Einsteigen, Aussteigen, fließender Verkehr, usw...

Mahlzeit!!

Heute vormittag hatte ich eine Diskussion mit einer Kollegin. Folgendes Szenario:

Ortsdurchgangsstraße, nicht sehr breit, mit Parkstreifen rechts und links. Wenn auf beiden Seiten Fahrzeuge parken, kommen zwei PKW aneinander vorbei, ein Bus und ein PKW klappt nicht.

Auto parkt ordnungsgemäß in Fahrtrichtung, sie kommt zum Fahrzeug, will einsteigen, wartet bis sich eine Lücke ergibt, öffnet die hintere Tür, packt ihre Einkäufe und ihre Jacke auf die Rücksitzbank (die andere Seite ist durch einen Kindersitz belegt), schließt die hintere Tür, öffnet die vordere Tür und steigt ein.
Genau in dem Moment hält einer mit quietschenden Reifen an und motzt sie an, dass sie gefälligst zu warten hat, bis kein Auto mehr kommt und sie den fließenden Verkehr behindert.

Muss sie jetzt streng genommen zwischen dem schließen der hinteren und dem öffnen der vorderen Tür wieder abwarten oder muss der von hinten kommende warten, weil sie ja quasi als erste da war? Bevor sie die hintere Tür öffnete, war ja eine ausreichend große Lücke vorhanden und getrödelt hat sie auch nicht.

Meine Meinung dazu habe ich, mich interessieren mal eure.

Beste Antwort im Thema

Ich denke, der von hinten kommende muss nicht warten. Ich persönlich warte in solchen Situationen, bis ich ungefährdet einsteigen kann. Meine Knochen sind mir wichtiger wie die paar Sekunden.

98 weitere Antworten
98 Antworten

Natürlich ist es nicht OK sehenden Auges auf eine geöffnete Tür draufzuhalten.

Aber wenn jemand am Auto steht und eine Tür zuschlägt gehe ich nicht davon aus das er eine andere öffnet (ohne sich um den Verkehr zu kümmern !) sondern das er sich aus dem Staub macht.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 29. November 2016 um 20:48:09 Uhr:



Zitat:

Rainer, du setzt voraus, dass der Autofahrer (sitzt üblicherweise links im Auto) bereits aus 130 m Entfernung das Verhalten der Frau am rechten Straßenrand beobachten kann und hat.

Wenn, wie beschrieben, die Frau gewartet hat, bis eine größere Lücke da ist, dann hat sie ja das Auto gesehen und dann setze ich, bei einem aufmerksamen Fahrer voraus, das er auch die Frau an ihrem Auto gleichermaßen registriert.

Welches Auto? Das, was dann zur Bremsung gezwungen wurde oder das, was (eventuell) vor diesem fuhr? Und hat sie die Situation richtig eingeschätzt? Oder die Geschwindigkeit des Autos unter- und ihre eigene überschätzt?

So sieht Aufmerksamkeit aus (Sekunde 38).

Zitat:

Aber wenn jemand am Auto steht und eine Tür zuschlägt gehe ich nicht davon aus das er eine andere öffnet

Weil ihr alles nur An Euch Selbst Denker seit.
Habt solche Situationen mit Sicherheit schon erlebt, aber, ...
"Ich gehe nicht davon aus, das er, sie, es dieses oder jenes tuen könnte."

Ach, warum denn auch? Wenn's knallt, bin ich doch nicht schuld.
Genauso einfach macht ihr euch die Welt.

Zitat:

@pido schrieb am 29. November 2016 um 17:55:17 Uhr:


Ich bleibe auch aus Höflichkeit stehen. Gehört sich doch so, oder.
Auf jeden Fall fahre ich nicht drauf zu und den einsteigenden zu Brei und sage dann, Pech gehabt, du darfst mich nicht behindern. Scheinbar gibt es so manche Paragrafenreiter die nur auf so eine Situation warten.
Kopfschüttel

Es hat schon seinen Grund warum es Verkehrsregeln gibt. Würde jeder nach Höflichkeit oder anderen Aspekten seine Verkehrsregeln hinbiegen würde auf der Straße das absolute Chaos herrschen.

Die Dame hat zu warten bis sie die Tür gefahrlos öffnen kann, alles andere ist rücksichtsloses Verhalten.

Ähnliche Themen

Noch so'n ignoranter Egoist. 😉

Es macht halt nicht immer jeder zu jeder Zeit alles korrekt.
Und wenn ich in eine solche Situation involviet bin, sie frühzueitig erkenne/erahne, dann handle ich entsprrechend so, das nicht noch zusätzliche Brisanz hineingerät.

Denn genau andersrum würde es weitaus mehr Chaos geben, nämlich in Form von unfallbedingten Staus und Behinderungen.

