Enge Steigung bei Schnee erstmals mit Heckantrieb befahren - Tipps?

Hallo Zusammen!

Jetzt ist es also soweit: Bei uns hier in Süddeutschland hat der Winter Einzug gehalten. Es schneit und der Schnee bleibt auch schön liegen. Sieht zwar toll aus, ist für's Autofahren aber nicht sooo toll.

...und ich muss nun morgen mit meinem heckangetriebenen 1er-BMW das erste mal eine enge, vermutlich nicht geräumte und somit schneebedeckte Steigung bewältigen. Genauer gesagt eine sehr enge (Mauer auf beiden Seiten), steile und längere Grundstückszufahrt.

Da ich bisher nur frontgetriebene Fahrzeuge gefahren bin, fühle ich mich ein klein wenig unsicher - zumal man von Heckantrieb im Winter ja auch echte Horrorgeschichten zu hören bekommt...

Hat da jemand ein paar Tipps für mich, wie ich nun mit meinem Auto diese besagte Steigung am besten bewältigen kann? Winterreifen sind natürlich bereits montiert - insoweit bin ich zumindest angemessen vorbereitet.
Zusätzliches Gewicht habe ich derzeit noch nicht im Kofferraum, aber zumindest der volle Tank dürfte für ein bisschen mehr Gewicht auf der Antriebsachse sorgen. Wird das genügen?
Wie sieht es aus mit DSC - besser anschalten oder aus? Das Problem ist eben, dass ich wirklich nicht ins Schlingern kommen darf, weil die Zufahrt so schmal ist. Und wenn das Heck ausbrechen sollte, wäre das nicht gut, weil es dann schneller an der Wand hängt, als man denkt.

Für hilfreiche Tipps wäre ich deshalb wirklich sehr dankbar.

Gruß
RI

Beste Antwort im Thema

Dass man rückwärts bei einem heckgetriebenen BMW eine bessere Traktion haben soll als vorwärts, halte ich für ein Gerücht. Da die meisten BMW´s eine Gewichtsverteilung von 50:50 haben, und beim Bergauffahren das Gewicht nach talwärts verlagert wird, hat er jedenfalls auf der talwärts liegenden Achse mehr Gewicht -> vorwärts sollte demnach die Traktion besser sein als rückwärts.
Anders verhält es sich bei frontgetriebenen Autos, die meist eine Gewichtsverteilung von ca. 60% vorne und 40% hinten haben. Dreht man ein solches Auto am Hang um, dann kommt auf die Antriebsachse, die dann talwärts liegt nochmals mehr Druck, was die Traktion verbessert -> frontgetriebene Autos haben rückwärts mehr Traktion

Grüße, Philipp

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Zitat:

Original geschrieben von hoop85



Sorry, das ist nicht ganz richtig!

Sorry, war gedanklich beim DSC (was ja viele irrtümlich deaktivieren im Glauben sie seien jetzt sicher unterwegs wenn sie den Knopf drücken).

DTC hat meiner gar nicht.

Hallo!

Noch mal kurz für mich als Laien:
Wenn ich im Winter die steile Auffahrt herauffahren möchte, sollte ich die DSC-Taste einmal kurz drücken - habe ich das so richtig verstanden?
Sollte ich diese Einstellung (1x drücken) dann so lassen, oder DSC danach wieder aktivieren?

Und ich muss dann nicht befürchten, dass das Fahrzeugheck dann dadurch leichter ins "schwänzeln" gerät?

Bisher (toi, toi, toi) kam ich mit dem 1er auf halbwegs geräumten, ebenen Straßen gut zurecht. Natürlich merke ich beim Abbiegen schon mal, dass das Heck seitlich weg will, aber bei etwas geringerem Tempo, also eben angepasster Geschwindigkeitsl, alles kein Problem.

