Eiskratzer oh weh oh weh
So, der Winter ist auch im Herzen von Berlin angekommen. Heute früh musste ich die Frontschreibe freikratzen bzw. wollte ich. Als ich meinen neuen Kratzer angeschaut habe - die Seite ohne Gummi -, dachte ich nein, damit berührst Du nicht Deine Frontschreibe. Die Kratzfläche war so gratig und scharf, dass ich mir damit wohl richtig die Frontschreibe zerkratzt hätte! Habs gerade noch so bemerkt...
Habe ich da jetzt einfach nur ein Scheißding erwischt? Bei meinen früheren Auto ist mir da nie was aufgefallen und ich hatte auch keine Kratzer in der Scheibe. Wie macht Ihr das?
44 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von general1977
Wo diese Mär herkommt würde mich echt mal interessieren. 🙄Die eigentliche Geschichte kann ich mir zwar schon so vorstellen, aber Wasser gefriert immer noch bei einer Temperatur von 0°C, oder sogar weniger, je nach "Verschmutzungsgrad". Wie lange es jetzt dauert, bis heisses Wasser auf 0°C abgekühlt ist, hängt von vielen Faktoren ab. Auf jeden Fall geht es bei kaltem Wasser deutlich schneller, als bei warmem.
Gruß
Achim
Das ist keine Mär sondern ein physikalischer Effekt. Das gab's auch mal bei Galileo oder so zu bewundern. Die haben in Sibirien bei -50 Grad ein Glas kaltes Wasser in die Luft geschüttet und einmal ein Glas mit kochendem Wasser. Das kochenden Wasser kam gefroren am Boden an, das kalte Wasser war immer noch flüssig. Den Grund weiß ich aber nicht mehr so ganz genau.
@maxmar
beim heißen Wasser verdampft viel mehr, d.h. es wird weniger Masse an Wasser abgekühlt, was natürlich schneller geht.
Hat man gleichbleibende Mengen Wasser gefriert das kältere schneller, da das warme Wasser eine gewisse Zeit braucht, bis es die Temperatur des kälteren erreicht hat.
an alle anderen (bitte nicht hauen)
kauft euch doch nen Ford mit Frontscheibenheizung!
Ansonsten bevorzuge ich die Enteiser-Spray-Variante
mfg
Das mit dem warmen und kalten Wasser stimmt, so komisch es sich anhört.
Hab das mal in einem Fernsehbericht mitbekommen, da hat der ADAC Reifen getestet, auf einer künstlich angelegten Teststrecke mitten auf einem zugefrorenem See.
Also irgendwo da, wo ich nicht leben will, voll in der eiskalten Wildnis 😁
Die haben die Strecke immer wieder mit Wasser abgezogen, damit es eine extrem gleichmäßige Teststrecke ist und gut rutschig.
Dafür wurde warmes Wasser genommen, ca 60-70°C.
Der Reporter fragte, warum kein kaltes Wasser genommen wird, da es doch kostspielig und Mehrarbeit ist, das Wasser aufzuheizen und dann zum gefrieren auf das eis zu verteilen.
Aber das wäre nicht möglich, wenn er kaltes Wasser nehmen würde, müsste er kurz warten, bevor er wieder drüber fahren kann, bei warmen Wasser, kann er mit seinem Treker sofort ein 2 mal drüber fahren und die nächste Sicht auftragen.
Klingt komisch ist aber so, die Begründung ist die Luft.
Im kalten Wasser ist ziemlich viel Luft eingeschlossen und dass isoliert, die Moleküle untereinander, daher dauert es ein wenig.
Im warmen Wasser ist fast keine Luft eingeschlossen und dadurch kann die Kälte nahe zu sofort auf das komplette Wasser wirken und es blitzschnell einfrieren lassen.
Kälte ist genug da um die Temperatur schlagartig zu senken, aber die Luft im kalten Wasser isoliert zu stark.
Die haben es dann auch gezeigt und warmes ( 60-70° C ) Wasser und kaltes Wasser gleichzeitig auf das eis geschüttet, das warme Wasser war fast sofort angefroren, das kalte Wasser brauchte gut 20 Sekunden.
Ist in erster Sicht merkwürdig, aber logisch und stimmt.
Dennoch muss ich mal wieder in den ALDI, da gabs letztes Jahr für 1,99 Euro eine Flasche Scheibenenteiser, der war richtig gut, aufsprühen und sofort war alles frei.
2-3 mal auf die Seitenscheibe 5-6 mal auf die Frontscheibe und einsteigen losfahren, alles in allem vielleicht 15 Sekunden.
Ich habe mit letzten Winter mit einem NEUEN Eiskratzer (extra soft, extra teuer) sofort einen schönen Striemen in die Front und Seitenscheibe gekratzt. Seitdem verwende ich nur noch Enteiserspray. Klar verkratzt die Scheibe auch so durch Scheibenwischer etc., aber mit nem Eiskratzer kann man sich schon schöne Dinger reingravieren, brauch nur ein Sandkorn in der Eisschicht sein.
Hatte auch das Gefühl, dass die Solar Reflect extra anfällig ist für Kratzer....
Vor längerer Zeit hab ich mir auch ne Ganzgarage zugelegt, extra aus Stoff. Der Nachteil: Wenn es stark regnet oder viel schneit, nässt der Stoff durch. Höchst ungut. Müsste theoretisch dauernd neu imprägniert werden.
Daher meine Empfehlung entweder Enteiserspray oder ne Frontscheibenabdeckung.
Naja, und momentan hab ich nen Tiefgaragenplatz...🙂
Gruß
Andrej
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Helfen soll auch beim Kratzen: Kratzer nur schieben nicht ziehen. Du schiebst so den Dreck vor dir her. Beim ziehen klemmt der feine Dreck sich fest und du zerkratzt damit durch Zug und Druck die Scheibe.
