Enormer Aufpreis Autobahntankstellen
Hallo,
seit wann sind eigentlich die Aufpreise an den Autobahntankstelle so hoch?
Ich meine teurer als "normale" Tankstellen waren die immer, aber gestern staunte ich nicht schlecht als ich an einer vorbeifuhr. 2,10 € für den Liter Diesel, der so um 1,50-1,65 € an den anderen Tankstellen liegt.
Heute über die bekannten Webseiten geschaut, tatsächlich die ganzen Autobahntanken haben alle ne 2 vor dem Komma stehen. Ich meine, aus meiner Erinnerung, dass die BAB-Tankstellen früher so 10-20 ct teurer waren. Aber 50-60 ct ist schon ne Nummer, womit das Abfahren erst recht lohnenswert ist.
Warum ist das so? Hat Tank & Rast die Pachtgebühren so signifikant erhöht oder warum sind die Aufpreise so stark gestiegen.
159 Antworten
Mein Senf: mir ist auf den Fernreiserouten auch schon aufgefallen das bisweilen der AB-Zuschlag nicht mehr bei ca. 20ct/l liegt, sondern 40ct bis 50ct/l. bei dem Aufschlag fahre ich dann gerne mal runter, nehme dafür dann auch mal 2km "Umweg" in Kauf.
Klar ist aber auch das es pauschal nicht jede Autobahntankstelle betrifft. Z.B. A40 bei Bochum (Shell) und A52 zw. D'dorf und Ratingen (Aral) in etwa Normalpreis - klar, die nächste Tanke liegt jeweil vor/nachher nur wenige Minuten entfernt. Da kann man keinen Bequemlichkeitsfaktor abschöpfen.
Zitat:
@Quertraeger schrieb am 9. September 2024 um 08:50:21 Uhr:
Dieses Problem betrifft doch nicht nur manche Tankstellen, sondern alle in Deutschland. Deiner "Erkenntnis" zufolge dürftest du nämlich gar keine Tanke
mehr anfahren. 😉
Bei Startbenzin ist mir das vergleichsweise egal. Es dauert bis das wirklich aufgebraucht ist und wenns "zu teuer" ist --> ich muss nicht tanken.
Aber Spass bei Seite: Ich wäre für eine Verschärfung der Regelungen, welche nur noch wenige Änderungen der Preise je Tag gestattet. Andere Option: Zu definierten Zeiten wie 0600, 1200 und 1800 und ab 2200 (Beispiele) "verdeckte Angebote", die 5 min vor dem Stichpunkt (nicht durch dritte abrufbar) zur Meldestelle abgegeben werden und dann bis zum nächsten Slot gelten. Heisst: man kann sich als Kunde über Apps auf die Preise bis zum Zeitpunkt "X" verlassen. Und kein Konkurrent sieht, was der Wettbewerber geboten hat. Hat er zu hoch gepokert --> Kunden können diesen Anbieter meiden.
Ich tanke nur HVO100, den es auf der AB ausser in Italien eh nicht gibt, muss also sowieso immer runter von der Bahn.
Zitat:
@GaryK schrieb am 9. September 2024 um 12:24:08 Uhr:
Ich wäre für eine Verschärfung der Regelungen, welche nur noch wenige Änderungen der Preise je Tag gestattet.
Die Ösis machen es uns doch vor.
Preiserhöhungen sind dort nur einmal täglich erlaubt, nämlich um 12:00 Uhr.
Nur bei uns geht das nicht, wie so viele Dinge, die kein Mensch versteht. 🙄
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Du unterschätzt den Einfluss der Konzerne auf die Politik. In Österreich war die ÖMV staatlich und gehört heute nur noch zu 31,5% der Republik, weitere knapp 25% gehören ADNOC. Da konnte man anders agieren.
Zitat:
@Quertraeger schrieb am 9. September 2024 um 17:15:01 Uhr:
Die Ösis machen es uns doch vor.
Preiserhöhungen sind dort nur einmal täglich erlaubt, nämlich um 12:00 Uhr.
Nur bei uns geht das nicht, wie so viele Dinge, die kein Mensch versteht. 🙄
Dennoch können sie bei der Abwärtsbewegung ungegrenzt Schritte durchführen und sind auch nicht an Zeitfenstern gebunden.
Meine Haustankstelle hat gerade mal 13 Stunden geöffnet und schon die 13. Preisänderung ... das Umfeld läuft ähnlich.
Soeben innerhalb 60 Minuten: 3 Schritte runter und wieder einer hoch 😁
Manchmal liegt der Änderungsabstand bei nur 5 bis 10 Minuten.
Mein Standpunkt: Tankstellen dazu zwingen um 05:59 den Preis für die nächsten mind. 23,5 Stunden zu setzen. 1x am Tag also nur.
Zitat:
@Quertraeger schrieb am 9. September 2024 um 17:15:01 Uhr:
Die Ösis machen es uns doch vor.
Preiserhöhungen sind dort nur einmal täglich erlaubt, nämlich um 12:00 Uhr.
Nur bei uns geht das nicht, wie so viele Dinge, die kein Mensch versteht. 🙄
Nachteil der Methode: Du kannst einmal am Tag erhöhen, aber jederzeit senken. Also hoch anfangen und dann gucken, was "passt" wenn man zu hoch gepokert hat.
Vorteil definierter Zeitpunkte mit Bindung bis zum nächsten: Wer zu hoch einsteigt, der verliert bis zur nächstmöglichen Korrektur nach unten.
Kann mir eh keiner erklären, warum klassischer Sprit drölfzigmal am Tag im Preis angepasst wird und LPG vielleicht zweimal im Monat.
