England - vorm Krankenhaus auf Parkplatz: Ticket 80EUR

Hallo MT Gemeinde,

bin seit 4 Monaten in England und musste vor einiger Zeit wegen einer Lungenentzündung ins Krankenhaus. Dort war ein Parkplatz und ich bin rein - nach einer halben Stunde: Ticket mit 50Pfund an der Scheibe.

Kam dann auch Post und ich habe geantwortet:

- in D nicht üblich für Krankenhaus zu zahlen
- Wetter war regnerisch und stürmisch
- ich unkonzentriert und wollte schnell wieder nach Hause wegen Krankheit

--> somit wohl Schild übersehen (30p hätte ich natürlich bezahlt)

Wird alles nicht berücksichtigt.

Muss ich das nun zahlen oder nicht, habe das Gefühl die haben meine Argumente nicht berücksichtigt.
Fliege nä Woche für 2 Wochen nach D und komme dann wieder. Die Rückreise trete ich im Februar mit dem Auto an.

Habe zwar ein paar Dinge ergooglet aber nichts passendes gefunden - zumal das Schreiben auch auf Englisch kam.

Wie verhalte ich mich nun?

Danke und MfG cordezz

Beste Antwort im Thema

Nur damit du befriedigt bist:

Ertrags wie ein Mann und Zahl😁

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Jo es wächst halt zusammen und die auf der Insel wollen ja über die bösen Festlandbewohner eh alles wissen 😁.

Immerhin wer jetzt ein Zettel aus UK bekommt kann sich ja darüber freuen dass der Wechselkurs relativ günstig ist 🙂

Aus den USA gibt's ne ganz nette Sendung "Parking Wars" :O was die zum Teil zahlen müssen wow.... naja oft natürlich noch andere Kosten dabei, aber trotzdem uiuiui....

Ich denke wir in Deutschland sind mit den sehr sehr niedrigen Kosten für Ordnungswidrigkeiten einfach nur verwöhnt 🙂

Zitat:

Original geschrieben von WHornung


Ich denke wir in Deutschland sind mit den sehr sehr niedrigen Kosten für Ordnungswidrigkeiten einfach nur verwöhnt 🙂

Das habe ich auch schon einmal erwähnt. Es geht uns in Deutschland sehr gut mit der Höhe von

Strafen

. Eigentlich so gut, dass der

strafende

Charakter eines

Straf

zettels ab einem gewissen Einkommen nicht zu bemerken ist. In den Augen einiger MT-Leser wurde das nicht gerade positiv aufgenommen. 😰

Wenn man aber dann aus dem benachbarten Ausland mal einen Strafzettel bekommt, der auch trotz ausreichendem Einkommens als Strafe empfunden wird, dann wird über das böse böse Ausland gemeckert und der durschnittliche Deutsche windet sich mit allerlei (durchaus kreativen) Ausreden...

PS: Was die USA angeht: Wenn man in den USA mit Polizeibeamten so reden würde, wie es sich manche hier in Deutschland erlauben, würde man seinen Urlaub in einer netten Zelle verbringen... folgendes Einreiseverbot inklusive.

Zitat:

Das ändert nichts an der Tatsache, dass Du einen Vormittag in der Zulassungsstelle warten musst und anschließend für Gebühren und Kennzeichen mindestens 60 EUR los bist.

 

Deine 90 Pfund Strafe machen etwas unter 110 EUR. Hast Du also ganze 50 EUR gespart, in Relation zu den Gesamtkosten einer Reise nach und durch England lohnt sich das also total. Abgesehen davon, dass man in England ja nicht nur Dein Kennzeichen, sondern auch Deinen Namen kennt und abgesehen davon, dass in England bei der Ein- und Ausreise nach wie vor relativ umfangreiche Stichproben durchgeführt werden. Und abgesehen davon, dass Dein Auto in England in Ballungsräumen an jeder dritten Ecke von einer Kamera erfasst und abgeglichen wird. In England weiß man weit mehr über Dich, als Dir lieb ist - auch wenn Du Dich völlig unauffällig und normal verhältst.

