alte Klapperkiste wo man nicht weiss wie lang die noch mitmacht
- Keine Gedanken über den Verkauf machen
- etc....
Für ~400€ im Monat hast du also ein Full Servive Flatrate aller Kosten. Jetzt musst du entscheiden....
62 Antworten
Zitat:
@Timo495 schrieb am 26. Dezember 2021 um 11:34:48 Uhr:
Der Strom, der daheim getankt wird, muss doch theoretisch auch vom AG bezahlt werden?
Möglichkeit 1:
Du zahlst den Strom selber und rechnest die Kosten gegen den geldwerten Vorteil, der dann entsprechend gemindert wird.
Möglichkeit 2 (von mir genutzt):
Du lässt Dir den Strom direkt vom AG ersetzen, beispielsweise per Reisekostenabrechnung.
Für diese beiden Möglichkeiten musst Du aber den Strom per Wallbox mit eingebautem MID-Zähler erfassen, damit das vom Finanzamt anerkannt wird. Für meinen unterwegs geladenen Strom reiche ich einfach die monatlichen Rechnungen der Ladekarten mit den Reisekosten ein.
Möglichkeit 3:
Ladekarte (z.B. DKV Charge) auf Firmenkosten-sauteuer!
Möglichkeit 4:
Der AG zahlt Dir eine Stromkostenpauschale. Beim BEV wären das steuerfrei 70 Euro pro Monat, beim PHEV (meine ich) 35.
Danke für die Erklärung….Wallbox finde ich immer schwierig ohne Eigenheim. Man nimmt diese bei einem Umzug ja nicht einfach mit.
Ich werde mich mit dem Thema im kommenden Jahr auseinander setzen müssen….
Bei 60.000€ Autos heutzutage machen 0,5% schon extrem viel aus..
Zitat:
@Timo495 schrieb am 26. Dezember 2021 um 13:52:50 Uhr:
Wallbox finde ich immer schwierig ohne Eigenheim. Man nimmt diese bei einem Umzug ja nicht einfach mit.
Wenn man nicht gerade ständig umzieht, besteht aber durchaus die Möglichkeit, daß sich die Wallbox während ihrer Nutzungszeit amortisiert.
Zitat:
@Timbow7777 schrieb am 26. Dezember 2021 um 14:00:08 Uhr:
Wenn man nicht gerade ständig umzieht, besteht aber durchaus die Möglichkeit, daß sich die Wallbox während ihrer Nutzungszeit amortisiert.
Die Stromtarife sorgen schon dafür das dies nie passiert.
Ähnliche Themen
Zitat:
@-Pitt schrieb am 26. Dezember 2021 um 14:33:47 Uhr:
Zitat:
@Timbow7777 schrieb am 26. Dezember 2021 um 14:00:08 Uhr:
Wenn man nicht gerade ständig umzieht, besteht aber durchaus die Möglichkeit, daß sich die Wallbox während ihrer Nutzungszeit amortisiert.
Die Stromtarife sorgen schon dafür das dies nie passiert.
Hmmm. Geldwerter Vorteil beim 56.000 Euro teuren Enyaq: 172 Euro (7 km Arbeitsweg). Stromkosten: 24,85 Cent/kWh. Verbrauchskosten aktuell: ca. 6,50 Euro / 100 km. Kosten der WB (dank KFW): insgesamt 400 Euro.
Doch. Ich würde sagen, das rechnet sich für alle Beteiligten. Ich freue mich darüber, dass ich nur noch ca. 70 Euro Steuern für den Dienstwagen zahle (statt knapp 300 beim Vorgänger-Diesel), die Chefs freuen sich über niedrige Verbrauchs- und Wartungskosten. So sehr, dass in der neuen Dienstwagenrichtlinie die zulässige Leasingrate für Verbrenner um 100 Euro gekürzt, für PHEV unverändert ubd für BEV um 200 Euro erhöht wurde...
In welcher Einöde bekommt man 1kWh für 24,85 Cent Brutto?
Zitat:
@-Pitt schrieb am 26. Dezember 2021 um 15:06:33 Uhr:
In welcher Einöde bekommt man 1kWh für 24,85 Cent Brutto?
Na, Du scheinst es ja nötig zu haben. So muss man wohl fehlende Argumente kaschieren
In der Wachstumsregion Ortenau, beim lokalen Stromversorger im Niedrigtarif.
