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Elektroauto mit real 300 km Reichweite bis 40.000 EUR

Themenstarteram 13. Februar 2020 um 11:22

Hallo alle!

Mein Sechszylinder Diesel ist abgeschrieben und ich bin gerade in der Findungsphase ob und welches Auto ich mir eventuell leisten möchte.

Ich fahre als angestellter Geschäftsführer einen Firmenwagen und schreibe Fahrtenbuch, da ein 70-80 T€ Auto richtig reinhaut bei der 1% Regel mit nur 10-15% privater Nutzung. Nun gibt es seit Januar eine Neuregelung, wonach Elektrofahrzeuge nur noch mit 0,25% des Bruttolistenpreises versteuert werden müssten. Das würde mir das lästige Fahrtenbuch ersparen und ist allein deshalb, neben den Aspekten Umwelt, Fahrverbote usw., für mich interessant.

Ich würde dafür auch Einbußen bei der Fahrleistung in Kauf nehmen und auch mit einem 30 Minuten Ladestop am Tag könnte ich mich abfinden.

Ich habe mich daher schlau gemacht und bin einigermaßen begeistert vom Peugeot 208 e mit 340 km Reichweite nach WLTP. Dann habe ich dieses (https://www.youtube.com/watch?v=vr9fzqfAOS0) Youtube Video entdeckt, wo ein solcher Peugeot mit Konstant 130 km über die Autobahn fährt und mit Ach und Krach 200 km schafft.

Ich fahre 1-2 mal die Woche Touren mit 400-500 km (60% Landstraße mit vielen Steigungen, 30% Autobahn und 10% Innerorts) und 4-5 Mal im Jahr längere Fahrten zu Verbandstreffen usw. Wenn so ein E-Auto bei konstant 130 schon dermaßen das Reichweitenziel verfehlt, muss man die angegebenen Reichweiten bei normaler Fahrweise ja fast halbieren. Auch mit 200 km Reichweite käme ich ja nichtmal mit einem Ladestop zuverlässig nach Hause.

Daher meine Frage, gibt es, oder kommen demnächst, E-Autos bis 40.000 EUR mit einer alltagstauglichen Reichweite von 300 km und Schnellladefunktion? Gerne mit etwas Pfiff, da ich auch mal einen LKW überholen möchte etc.

Alles was mir gefällt (Mini-E, Honda-E, 208-E) bringt einfach nicht die Reichweite und wenn die Werksangabe nochmal halbiert werden muss werde ich wohl mein Auto noch eine Weile fahren oder wieder einen Verbrenner kaufen müssen.

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49 Antworten

Ich kann deine Frage nicht vollends beantworten, aber bezüglich Reichweite und Autobahn kann ich dir laut eigener längerer Recherchen sagen, dass die angegebenen Reichweiten in der Praxis schon zu erreichen sind, aber schnelle Fahrten sind einfach mit Elektro nicht möglich.

Sobald du jenseits der 110 km/h unterwegs bist, senkt sich die Reichweite rapide. Die Reichweiten sind im Mix mit Stadt ermitteln und auf der Autobahn brechen die Dinger einfach ein, weil der Rollwiderstand, der Fahrtwind einfach zu viel Energie frisst. Und zwar kommt der Einbruch nicht linear!

Also Elektroauto und Autobahn beißt sich meines Erachtens extrem. Zum Thema mit Pfiff überholen, das sollte bei keinem Elektroauto ein Problem sein, da das Drehmoment immer sofort anliegt und die Motorisierung immer sehr üppig ist. Also da bist du in der Regel immer schneller vorbei als mit einem herkömmlichen Benziner/Diesel.

Mir fallen gerade nur Nissean Leaf 2 E+ oder der bald erscheinende VW ID3 in der ProS Variante ein, aber wie gesagt ab 110 km/h kannst du locker 20%-30% der angegebenen Reichweite abziehen, im Winter noch mehr. Beide sollten bei ca. 120 km/h die 300km schaffen, wenn du dann noch die Hälfte davon Landstraße fährst, auch wenn diese bergig ist, dann sollten da sogar noch Reserven drin sein, bspw. wenn es mal kälter ist. Aber es ist schon extrem knapp...

