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Nach über 14 Jahren ging die Zeit als Gaser nun zu Ende...

Themenstarteram 7. November 2020 um 17:23

Morgen…!

Nach über 14 Jahren (genau genommen 14 Jahren und 6 Monate) mit dem wunderschönen W202 C180 und W211 E500, ist es nun an der Zeit sich neu zu orientieren. Waren die beiden Fahrzeuge für mich als Wochenendpendler und für meine vielen Mitfahrer die ideale Reiselimousinen über tausende von Kilometern, so wird jetzt ein Fahrzeug für das tägliche Pendeln von circa 25 km one Way in der Großstadt gebraucht.

Wenn ich die Zeit, vor allem mit dem E500, so Revue passieren lasse, komme ich schon ein wenig ins schwelgen…!

Zu Beginn wurde der M273 mit seinen jungfräulichen 80.000 km mit Saisonkennzeichen (04-10) bewegt. Die Sommer mit Stand- und Popobelüftung waren herrlich. Ebenso hat das Verbundglas viel Hitze vom Fahrzeug ferngehalten. Die Heimat auf der linken Spur ließen die Fahrten meistens schnell vergehen. In keiner Situation war das Fahrzeug, trotz weiblicher Mitfahrer und deren üblicherweise vielen Gepäckstücken, untermotorisiert.

Als die Benzinpreise in 2012 ihren Höhepunkt von fast 1,80€ pro Liter erreichten, konnte ich mir mein Schmunzeln mit der Autogasanlage nicht verkneifen. Getankt habe ich damals für rund 70 Cent. Die Kilometer vergingen und so manche Schwachstelle wurden im W211 Forum diskutiert. So habe ich vorsorglich das Relais und den kleinen Luftfilter der Airmatik gewechselt und hatte bereits die Dichtungen für den Verschluss des Benzintanks im Auto liegen. Jedoch hat sich die Dichtung schneller aufgelöst als mir lieb war und als ich das Restbenzin verbrauchen wollte, brauchte ich anschließend Starthilfe vom ADAC. Im Grunde genommen aber nur ein sehr kurzer Rückschlag. Viele tausende Kilometer im In- und Ausland später, durfte ich im Süden von Italien versuchen ein Ersatzrad zu organisieren. Ein „Schlagloch“, der VW Up meiner Frau wäre darin verschwunden, hatte unsere Italienrundreise unterbrochen. Das war eine wirkliche Herausforderung für die Nerven meiner Frau. Dank der Hilfe vom ADAC und dem Google Translator haben wir uns dann selbst ein Komplettrad organisiert und konnten unsere Tour fortsetzen. Nachdem mein W202 nach nur 23 Jahren bzw. ~533.000 km kein Winterfahrzeug mehr sein wollte, musste die E-Klasse ab 2016/2017 übernehmen. Dank der Standheizung hielt sich der Winter aber in Grenzen und das Toben im Schnee hat mit Heckantrieb ja sowieso seinen Reiz… Gestern wurde er von sehr netten Leuten, die das Auto ebenso Wertschätzen wie ich, mit 261.050 km abgeholt. Es war ein schwerer Moment für mich, da es erst mein zweites Fahrzeug ever war!!!

Die Geschichte de W202 C180 findet ihr hier:

https://www.motor-talk.de/forum/13-jahre-w202-t1294003.html

Final kann ich sagen:

Es waren auffällig unauffällige Fahrzeuge!

Nachdem ich seit 2006 mit Autogas durch die Gegend fahre, möchte ich nun diese neue Elektromobilität ausprobieren. Irgendwie werde ich aber von quasi ALLEN (Freunden und Kollegen) gemobbt und ausgelacht!!! OK, ich kann das gut verstehen, wenn ich vom 5.5 Liter V8 Auto zu einem Elektrokleinstwagen á la Skoda CitiGo iV wechsle. Nun gut, ich werde dies nehmen wie ein Mann und mich bei meiner Frau ausheulen.

Die "Einsparungen" Gas/Benzin des W202 kann ich nur überschlagsweise anstellen:

In 2006 wurde dieser bei rund 144 tkm auf Gas umgerüstet. Am Ende in 2016/2017 standen rund 533.xxx km auf dem Tacho. Davon bin ich ~389.xxx km mit Gas gefahren.