Ich habe den Luxus mir garnicht freinehmen zu müssen, trotz Tätigkeit.

Zum damaligen Zeitpunkt und selbst jetzt ist/war noch nicht abzusehen, ob und wann ich mich wieder in England befinde. Mal rein hypotetisch betrachetet, muß man sich ja Möglichkeiten offenhalten, da sich die Strafe nach Monaten massiv erhöht. Aus 90 Pfund werden dann schnell ein paar Tausender.

In England wird nach Halter ermittelt und nicht nach Fahrer, mal so als Info. Es ist vollkommen unerheblich, ob ich oder Michael Jackson (2009) 5 Tage später von irgendeiner Kamera im Fahrzeug in London erfaßt werden.

Informatik ist der Studiengang für logisches Denken schlecht hin, da brauche ich mir selbiges nicht als Mangel von griech. Gottheiten, oder die, die sich dafür halten, vorhalten lassen, weil sie lieber Abmahnungen schreiben.

Ansonsten ist das Prinzip des archaischen Chefs, der Abmahnungen für Lapalien verteilt, ein Unikat der Vergangenheit.

Und wer das Echo nicht verträgt,

Zitat:

OK, Du könntest natürlich in einen anderen Landkreis umziehen, Umzüge sind ja bestimmt schon für unter 70 Pfund zu haben...

Was soll ich darauf antworten?

sollte keine Phrasen dreschen, wenn er die Situation nicht voll erfaßt. Ich passe meinen Ton immer meinen Gesprächspartnern an.

Wenn an meinem Berufszweig schon rumgemäkelt wird, was sind wir denn selber? Solange keine Antwort erfolgt, gehe ich von einem Beamten im öffentlichen Dienst aus, hier scheint die Schablone perfekt zu adaptieren. Die Adjektive spare ich mir jetzt.

Nur weil man im Ausland ist, muß man nicht (wie sagte es Ulbricht noch..) jeden Mist, der aus dem Westen kommt nachmachen. Ich habe für mich entscheiden, daß ich diesen Betrag für 2min zu langes Parken nicht bezahle und das ist für mich und mein Gewissen vertretbar. Punkt!

Zitat:

Original geschrieben von downforze94


Ansonsten ist das Prinzip des archaischen Chefs, der Abmahnungen für Lapalien verteilt, ein Unikat der Vergangenheit.

Nein, absolut nicht. Wer sich für private belanglose Dinge - wie in Deinem Beispiel ein neues "Wunschkennzeichen" - unter Vorwand von der Arbeit fernhält, begeht keine Lapalie sondern einen groben Vertrauensbruch.

Zitat:

Wenn an meinem Berufszweig schon rumgemäkelt wird, was sind wir denn selber? Solange keine Antwort erfolgt, gehe ich von einem Beamten im öffentlichen Dienst aus, hier scheint die Schablone perfekt zu adaptieren. Die Adjektive spare ich mir jetzt.

Informatik ist der Studiengang für logisches Denken schlecht hin, da brauche ich mir selbiges nicht als Mangel von griech. Gottheiten, oder die, die sich dafür halten, vorhalten lassen, weil sie lieber Abmahnungen schreiben.

Da ist wieder das bei Dir fehlende logische Denken: Das ich selbständig bin und mehrere Angestellte bezahle, ist aus meinem letzten Post deutlich hervorgegangen. Studiert habe ich übrigens ... Informatik und Mathematik ... aber da musste ich seltsamerweise noch logisch denken - scheint heute anders zu sein oder einfach nicht mehr zu klappen. (Was, am Rande erwähnt, den Fachkräftemangel in Deutschland teilweise erklärt.)

Zitat:

Nur weil man im Ausland ist, muß man nicht jeden Mist, der aus dem Westen kommt nachmachen.