Die Höchstgeschwinidigkeit dieser Wagen ist übrigens i.d.R. stark elektronisch abgeregelt und beim Nissan bspw sind das 144 km/h und 150 km/h beim ID3. ALso wenn du von einem 6-Zylinder kommst würde das ebenfalls eine ziemliche Umstellung für dich werden.

Wichtig noch zum Preis, es gilt glaube bei den 40.000 EUR der Nettolistenpreis, es darf also Brutto, wie die Wagen ja meistens ausgepreist werden im Netz "etwas" teurer werden. Der Leaf e+ kostet bspw. ab 44.000 EUR brutto und wäre da noch mit drin.

Das ist das allgemeine problem bei den E-Autos, da wird noch mehr gelogen als bei den Verbrennern.

Es gibt nur ganz wenige die die 300 real schaffen.

Die sind aber meines Wissens teurer.

Gibt es zu den E-Autos noch keine Publikationen alla Auto Motor Sport usw.?

Was ist mit einem Hybriden. Vielleicht passt das ja auch von deinem Fahrprofil. Oder gelten da wieder die volle 1% Regelung.

Hybrid fallen meines Wissens mit E-Kennzeichen, also wenn sie über 40km elektrisch schaffen oder eine bestimmte CO2 Grenze nicht überschreiten, unter die 0,5% Regelung.

Die E-Autos die das gewünschte Fahrprofil schaffen dürften auch über 40000€ liegen und damit unter die 0,5% Regel fallen.

Tesla und Co. Können das liegen aber darüber. Der kleinste ID. 3 dürfte es nicht schaffen und die mit der großen Batterie vfallen Preislich raus

Ja habe gerade auch gelesen, dass es scheinbar der Bruttolistenpreis ist. Der große ID3 liegt bei 45.000, der große Leaf bei 44.500 oder so. Tesla ist da preislich auch nicht drin und laut Reichweite schließt der teilweise auch schlechter ab als der ID und der Leaf mit dem großen Akku, denn der Tesla hat ja eine enorme Systemleistung.

aus nicht ganz eigenen Erfahrungen (ein guter Bekannter fährt den): Ein Tesla Typ 3. kostet knapp 40.000 € (Brutto) hat gut 200 PS (umgerechnet), Heckantrieb (er hat das "kleinste" Modell ) und er hat bei 90% Ladung eine angezeigte Reichweite von 350 km die er aber regelmäßig deutlich überschreitet.

Er fährt allerdings nicht so viel Autobahn sondern vorwiegend auf hügeligen Landstarßen. Wenn er Abends zuhause ist, hat er eine höhere (angezeigte) Reichweite wie beim Start auf dem Firmenparkplatz. Er fährt eben viel mit Rekupation. Tesla ist für amerikanische Highways gebaut, Rund 90 km/h ohne viele Stopps usw.

Mit dem stärkeren Akku sind Reichweiten, lt. Hersteller, von weit über 500 km drin. Also selbst wenn Du das halbierst: 250 wäre ja für Dich genug.

Und vom Platz her: Der type 3 ist in der Liga von Passat, 3er BMW und MB C-Klasse anzusiedeln.

Tesla M3 LR schafft 320 km bei 150 km/h. Siehe https://nextmove.de/.../

Selbst mit dem SR+ Model 3 kann man sich dank der schnellen Tesla Supercharger ohne Probleme auf Langstrecke wagen. Alle 2 Stunden eine 20 Minuten Kaffee- oder Pinkelpause ist doch nicht verkehrt.

Dem TESLA einmal voll aufn Karton getreten und 25% Akku sind futsch. Mit sowas komme ich noch nicht mal die lächerliche Strecke von Berlin nach Goslar (300km).

Für den TE würde ich einen Hybriden empfehlen. Wobei dann die 1%-Regel wieder greift?? Dann wäre auch das sinnlos.

Zitat:

@AndyW211320 schrieb am 13. Februar 2020 um 13:42:27 Uhr:

Dem TESLA einmal voll aufn Karton getreten und 25% Akku sind futsch. Mit sowas komme ich noch nicht mal die lächerliche Strecke von Berlin nach Goslar (300km).