Berechnungsgrundlagen für die Ersparnis:

- 389.000 km

- Durchschnitttlicher Benzinpreis: 1,50 euro

- Durchschnitttlicher Gaspreis: 0,70 euro

- Verbrauch Benzin: 10 Liter

- Verbrauch Gas: 12 Liter

- Umbaukosten: 1400 Euro

- Wartung + TÜV(kostet für Autogas ca. 30 euro mehr): 390 Euro

Benzinkosten = ~58000€

Gaskosten incl. zusätzlicher Kosten = ~33000€

Ersparnis = ~25.000€ so PI mal Daumen

Bei W211 E500 habe ich diese detaillierte notiert:

Der E500 hatte sehr wenig Defekte. Vieles davon habe ich selbst mit eurer Unterstützung erledigt, wenn es mal etwas zu machen gab. Jedes Jahr habe ich meine Kosten als PDF unter meinem Fahrzeug in Motor-Talk aufgeschlüsselt. Diese habe ich jetzt mal in Excel zusammengefasst und voll tolle Diagramme erstellt (siehe Anhang).

Über die rund 181.000 km hat der E500 mich so pi mal Daumen rund 34 Cent pro Kilometer gekostet. Das waren in 10 Jahren rund 61.000 €! Unter Benzin wären es rund 14.000 € mehr gewesen. Wer hätte es gedacht. Die Kostentreiber waren der Wertverlust und die Kraftstoffkosten. Wobei die rund 60.000 € Wertverlust in den 25 Monaten vor meinem Kauf anfielen...!;)

Für die Rechnung:

Benzinpreis habe ich im Schnitt von 1,50 € und Autogas für 60 Cent angenommen. Die Kraftstoffkosten vom Autogas beinhalten zusätzlich die Umrüstung und den Benzinverbrauch von rund einer Tankfüllung (80 Liter Benzin) pro Jahr.

Einnahmen sind die Mitfahrgelegenheit, Verkäufe von Zubehör oder Zahlungen von Versicherungen (z.B. Hagelschaden).

Insgesamt habe ich durch Autogas rund 39.000 € nicht ausgegeben...!

In diesem Sinne weiterhin alles erdenklich Gute, bleibt gesund und denkt immer daran, dass Leben ist zu kurz für Streitigkeiten!!!

Wir lesen uns bestimmt…

MfG André

W211 E500 Gesamtkosten
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 7. November 2020 um 17:23

Morgen…!

Nach über 14 Jahren (genau genommen 14 Jahren und 6 Monate) mit dem wunderschönen W202 C180 und W211 E500, ist es nun an der Zeit sich neu zu orientieren. Waren die beiden Fahrzeuge für mich als Wochenendpendler und für meine vielen Mitfahrer die ideale Reiselimousinen über tausende von Kilometern, so wird jetzt ein Fahrzeug für das tägliche Pendeln von circa 25 km one Way in der Großstadt gebraucht.

Wenn ich die Zeit, vor allem mit dem E500, so Revue passieren lasse, komme ich schon ein wenig ins schwelgen…!

Zu Beginn wurde der M273 mit seinen jungfräulichen 80.000 km mit Saisonkennzeichen (04-10) bewegt. Die Sommer mit Stand- und Popobelüftung waren herrlich. Ebenso hat das Verbundglas viel Hitze vom Fahrzeug ferngehalten. Die Heimat auf der linken Spur ließen die Fahrten meistens schnell vergehen. In keiner Situation war das Fahrzeug, trotz weiblicher Mitfahrer und deren üblicherweise vielen Gepäckstücken, untermotorisiert.

Als die Benzinpreise in 2012 ihren Höhepunkt von fast 1,80€ pro Liter erreichten, konnte ich mir mein Schmunzeln mit der Autogasanlage nicht verkneifen. Getankt habe ich damals für rund 70 Cent. Die Kilometer vergingen und so manche Schwachstelle wurden im W211 Forum diskutiert. So habe ich vorsorglich das Relais und den kleinen Luftfilter der Airmatik gewechselt und hatte bereits die Dichtungen für den Verschluss des Benzintanks im Auto liegen. Jedoch hat sich die Dichtung schneller aufgelöst als mir lieb war und als ich das Restbenzin verbrauchen wollte, brauchte ich anschließend Starthilfe vom ADAC. Im Grunde genommen aber nur ein sehr kurzer Rückschlag. Viele tausende Kilometer im In- und Ausland später, durfte ich im Süden von Italien versuchen ein Ersatzrad zu organisieren. Ein „Schlagloch“, der VW Up meiner Frau wäre darin verschwunden, hatte unsere Italienrundreise unterbrochen. Das war eine wirkliche Herausforderung für die Nerven meiner Frau. Dank der Hilfe vom ADAC und dem Google Translator haben wir uns dann selbst ein Komplettrad organisiert und konnten unsere Tour fortsetzen. Nachdem mein W202 nach nur 23 Jahren bzw. ~533.000 km kein Winterfahrzeug mehr sein wollte, musste die E-Klasse ab 2016/2017 übernehmen. Dank der Standheizung hielt sich der Winter aber in Grenzen und das Toben im Schnee hat mit Heckantrieb ja sowieso seinen Reiz… Gestern wurde er von sehr netten Leuten, die das Auto ebenso Wertschätzen wie ich, mit 261.050 km abgeholt. Es war ein schwerer Moment für mich, da es erst mein zweites Fahrzeug ever war!!!