Wie immer vielen Dank und viele Grüße,
RI

Zitat:

Original geschrieben von Romimperator


Wenn ich im Winter die steile Auffahrt herauffahren möchte, sollte ich die DSC-Taste einmal kurz drücken - habe ich das so richtig verstanden?
Sollte ich diese Einstellung (1x drücken) dann so lassen, oder DSC danach wieder aktivieren?

Nein! Als Laie in Sachen Hecktriebler solltest du bitte unbedingt das DSC eingeschaltet lassen (also kein Knöpfchen drücken).

Damit bleibt dein Fahrzeug immer geradeaus in der Spur, jedoch kann es passieren, dass die Elektronik irgendwann soweit runterregelt (weil die Räder durchdrehen), dass du gar nicht mehr vom Fleck kommst.

Erst wenn dieser Punkt erreicht ist, kannst du es mit der Deaktivierung versuchen. Aber Achtung: ab jetzt greift das System nur noch verspätet (und beim längeren drücken der DSC-Taste gar nicht mehr!) in die Schlupfregelung ein.
Jetzt drehen deine Räder ganz lustig wie wild durch und treiben dir mitunter sofort das Heck quer!
Darauf musst du vorbereitet sein.

(ich nutze derzeit diese Möglichkeit um aus dem Stand einzuparken ohne rangieren zu müssen... 😁 )

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL


Nein! Als Laie in Sachen Hecktriebler solltest du bitte unbedingt das DSC eingeschaltet lassen (also kein Knöpfchen drücken).

Jahrhundertelang ist es auch den Laien in Sachen Hecktriebler gelungen, ohne DSC/ESP/ASR usw usf ihr Auto zu kontrollieren. Aber heute geht das natürlich nicht mehr ... 🙄

Zitat:

Damit bleibt dein Fahrzeug immer geradeaus in der Spur, jedoch kann es passieren, dass die Elektronik irgendwann soweit runterregelt (weil die Räder durchdrehen), dass du gar nicht mehr vom Fleck kommst.

Genau so ist es. Die vielgepriesene Elektronik hat zur Folge, daß der Wagen irgendwann einfach stehen bleibt. Während auch der Laie mit gefühlvollem Gasfuß problemlos weiter fährt, schafft das der Elektrofirlefanz nicht.

Das Problem ist, wenn man erst mal steht, dann wird es mit dem Anfahren schwierig. Desshalb sollte man es erst gar nicht soweit kommen lassen und das Knöpfchen rechtzeitig drücken. Man merkt nämlich schon, wenn das Auto immer langsamer wird, obwohl man das eigentlich gar nicht will. Spätestens dann ist ein guter Zeitpunkt, dem ach so tollen Helferlein ein kleine Auszeit zu gönnen.

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Zitat:

Original geschrieben von usernamevergeben


Jahrhundertelang ist es auch den Laien in Sachen Hecktriebler gelungen, ohne DSC/ESP/ASR usw usf ihr Auto zu kontrollieren. Aber heute geht das natürlich nicht mehr ... 🙄

Leider absolut richtig.

Der Unterschied liegt halt darin, dass (nicht negativ gemeint!) unbedarfte Hecktrieblerfahrer von heute gar nicht wissen, wie sich das Auto verhält, wenn es quer kommt. Die von früher sind quasi damit aufgewachsen, eben weil es die Helferlein nicht gab.

Und da der TE ja nach eigener Aussage diesbezüglich absoluter Heck-Laie ist, würde ich (anfangs) dazu raten, den Knopf erst so spät wie möglich zu drücken. Lieber an Ort und Stelle stehen bleiben weil man sich eingegraben hat, als quer an der Leitplanke zu hängen.

Hier wird ja alles durcheinander gehauen!!!
Teilweise völlig falsches Zeug geschrieben!!

Der BMW 1er vom TE lässt sich null mit alten BMW Vergleichen die nur DSC haben!!!