Erzähl doch bitte nicht einen solchen Käse, wenn du keine praktische Erfahrung mit den Fahrzeugen hast. Es ist wirklich haarsträubend, wenn man so was lesen muss. Nein, 25% sind nach einmal Gas geben nicht futsch und nein (nur vorsorglich), die Leistung wird auch nicht reduziert. Das war nur zu Beginn bei Tesla so, ist bei den aktuellen Modellen aber nicht mehr der Fall.

An den TE:

Zitat:

@crazyclown schrieb am 13. Februar 2020 um 12:22:50 Uhr:

Daher meine Frage, gibt es, oder kommen demnächst, E-Autos bis 40.000 EUR mit einer alltagstauglichen Reichweite von 300 km und Schnellladefunktion? Gerne mit etwas Pfiff, da ich auch mal einen LKW überholen möchte etc.

Wie hier schon gesagt wurde, kommt für deinen Einsatzzweck und deinen Wünschen bzgl. Budget eigentlich nur ein Model 3 SR+ (mit erhöhter Förderung, die jetzt durch ist, ist man damit um die 40k €, weil das SR+ Modell netto unter 40k € liegt und damit unter die erhöhte Förderung fällt) oder ein ID.3 mit dem größten Akku in Betracht.

Das sind jedoch zwei relativ unterschiedliche Fahrzeuge (einmal Mittelklasselimo und einmal Kompaktwagen), die auch unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Wenn dir schnelle Überholmanöver, auch mal eine schnelle Etappe auf der Autobahn und ein problemloses Ladenetz wichtig sind, würde ich das Model 3 nehmen, wenn du hingegen mehr Wert auf kompakte Abmessungen legst und eine große Heckklappe brauchst den ID.3.

Der ID.3 ist allerdings noch nicht verfügbar, erste Auslieferungen starten an Endkunden erst im Sommer.

Alternativ kannst du dir auch einmal den Hyundai Kona Elektro mit dem großen Akku anschauen sowie den e-Niro von Kia, das sind aber beides (kleine) SUV, die - wenn ich das richtig herausgelesen habe - nicht ganz deinen Wünschen entsprechen. Die 300km schaffen diese mit dem großen Akku aber auch auf der Autobahn und sie sind mit Förderung innerhalb deines Budgets.

Den Nissan Leaf e+ würde ich hingegen nicht empfehlen, weil der (unverständlicherweise) auch in Europa nur mit dem asiatischen Chademo-Schnellladeanschluss ausgeliefert wird - in Europa ist allerdings CCS der Standard für Schnellladung und Chademo wird quasi nicht weiter ausgebaut. Alle anderen hier genannten Fahrzeuge unterstützen CCS.

Ganz konkret würde ich dir Probefahrten mit den hier genannten Fahrzeugen - wenn verfügbar - empfehlen, auch vielleicht mal über längere Zeit (man kann sie auch für eine Woche oder so mieten), damit du siehst, wie du mit den Reichweiten zurechtkommst und welches Fahrzeug dir am meisten zusagt.

Ballex, kannst Dir dazu nette Videos auf YT ansehen. Hat mir jüngst selbst mein <9a-junger Sohn gezeigt. Einmal bis Anschlag bei der Karre und weg war der Saft.

Ich brauche mir keine Videos auf Youtube ansehen, weil ich mit Tesla bereits 4 Jahre Praxiserfahrung habe - daher kann ich die Realität denke ich ganz gut einschätzen, danke. ;) Es geht hier auch darum dem TE auf seine Fragen zu antworten, statt sich in die immergleichen Grundsatzdiskussionen zu verkeilen.

Themenstarteram 13. Februar 2020 um 13:54

Vielen Dank für eure Antworten. Mir geht es weniger um die Förderung als um die günstigere Besteuerung mit 0,25%.

Der Tesla Model 3 reißt leider die 40T€ Grenze und ich müsste somit Fahrtenbuch schreiben, damit wäre der Hauptvorteil für mich persönlich weg und es bleiben die Nachteile. Wenn ich wieder ein 60-80T€ Auto kaufe wird es wahrscheinlich ein Model 3 mit langer Reichweite oder ein 330e Hybrid, mal sehen.

SUV sind leider so gar nicht meins und "Pfiff" mein ich nicht nur Leistungstechnisch, das Auto soll mir schon gefallen. Das Model 3 find ich jetzt ehrlich gesagt auch nicht so schick.