Die Geschichte de W202 C180 findet ihr hier:

https://www.motor-talk.de/forum/13-jahre-w202-t1294003.html

Final kann ich sagen:

Es waren auffällig unauffällige Fahrzeuge!

Nachdem ich seit 2006 mit Autogas durch die Gegend fahre, möchte ich nun diese neue Elektromobilität ausprobieren. Irgendwie werde ich aber von quasi ALLEN (Freunden und Kollegen) gemobbt und ausgelacht!!! OK, ich kann das gut verstehen, wenn ich vom 5.5 Liter V8 Auto zu einem Elektrokleinstwagen á la Skoda CitiGo iV wechsle. Nun gut, ich werde dies nehmen wie ein Mann und mich bei meiner Frau ausheulen.

Die "Einsparungen" Gas/Benzin des W202 kann ich nur überschlagsweise anstellen:

In 2006 wurde dieser bei rund 144 tkm auf Gas umgerüstet. Am Ende in 2016/2017 standen rund 533.xxx km auf dem Tacho. Davon bin ich ~389.xxx km mit Gas gefahren.

Berechnungsgrundlagen für die Ersparnis:

- 389.000 km

- Durchschnitttlicher Benzinpreis: 1,50 euro

- Durchschnitttlicher Gaspreis: 0,70 euro

- Verbrauch Benzin: 10 Liter

- Verbrauch Gas: 12 Liter

- Umbaukosten: 1400 Euro

- Wartung + TÜV(kostet für Autogas ca. 30 euro mehr): 390 Euro

Benzinkosten = ~58000€

Gaskosten incl. zusätzlicher Kosten = ~33000€

Ersparnis = ~25.000€ so PI mal Daumen

Bei W211 E500 habe ich diese detaillierte notiert:

Der E500 hatte sehr wenig Defekte. Vieles davon habe ich selbst mit eurer Unterstützung erledigt, wenn es mal etwas zu machen gab. Jedes Jahr habe ich meine Kosten als PDF unter meinem Fahrzeug in Motor-Talk aufgeschlüsselt. Diese habe ich jetzt mal in Excel zusammengefasst und voll tolle Diagramme erstellt (siehe Anhang).

Über die rund 181.000 km hat der E500 mich so pi mal Daumen rund 34 Cent pro Kilometer gekostet. Das waren in 10 Jahren rund 61.000 €! Unter Benzin wären es rund 14.000 € mehr gewesen. Wer hätte es gedacht. Die Kostentreiber waren der Wertverlust und die Kraftstoffkosten. Wobei die rund 60.000 € Wertverlust in den 25 Monaten vor meinem Kauf anfielen...!;)

Für die Rechnung:

Benzinpreis habe ich im Schnitt von 1,50 € und Autogas für 60 Cent angenommen. Die Kraftstoffkosten vom Autogas beinhalten zusätzlich die Umrüstung und den Benzinverbrauch von rund einer Tankfüllung (80 Liter Benzin) pro Jahr.

Einnahmen sind die Mitfahrgelegenheit, Verkäufe von Zubehör oder Zahlungen von Versicherungen (z.B. Hagelschaden).

Insgesamt habe ich durch Autogas rund 39.000 € nicht ausgegeben...!

In diesem Sinne weiterhin alles erdenklich Gute, bleibt gesund und denkt immer daran, dass Leben ist zu kurz für Streitigkeiten!!!

Wir lesen uns bestimmt…

MfG André

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Gute Zeit und danke für den Bericht!

Der E-Mini hätte mir zum Pendeln auch gefallen, aber zuerst war er zu teuer, dann günstig, aber nicht mehr bestellbar, dann kam die Förderung und schwupp war er 3000 Euro teurer und wieder nicht lieferbar.

Egal, LPG ist sowieso günstiger :)

Zitat:

Nachdem ich seit 2006 mit Autogas durch die Gegend fahre, möchte ich nun diese neue Elektromobilität ausprobieren. Irgendwie werde ich aber von quasi ALLEN (Freunden und Kollegen) gemobbt und ausgelacht!!! OK, ich kann das gut verstehen, wenn ich vom 5.5 Liter V8 Auto zu einem Elektrokleinstwagen á la Skoda CitiGo iV wechsle. Nun gut, ich werde dies nehmen wie ein Mann und mich bei meiner Frau ausheulen.

Ich verstehe nicht den hype darum.

