Enduro Kaufberatung
Hallo zusammen
Ich bin gerade auf die Suche nach einem Enduro, mir sind drei Motorräder aufgefallen und möchte gerne eure Erfahrungen und Empfehlungen hören.
1. Honda Translap (alle Varianten)
2. BMW F650
3. Kawasaki kle 500
4. Honda Afrika twin von 1990-2000 (als letzte Wahl, denn es ist zu groß)
Es wäre nett wenn jemand von euch mir ein Feedback für diese Motorräder gibt.
Das Motorrad brauche ich fürs Ausland und wird zu 90% auf die Piste gefahren.
41 Antworten
Wenn Du zu 90% unasphaltiert fährst, würde ich nach einem Motorrad mit 21" Vorderrad gucken. Rollt einfach besser über Stock und Stein.
1 - 3 haben nur 19" Vorderräder.
XRV 750 ist verdammt groß. Und schwer. Ich komme mit meiner RD04 allerdings super zurecht.
Bin aber auch groß und schwer.
Für die alten Africa Twin werden Liebhaberpreise aufgerufen. Teuer.
F 650 (Einzylinder) muss dann eine GS oder GS Dakar sein. Die GS Dakar ist größer, hat mir (191) aber nicht gepasst. Ich habe sie nach kurzer Zeit wieder verkauft, weil die Ergonomie zwischen mir und der Dakar nicht gestimmt hat.
KLE 500 sieht nur aus wie eine Enduro. Ich hatte eine gekauft, repariert und bin genau 60 km damit gefahren. Dann habe ich gewusst, dass ich da nicht mehr drauf sitze. Der hochdrehende Zweizylinder ist nicht enduro-tauglich.
Honda Transalp hatte ich zwei. Die zweite hat mir mein Kumpel rausgeleiert.
Die Transalp wird unterschätzt. Mit einem K60 scout auf den Felgen ist das ein tolles Pistenmotorrad. Schau hier:
https://www.youtube.com/watch?v=rLS9kQhqRrw
Das ist meine Ex TA, ich fahre jetzt mit Begeisterung eine BMW F 800 GS (keine Adv, die ist deutlich schwerer)
Die Zweizylinder von BMW (F 650, 700, 800 GS) sind geniale Enduros. Aber preislich eben etwas höher angesiedelt als sie anderen.
Transalp gibt es bei gleicher Qualität zu einem Drittel des Preises einer Africa Twin. Ich rate zur PD06 aus Japan. Die spätere PD10 aus Italien war von mieser Qualität.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit der Kawasaki KLR 650 und der Honda NX650 auf der Piste gemacht. KLR 650 umbauen auf ein eagle mike doohickey.
Infos hier:
http://www.moppedsammler.de/restaurationen/
Wen der ruppige Motor nicht stört, kann sich auch die Yamaha XT 600 näher anschauen. Bei den Ténéré nur zur 3AJ greifen. Die älteren hatten thermische Probleme. XT660 Tenere ist für ihren Motor zu schwer, die 750er Supertenere hingegen ein geiles Motorrad. Hatte ich auch schon beide.
Wenn Du in der Nähe von 72184 bist, kannst Du bei mir die Africa Twin, die F 800 GS und die XT 600Z näher anschauen und auch mal draufsitzen. Die XT 600Z wäre sogar zu verkaufen.
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 2. Juli 2017 um 21:45:30 Uhr:
Wenn Du zu 90% unasphaltiert fährst, würde ich nach einem Motorrad mit 21" Vorderrad gucken. Rollt einfach besser über Stock und Stein.1 - 3 haben nur 19" Vorderräder.
Das kenne ich anders. Die PD06, die PD10 und die F 650GS Dakar haben alle 21 Zöller vorne
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Die Dakar hat einen 21"er. Die angeführte F650 (ohne oder mit GS) nicht.
Transalp hätte ich wetten können, dass die nur 19" hatten, aber ich hab nachgelesen, erst die 700er hatte 19".
Auch meine damals hatte anscheinend 21". Hab ich verdrängt...😉
Wir haben auf Endurotour immer einen Satz Ersatzschläuche dabei. Mitgefahren sind: XT 600Z Tenere, XL 600V, XRV 750, F 800 GS, KLR 650 und Honda NX 650.
Man braucht drei Schläuche. Bis auf das Yamaha Hinterrad (18"😉 sind alle mit 21/17 bestückt.
Ich finde die Transalp das beste der Motorräder, die aufgezählt wurden. Man bekommt sie erstaunlich preiswert (für 1500 schon eine recht gute und hübsche), der Motor ist bei guter Behandlung nahezu unkaputtbar, die Schwachstellen der AT (Benzinpumpe, Regler, GAW) hat sie nicht, lediglich die beiden CDI sollte man auf liegend umbauen, sonst werden sie vom Sitzenden beschädigt.