Zitat:
@GaryK schrieb am 9. September 2024 um 18:58:41 Uhr:
Nachteil der Methode: Du kannst einmal am Tag erhöhen, aber jederzeit senken. Also hoch anfangen und dann gucken, was "passt".
Passiert in der Tendenz ja jeden Tag bei uns. Nur ist es keine Senkungsgerade oder Hyperbel sondern ein gepockerter zickzackabwärtstrend. Ob es damit in Österreich einen generellen Verbrauchervorteil gibt ist damit eher offen.
Yep. Deswegen finde ich eine Preisbindung für "x Stunden" mehr als sinnvoll. Was übrigens (um zum Thema zurückzukommen) auch ein Abfahren von der AB kalkulierbar macht. Wenn ich 30 Cent/km reale Kosten setze, dann sollte man für 50l mit 40 Cent Unterschied als Extremfall bis 66 km "Umweg" fahren können. Zeit klar außen vor. Aber alles unter 5 km? Bei den Kursen an der Autobahn ein Nobrainer.
Und wüsstest du, wann die nächste Preisanpassung stattfinden kann -> du weisst ob du den Kurs "sicher" bekommst und hast eben kein Zapfsäulenlotto.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 9. September 2024 um 18:56:58 Uhr:
Mein Standpunkt: Tankstellen dazu zwingen ... 1x am Tag also nur.
Und wer, bitteschön, soll in diesem Land den Ar... dazu haben ...? 😛
Zitat:
@GaryK schrieb am 9. September 2024 um 18:58:41 Uhr:
Nachteil der Methode: Du kannst einmal am Tag erhöhen, aber jederzeit senken. Also hoch anfangen und dann gucken, was "passt" wenn man zu hoch gepokert hat.Vorteil definierter Zeitpunkte mit Bindung bis zum nächsten: Wer zu hoch einsteigt, der verliert bis zur nächstmöglichen Korrektur nach unten.
Kann mir eh keiner erklären, warum klassischer Sprit drölfzigmal am Tag im Preis angepasst wird und LPG vielleicht zweimal im Monat.
Nicht mal der Mineralölwirtschaftsverband kann das noch anders als mit Wettbewerb vor Ort erklären. Und es bedeutet viel, wenn nicht mal mehr dem Lobbyverband eine Ausrede einfällt.
Zitat:
@Quertraeger schrieb am 9. September 2024 um 20:17:03 Uhr:
Zitat:
@Astradruide schrieb am 9. September 2024 um 18:56:58 Uhr:
Mein Standpunkt: Tankstellen dazu zwingen ... 1x am Tag also nur.
Und wer, bitteschön, soll in diesem Land den Ar... dazu haben ...? 😛
Ich! Ich mache 'ne Partei auf BZM --> Bündnis Zaubertinkender Motortalker.
Am Ende wird dabei der Durchschnittspreis den die Raffinerien/Großhändler/Konzerne sich dennoch auf den selben Durchschnitt einpendelt. Was letztendlich wegfällt ist der "Pulsaufschlag" für den Beobachtenden Tanker. Der blinde Frühtanker wird weniger zahlen, der schnell noch ins Autohüpfende Spättanker mehr.
Was sich aber abstellen wird, wird die Zokerrei sein "Gehen wir jetzt einkaufen und tanken oder gleich?" ... "JETZT, der preis ist gerade gefallen" ... man springt ins Auto fährt den kleinen Umweg zur Tank (vor nach dem Supermarkt) und guckt plötzlich die Preistafel entgeistert an "Mensch, das waren doch nur 20 Minuten".
Aus meiner Sicht ist die Markttransparenzstelle eher ein Tool für die Spritanbieter geworden um sich nicht blind zu bewegen, sondern an der Konkurenz zu orientieren was gerade geht. Ich bezweifel stark das - Stand heute - daraus wirklich eine Preisbildung im Sinne des Verbrauchers erwachsen ist.
Da bin ich gar beim Ansatz von GaryK ... 1x bis 6x am Tag "blinde Preisvoranmeldung zu festen Zeiten". Zur Stichzeit wird dann auf der Preistafel scharf geschaltet und erst dann (wenn es vllt. zu Spät) ist kann der Mitbewerber die anderen Anbieterpreise sehen.
Aber wer weiß was dann hinter den Kulissen passiert 🙄
Da die ganzen Tanken online am Konzern hängen, kriegen die praktisch verzugsfrei mit, wenn da der Absatz steigt. Und dann wird sich das einige Minuten angesehen und ggf. gegengesteuert. Wenn nämlich die Mitbewerber auch senken, dann sinkt der Absatz wieder auf das normale Maß. Wenn die nicht senken, bleibt es hoch und wird wieder erhöht. Bei Aral zum Beispiel bekommt der Pächter seine Provision verdoppelt, wenn er nicht auf Preissenkung besteht, obwohl die Mitbewerber im Umfeld >2ct billiger sind. Der Pächter kann nämlich auf eine Anpassung auf das Marktumfeld bestehen. Aber da kauft man dem das mit erhöhter Provision ab.
Es gibt auch einige Autobahntankstellen, die keinen Aufschlag erheben. Ein Beispiel ist die Esso-Tankstelle Marienborn A2 Süd (Rtg. Berlin), siehe aktuellen Screenshot der Dieselpreise anbei.
Grüße
Edit: Gleiches gilt für die Esso Tankstelle A10 Wolfslake
Komisch, gehört die etwa nicht zur Räubertruppe von Tank & Rast? Es könnte sein, weil im Osten lief da viel, so im ersten Halbjahr resp. die ersten neun Monate 1990.