E Autos sind weder neu, noch innovativ. Gibt es seit fast einem Jahrhundert länger als Verbrenner. Einzig die Reichweite ist größer geworden und immer noch viel zu gering. Ständig immer und überall laden würde mich eher nerven. Viele kaufen einen Diesel um eben nicht mehr oft Tanken müssen. Andere nen E Auto um ständig das Kabel dran zu klatschen.

Selbst als Stadt Auto würde ich immer ein Prius vorziehen. Wer weiß wie man ihn fahren muss, bekommt ihn in der Stadt unter 4L!

Und die Stromkosten beim laden wenn es nicht zuhause ist, auch grausam. Überall andere Systeme und nichts einheitlich und Preise von 0 bis 50cent pro kwh sind schon krass.

Wäre mir zu aufwändig, zapfsäule ran und voll. Preis immer und überall offenkundig ersichtlich.

Mich würden tatsächlich mal die Beweggründe für so einen Schritt interessieren. Bei einem Tesla hätte ich es noch verstanden. Das Supercharger Netz ist besser als alle anderen und man kommt auch mal Strecken damit in ganz Europa.

Und ja, ich kann die Freunde verstehen. XD

Wer immer Zuhause lädt, muss aber überhaupt keine Tankstelle mehr besuchen. Bei Langstrecken muss man zwar nachladen, aber auch andere Fahrzeuge müssen nachtanken und Gasautos noch öfter. Natürlich versucht jeder, sich sein eigenes Autokonzept schön zu reden. Es kommt aber immer auch auf die äußeren Bedingungen an, was am meisten Sinn ergibt. Ich habe Benziner, Erdgas und Elektro. Die Fahrten mit dem Benziner gehen fast nur noch zum TÜV. Wann immer es möglich ist, wird elektrisch gefahren und Langstrecken mit CNG, solange er noch geht. Der Nachfolger wird vermutlich auch elektrisch fahren. Ich hätte auch kein Problem mit CNG als Nachfolger, aber das Thema wurde leider von der Politik an die Wand gefahren.

Zitat:

@Tippfehler schrieb am 8. November 2020 um 08:53:03 Uhr:

Ich hätte auch kein Problem mit CNG als Nachfolger, aber das Thema wurde leider von der Politik an die Wand gefahren.

Der Wähler entscheidet. Die Grünen haben sich im PKW Verkehr einseitig auf Elektro wegen des höheren Wirkungsgrades festgelegt und damit die noch technologieoffenen anderen Parteien getrieben. In der RED II Richtlinie finden biogene Kraftstoffe im Gegensatz zu unserer nationalen Umsetzung ihre Anerkennung allgemein und nicht nur beim Schwerverkehr. Die nationale Umsetzung wird zur Zeit überarbeitet.

Für LKWs und Busse sind zur Zeit nur BioLNG oder -CNG mit einem Elektrohybridkonzept(senkt den Verbrauch bei Bussen um schlappe 8-10%, da kann man sich vorstellen, wie wenig das im Fernverkehr ausmacht) als Elektrofeigenblatt die einzigen machbaren CO2freien Lösungen in der Gesamtbilanz. Von daher gebe ich Biomethan noch nicht auf.

P.S. 14g/km Realemmisionen Dank Biomethan mit einer E-Klasse

Eine ähnliche Rechnung könnte ich für meinen Vento mit ca. 250tkm gefahrenen Kilometern auch aufstellen. Leider mit diversen größeren Defekten nun auch Geschichte.

Aber mangels Lademöglichkeiten kommt für mich leider ein Elektrofahrzeug nicht in Frage.

Für die Strecken in der Stadt reicht mir der neue Dacia Sandero, ebenfalls mit Autogas. Für die Fahrt mit meinem kleinen Wohnwagen, den er ziehen darf, da würde ein Elektroauto nicht reichen, bzw. zu teuer in der Anschaffung sein.

Vielleicht wird es in 4 oder 5 Jahren eine finanzierbare Elektroalternative geben. Dann sehen wir weiter.

Ich wollte mir auch schon ein E holen.

aber als wenig Fahrer ist die Batteriemiete zu teuer, 50Euro Benzinkosten gegen über 70 Euro Batteriemiete + Strom im Monat rechnet sich nicht.

Dan noch die geringe Lebensdauer der Batterie und kosten einer neuen Batterie.

Soviel Benzin kann ich nicht verbrennen.

Aber ich fahre ja auch LPG und da kommt kein E Auto mit.

Aber viel Spaß mit deinen E und berichte in einem Jahr wieder.

