Eisenspäne im Dieselfilter

VW Tiguan 1 (5N/5N2)

Hallo zusammen,

ich habe eine VW Tiguan Allrad/ Diesel Bj. 01.2009 mit 88900 km, Leasing-/Firmenfahrzeug.
Der Wagen funktionierte immer einwandfrei, bis vorgestern.
Da ging ca. 2km nach dem Anlassen die Vorglühspule an und blinkte gelb, zusätzlich stand im Display Motorstörung/Werkstatt.
Nach weiteren 300 Metern an der nächsten roten Ampel ging der Motor aus und ließ sich nicht mehr starten. Das Auto wurden dann
in eine VW Werkstadt gebracht.
Die Werkstadt fand im Dieselfilter Eisenspäne und behauptet nun das das Fahrzeug falsch betankt wurde, was definitiv nicht so ist.
Kann ich durch Tankquittung, Videoaufzeichnung der Tankstelle, getankte Menge und gefahrene Kilometer nachweisen. Das heißt, ich habe 57.99 Liter getankt bin 606 km gefahren (davon ca. 200km mit beladenem Pferdeanhänger, darum der höhere Verbrauch) und erst dann ist das Fahrzeug liegen geblieben. Die Restmenge im Tank sind ca. 12 Liter und der Bordcomputer zeigt einen Verbrauch von 7,2 Liter an. ( 6,06 * 7,2 = 43,63 Liter + 12 Liter = 55,63 Liter )
In der Werkstadt zeigte mir der Meister dann wie sie festgestellt haben das Benzin im Tank ist. Er hat ein Papiertuch in den Dieselfilter
getaucht und angezündet, da es brannte ist es Benzin bzw. Benzin-/Dieselgemisch. Da die Dieselpumpe auch mit dem Diesel geschmiert wird ist sie dadurch kaputt gegangen. Ich bin an die Aral Tankstelle gefahren und habe mir 2 Liter Diesel geholt, ein Papiertuch
eingetaucht und angezündet, das brannte genau so. Mit dieser Methode bringt man Heizöl, Diesel und Petroleum natürlich zum Brennen da es wie der Docht einer Kerze funktioniert. Das wurde mir auch von der Aral Zentrale so bestätigt, außerdem meinten die auch, dass bei einer tatsächlichen Falschbetankung das Auto nie soweit ohne Probleme gefahren wäre. Auf meine Frage, ob die Dieselpumpe bei der Fahrleistung nicht evtl. durch einen mechanischen defekt kaputt gegangen sein könnte, bekam ich die Antwort "das ist nicht möglich". Nun steht der Tiguan in der Werkstatt und Reparaturkosten belaufen sich laut Aussage der Werkstatt auf 6500 Euro.
Wie könnten die Eisenspäne in den Dieselfilter kommen sein?

Danke

Beste Antwort im Thema

Hallo roberto1
Falschbetankung besagt nicht, der Fahrer hat falsch ge/betankt!
Hatte vor kurzem einen Fall mit Wasser im Diesel = mit getankt.
Wenn Eisenstaub im Dieselfilter ist, ist die Maximalkonzentration an
welchem Zulauf(Rücklauf) zu lokalisieren um einem Rückschluss auf
die Ursache zu bekommen.
Der 1. Kreislauf ist vom Tank zum Filter und zurück in den Tank.
Der 2. Kreislauf ist vom Filter in die Vorförderpumpe(Teil der Hochdruck-
pumpe), der Überschuss geht zurück in den Filter.
In diese Leitung mündet auch der Überschuss aus dem Rail gesteuert
durch das Regelventil für Kraftstoffdruck, sowie der Überschuss aus
den Einspritzventilen nach dem Druckhalteventil.
Stammen die Metallpartikel aus dieser Leitung, wird die Sache teuer!
Das wichtigste Teil ist der Schlauch aus der Vordruckpumpe zum Filter.
Sind darin Metallablagerungen ist die Hochdruckpumpe zu tauschen.
Ist Metall im ersten Kreislauf kann das Metall schon getankt worden
sein. Der Rest im Tank ist also auch als Beweis wichtig.
Wenn Zweifel an den Angaben der Werkstatt bestehen, sollte ein
externer Sachverständiger (z.B. Dekra-Ing.) zugezogen werden.
Besonders bei sehr hohen Kosten.
Gruß
suedwest

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Alleine das "Taschentuchexperiment" disqualifiziert diesen Händler als unfähig. Ist leider mehr und mehr die Regel, daß die Fachwerkstätten nur noch Mittelmaß sind.
Bei der verfahrenen Situation und den horenden, anstehenden Kosten rate ich dir dringend einen unabhängigen Gutachter einzuschalten, der sich den Wagen mal genau ansieht. Frag mal beim TÜV/Dekra nach, die machen so was.
gruß
michael

Am besten direkt an VW schreiben!

