Enormer Aufpreis Autobahntankstellen
Hallo,
seit wann sind eigentlich die Aufpreise an den Autobahntankstelle so hoch?
Ich meine teurer als "normale" Tankstellen waren die immer, aber gestern staunte ich nicht schlecht als ich an einer vorbeifuhr. 2,10 € für den Liter Diesel, der so um 1,50-1,65 € an den anderen Tankstellen liegt.
Heute über die bekannten Webseiten geschaut, tatsächlich die ganzen Autobahntanken haben alle ne 2 vor dem Komma stehen. Ich meine, aus meiner Erinnerung, dass die BAB-Tankstellen früher so 10-20 ct teurer waren. Aber 50-60 ct ist schon ne Nummer, womit das Abfahren erst recht lohnenswert ist.
Warum ist das so? Hat Tank & Rast die Pachtgebühren so signifikant erhöht oder warum sind die Aufpreise so stark gestiegen.
159 Antworten
Zitat:
@GaryK schrieb am 24. November 2024 um 10:08:30 Uhr:
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 23. November 2024 um 14:15:12 Uhr:
Der Analogvergleich bezog sich doch auf "Wenn die aber nur 90 fahren".Ein VW Polo 1.6 TDI aus dem Bauzeitraum bis 9/2020 verbraucht nach NEFZ (also unter Laborbedingungen) außerorts auf Schnellstraßen, wo der NEFZ ein Tempo bis 120 km/h vorsieht, 3,7 l/100 km.
OK, NEFZ. Also alles, was quasi außerhalb des Prüfstands nicht wirklich erreichbar ist. ....
Ich nehm gerne Verbrauchswerte aus den USA, siehe für Autobahn ohne zu rasen die "US Highway" bzw. "Extra-Urban" Werte. Diese müssen real erreichbar sein, sonst kostet das ganz schnell Millionenstrafen.
Golf TDI 1.6 ist unter https://www.carexpert.com.au/.../2018-110-tdi-highline-58393a35#specs mit 4.5 Liter Diesel auf "Extra Urban" angegeben und den Wert glaube ich sofort. ....
Na, auch diese Werte, auf die du verweist, kommen doch zum ähnlichen Erfebnis. Der von carexpert bewertete Golf TDI ist doch größer als ein Polo 1.6 TDI und dazu rollt der Golf auf 225/45 Bereifung.
Viel eher vergleichbar ist dann doch der Audi A1 1.0 TSFI dessen Verbrauch "Fuel Extra Urban" auf der von dir verlinkten carexpert-site mit 3,8 l/100 km Super (premium unleaded petrol) abgegeben wird.
https://www.carexpert.com.au/audi/a1/2019-sportback-10-tfsi-79960dfd
Diesen Verbrauchswert glaube ich auch sofort, da unser Audi A1 1.4 TFSI Sportback mit um 500ccm3 größerem, 1 zylinder mehr zu füllen und 30 PS leistungsstärkerem Motor bei Tacho 100 km/h, was dann realen 95-96 km/h entspricht, nach BC ca. 4,3 l/100 km verbraucht.
Glaubst du immer noch nicht, dass ein Polo 1.6 TDI mit Dieselmotor es dann bei einem Dauertempo von real 90 km/h relativ locker schafft, unter 4 l/100 km zu bleiben, wenn nicht gerade der Wind mit Stärke 4-7 von vorne bläst und es nicht mit mehr als 2% Steigung bergan geht???
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 23. November 2024 um 14:15:12 Uhr:
Der Analogvergleich bezog sich doch auf "Wenn die aber nur 90 fahren".
Richtig!
Zitat:
Also, ich sehe da kein Problem mit einem modernen Kleinwagen-/Kompakt-Diesel bei Dauertempo 90 km/h auf der Autobahn einen realen Verbrauch von unter 4 l/100 km zu realisieren.
Mit meinem Ex habe ich das mal detailierter und rel. präzise erfasst. Für seinen Nachfolger habe ich keine detailierter Kurve, aber ich sehe das der nochmal da spürbar drunter liegt. A) 1 gang mehr B) länger übersetzt C) etwas höheres Zylindervolumen.
https://www.motor-talk.de/.../...-verbrauch-18-02-2014-i206635119.html
Habe gerade mal in meine Statistsick gewühlt und eine Tankfüllung mit einem Schnitt von 94km/h gefunden. Strecke war damals E-B-E ... der geschwindigkeitsschnitt ist da natürlich inkl. Stadt- und Stauanteile und eben auch aus schnelleren Passagen zu sammengekommen. Gefahren bin ich aber grundlegend Moderat --> resultierender Verbrauch dazu 3,8l.
