Ende des Umrüstbooms in Sicht ?

Zugegeben eine provokante Frage, die sich aber bei der gegenwärtigen Entwicklung der Spritpreise geradezu aufzudrängen scheint und die man wohl auch bejahen müsste, wenn sich das derzeitige Preisniveau verfestigen sollte.

Der Slogan der Autogaslobby " Tanken zum halben Preis" hat zwar so noch nie gestimmt, wird beim Blick auf die aktuellen Preistafeln aber zur Lachnummer.

In meinem Umfeld ist der Benzinpreis auf etwa € 1,24 gesunken, während der LPG-Preis unverändet wie eingefroren bei um € 0,72 veharrt.

Ich habe vor einem halben Jahr umgerüstet und  zwischenzeitlich 10.000 km zurückgelegt, wobei sich meine Ersparnis pro 100 km beim heutigen Peisstand fast halbiert hat, sie iist von gut € 6 auf etwa € 3 gesunken.

Bei Umrüstkosten von etwa € 3000 für einem 6-Zylinder bedeutet dies unter den gegenwätigen Peisvehältnissen eine Amortisationsstrecke von etwa 100.000 km und dies unter der Prämisse, dass außerhalb de Garantiezeit  keine  relevanten Teile der Gasanlage ausgetauscht weden müssen.  Bei einer jährlichen Fahrleistung von ca
18.000 km wie in meinem Fall erstreckt sich die Amortisation auf finanziell nicht mehr überschaubare Zeiträume und wird damit spekulativ.

Fazit: Unter den heutigen Verhältnissen würde ich nicht mehr umrüsten.

Mit dem Platzen der Ölpreisblase und der Normalisieung der Benzinpreise sind damit möglicherweise wieder die Zeiten angebrochen, in denen für den "Normalfahrer" LPG kein Thema war und zukünftig auch nicht mehr sein wird.

Beste Antwort im Thema

Ist doch ok, wenn man seine Umrüstung nicht von momentanen Preisen abhängig macht. Wenn du deine Umrüstung als Extra ansiesht wie eine Lederausstattung oder eine Metalliklackierung dann kannst dich doch freuen, das du die Wahl hast. Wird der Sprit noch günstiger, tankst du Benzin, wird´s wieder teurer, nimmst du Gas. Wer hat schon die Wahlmöglichkeit, je nach Gegebenhaiten zu agieren? Aber trotzdem denke ich, das der Spritpreis sich weiterhin nach oben entwickelt, oder kasufen Chinesen kein Benzin mehr? Oder Ami´s?
Und dann ist man doch fein raus.
Viele Grüße Mainy

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Zitat:

Original geschrieben von GaryK



...
Vor allem, sobald Diesel bezüglich CO2 genau so hoch besteuert wird wie Superbenzin. Die nächsten Wahlen und das nächste Haushaltsloch kommt bestimmt. Angeblich kostet die Freistellung der Krankenkassenbeiträge von der Steuer etwa 8 Mrd Euro - genau das wäre die Mehreinnahme, wenn Diesel bezüglich CO2 genau so teuer würde wie Super. Statt 47 Cent/l ganze 72 Cent Mineralölsteuer, zzgl MWST sind das +30 Cent/l. Das ergäbe bei unverändertem Dieselverbrauch ebenfalls 9 Mrd Einnahme. Nimmt jemand Wetten an wie sich die Steuer auf Diesel 2010 entwickelt? Glaubt jemand wirklich, wir bekommen irgendwas geschenkt? 6 Mrd für Landesbanken sind kein Thema, aber 6 Mrd für den Steuerzahler angeblich nicht seriös finanzierbar.

Noch höhere Steuern auf Diesel würden uns Alle treffen, weil der Transport von Waren teurer würde und die Verbraucherpreise steigen würden. Ich denke, daß man in der jetzigen Situation so ein Signal seitens der Politik vermeiden möchte. Ich weiß aber auch nicht, ob die Politik ihr Versprechen halten kann, daß Gas bis 2018 so steuerbegünstigt wie bisher bleibt. Die momentanen Mehrausgaben im Staatshaushalt machen erfinderisch und bieten Ausreden für alle möglichen Änderungen. Der Gasautomarkt ist momentan noch zu unbedeutend um sich im Staatshaushalt wirklich bemerkbar zu machen, aber wenn tatsächlich in 3-4 Jahren 2 Millionen Fahrzeuge oder mehr in Deutschland auf Gas fahren sollten, dann könnte es schon passieren, daß der ein oder andere das zum Thema macht.

Ich glaube das es in den nächsten 3-4 Jahren nicht weniger sondern noch mehr wird.
Danach erst wird es weniger.

Zitat:

Original geschrieben von regrebelk



Fazit: Unter den heutigen Verhältnissen würde ich nicht mehr umrüsten.

Immerhin tust du stets etwas für die Umwelt und das ist unabhängig von den Treibstoffkosten.

Es werden in den nächsten Wochen sicherlich weniger Leute umrüsten lassen, nur weil gerade de Sprit in den letzten Wochen so teuer geworden ist.

Es kam einenm ja so vor, als ob viele Leute in Folge einer Kurzschlußreaktion gehandelt hätten. Diese Leute denken nicht langfristig, und deshalb rüsten Sie auch jetzt nicht um. So bald der Sprit wieder bei ca. 140ct ist, werden wieder einige Leute in Panik verfallen und alles auf eine Karte setzen.
Und das der Sprit im Moment so "billig" ist, liegt nur an den Folgen des Börsencrashs. Es wird schnell Gras über die Sache wachsen und die Preistreiberei geht in die nächste Runde. Die OPEC hat unlängst verkündet, die Fördermengen drastisch zu kürzen, um "Angebot und Nachfrage" wieder ins "Gleichgewicht" zu bringen. Ja, so weit ist es schon gekommen, das 122 ct der Liter Super an der Zapfsäule zu wenig sind...

Wer einmal Blut geleckt hat, will halt immer noch mehr haben...

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