Weißt Du, derart dümmliches linkes Geschwafel habe ich schon lange nicht mehr gehört. Aber hey, alles klar. Der böse böse Westen ist schuld daran, dass Du nicht logisch denken willst. In der DDR war alles besser...

Du denkst in ziemlich archaischen in Schubladen.

Zu langes Parken ist zu langes Parken. Und das kostet dann eben, wenn ausgerechnet eine Minute später der Mann oder die Frau in Uniform vorbeiläuft. Das ist in Deutschland nicht anders - nur billiger.

Man muss nicht jedem Mist "der aus dem Westen kommt" mitmachen - aber man muss für seine Fehler die Verantwortung übernehmen. Bei Strafzetteln, die berechtigt sind, heißt das: Zahlen. Wenn sie unberechtigt sind, gibt es Gerichte. Alles andere grenzt (!) an Feigheit.

Die Strafe erhöht sich nach Monaten auch nicht - wenn man sie direkt zahlt.

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Na ihr seid aber ganz schön abgedriftet!
ich glaube ihr habt mitlerweile ne Themaverfehlung

Soweit ich weiß ging es um jemanden
der beim Krankenhaus mit einer Lungenentzündung
ein Ticket gezogen hat und nun überlegt ob er zahlen soll!

Aber macht ruhig weiter mit Wunschkennzeichen Abmahnung
usw weiter!

nix für ungut Alex

Da kann man dem TE nur einen Rat geben: Ticket bezahlen und glücklich werden.

Alle anderen Alternativen sind mit mehr Kosten und mehr Ärger verbunden, wie hier im Thread bereits umfassend dargelegt.

Zitat:

Weißt Du, derart dümmliches linkes Geschwafel habe ich schon lange nicht mehr gehört. Aber hey, alles klar. Der böse böse Westen ist schuld daran, dass Du nicht logisch denken willst. In der DDR war alles besser...

Bißchen viel hineininterpretiert. Das Zitat hat hier gepaßt, das hat nichts, aber auch garnichts mit meiner politischen Einstellung zu tun.

Es ist schon ein wenig strange über seine eigene Berufsgruppe herzuziehen.

Ob du selbstständig bist, kann ich nicht herauslesen, es gibt schließlich auch Abteilungsleiter mit "Untergebenen". Soviel zum logischen Denken.

Zitat:

Die Strafe erhöht sich nach Monaten auch nicht - wenn man sie direkt zahlt.

Das ist falsch, ich kenne einen Fall, in dem sogar das Fahrzeug beschlagnahmt wurde, weil derjenige die horrende Summe nicht zur Hand hatte. Alles fing auch dort mit einem Parkvergehen an.

Ansonsten möchte ich hier gerne die Position eines "römischen Kaisers" übernehmen. Er vertritt die Auffassung, daß ohne entstandenen Schaden, trotz Ordnungswidrigkeit nichts so einen Rabatz rechtfertigt (siehe Bußgeld-Schweiz-Thread).
Ich stelle mal ein extremeres Beispiel auf: wenn in England für Parkvergehen Handabhacken als Strafe gesetzt ist, wird dann auch argumentiert, daß man die Regeln ja kennt und sich seinem Schicksal beugen muß?

Zitat:

Original geschrieben von WHornung

Ich denke wir in Deutschland sind mit den sehr sehr niedrigen Kosten für Ordnungswidrigkeiten einfach nur verwöhnt

Ich habe im anderen Thread bereits die Theorie aufgestellt, daß die Strafen in Deutschland mit Absicht so gewählt sind, damit das Volk bei Laune gehalten wird (Zuckerbrot und Peitsche). Hier wird lieber an jeder Ecke ein Verschlag errichtet, statt wie in anderen Ländern auf einen kommenden Blitzer hinzuweisen. Wenn man in Schweden 100€ zahlt, zieht der verdeckte Blitzer in Deutschland mindestens 100 x 15-25€ raus.