Das ist ein Garantie/Kulanzfall manche Werkstätten versuchen das zu Vermeiden weil sie dabei weniger verdienen.

Hallo zusammen,

es sind eigentlich noch nicht einmal Eisenspäne sondern nur feiner Eisenstaub. Von einer anderen VW Werkstatt habe ich erfahren, das ein wenig Eisenstaub im Filter nicht ungewöhnlich ist.
Sie würden mal die Dieselpumpe austauschen, das Kraftstoffsystem durchspülen und schauen ob er wieder läuft. Das bewegt sich dann bei ein paar 100 Euro.
Außerdem hat mich gerade die Aral Zentrale angerufen. Ein Mitarbeiter von Aral hat das gleiche Auto mit 78000 Laufleistung auch ohne Falschbetankung mit dem gleichen Schadensbild wie ich. Bei Ihm hat VW alle Ersatzteilkosten übernommen nur die Arbeitszeit musste er zahlen da er außerhalb der Garantie/Kulanz war.

Grüsse
Norbert

Zitat:

Original geschrieben von norberto1


Auf meine Frage, ob die Dieselpumpe bei der Fahrleistung nicht evtl. durch einen mechanischen defekt kaputt gegangen sein könnte, bekam ich die Antwort "das ist nicht möglich".

Hahahahahaha... Ich lach mich kaputt (Sorry, tut mir natürlich Leid für dich) bei so einem Blödsinn!

Die haben wohl das Rad neu erfunden, oder wie!? ;-)

Lass doch über die Firma ein wenig die Muskeln spielen.
Über die Leasing sollte auch etwas gehen...

Ansonsten Werkstatt wechseln oder Anwalt bzw. SV - Bei der "Frechheit" von der Werkstatt sollte sogar eine Anzeige drinn sein... ;-)

Zitat:

Lass doch über die Firma ein wenig die Muskeln spielen. Mit einer moderateren Anprache erreicht man in der Regel mehr...
Über die Leasing sollte auch etwas gehen... Da geht gar nix, interessiert die einen scheiss...

Ansonsten Werkstatt wechseln das wäre eine Möglichkeit

oder Anwalt bzw. SV - Bei der "Frechheit" von der Werkstatt sollte sogar eine Anzeige drinn sein... ;-)

Die Werkstatt kann ja auch was dafür, daß das Auto kaputt ist. Kopfschüttel für diesen Schwachsinn!!!

@noberto1: Ich würde ein sachliches Geschpräch mit dem Werkstattmeister/ Serviceleiter oder wenn ein kleiner Betrieb mit dem Inhaber suchen und ihn darum bitten, mit dem Werk Rücksprache zu halten. Die geben in der Regel eine klare Vorgabe, wie bei der Reparatur vorzugehen ist. In jedem Fall sollte eine Kulanzanfrage gestellt werden, wenn die Serviceintervalle eingehalten wurden. Wenn die Anfrage der Werkstatt abgelehnt werden sollte, direkt an VW schreiben. im zweiten Anlauf klappt es in der Regel.

Bitte weiter berichten.

Gruß FCB

Zitat:

Original geschrieben von FCB1977


Über die Leasing sollte auch etwas gehen... Da geht gar nix, interessiert die einen scheiss...

Bei dir vielleicht...

Zitat:

Original geschrieben von FCB1977


oder Anwalt bzw. SV - Bei der "Frechheit" von der Werkstatt sollte sogar eine Anzeige drinn sein... ;-)

Die Werkstatt kann ja auch was dafür, daß das Auto kaputt ist. Kopfschüttel für diesen Schwachsinn!!!

Na, bist ein ganz "Lustiger"... Den ";-)" kennst wohl nicht, oder?

Jedoch: Wenn einem etwas unterstellt wird um Kohle zu machen ist es versuchter Betrug!!

