Elektroauto auf Probe
Gibt es abseits von kostenpflichtigen Autoabos, Carsharing oder Vermietungen die Möglichkeit, ein Elektroauto über einen längeren Zeitraum (3-6 Monate) benutzen/testen zu können?
Ich fände das eine ganz gute Möglichkeit herauszufinden ob man mit so einem Fahrzeug im Alltag bzw normalen Gebrauch zurecht kommt.
Eine normale Probefahrt reicht dafür nicht aus und theoretisches Abschätzen von geplanten Fahrten und evtl benötigten Reichweiten ist halt auch nicht so einfach möglich.
Man könnte dann z.B. sein Auto und/oder eine Art Kaution hinterlegen und kann dafür dann das Elektroauto für einen bestimmten Zeitraum zur Probe benutzen.
Wenn einem das dann alles zusagt und so kann der Händler ja gleich ein Inzahlungnahmeangebot für das alte Fahrzeug machen und man behält das Elektroauto. Natürlich nach Bezahlung.
19 Antworten
Zitat:
@PHIRAOS schrieb am 13. Juni 2023 um 05:04:38 Uhr:
Zu meinen Eltern (etwa 300km) fahre ich im Schnitt alle 1,5 Monate und würde das halt schon gerne bei ungünstigsten Bedingungen in einem Rutsch ohne Nachladen können.
Es gibt E-Autos die können das und es gibt welche, die können das nicht. Erstere sind Sackteuer, letztere sind auch nicht billig, aber weniger teuer.
So oder so, finanziell machen deine Gedanken rundrum null Sinn.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 13. Juni 2023 um 09:36:11 Uhr:
e-Auto fahren ist nicht billig.
Das würde ich gern korrigieren: das Fahren und unterhalten des e-Autos ist sehr wohl billig bzw. günstig, was wohl die bessere Wortwahl ist (billig impliziert schlechte Qualität). Das teure ist eben die Beschaffung, und das Geld holt man momentan auch in der normale Haltedauer nicht mehr rein 😉
Der Satz: "Das günstigste Auto ist immer das, welches man bereits besitzt" gilt auch weiterhin größtenteils und in vielen Fällen kann man nicht wirklich Geld durch ein neues Auto sparen - bis auf wenige Ausnahmen (Langstreckenpendler mit altem Benziner im Vergleich zu BEV mit PV z.B.).
Bei deinem Profil würde sich tatsächlich ein PHEV anbieten, oder eben alternativ ein kleines BEV, mit dem du dann eben etwas länger zu deinen Eltern brauchst.
Alternativ gäbe es noch die Möglichkeit, etwas sehr günstiges elektrisches zu besorgen (Fiat 500e, Smart E usw.) und für die Fahrt zu den Eltern einen Leihwagen zu nehmen. Für deine üblichen Strecken würde ja sogar ein Twizy oder sowas problemlos reichen 😉 Aber nichts davon ist eben günstiger, als den Leon einfach noch zu behalten.
P.S. Wenn du die Strecke in 90% der Fälle ohne Nachladen schaffen möchtest, reichen dir ca. 450km WLTP-Reichweite bei gemütlicher Fahrt, für 100% der Fälle landest du dann schon bei den großen Akkus mit über 500km Reichweite. Und für eine sehr zügige Fahrt auch im Winter bleiben dir dann nur noch die Langstrecken-BEVs mit i4, EQE (nicht AMG!), TM3, usw.
Rein wirtschaftlich betrachtet, würde ich den Fall des Threaderstellers sogar noch radikaler beantworten - das gesamte Auto ist für ihn sehr teuer im Unterhalt und ein Elektroauto würde hieran nichts ändern. Für 10-12tkm pro Jahr mit einem Auto, das man bereits besitzt, gibt es keinen wirtschaftlich sinnvollen Elektroersatz. Ein Hybrid würde sich ebensowenig lohnen, denn bei 12km Strecke pro Tag holt das Auto die Mehrkosten der Anschaffung nicht mal Ansatzweise wieder rein.
Man könnte auch sagen: Du fährst zu wenig Auto. Würdest Du mehr fahren, wären Deine bisherigen Spritkosten deutlich höher und die Einsparung durch ein Elektroauto könnte die Anschaffung rechnen. Aber für 12km pro Tag würde ich tatsächlich zum Umstieg auf ein Fahrrad raten, um sich dann für den Besuch bei den Eltern alle 6 Wochen einen Mietwagen zu nehmen. Emotionslos und wirtschaftlich betrachtet, ist das wahrscheinlich die optimale Lösung.
Ich weiß nicht, wie weit wir hier jetzt ins Detail gehen wollen, aber grundsätzlich bin ich da absolut bei dir.
Fahrrad + Carsharing + Mietwagen mit verkauftem Diesel, bevor der zum Ladenhüter wird. Der Mietwagen kann ja dann elektrisch sein, bei Sixt beispielsweise gehören die E-Fahrzeuge zu den günstigsten 😉
Ansonsten gäbe es auch einfach die weniger radikale Möglichkeit, den Leon zu behalten aber ihn einfach weniger zu benutzen. Zum Einkaufen, evtl. bei Regen und zu den Eltern, den Rest alles mit dem Fahrrad (so mache ich es gerade).
Und nochmal zum Thema: Mit den neuen Informationen würde ich empfehlen, einfach mal ein Elektroauto (z.B. BYD Atto 3 oder Polestar 2) bei Sixt übers Wochenende auszuleihen und damit zu den Eltern fahren. Kostet gerade mal 117€ für 3 Tage inkl. 750km und man weiß ziemlich gut, auf was man sich dann später einlässt 😉
Und mit dem BYD Atto 3 hat man auch gleich noch die Ladeerfahrung, die halt bei vielen Fahrzeugen dazu gehört. Man kann sich natürlich auch ein TM3 ausleihen, dann lernt man aber nicht viel.
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Bei diesem Wetter fahre ich ja schon mit dem Fahrrad zur Arbeit. Der nächste Supermärkte sind im Umkreis von 1km und kleinere Einkäufe erledige ich jetzt zu Fuß. Es sei denn ich habe Getränkekisten zu schleppen. Die könnte ich auch liefern lassen. Zu meinen Eltern könnte ich zur Not auch mit der Bahn fahren.
Also so gesehen bräuchte ich kein Auto aber ganz drauf verzichten kann ich mir leider auch nicht vorstellen.
Deswegen werde ich den Leon wohl erst weiter fahren und wenn seine Kosten durch irgendwelche größeren Reparaturen oder politische Entscheidungen ins Unermessliche steigen, kann ich mich immer noch nach einem Ersatz umsehen.