Beim 1er unbedingt DTC Taste kurz drücken, so das DTC im Tacho erscheint. Nun lässt er schlupf an der Hinterachse zu und wühlt sich locker überall durch/hoch. ESP ist weiterhin aktiv, du kannst also das Auto nicht weg werfen oder in den Drift stellen. Leichte Heckschwenks sind aber möglich, werden aber ab einem bestimmten Winkel sofort vom ESP eingefangen. Absolut Idiotensicher.

Wenn du dich erst festgefahren hast, hilft meist auch DTC nix mehr, dann ists einfach zu spät!

Zitat:

Original geschrieben von hoop85


Beim 1er unbedingt DTC Taste kurz drücken, so das DTC im Tacho erscheint.

Ähm...der TE sprach aber explizit von DSC!?

Aber ganz egal was er deaktiviert, ich persönlich halte es für einen Laien nicht unbedingt sinnvoll, die Ausmaße des Heckausbrechens an einer steilen Auffahrt zu testen.

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL



Zitat:

Original geschrieben von hoop85


Beim 1er unbedingt DTC Taste kurz drücken, so das DTC im Tacho erscheint.
Ähm...der TE sprach aber explizit von DSC!?

Der TE ist Laie und wird es nicht besser wissen 😉

Das System heißt DTC und nicht mehr DSC...

das interessiert mich jetzt auch, verwendet halt bitte nicht diese bescheuerten abkürzungen, die bei jedem hersteller anders sind...

dsc, asr, ass, dtc, vfb, fcb und was weiss ich noch alles.... 🙂 

Bei BMW wurde das System (je nach Baujahr) ASC, ASC-T, DSC und nun DTC genannt.

Alle haben unterschiedlcihe (zusätzliche) Funktionen, daher reagiert das Auto eben auch unterschiedlich, jenachdem welches System verbaut ist.

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL


Bei BMW wurde das System (je nach Baujahr) ASC, ASC-T, DSC und nun DTC genannt.

ok, danke 😁

ASC DSC und DTC sind komplett unterschiedliche Systeme.

DTC ist aktuell und hat 3 Funktionsstufen.

Die Sache ist eigentlich ganz einfach. Auseinander halten muss man in diesem Thread eigentlich nur die Systeme ASR und ESP.

ASR ist die Antriebsschlupfregelung. Die Elektronik versucht dabei, das Durchdrehen der Antriebsräder zu vermeiden. Dies tut es, indem es zum einen die Motorleistung reduziert und zum anderen das durchdrehende Rad abbremst. Dieses System kann dazu führen, dass auf sehr glatter Fahrbahn (evtl. in Kombination mit einer Steigung) der Fahrer zwar Vollgas gibt, der Motor aber nur mit Leerlaufdrehzahl vor sich hin brummelt und sich das Fahrzeug nicht mehr von der Stelle bewegt, weil jeder Ansatz eines durchdrehenden Rades sofort weggebremst wird. In einem solchen Fall empfiehlt es sich, das System abzuschalten und mit viel Gefühl in den Füßen und leicht (!) durchdrehenden Rädern anzufahren.

Das ESP kam später und versucht, ein instabiles (weil beispielsweise schleuderndes) Fahrzeug wieder auf Kurs zu bringen. Auch dieses System arbeitet über Bremseingriffe sowie Eingriffe in die Motorelektronik.

Jedes ESP beinhaltet grundsätzlich die ASR-Funktion sowie auch das ABS, welches aber hier im Thread kein Thema ist.

So weit so einfach. Nun wird es ein wenig komplizierter, wenn es nämlich um die Bezeichnungen und die Abschaltbarkeit geht. Die Systeme werden von manchen Herstellern unterschiedlich bezeichnet, da der Begriff ESP meines Wissens von der Firma Bosch geschützt ist. Das ändert aber an der Arbeitsweise der Systeme an sich nicht, nur weiß man halt nicht immer, welches Kürzel wofür steht.