Zitat:

Original geschrieben von muk1



Na, bist ein ganz "Lustiger"... Den ";-)" kennst wohl nicht, oder?
Jedoch: Wenn einem etwas unterstellt wird um Kohle zu machen ist es versuchter Betrug!!
[/quote

Also zwischen einer mutmaßlichen Fehleinschätzung der Schadensursache und versuchtem Betrug besteht ein gewaltiger Unterschied. Außerdem weißt du doch nicht, ob der TE nicht wirklich mal zwischendurch unwissentlich mangelhaften Treibstoff getankt hat.

Hallo roberto1
Falschbetankung besagt nicht, der Fahrer hat falsch ge/betankt!
Hatte vor kurzem einen Fall mit Wasser im Diesel = mit getankt.
Wenn Eisenstaub im Dieselfilter ist, ist die Maximalkonzentration an
welchem Zulauf(Rücklauf) zu lokalisieren um einem Rückschluss auf
die Ursache zu bekommen.
Der 1. Kreislauf ist vom Tank zum Filter und zurück in den Tank.
Der 2. Kreislauf ist vom Filter in die Vorförderpumpe(Teil der Hochdruck-
pumpe), der Überschuss geht zurück in den Filter.
In diese Leitung mündet auch der Überschuss aus dem Rail gesteuert
durch das Regelventil für Kraftstoffdruck, sowie der Überschuss aus
den Einspritzventilen nach dem Druckhalteventil.
Stammen die Metallpartikel aus dieser Leitung, wird die Sache teuer!
Das wichtigste Teil ist der Schlauch aus der Vordruckpumpe zum Filter.
Sind darin Metallablagerungen ist die Hochdruckpumpe zu tauschen.
Ist Metall im ersten Kreislauf kann das Metall schon getankt worden
sein. Der Rest im Tank ist also auch als Beweis wichtig.
Wenn Zweifel an den Angaben der Werkstatt bestehen, sollte ein
externer Sachverständiger (z.B. Dekra-Ing.) zugezogen werden.
Besonders bei sehr hohen Kosten.
Gruß
suedwest

Zitat:

Original geschrieben von suedwest


Stammen die Metallpartikel aus dieser Leitung, wird die Sache teuer!
Das wichtigste Teil ist der Schlauch aus der Vordruckpumpe zum Filter.
Sind darin Metallablagerungen ist die Hochdruckpumpe zu tauschen.
Ist Metall im ersten Kreislauf kann das Metall schon getankt worden
sein. Der Rest im Tank ist also auch als Beweis wichtig.
Wenn Zweifel an den Angaben der Werkstatt bestehen, sollte ein
externer Sachverständiger (z.B. Dekra-Ing.) zugezogen werden.
Besonders bei sehr hohen Kosten.
Gruß
suedwest

Hallo suedwest,

da ich nicht falsch getankt habe (außer aus einer Zapfsäule ist mal was anderes als Diesel gekommen) würde mich noch interessieren, ob es möglich ist das dieser Eisenstaub auch durch einen mechanischen defekt im Kraftstoffsystem kommen kann. Die Werkstatt behauptet ja, dass das nicht möglich ist. Wie ich oben schon geschrieben hatte, hat ein Aral Mitarbeiter mit dem gleichen Fahrzeug bei 78000km das gleiche Problem gehabt, auch ohne Falschbetankung.
Du schreibst, das es möglich ist das der Eisenstaub schon getankt wurde. Das heißt, es könnte auch möglich sein das im getankten Diesel Metallablagerungen waren? Hast du eine Idee wie so was passieren kann?

Gruß und Danke
Norbert

Komischer Thread:
Also erstmal: Wenn da keine Anschluss-Garantie von der Leasingfirma beauftragt wurde, dann ist das Fahrzeug schon seit 8 Monaten aus der Garantie raus!
Kulanz ist, wie der Name schon sagt: Eine freiwillige Leistung des Herstellers.
Dazu muss der Händler beim Hersteller einen Antrag stellen, der entweder bewilligt wird, oder nicht.
Wird er bewilligt, dann bekommt der Kunde einen Teil der Kosten erstattet. Die ganzen Kosten eher selten.

Wie gesagt: Freiwillige Leistung, die zumindest für den Händler Mehraufwand bedeutet, denn er muss den Antrag stellen, und weiss noch gar nicht, ob der durch geht. Geht der Antrag nicht durch, bleibt der Händler auf den Kosten für seine Bemühungen sitzen.
Da ist es auf jeden Fall kontraproduktiv, irgendwelche "Muskeln spielen zu lassen" (ausser vielleicht Gehirnmuskeln, die da zur Mässigung und Verhandlungsgeschick ermahnen!), denn der TE hat definitiv keinen Anspruch mehr auf Erstattung irgendwelcher Kosten. Und den genannten Gutachter würde er auch selbst bezahlen. Hier die falschen Muskeln spielen zu lassen, führt dann höchstens dazu, daß der Händler und/oder das Werk von vorneherein schon "Nein" sagt.