Da ist es selbstredend, das, wenn ich die 90km/h gar nicht erst überschreite (aus vllt. selten mal einen LKW überholen) ich den Schnitt von 90 kaum schaffe und dann nochmal niedriger im Verbrauch liege.
Zitat:
Es kommt ja bei 90 km/h nicht nur auf die Effizienz des Motors an, sondern ein mitentscheidender Faktor für einen geringen Verbrauch ist bereits bei einem solchen Tempo eine sehr gute Aerodynamik des Fahrzeugs.
Weswegen ich oben ja schon baugleiche Modelle als Vergelichsbedingungen angemahnt habe. Macht natürlich keinen sinn einen E-Up gegen eine 2,5-Tonnen-Diesel-SUV zu vergleichen.
Wo wir bei Strompreisen an autobahnnahen Tanken waren: https://www.spiegel.de/.../...h-a-26327ba9-c957-4d5d-b233-fa4d9c61d855
Tenor: Die Netzbetreiber bekommen Ihre Durchleitungsgebühren, der Ladesäulenbetreiber eine Handlingpauschale und der eigentliche Strompreis ist dann der, den du auch zu Hause hast. Wird eben mit ggf. deinen PV-Vergütungen verrechnet. Die Idee find ich grundsätzlich gut, vor allem wenn Netzentgelten bzw. den Handlingpauschalen klare (regulatorische) Grenzen gesetzt würden.
Ich würde den Diesel übrigens nicht so rosig sehen. Erstens durch die Dichte bedingt 14% mehr CO2 je Liter als Benziner, in der Anschaffung durch die Abgasnachbehandlung mittlerweile massiv teurer (Thema "konforme Realabgase"😉. Wenn im Schnitt aller seit 5 Jahren gefahrenen Golf-Diesel rund 5.3 Liter stehen (https://www.spritmonitor.de/.../452-Golf.html?...) .... der sparsamste mit nennenswerten Kilometern kommt ganz arschknapp unter 4 Liter. Nehm ich nur die kleinen Dieselmotoren mit etwas über 100PS, dann sind es immer noch 4.8 Liter.
Sagen wir, solche Werte sind eine sehr optimistische Annahme, im Mittel nicht wirklich realistisch.
Zufällig heute mal eine taugliche Strecke für 95km/h konstant gefahren ... Ergebnis für den Diesel: 3,1L/100km. Bei 90 reiße ich die 3L
Um die Brücke zum Thementitel wieder zurückzuschlagen. Damit fahre ich an vielen AB-Tankstellen und nochmehr Ladesäulen vorbei 😉
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Haste mal die Daten deiner Karre? Also Cw, A und Masse?
Weil aus der Hüfte geschossene 1500 kg, 0.29 als Cw bei 2.2 m² und 90 km/h bzw. sind etwa 6.1 kWh gegen den Wind, 4.9 gegen die Rollreibung und damit 11 kWh "aerodynamisch bzw. gegen Reibwerte aller Art". Was bei 3.1 Liter Diesel etwa 242 g/kWh bedeuten würde - beim Diesel nicht undenkbar, aber eben eine Momentaufnahme wie reale Verbrauchswerte typischer Dieselkleinwagen und über den Jahresschnitt nahelegen.
Da haste bei echten PHEV mit dickem Akku bzw. BEV noch das Thema Rekuperation. Macht den Momentanverbrauch nicht besser, aber spätestens im dichten Verkehr wirkt sich das deutlich aus. Ich sehe das an meinem Sechszylinder - 130 oder so mit Tempomat dahingleitend sind unter 8 Liter, sobald der Speed wegen "Verkehr" fällt und zugleich häufigere kleine Geschwindigkeitsänderungen wegen Abstandsanpassungen kommen --> das wars. Nicht unter 9. Weil du beim leichten Beschleunigen Arbeit verrichtest, die du bei "Fuß vom Gas" bzw. Motorbremse ungenutzt liegen lässt. Dessen Vorgänger aus Ingolstadt war bei gleichen Bedingungen über 10l unterwegs.
Wie viel schwerer ist denn ein Hybrid im Vergleich zum reinem Verbrenner?