Themenstarteram 8. November 2020 um 12:07

Zitat:

@Jan565 schrieb am 8. November 2020 um 07:11:12 Uhr:

Zitat:

Nachdem ich seit 2006 mit Autogas durch die Gegend fahre, möchte ich nun diese neue Elektromobilität ausprobieren. Irgendwie werde ich aber von quasi ALLEN (Freunden und Kollegen) gemobbt und ausgelacht!!! OK, ich kann das gut verstehen, wenn ich vom 5.5 Liter V8 Auto zu einem Elektrokleinstwagen á la Skoda CitiGo iV wechsle. Nun gut, ich werde dies nehmen wie ein Mann und mich bei meiner Frau ausheulen.

[...]

Mich würden tatsächlich mal die Beweggründe für so einen Schritt interessieren. Bei einem Tesla hätte ich es noch verstanden. Das Supercharger Netz ist besser als alle anderen und man kommt auch mal Strecken damit in ganz Europa.

Und ja, ich kann die Freunde verstehen. XD

Morgen...!

Auf die Beweggründe kann ich gerne gleich eingehen.

Zuvor möchte ich noch eine Feststellung mitteilen. Wie damals, teilweise noch heute, beim Thema Gas vs. Diesel gibt es kein richtig oder falsch. Jeder muss für sich und seine Umstände seine "Strichliste" mit Vor- und Nachteilen machen. Ich finde, dass das Thema Gas/Diesel bzw. Elektro/restliche Kraftstoffarten, zum einen sehr emotional diskutiert wird und zum anderen wird versucht die eigenen Lebensumstände/Ansichten auf andere zu übertragen... Das geht meistens in die Hose und daraus resultieren auch teilweise die sehr verbissenen Argumentationsketten!;)

Nun aber zu meiner Sicht der Dinge.

Vorweg mein Ziel: Möglichst günstig und schnell den Weg zur Arbeit zurück zu legen.

Variante 1: Öffentlich

Aktueller Preis für ein Jahresticket S-Bahn 843€.

Zeit: 13 Min. zur S-Bahn. Im besten Fall 35-40 Min. mit der S-Bahn (sehr oft Ausfälle an der Stammstecke in München). 7 Min. zu Fuß von der S-Bahn zum Büro. Zusammen rund 60 Minuten...one Way. Am Tag also rund 2 Stunden mit den öffentlichen.

Für die folgende Betrachtung ist folgendes wichtig:

1. Ich bin Laternenparker (meine Frau nutzt die einzeln stehende Garage OHNE Stromanschluss).

2. Im Großraum München gibt es auf meiner Strecke nur 1x eine CNG Tankstelle / LPG wäre öfter vertreten

3. In meinem Örtchen gibt es circa 20 Ladestationen, die ich für 30 Cent ansteuern könnte

4. Ich wähle anhand der Verkehrssituation aus drei verschiedenen Strecken. Zeitlich ähnlich, die Kilometer zwischen 21, 25 und 28.

5. Jährliche Fahrleistung rund 13.000 km

6. Mein Auto muss folgendes haben:

6a. Automatikgetriebe

6b. Standheizung

6c. Sitzheizung

6d. Mindestens 200 km realistische Reichweite spezifisch für LPG/CNG/Elektro

6e. Sollte möglichst klein sein (Stadtauto eben)

Variante 2: E-Klasse weiter fahren

Aktueller Preis rund 34 Cent/Kilometer.

Zeit: Zum Auto max. 2 Min. Zur Arbeit zwischen 25 und 35 Min. Vom Parkhaus zum Büro max. 2 Min. Zusammen zwischen 30 und 40 Min. Am Tag zwischen 60 und 80 Min mit dem eigenen Auto.

Besonderheiten:

Einige Investitionen (Servicearbeiten (Getriebeölspülung + neue Sommerreifen) + vorsorgliche Reparatur (Saugrohr - typisches Problem beim V8)) standen an. Diese hätten im Bereich um die 1.600€ gelegen. Darüber hinaus war das Auto jetzt 13 Jahre alt und hatte 261 tkm auf dem Tacho. Reparaturen hätten kommen können...nicht müssen.

Ein weiterer Punkt waren die Fixkosten. Steuern 371€ + Versicherung (Vollkasko) von rund 450€. Die Kraftstoffkosten lagen im Bereich von circa 9€/100km.

Variante 3: Elektroauto

Aktueller Preis siehe Grobkalkulation unten.

Zeit: Zum Auto max. 2 Min. Zur Arbeit zwischen 25 und 35 Min. Vom Parkhaus zum Büro max. 2 Min. Zusammen zwischen 30 und 40 Min. Am Tag zwischen 60 und 80 Min mit dem eigenen Auto.