Einen ähnlichen Eindruck habe ich generell vom hiesigen Ordnungsamt. Mal schnell irgendwo hingestellt ohne Parkschein, kostet ja nur 5€. In der gleichen Zeit werden noch viele andere mit diesem Bußgeld belegt. Viele Teile bilden ein Ganzes. Vielleicht ist was wahres dran.

Zitat:

Original geschrieben von downforze94


Ich stelle mal ein extremeres Beispiel auf: wenn in England für Parkvergehen Handabhacken als Strafe gesetzt ist, wird dann auch argumentiert, daß man die Regeln ja kennt und sich seinem Schicksal beugen muß?

Versetze dieses Beispiel in ein Land, in dem die Scharia gilt, da paßt es eher.

Zitat:

Versetze dieses Beispiel in ein Land, in dem die Scharia gilt, da paßt es eher.

Dann nehmen wir als Beispiel mal Katar (viel Spaß bei der WM 2022! ihr freien Bürger).

Zitat:

Original geschrieben von downforze94


Das ist falsch, ich kenne einen Fall, in dem sogar das Fahrzeug beschlagnahmt wurde, weil derjenige die horrende Summe nicht zur Hand hatte. Alles fing auch dort mit einem Parkvergehen an.

Das greife ich mal anhand eines anderen Beispiels auf: In Italien werden seit 2003 zum Beispiel Motorräder beschlagnahmt, wenn man einen Beifahrer befördert, obwohl das Motorrad nur für eine Person zugelassen ist. Ebenso, wenn man mit nur einer Hand am Lenker fährt oder wenn man auf nur einem Rad fährt und auch, wenn man ohne Helm oder mit einem nicht zugelassenen Helm fährt oder wenn der Helm nur nicht richtig geschlossen wurde. Das ganze kann man dem italienischen Straßenkodex in den Artikeln 169, 170 und 171 entnehmen.

Wohlgemerkt: Das Motorrad wird beschlagnahmt und anschließend versteigert! In Deutschland kostet Fahren ohne Helm 15 Euro. Das kommt dann Deinem Beispiel vom "Handabhacken" sehr nahe.

Du fragst, ob ich derart hohen Strafen zustimme. Meine Antwort lautet JA - und zwar aus folgenden Gründen:

1. Italien ist ein demokratischer Rechtsstaat. Illegale Machenschaften, Korruption und abweichen oder aufweichen von rechtsstaatlichen Prinzipien kannst Du in Deutschland ebenso beobachten, wie in Italien. Aus deutscher Sicht zeigen wir nur lieber mit dem Finger auf andere, das ist leichter. Die Volksvertretung in Italien hat dieses harte Gesetz verabschiedet, bis heute wurde es von keinem Gericht aufgehoben, sondern im Gegenteil, dieses Gesetz wird mit aller Härte angewendet. An einem in einem verfassungsgemäßen und demokratischen Verfahren beschlossenen Gesetz habe ich nichts auszusetzen, wenn es mir nicht passt, habe ich die Möglichkeit, mich politisch zu engagieren.

2. Diese strenge Regelung ist kein Geheimnis. Ich habe vor Antritt meiner Reise die Gelegenheit, mich umfassend über die Verkehrsregeln und die drohenden Strafen im von mir besuchten Gastland zu informieren. Da ich in der Lage bin, mein Fahrzeug zu führen, ist es mir zuzumuten und darf von mir erwartet werden, dass ich diese Regeln einhalte. Wer einfach so in ein fremdes Land fährt, ohne sich über die dort herrschenden Regeln zu informieren, ist selber schuld, er handelt fahrlässig und rücksichtslos.

Ich muss noch nicht mal die Sprache des Gastlandes und dessen Rechtssystem studiert haben. ADAC, AvD und viele andere Vereine informieren auch Nichtmitglieder auf Anfrage sehr umfassend.