100kg Gewicht sollen den Verbrauch ja um bis zu 0,5L ansteigen lassen, zumindest hab ich das schon oft gelesen.
Unter 200kg Mehrgewicht wird sich da ja nichts abspielen?
Um mal wieder zur eigentlichen Ausgangsfrage zurückzukommen - nach meinen Informationen hat der enorme Preisunterschied folgenden Hintergrund:
Wohl die meisten der Raststätten gehören zur Tank + Rast und die haben das Recht, an diesen Raststätten Treibstoff verkaufen zu dürfen, vor nicht allzu langer Zeit veräußert. Dabei haben die neuen Käufer eine ganz erhebliche Summe zahlen müssen, die sie nun durch diese Preisaufschläge wieder hereinholen wollen.
Das Mehrgewicht fällt aber beim Elektrobetrieb nicht so auf, weil das beim Rekuperieren wieder reinkommt.
Und einige Verbrennerbauteile entfallen oder sind abgespeckt was das Mehrgewicht beim Hybrid, siehe Frage von Gokart, auch wieder positiv beeinflusst.
Zitat:
@lex-golf schrieb am 1. Dezember 2024 um 19:30:42 Uhr:
einige Verbrennerbauteile entfallen oder sind abgespeckt
Kannst du ein Beispiel nennen, das beim Hybrid im Gegensatz zum reinen Verbrenner entfällt?
Lichtmaschine und Anlasser. Je nach Hersteller sind Öl und Wasserpumpen elektrisch und nicht mechanisch angetrieben.
Zitat:
@petaod schrieb am 1. Dezember 2024 um 21:01:37 Uhr:
Kannst du ein Beispiel nennen, das beim Hybrid im Gegensatz zum reinen Verbrenner entfällt?
Ja, beim Toyota HSD-System zum Beispiel Anlasser, ggf. Zweimassenschwungrad, Kupplung und gefühlt die Hälfte vom Getriebe was die Zahl der beweglichen Teile angeht. Dazu hat der Atkinson-Verbrenner weder Turbolader, Direkteinspritzung noch vollvariabel arbeitende Nockenwelle bzw. Ventilsteuerung.
Zitat:
@Gokart schrieb am 1. Dezember 2024 um 12:20:48 Uhr:
Wie viel schwerer ist denn ein Hybrid im Vergleich zum reinem Verbrenner?
100kg Gewicht sollen den Verbrauch ja um bis zu 0,5L ansteigen lassen, zumindest hab ich das schon oft gelesen.
Unter 200kg Mehrgewicht wird sich da ja nichts abspielen?
Kommt drauf an, was du mit Hybrid meintest. Ist es ein PHEV nach üblicher Bauart, dann kommt das hin, dass man wohl mit mindestens 200 kg rechnen muss; diese Autos haben ja nun wirllich einen doppelten Antriebsstrang (und scheiden u.a. deshalb auch für mich aus).
Beim Vollhybrid nach Machart von Toyota bewegt sich das Mehrgewicht in der Größenordnung 50 kg, wenn man ansonsten identische Fahrzeuge vergleicht. Die Zahl habe ich mir mal gezogen beim Vergleich der Prospektangaben beim Corolla TS, Vergleich Hybrid und gleichstarker Benziner.
GaryK hat es ja erklärt - bei deren Konzept fallen viele sonst typische Bauteile weg, was das Gewicht der beiden E-Motoren (es sind immer 2 bei Toyota) und der Traktionsbatterie zum größten Teil kompensiert. Nebenbei fällt auch die 12V-Startbatterie kleiner und leichter aus, da sie ja keinen Anlasser zu drehen hat.
Zitat:
@stuntmaennchen schrieb am 1. Dezember 2024 um 18:11:30 Uhr:
Um mal wieder zur eigentlichen Ausgangsfrage zurückzukommen - nach meinen Informationen hat der enorme Preisunterschied folgenden Hintergrund:Wohl die meisten der Raststätten gehören zur Tank + Rast und die haben das Recht, an diesen Raststätten Treibstoff verkaufen zu dürfen, vor nicht allzu langer Zeit veräußert. Dabei haben die neuen Käufer eine ganz erhebliche Summe zahlen müssen, die sie nun durch diese Preisaufschläge wieder hereinholen wollen.
Ja, das würde erklären, dass der Preisaufschlag die letzten Jahre ordentlich gestiegen ist. Und trotzdem tanken da noch viele.