Fahrzeugkosten: Ich habe das Fahrzeug in 02/2020 bei der ersten BAFA Erhöhung auf 3000€ bestellt. Der Neupreis lag inkl. Lieferung bei rund 25.800€. Abzüglich Händlerrabatt und Umweltbonus stand ein Kaufpreis von 18.500€ zu buche. Durch die reduzierte MwSt lag der finale Kaufpreis bei 18040€. Von der BAFA erhalte ich jetzt 6.000€. Zusätzlich gibt es in meiner Stadt eine Förderung der Elektromobilität von 1.500€. Wenn ich diese ebenfalls erhalte sinkt der finale Kaufpreis auf 10.540€. Darin enthalten eine Garantieverlängerung bis 5 Jahre/50.000 km.

Die Fixkosten: Steuern für die kommenden 10 Jahre 0€. Versicherung (Vollkasko) 207€.

Stromkosten: Der aktuelle Verbrauch für meine Strecke (über bisher 1.200 km) liegt bei rund 13 - 15 kWh. Da ich bei meinem Arbeitgeber noch kostenlos Laden kann, hat mich der letzte Monat quasi nix gekostet. Ab Ende des Jahres will mein Arbeitgeber aber die Anzahl der Ladestation von aktuell 6 auf 45 erweitern. Im Zuge dessen, gibt er den Industriestrompreis von circa 17 Cent an die Mitarbeiter weiter. Sprich, 100km rund 2,6€. Von den 20 Ladestationen in meiner Stadt sind auch zwei kostenlose dabei. Mal sehen, wie lange es diese noch gibt!;)

Das waren meine Überlegungen...!;)

Für längere Fahrten würden wir entweder den Benziner meiner Frau nehmen oder wir mieten uns via Sixt (20% Rabatt über Arbeitgeberportal) ein passendes Objekt. Z.B. ne E-Klasse mit 1500 Freikilometer lag bei circa 160€ für´s Wochenende.

MfG André

Themenstarteram 8. November 2020 um 12:07

Zitat:

@maxtester schrieb am 8. November 2020 um 13:00:46 Uhr:

[...]

Aber viel Spaß mit deinen E und berichte in einem Jahr wieder.

Morgen...!

Mach ich. Einen Monat habe ich ja schon rum!;)

MfG André

Zitat:

@pcAndre schrieb am 8. November 2020 um 13:07:08 Uhr:

Zitat:

@Jan565 schrieb am 8. November 2020 um 07:11:12 Uhr:

 

[...]

Mich würden tatsächlich mal die Beweggründe für so einen Schritt interessieren. Bei einem Tesla hätte ich es noch verstanden. Das Supercharger Netz ist besser als alle anderen und man kommt auch mal Strecken damit in ganz Europa.

Und ja, ich kann die Freunde verstehen. XD

Morgen...!

Auf die Beweggründe kann ich gerne gleich eingehen.

Zuvor möchte ich noch eine Feststellung mitteilen. Wie damals, teilweise noch heute, beim Thema Gas vs. Diesel gibt es kein richtig oder falsch. Jeder muss für sich und seine Umstände seine "Strichliste" mit Vor- und Nachteilen machen. Ich finde, dass das Thema Gas/Diesel bzw. Elektro/restliche Kraftstoffarten, zum einen sehr emotional diskutiert wird und zum anderen wird versucht die eigenen Lebensumstände/Ansichten auf andere zu übertragen... Das geht meistens in die Hose und daraus resultieren auch teilweise die sehr verbissenen Argumentationsketten!;)

Nun aber zu meiner Sicht der Dinge.

Vorweg mein Ziel: Möglichst günstig und schnell den Weg zur Arbeit zurück zu legen.

Variante 1: Öffentlich

Aktueller Preis für ein Jahresticket S-Bahn 843€.

Zeit: 13 Min. zur S-Bahn. Im besten Fall 35-40 Min. mit der S-Bahn (sehr oft Ausfälle an der Stammstecke in München). 7 Min. zu Fuß von der S-Bahn zum Büro. Zusammen rund 60 Minuten...one Way. Am Tag also rund 2 Stunden mit den öffentlichen.

Für die folgende Betrachtung ist folgendes wichtig:

1. Ich bin Laternenparker (meine Frau nutzt die einzeln stehende Garage OHNE Stromanschluss).

2. Im Großraum München gibt es auf meiner Strecke nur 1x eine CNG Tankstelle / LPG wäre öfter vertreten

3. In meinem Örtchen gibt es circa 20 Ladestationen, die ich für 30 Cent ansteuern könnte

4. Ich wähle anhand der Verkehrssituation aus drei verschiedenen Strecken. Zeitlich ähnlich, die Kilometer zwischen 21, 25 und 28.