Indem sie fast 40 Kilo leichter ist, als der Eisenhaufen RD04/RD07, ist sie mit dem 50 PS 600er sogar agiler als die 750er (58 PS) Was die TA auf der Piste kann, hat mein Freund Manfred mit der von mir aufgebauten TA eindrucksvoll unter Beweis gestellt. (o.a. Video) Auch auf der Straße und auf hohen Pässen hat die TA noch Dampf, da hatten die Einzylinder, vor allem die XT 600 große Probleme.
Einziger Schwachpunkt ist die Sitzbank. Das Original taugt nicht für lange Strecken. Ist bei der AT aber genauso. Ich habe beide Bänke umgepolstert. Jetzt sind sie perfekt.
Bei 90 % auf der Piste kann man das Leistungsmanko der XT 600 Ténéré getrost vergessen.
Offroad zeigt sie dann ihre Qualitäten. Man sollte aber öfter mal nach Tachowelle und Drehzahlmesserwelle schauen und nachziehen. Die vibriert es (mir zumindest) regelmäßig weg😁.
Ansonsten ein super zu fahrendes und zuverlässiges Mopped. Wenn man muss, geht mit der auch eine 6-700 km Asphalt-Tagesetappe mit hohem Autobahnanteil. Allerdings muss man sie dazu sehr mögen 😉 Aber das entscheidet sich sehr schnell. Bei mir waren es nur ein paar km und mir war klar: das ist mein Baby.🙂
Wenn wirklich viel Gelände: DR350, Honda XL 500
Wenn vorzugsweise Straße noch die Suzuki XF650 Freewind, MZ Baghira, Aprilia Pegaso, Suzuki DR 650
Wäre interessant zu wissen, ob die Mitnahme von Gepäck eine Rolle spielen soll und wie lang die einzelnen Etappen sind. Wenn es nur ums just for fun durchs Gelände pflügen geht, gibt es natürlich Fahrzeuge mit höherem Spaßfaktor als eine Reiseenduro...
Vielen Dank an moppedsammler für deine wertvollen Informationen, ich komme leider aus Frankfurt, sonst wäre ich zu dir gekommen um die Motorräder anzuschauen, aber trotzdem danke für dein Angebot.
Übrigens ich bin auch gross 1,96cm, deswegen möchte ich auch so ein grosse Motorrad.
Nochmal danke an alle, die mir geantwortet haben.
Zitat:
@twindance schrieb am 2. Juli 2017 um 23:06:31 Uhr:
Wenn wirklich viel Gelände: DR350, Honda XL 500Wenn vorzugsweise Straße noch die Suzuki XF650 Freewind, MZ Baghira, Aprilia Pegaso, Suzuki DR 650
Eine Freewind war beim letzten Endurotraining dabei und hat sich wacker geschlagen. Allerdings hat der Motor stark gebläut und gestunken. DR 650 ist unter den gebrauchten Kicker - Eintöpfen immer die Billigste, die mit E-Starter ist sehr schwer. Ich hatte eine mit Kickstarter. Das nervt. Die MZ kenne ich nicht, aber die Pegaso Garda.
Das war der größte Misthaufen von Enduro, den ich je hatte. Lenkkopflager (aus Bulgarien) schon bei 7000 km komplett fertig. Ansaugstutzen nach 7000 km porös. Zwei neue Gummis kosten 190 Euro. Fahrwerk schwammig, bei 9000 km neue Kopfdichtung fällig.
Es gibt kaum ein Motorrad, dass ich mir nicht mal fast geschenkt in die Garage stellen würde. Die Pegaso ist so eines.
Bei 90% Piste (also nur nicht asphaltierte Strasse oder Gelände?) würde ich glatt in den Laden gehen und mit einer
250er Honda CRF wiederkommen. Im Gelände fährst Du damit Kreise um alles, was Du da aufgezählt hast.
Die gibt es auch als Rallye mit einem etwas grösseren Tank (10,7 L) und die Sitzhöhe ist 895 mm...
Piste kann ich sogar mit meiner RT fahren. Spass ist aber anders....In erster und zweiter Linie liegt es an der Bereifung und an der Bodenfreiheit. Danach kommt das Gewicht. Erst danach solche Kleinigkeiten wie Federweg...😁
Bremse ist egal, Hubraum nicht zu gross, nicht zuviel PS...alles das, worauf ein Strassenfahrer Wert legt, ist im Gelände nur ein Handicap.
An Dich, Sammler, muss ich immer denken, wenn irgendwie irgendwo jemand nach einer Pegaso fragt.
So Sachen, z.B. dass man für den Vergaserausbau das halbe Motorrad zerlegen muss, sind schon sehr... speziell.
Perfektes Einsteigermopped... 😉