Wenn ich also gegen die mir vorab bekannten Gesetze des Gastlandes verstoße, habe ich kein Recht, mich hinterher über die hohen Strafen zu beschweren. Dabei ist es egal, ob ich wie der TE vor einem Krankenhaus ordnungswidrig parke oder ob ich gravierendere Verstöße begehe. Dabei ist auch unerheblich, mit welchem Maß wir in Deutschland derartige Vergehen bewerten. Es ist auch egal, ob ich vorsätzlich gehandelt habe oder ob ich die Situation nur falsch eingeschätzt habe: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Wir erwarten in Deutschland schließlich auch, dass sich ausländische Gäste uneingeschränkt an die hier geltenden Regeln halten. Und wenn in Deutschland ein Ausländer von der Polizei angehalten wird, dann zahlt der auch an Ort und Stelle. Und zwar Bußgeld plus Verwaltungsgebühr plus die Kosten eines evtl. folgenden Gerichtsverfahrens. Wenn er das nicht zahlen kann, wird auch hier das Fahrzeug beschlagnahmt oder der Fahrer vorläufig festgesetzt, bis er eine Sicherheitsleistung erbracht hat. Das ist also nichts spezifisches für das Ausland, wir handhaben das sehr ähnlich.

Knöllchen im Ausland bekommen? Zahlen, ärgern, fertig!

Und mehr habe ich hier nicht mehr zu zu sagen.

Was ist nur los mit so einigen unserer Zeitgenossen?
Man erhält ein Knöllchen, weil man unabsichtlich (bei etwas mehr Aufmerksamkeit wäre es gar nicht dazu gekommen) oder mit Vorsatz eine Verbot oder Gebot missachtet hat. Warum ist es eigentlich so schwer, zu der Sache zu stehen und die Sache ordentlich aus der Welt zu schaffen? Mit den abstrusesten Ideen versucht man sich herauszuwinden - wo bleibt da der Charakter. Man trägt seinen "Kummer" in die Welt und weint sich hier aus. Sei ein Mann!!

Also hohe Strafen werden damit gerechtfertigt, weil sie ja vor Fahrtantritt hätte bekannt sein können; Interessante Auslegung.
Ich möchte gerne begründen, warum ich die Strafe nicht gezahlt habe. In England wird bewußt nach ausländischen Fahrzeugen gesucht. Ist zu erkennen, daß der Parkschein bald abläuft, wird in der Regel gewartet bis zum sekundengenauen Ablauf. Das ist natürlich keine Rechtfertigung einen Parkschein erst 2min nach Ablauf der Zeit zu verlängern. Ich werde zu so ein Denunziantentum aber nicht noch ja und armen sagen. Ich kann nicht jede Bestrafung eines Rechtsstaates in Frage stellen, dort wo es zu abstrus läuft, setze ich mich zur wehr. Es muß jeder für sich entscheiden, ob er seine Ja-Sager-Mentalität verwalten möchte oder nicht.

Zitat:

Was ist nur los mit so einigen unserer Zeitgenossen?

Man erhält ein Knöllchen, weil man unabsichtlich (bei etwas mehr Aufmerksamkeit wäre es gar nicht dazu gekommen) oder mit Vorsatz eine Verbot oder Gebot missachtet hat. Warum ist es eigentlich so schwer, zu der Sache zu stehen und die Sache ordentlich aus der Welt zu schaffen? Mit den abstrusesten Ideen versucht man sich herauszuwinden - wo bleibt da der Charakter. Man trägt seinen "Kummer" in die Welt und weint sich hier aus. Sei ein Mann!!

Eine Begründung steht ja nun teilweise schon im oberen Absatz.

Dieses "sei ein Mann"-Geschreibe nervt mich tierisch. Wenn das nächste Mal ein undurchsichtiger Geschwindigkeitsverstoß kommt, sei bitte auch ein Mann und zahle ohne etwas in Frage zu stellen. Damit hast du dann deine Philosophie des geringsten Widerstandes perfekt getroffen. Üblicherweise arbeiten solche Menschen bei der Bundeswehr. "Machen, nicht denken!"