Ich verstehe nur eine Sache nicht:

Wenn ich bei meinem Auto 140 am Abstandstempomaten einstelle und mitschwimme verbrauche ich weniger als Werksangabe. Über Werksangabe liege ich auf Landstraßen mit Steigungen und Innerorts. Ist das bei E-Autos genau andersherum?

Ich verstehe schon, dass es eine Umstellung für mich wird, aber ich muss auch nicht ständig 200+ fahren. Ist eh kaum möglich und wahrscheinlich auch bald verboten. Auf der anderen Seite sollten 140 auf dem Tacho nicht wirklich ein Problem für mein Auto sein. Ich hoffe ich bekomme jetzt keinen Shitstorm, aber wenn ich so gegen 20-21 Uhr Richtung Heimat fahre stehen auch auf Landstraßen schonmal 130 auf dem Tacho.

Zitat:

@ballex schrieb am 13. Februar 2020 um 14:45:48 Uhr:

Ich brauche mir keine Videos auf Youtube ansehen, weil ich mit Tesla bereits 4 Jahre Praxiserfahrung habe - daher kann ich die Realität denke ich ganz gut einschätzen, danke. ;) Es geht hier auch darum dem TE auf seine Fragen zu antworten, statt sich in die immergleichen Grundsatzdiskussionen zu verkeilen.

Naja, der TE braucht Reichweite und will nicht unbedingt ein Verkehrshindernis sein. Das ist dann eben selbst mit dem Tesla schwer. Nichts anderes wollte ich zum Ausdruck bringen.

Sobald ein Auto ohne Problem 120km/h und schneller fahren kann, ist man auf der Autobahn kein "Verkehrshindernis" - außerdem hat der TE nirgends geschrieben, dass er "möglichst schnell" sein möchte, sonder vielmehr das hier:

Zitat:

Ich würde dafür auch Einbußen bei der Fahrleistung in Kauf nehmen und auch mit einem 30 Minuten Ladestop am Tag könnte ich mich abfinden.

Und das ist mit den genannten Fahrzeugen problemlos möglich basierend auf seinem Fahrprofil. Nur der Preis ist - wie hier schon festgestellt wurde - etwas problematisch, wenn es als starre Grenze nicht mehr als genau 40k € sein darf.

Zitat:

@crazyclown schrieb am 13. Februar 2020 um 14:54:58 Uhr:

Ich verstehe nur eine Sache nicht:

Wenn ich bei meinem Auto 140 am Abstandstempomaten einstelle und mitschwimme verbrauche ich weniger als Werksangabe. Über Werksangabe liege ich auf Landstraßen mit Steigungen und Innerorts. Ist das bei E-Autos genau andersherum?

Der Diesel läuft mit 130/140 vermutlich am Optimum durch das Getriebe und die relativ niedrigen Drehzahlen, weshalb er dann die Werksangabe trifft oder darunterliegt. Bei E-Autos ist bedingt durch deren Übersetzung (idR ohne mehrstufiges Getriebe) das Optimum darunter, bei höheren Geschwindigkeiten nimmt zudem der Einfluss des Luftwiderstands zu, was sich bei den an sich sehr effizienten E-Antrieben und den relativ geringen gespeicherten Energie im Akku stärker bemerkbar macht als bei klassischen Antrieben.

Zitat:

Auf der anderen Seite sollten 140 auf dem Tacho nicht wirklich ein Problem für mein Auto sein.

Das ist auch mit einem E-Auto kein Problem, nur musst du dich dann eben auf etwas erhöhten Verbrauch einstellen. Gleichzeitig ist es z.B. so, dass bei Tesla eine Reisegeschwindigkeit auf Langstrecke zwischen 140-150km/h in Relation zu den benötigten Ladepausen die schnellste Reisedurchschnittsgeschwindigkeit ergibt - es ist also mitnichten so, dass "schleichen" belohnt wird.

Zitat:

Ich hoffe ich bekomme jetzt keine Shitstorm, aber wenn ich so gegen 20-21 Uhr Richtung Heimat fahre stehen auch auf Landstraßen schonmal 130 auf dem Tacho.

So eine Fahrweise kann ich persönlich sicher nicht gutheißen, aber diesbezüglich ist der Antrieb wohl egal...

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