5. Jährliche Fahrleistung rund 13.000 km

6. Mein Auto muss folgendes haben:

6a. Automatikgetriebe

6b. Standheizung

6c. Sitzheizung

6d. Mindestens 200 km realistische Reichweite spezifisch für LPG/CNG/Elektro

6e. Sollte möglichst klein sein (Stadtauto eben)

Variante 2: E-Klasse weiter fahren

Aktueller Preis rund 34 Cent/Kilometer.

Zeit: Zum Auto max. 2 Min. Zur Arbeit zwischen 25 und 35 Min. Vom Parkhaus zum Büro max. 2 Min. Zusammen zwischen 30 und 40 Min. Am Tag zwischen 60 und 80 Min mit dem eigenen Auto.

Besonderheiten:

Einige Investitionen (Servicearbeiten (Getriebeölspülung + neue Sommerreifen) + vorsorgliche Reparatur (Saugrohr - typisches Problem beim V8)) standen an. Diese hätten im Bereich um die 1.600€ gelegen. Darüber hinaus war das Auto jetzt 13 Jahre alt und hatte 261 tkm auf dem Tacho. Reparaturen hätten kommen können...nicht müssen.

Ein weiterer Punkt waren die Fixkosten. Steuern 371€ + Versicherung (Vollkasko) von rund 450€. Die Kraftstoffkosten lagen im Bereich von circa 9€/100km.

Variante 3: Elektroauto

Aktueller Preis siehe Grobkalkulation unten.

Zeit: Zum Auto max. 2 Min. Zur Arbeit zwischen 25 und 35 Min. Vom Parkhaus zum Büro max. 2 Min. Zusammen zwischen 30 und 40 Min. Am Tag zwischen 60 und 80 Min mit dem eigenen Auto.

Fahrzeugkosten: Ich habe das Fahrzeug in 02/2020 bei der ersten BAFA Erhöhung auf 3000€ bestellt. Der Neupreis lag inkl. Lieferung bei rund 25.800€. Abzüglich Händlerrabatt und Umweltbonus stand ein Kaufpreis von 18.500€ zu buche. Durch die reduzierte MwSt lag der finale Kaufpreis bei 18040€. Von der BAFA erhalte ich jetzt 6.000€. Zusätzlich gibt es in meiner Stadt eine Förderung der Elektromobilität von 1.500€. Wenn ich diese ebenfalls erhalte sinkt der finale Kaufpreis auf 10.540€. Darin enthalten eine Garantieverlängerung bis 5 Jahre/50.000 km.

Die Fixkosten: Steuern für die kommenden 10 Jahre 0€. Versicherung (Vollkasko) 207€.

Stromkosten: Der aktuelle Verbrauch für meine Strecke (über bisher 1.200 km) liegt bei rund 13 - 15 kWh. Da ich bei meinem Arbeitgeber noch kostenlos Laden kann, hat mich der letzte Monat quasi nix gekostet. Ab Ende des Jahres will mein Arbeitgeber aber die Anzahl der Ladestation von aktuell 6 auf 45 erweitern. Im Zuge dessen, gibt er den Industriestrompreis von circa 17 Cent an die Mitarbeiter weiter. Sprich, 100km rund 2,6€. Von den 20 Ladestationen in meiner Stadt sind auch zwei kostenlose dabei. Mal sehen, wie lange es diese noch gibt!;)

Das waren meine Überlegungen...!;)

Für längere Fahrten würden wir entweder den Benziner meiner Frau nehmen oder wir mieten uns via Sixt (20% Rabatt über Arbeitgeberportal) ein passendes Objekt. Z.B. ne E-Klasse mit 1500 Freikilometer lag bei circa 160€ für´s Wochenende.

MfG André

Variante 4(wäre meine Wahl in deiner Situation)

Bei gutem(trockenem) Wetter Pedelec, Dauer für 20km ca 50min, macht Spaß, günstiger, umweltfreundlicher und ist gut für die Gesundheit. Für die übrigen 2-3 Monate mit 40-60 Werktagen den Benz weiter fahren.

Leider ist meine einfache Strecke dafür viel zu lang und mit Öffis auch nicht machbar.

 

P.S. Für alle die bis max 20km einfache Strecke pendeln, probiert mal ein Pedelec aus. Die Dinger zu fahren ist einfach großartig.

Was mich am meisten an E im Moment interessiert(Ich habe auch schon darüber nachgedacht) ist deren Haltbarkeit(bislang waren das ja meist Premiunfahrzeuge), die weitere Entwicklung von Ladestationen im Verhältnis zum wachsenden Bestand und die Möglichkeit einen Anhänger zu ziehen. Des weiteren befürchte ich eine sehr geringe Wertstabilität, wie bei allen Elektrogeräten, schon allein durch bessere Akkus in naher Zukunft.