Zitat:
Wo diese Mär herkommt würde mich echt mal interessieren. 🙄
das ist keine maer. der anteil von geloestem sauerstoff ist in kaltem wasser hoeher.
das hat mit "umschlossenen dreck" nix zu tun.
sidenote: wer "klare" eiswuerfel aus der standard TK will, fuellt auch heisses wasser ein.
Zitat:
Original geschrieben von double-p_OPC
sidenote: wer "klare" eiswuerfel aus der standard TK will, fuellt auch heisses wasser ein.
Oder derjenige, der das Gemüse im Gefrierfach dünsten will 😁
Schaut mal hier
um mal auf "motor-talk" zurueckzukommen..
es gibt da so etwas, schimpft sich thermodynamik.. wieso zB Oelkuehler (generell Waermetauscher)
bei hoeheren Temp-differenzen effizienter verhalten als bei niedriegen.
Fragt doch mal einen "renn-menschen" ueber kuehler ohne thermostat aus....
Ihr meint dem Mpemba-Effekt. 😮
Zitat:
Original geschrieben von icu2
Helfen soll auch beim Kratzen: Kratzer nur schieben nicht ziehen. Du schiebst so den Dreck vor dir her. Beim ziehen klemmt der feine Dreck sich fest und du zerkratzt damit durch Zug und Druck die Scheibe.
Je nach Beschaffenheit der Kratzer-Lippe ist es IMHO wurscht, ob man zieht oder schiebt. Ich habe bisher Billig-Kratzer aus der Tanke verwendet (die quadratischen mit den vier verschiedenen Seiten) und kann mich über nennenswerte Kratzer nicht beklagen.
Ich halte von diesen Halb-/Vollgaragen aus Stoff/Kunststoff nichts.
Ich hatte früher kurz mal eine und habe sie nach paarmaligen Gebrauch wieder entsorgt.
Wie bereits erwähnt wurde, muss man die Stoff-Version öfter imprägnieren, damit sie nicht durchnässt.
Die Kunststoff-Version nässt zwar nicht durch, läßt aber auch keine Feuchtigkeit vom Fahrzeug abziehen, wenn sie mal über selbiges gezogen wurde.
Weiter hat jemand der sich solch ein Ding kauft vermutlich auch keine Lagermöglichkeit. Also muss das Teil nach dem Abziehen in den Kofferraum und das war für mich der Hauptgrund diese Garage wieder abzuschaffen.
Ständig das nasse Material im Kofferraum zu haben war kein Spaß. Im Winter könnt ihr vergessen, dass das tagsüber trocknet und mit der Zeit wird es auch noch richtig dreckig, da der Staub und Dreck auf der nassen Oberfläche besonders gut haftet. Dieser Dreck kann beim Abziehen übrigens ganz leicht an euch haften, denn die Kunststoff-Versionen sind bei kalten Temperaturen richtig störrisch und müssen damit sie in den Kofferraum passen schon etwas zusammengelegt werden.
Also Finger weg von den "Garagen". Besser ein Stück Folie abends über die Scheibe und gut ists.
Zitat:
Original geschrieben von wegdadschunke
Besser ein Stück Folie abends über die Scheibe und gut ists.
Oder den guten alten Pappkarton...klappt auch gut 🙂
So eine Folie hatte ich auch eine Weile.
Hatte aber immer das Problem, wohin mit der Folie, wenn man früh einsteigt und die richtig schön nass ist?
Extra noch mal hoch rennen und abends wieder, um die Folie wieder zu holen?! Zu faul, also ab damit in den Kofferaum.
Irgendwann waren immer die Scheiben von innen vereist, weil ich mir soviel Feutigkeit ins Auto getragen hatte.🙁
Ich hatte mir meine Ganzgarage damals für meinen magmaroten A-Vectra gekauft, um ihn auf dem Parkplatz abzudecken (gegen weiteres Ausbleichen), wenn er den ganzen Tag in praller Sonne steht. Aber der Lack war eh im Eimer....
Ich hab die Plane zwar noch, verwende sie aber so gut wie nicht mehr. Wenn, dann käme das Ding nur noch bei langer Standzeit, oder als Überwinterungsabdeckung in der Tiefgarage für einen eventuellen zukünftigen Youngtimer zum Einsatz.
Für den Sommer ist sie geschickt gewesen, so nach der frischen Politur. Das Auto staubte dann nicht gleich wieder voll.
Gruß
Andrej
Zitat:
Original geschrieben von double-p_OPC
der anteil von geloestem sauerstoff ist in kaltem wasser hoeher.
Zitat aus bochens Link:
Zitat:
Eine Gefrierpunktserniedrigung durch im Wasser gelöste Gase scheidet als nennenswerte Einflussgröße aus. Unter normalen Bedingungen ist die Konzentration der im Wasser gelösten Gase so gering, dass die durch sie verursachte Gefrierpunkterniedrigung vernachlässigt werden kann. Sie beträgt für bei 0°C und Normaldruck mit Luft gesättigtes Wasser etwa 0,0024°C.
Zitat:
es gibt da so etwas, schimpft sich thermodynamik.. wieso zB Oelkuehler (generell Waermetauscher) bei hoeheren Temp-differenzen effizienter verhalten als bei niedriegen.
Das ist ja nun eine ganz andere Baustelle. Das hat alleine mit Temperaturdifferenzen zu tun. Beim gefrieren von Wasser geht es um das Erreichen einer absoluten Temperatur, nämlich 0°C (strenggenommen etwas darunter).😕
Gruß
Achim