Wenn du an den Charakter appelierst, solltest du das eher bei der Legislative tun, die unverhältnismäßige Bestrafungen erläßt. Normal ist (daran orientiert sich die Gesetzgebung), was die Gesellschaft als normal empfindet und es ist beispielsweise nicht normal für wenige km/h in der Schweiz Hunderte von Euro zu blechen. Jeder, der sich dagegen wehrt, hat mein vollstes Verständnis.

Du unterstellst grundsätzlich immer Absicht bei Vergehen. Diese angebliche fehlerfreie Subjektivität ist im Leben nicht zu erreichen. Und so kann es nicht sein, daß für minimalste Vergehen ein halbes Monatsgehalt draufgeht. Das ist moralisch verwerflich, womit sich der Zyklus zu "Charakter" schließt.

Die Kolonialzeiten in denen man mit seinen Vorstellungen was verhältnismässig ist an Strafen im Ausland hausieren kann sind für Deutschland schon längst vorbei. In der Schweiz und in UK regt sich in der Bevölkerung keinerlei Widerstand gegen hohe Strafen für Verkehrsvergehen weil man das dort als sinnvoll erachtet - wenn man in den Ländern sich aufhält muss man halt das akzeptieren, dass sich die Welt nicht "nach deutschen Vorstellungen" hinsichtlich der Strafen bei Vekehrsvergehen richtet.

Natürlich wären mir im Ausland dt. Strafen für Parkvergehen auch lieber - aber es ist doch ganz klar dass ich nich das was in Deutschland üblich ist so einfach auf andere Länder übertragen kann wenn ein Land meint das müsste man höher bestrafen dann ist das halt so. Das hat nichts mit Abzocke zu tun sondern ist halt eine andere Einstellung.

Wenn die Schweizer meinen Rasen sei was besonders schlimmes das muss empfindlich bestraft werden - ist doch ok - das ist ja nun auch nichts Überraschendes, Verkehrsregeln bzw. mögliche Strafen kann man sich doch vorher im Internet anschauen.

Haha dass man in UK besonders auf dt. Fahrzeuge achtet stimmt sicher - aber ich denke Fahrer mit französischen Kennzeichen haben da noch ein schlimmeres Schicksal 😁 😁

Gerade in London sind halt die Parkplätze so knapp und Parken so teuer - alles unter 40 Pfund Strafe ist ja dann völlig sinnlos - da lohnt sich dann das Parkhaus nicht mehr, wenn man sagt man wird ja eh vielleicht nur jeden 2. Tag erwischt 😁

Zitat:

Original geschrieben von downforze94


Normal ist (daran orientiert sich die Gesetzgebung), was die Gesellschaft als normal empfindet und es ist beispielsweise nicht normal für wenige km/h in der Schweiz Hunderte von Euro zu blechen.

Komisch das die Schweizer nicht jedes Wochende mit Plakaten auf der Straße stehen und gegen die hohen Strafen protestieren.

Nur weil du es für unnormal hälst für deine Fehler grade zu stehen, bedeutet dass nicht, dass der Rest der Gesellschaft dein Schmarotzertum ebenfalls als normal empfindet.

Die Schweizer scheinen ja recht gut mit ihren hohen Strafen leben zu können. Wenn du das als Gast in einem anderen Land nicht kannst, weil dir dein Heimatland dein Autofahrerleben lang Zucker in Form von gradezu lächerlichen Bussgeldern in den Allerwertesten geblasen hat, ist das kein gesellschaftliches Problem, sondern nur dein rein persönliches.

MfG Zille

Zitat:

Original geschrieben von zille1976


Komisch das die Schweizer nicht jedes Wochende mit Plakaten auf der Straße stehen und gegen die hohen Strafen protestieren.

Warum sollten sie auch? Schliesslich verdienen die Eidgenossen auch wesentlich mehr als ihre deutschen Pendants; daß lässt sich eine höhere Busse leichter verschmerzen.

MfG

invisible_ghost

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