Bei einem Leasingfahrzeug (Firmenfahrzeug) braucht das den Fahrer eigentlich überhaupt nicht zu beschäftigen, denn es ist da üblicherweise sogar so, daß die Kosten während der Laufzeit des Vertrags sowieso von der Leasingfirma getragen werden. Da muss die Werkstatt schon z.B. bei Reparaturen über 300 € die Leasingfirma anrufen, und sich diese genehmigen lassen.
Und da hat die Leasingfirma u.U. auch einen größeren Einfluss, was Kulanz-Regelungen anbelangt, als ein Otto-Normalverbraucher, denn die nimmt da bei dem Hersteller ja oft nicht nur ein Fahrzeug, sondern gleich viele ab.

Jetzt zu versuchen, dem Händler ans Bein zu pissen, schwächt höchstens die Verhandlungsposition des Leasing-Unternehmens, denn ein Anspruch auf kostenlose Regelung, egal, um was es hier geht, besteht bei dem Fahrzeug schon lange nicht mehr... (unter Berücksichtigung des Themas Beweisumkehr, sogar schon seit 20 Monaten nicht mehr).
Genauer gesagt: Nachdem das Fahrzeug nicht an privat, sondern an einen gewerblichen Wiederverkäufer (dem Leasing-Unternehmen) verkauft wurde, gelten hier nicht mal die gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistiungs-Regeln für Endverbraucher....

Daß der Händler solch einen hanebüchenen Flammtest als Beweis anführt, daß da Benzin getankt worden wäre, ist natürlich auch Blödsinn! Das sollte man halt dann der Leasingfirma mitteilen, denn die geben im Allgemeinen auch Empfehlungen heraus, zu welchen Händlern man gehen soll, und zu welchen nicht...

Gruß
Nite_Fly

Typischer Fall für ADAC, Rechtsschutz und Anwalt. Herzlichen Glückwunsch zu so einer "Fachwerkstatt".

Zitat:

@norberto1 schrieb am 23. September 2011 um 14:56:09 Uhr:


Hallo zusammen,

es sind eigentlich noch nicht einmal Eisenspäne sondern nur feiner Eisenstaub. Von einer anderen VW Werkstatt habe ich erfahren, das ein wenig Eisenstaub im Filter nicht ungewöhnlich ist.
Sie würden mal die Dieselpumpe austauschen, das Kraftstoffsystem durchspülen und schauen ob er wieder läuft. Das bewegt sich dann bei ein paar 100 Euro.
Außerdem hat mich gerade die Aral Zentrale angerufen. Ein Mitarbeiter von Aral hat das gleiche Auto mit 78000 Laufleistung auch ohne Falschbetankung mit dem gleichen Schadensbild wie ich. Bei Ihm hat VW alle Ersatzteilkosten übernommen nur die Arbeitszeit musste er zahlen da er außerhalb der Garantie/Kulanz war.

Grüsse
Norbert

Hallo liebe Schrauber, ich habe einen Passat B7 2.0 TDI Common Rail. Habe heute bei 168000km meinen Dieselfilter gewechselt. Dabei bin ich mit einem Magneten im Filtergehäuse entlang gefahren. Ich habe so eine Art Ruß auf meinem Magneten. Habe das schwarze zeug auf einem Blatt Papier abgerieben und trocknen lassen. Dann bin ich mit dem Magneten nochmals über das Blatt und von einem ca 1cm großen Flecken mit schwarzen Partikeln blieben 3-4 kaum sichtbare Späne am Magneten hängen. Was haltet ihr davon?

Darf ich fragen wie die Geschichte ausging? Habe eine Jeep Grand Cherokee mit dem genau selben Problem.

Ich tippe mal auf defekte Hochdruckpumpe.
Die Werkstatt hat immer zuerst den Verdacht auf falsche Betankung.
Das Thema wurde hier auch schon ausgiebig behandelt:
[url=https://www.motor-talk.de/.../...di-springt-nicht-an-t5023912.html?...]

Und hier die Ursache der defekten Hochdruckpumpen:
https://youtu.be/yK7bcKofal0

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