Der Kw/h Preis ist ein Argument, an Ladesäulen an der Autobahn sind da schnellmal 70Cent pro kW/h weg.
Und da wo ich wohne gibt es nichts unter 31Cent im Haushalt.
Also erstmal vor der eigenen Tür kehren und den eigenen Horizont erweitern.........
Zitat:
@-Pitt schrieb am 26. Dezember 2021 um 15:34:28 Uhr:
Der Kw/h Preis ist ein Argument, an Ladesäulen an der Autobahn sind da schnellmal 70Cent pro kW/h weg.
Äh, nein. Schlichtweg falsch. Es sei denn, man stellt sich ungeschickt an oder will polemische Youtube-Videos drehen. Alle anderen zahlen maximal 55 Cent bzw. als Viellader 30 bis max. 39 Cent, allerdings mit 5,99 Euro Grundgebühr.
Dann mach dich mal beim ADAC schlau und nicht auf Youtube. Die Rede ist von Anbietern bei denen man kein "Kunde" ist.
Zitat:
@-Pitt schrieb am 26. Dezember 2021 um 15:53:30 Uhr:
Dann mach dich mal beim ADAC schlau und nicht auf Youtube. Die Rede ist von Anbietern bei denen man kein "Kunde" ist.
Und was hält jemanden davon ab, eine an jedem HPC in D nutzbare kostenlose EnBW-Karte zu nutzen?
Die Ad-hoc-Preise zu bezahlen ist genauso dämlich, wie bei Tank & Rast zu tanken und sich dann über die Preise zu beschweren.
Übrigens muss ich mich nicht schlau machen. Ich praktiziere es seit 6 Monaten und 25.000 km.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 26. Dezember 2021 um 14:53:36 Uhr:
Zitat:
@-Pitt schrieb am 26. Dezember 2021 um 14:33:47 Uhr:
Die Stromtarife sorgen schon dafür das dies nie passiert.Hmmm. Geldwerter Vorteil beim 56.000 Euro teuren Enyaq: 172 Euro (7 km Arbeitsweg). Stromkosten: 24,85 Cent/kWh. Verbrauchskosten aktuell: ca. 6,50 Euro / 100 km. Kosten der WB (dank KFW): insgesamt 400 Euro.
Doch. Ich würde sagen, das rechnet sich für alle Beteiligten. Ich freue mich darüber, dass ich nur noch ca. 70 Euro Steuern für den Dienstwagen zahle (statt knapp 300 beim Vorgänger-Diesel), die Chefs freuen sich über niedrige Verbrauchs- und Wartungskosten. So sehr, dass in der neuen Dienstwagenrichtlinie die zulässige Leasingrate für Verbrenner um 100 Euro gekürzt, für PHEV unverändert ubd für BEV um 200 Euro erhöht wurde...
Die Steuer zahlt doch in der Regel der AG?
Und über niedrigere Wartungskosten habe ich zufällig vor ein paar Tagen etwas widersprüchliches gelesen, kann da aber nicht mitreden.
Nur durch die immer höheren Anschaffungspreise, z.B Passat früher 40.000€, heute schnell 50+, lohnt sich die 1% Regelung häufig nicht mehr….natürlich auch wieder abhängig vom Fahrprofil/Verdienst….
Man hat natürlich die laufenden Kosten inkl. Wertverlust nicht mehr…
Zitat:
@Timo495 schrieb am 26. Dezember 2021 um 16:36:09 Uhr:
Die Steuer zahlt doch in der Regel der AG?
Er führt sie ab, aber die Einkommenssteuer zahlst immer nocj Du...
Zitat:
@-Pitt schrieb am 26. Dezember 2021 um 15:34:28 Uhr:
Und da wo ich wohne gibt es nichts unter 31Cent im Haushalt.
😕
Es besteht doch kein Zwang, den Strom von einem lokalen Anbieter zu beziehen.
In der Einöde Ruhrgebiet, Stadt Essen, beziehe ich meinen Strom von den ansässigen Stadtwerken ab Jan. auch zu unter 25 Cent, da die EEG wegfällt, z.Zt. noch knapp 28 Cent. Aber die Genration App lässt sich über vermeintliche Sparportale ja immer nur zu den teuren Anbietern leiten. Sehe ich bei sämtlichen Nachbarn, ständig dieser Wechselstreß, Abrechnungsfehler, um Prämien streitend und unterm Strich zahlen sie mehr...