Interessanter wird es noch bei der Abschaltbarkeit. Hier kann man schlicht keine pauschale Aussagen treffen sondern muss sich sehr genau das betreffende Fahrzeugmodell ansehen. Hier gibt es unterschiedliche Hersteller-Philosophien sowie verschiedene Varianten je nach Modell eines Herstellers. Nur weil auf einem Schalter "ESP" drauf steht heisst das noch lange nicht, dass ich damit das ESP (inkl. ASR) komplett abschalten kann. Es kann sein, dass ich damit nur das ASR abschalte und das ESP sich überhaupt nicht abschalten lässt. Es kann auch sein, dass beide Systeme aktiviert bleiben und lediglich die Regelschwellen verändert werden - die Systeme greifen also später ein. Hier hilft nur ein Blick in die Bedienungsanleitung des jeweiligen Fahrzeugs.

Es wird immer SCHWERER zu leben!
Die Technik nimmt uns immer mehr ab...
Im Zuge der Sicherheit werden immer bessere und tollere Sachen eingebaut.
Wenn man sich aber mal bei was ganz einfachen vor Augen hält wie dass enden kann - muss ich den Kopf schütteln:
Ein Handy...
früher unbezahlbar schwer und groß!
Der Akku hielt keine 2 Tage der Empfang war Mies....
Dann kamen die Handys die so klein waren dass sie ein Erwachsener Mann nicht mehr bedienen konnte.
Jetzt sind wir wieder bei den Telefonen mit denen man kaum mehr telefonieren kann
Funknetz überlastet
Akku Leer (praktisch nach wenigen Stunden - bei falschen Konfigurationen)
Groß
wahnsinnig empfindlich usw.
kein Mensch merkt sich noch eine Telefonnummer, Termine werden "zur Kenntnis" genommen (man kann ja praktisch IMMER absagen)

was das mit dem Auto zu tun hat?
wir sind mittlerweile beim Auto genauso weit...
früher musste man mit dem Popo fahren.. und den Gasfuss dem Hirn unterordnen!
Jetzt geht es aber auch OHNE... die Elektronik regelt dass schon....*zwinker
Doof nur das die Physik mit Elektronik nichts am Hut hat.
Und wenn die Elektronik versagt wird es:
a TEUER und
b GEFÄHRLICH

Alex

PS wie sagte mal mein Ingeneur:
Früher ging es uns GUT
Heute es uns BESSER
Ab und Zu wäre es BESSER es ginge uns wieder GUT!

für den TE.. üben üben üben... - auf einem LEEREN Parkplatz (bitte) mit und ohne Helferlein!

Naja, ich würde die Elektronik jetzt nicht grundsätzlich verteufeln.
Das Problem ist aber, dass ESP & Co. den Fahrer von der Straße entkoppeln. Das Feedback, dass ich beim Fahren bekomme wird modifiziert u. ggf. verfälscht durch Regeleingriffe der Elektronik.

Für diejenigen, die gelernt haben ein Fahrzeug ohne die Elektronik zu beherrschen sind die Helferein ein plus, weil jetzt eben zwei "Leute" aufpassen und nicht nur der Fahrer.

Wer in seinem Leben noch nie ohne Helferlein gefahren ist, ist von den Dingen dann eben abhängig, denn selber weiß ich ja nicht mehr, was zu tun ist. Ein Sicherheitsgewinn ist das dann nicht mehr.
Vor allem, weil einem die Elektronik bis zu einem gewissen grad eine Sicherheit vortäuscht, die Fahrdynamisch nicht vorhanden ist. Das geht so lange gut, bis man es schafft den Grenzbereich zu überschreiten, dann wird das Fahrzeug nämlich ganz plötzlich auch für die Elektronik unbeherrschbar -> Graben/Leitplanke/Wand Ende der Fahrt.

Also, ruhig mal auf einen Parkplatz fahren und die Helferlein ausmachen.

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