Ich habe deshalb erstmal vor effektiver zu sparen, z.B. mit einem Wärmepumpentrockner oder einer Wärmepumpenheizung.

Dürfte mein Prius LPG einen Wohnwagen ziehen, er wäre perfekt in der Kostenbetrachtung.

800-900 km Reichweite mit LPG und nochmal soviel mit Benzin

Kosten 3,6 Euro/100 km - das wären 12kW Strom bei 0,30 € - schaffst du höchstens im Sommer, im Winter keine Chance

CNG nervt mit kurzen Reichweiten und dünnem Netz, aber dafür darf meist ein Wohnwagen dran und ist in 3 Minuten getankt.

Zitat:

@DonC schrieb am 8. November 2020 um 14:33:21 Uhr:

 

CNG nervt mit kurzen Reichweiten und dünnem Netz, aber dafür darf meist ein Wohnwagen dran und ist in 3 Minuten getankt.

Ja, das stimmt, das ist der Nachteil. Es sind aber 350-400km ohne und 250-300km mit Wohnwagen, also theoretisch alle 3-4 Stunden tanken. Praktisch sind es wegen des dünnen Netzes dann alle 2-3 Stunden, man sollte nie mit der letzten planen.

Der Vorteil ist die Zukunftsperspektive mit Biomethan und co2 Neutralität...... wenn es klappt.

Preislich liegt man zwischen 4€ und 5€, da ist LPG günstiger und praktischer.

Wenn es um günstig geht... habe einen Smart CDI vor der Tür stehen, den man unter 3,6€ fahren könnte. Will ich aber nicht, Umwelt, Sicherheit und Komfort sprechen dagegen.

 

Nachtrag zur Haltbarkeit, schaut man die Laufleistung der defekten E-Autos(oder Pedelecs) der vergangenen Jahre bei mobile an, kommt einem das Gruseln. Nimmst Du Tesla raus, die sehr oft dann schon Kulanzreparaturen hinter sich haben, liegen die oftmals um 50.000km. Ich hoffe die Aktuellen sind besser.

Verfolge auch die E-Auto Szene seit längerer Zeit, ja die Dinger haben Vorteile. Aber die Preise fürs Laden sowas von Unterschiedlich von Günstig bis zu fast 0,80€. Wenn ich dann noch lese und höre das die Kühlflüssigkeit des Akkus alle xxxxx km getauscht werden muss. Kosten alleine dafür XXX €.

NEIN Danke.

Die nächsten 5 Jahre werden so viele Modelle rauskommen, die sich in der Technik immer überbieten werden. Dann wird das E-Auto zum Wegferprodukt wie das Smartphone werden.

Die Akku Degradation sorgt dafür das nicht mehr die volle Reichweite erreicht wird. Sag das mal einem Verbrenner, die Tanks bleiben so wie sie sind.

Die Fahrzeuge entsorgen sich sehr oft selber, denn die meisten warten ihre Klimaanlagen nicht - nach ein paar Jahren ist das Kältemittel draußen und bei einem aktiv gekühlten Akku (ja mit Klimaanlage!) hast du dann keine Freude!

Oder Nissan lässt sowas gleich mal weg :)

E-Autos sind noch sehr im Werden...aber alltagstauglich mit vergleichbarer Lebenszeit zum Verbrenner ist keiner.

Naja, Elektro IST die Zukunft.

Ich wohne in/bei Rhein Main. Hier? 2 22KW Lader, nichts in der Nähe. Also Auto abstellen und heim laufen um morgens um halb 6 wieder am Auto zu sein. Nix da.

Auf Arbeit? Wiesbaden. Nichts. Die vorhandenen Lader sind 10-25 Minzten entfernt und man muss nach 2h umparken. Das in einer Gegend in der um 06_45 kaum noch vorhandenen Parkplätze sind. Völlig unmöglich.

Laden auf dem Heimweg? Ja, genau. Wenn das, wir tanken, nach kaum 10 Minuten durch ist? Gerne. Aber ich fahre sicher nicht nach Eschborn oder Höchst um warte doch 45 Minuten bis die Eierfeile voll ist.

Laden zu Hause? Geht nicht. Laternenparker bzw gehört mir das hier nicht.

Ich hab meinen Gaser im März abgegeben und fahren Firmenwagen/Diesel. Stört mich auch nicht das ich seit einem 3/4 Jahr nichts mehr zu schrauben, zahlen oder nachschlagen hatte. 11 Jahre haben, vorerst, gereicht. Nun ist erstmal erholen angesagt ;). Öffis? 2:35 bis zum Ziel. Auto: ~25-40 Minuten. Bike? Nicht zu machen. A5, A3, Main, A66 und noch ne Airbase im Weg :D

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