Das ist Unsinn (sorry für den Ausdruck, aber er stimmt). Fast alle hier finden das Verhalten des Autofahrers nicht korrekt, auch wenn die Rechtslage gegen die Lady spricht. Nur alles siehst auch du nicht und auch nicht alles rechtzeitig und hast bestimmt auch schon Situationen falsch eingeschätzt. Ansonsten stelle ich dich gerne ein. Mein Schutzengel könnte dann auch mal Urlaub machen.

Ich z.B. bin ein perfekter Autofahrer. Und trotzdem bin ich schon im Tran bei Rot über eine Kreuzung gefahren. Okey, das erste ist gelogen, das zweite stimmt aber.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 29. November 2016 um 21:32:50 Uhr:



Weil ihr alles nur An Euch Selbst Denker seit.
Habt solche Situationen mit Sicherheit schon erlebt, aber, ...
"Ich gehe nicht davon aus, das er, sie, es dieses oder jenes tuen könnte."

Ach, warum denn auch? Wenn's knallt, bin ich doch nicht schuld.
Genauso einfach macht ihr euch die Welt.

Nein, habe ich nicht erlebt. Sonst würde ich nicht vom Gegenteil ausgehen 😉
Türen an meiner Fahrzeugfront machen sich nicht gut.

Und den Egoismus kanst du auch ganz einfach umdrehen, denn an sich selbst gedacht hat doch eigentlich zuallerest mal die Frau als sie ohne sich einen Scheiss um den Verkehr zu kümmern die Tür geöffnet hat, oder ?

Ach komm, hör auf.
Du willst mir doch nicht erzählen, das du noch nie eine Situation erlebt hast, wo du mal langsamer machen/anhalten musstest, weil da jemand etwas unaufmerksam dir im Weg war.
Geschweige denn, das du selbst mal jene Person warst, die einen anderen geringfügig behindert.

Und zumindest bei Erwachsenen (zwischen 30 und 60) gehe ich von einem regelkonformen Verkehrsverhalten aus. Soll ich sonst an jeder Kreuzung eine Vollbremsung hinlegen, denn der andere könnte meine Vorfahrt nicht beachten? Beim geparktem Auto lieber in den Gegenverkehr fahre, falls da eine Tür geöffnet wird?

Ändert natürlich nichts daran, dass ich oft genug auf meine Vorfahrt verzichte, Überholmanöver nicht durchführe, weil mich mein Schutzengel rechtzeitig warnt usw.

Nur hier hat die Lady rechtlich 100% Sch.. gebaut, der Autofahrer moralisch sagen wir mal 30%. Aber das ist ein menschliches Problem, genauer ein männliches. Wir sind einfach nicht perfekt, was für Frauen natürlich nicht zutrifft. Der einzige Schwachpunkt einer Frau ist ihr Mann.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 29. November 2016 um 19:02:31 Uhr:



Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommst du ohne ihr. Und wenn die Frage des TE nach der Höflichkeit war, dann war sie ziemlich falsch formuliert.

Inwiefern denn falsch formuliert?
Ich hatte nach Meinungen gefragt, nicht nach Paragrafen.

Zu deinem Spruch fällt mir spontan auch einer ein:
"Dass so viel Ungezogenheit gut durch die Welt kommt, daran ist die Wohlerzogenheit schuld."
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Zitat:

@PeterBH schrieb am 29. November 2016 um 19:02:31 Uhr:



Mal im Ernst, logisch hätte der Autofahrer als höflicher Mensch langsamer bremsen, vielleicht auch anhalten können. Aber versetzt euch doch einfach mal in seine Lage. War das Manöver hinter Tür/vordere Tür für ihn frühzeitig erkennbar? Oder war die Sicht auf das Fahrzeug rechts durch ein andere Fahrzeug verdeckt und er vielleicht auch ein wenig überrascht worden. Denn die eigentliche Sorgfaltspflicht hat hier die Dame verletzt. Man kann auch drastisch sagen, dass ihr zumindest der Straßenverkehr vollkommen egal war.

Du hast meine Schilderung im Eingangsposting aber schon gelesen, oder?

Für mich geht es in erster Linie darum, jemanden, der ganz offensichtlich am Einsteigen ist (Jacke auf den Rücksitz gepackt), diesen Vorgang auch beenden zu lassen.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 29. November 2016 um 21:48:14 Uhr:


Ach komm, hör auf.
Du willst mir doch nicht erzählen, das du noch nie eine Situation erlebt hast, wo du mal langsamer machen/anhalten musstest, weil da jemand etwas unaufmerksam dir im Weg war.
Geschweige denn, das du selbst mal jene Person warst, die einen anderen geringfügig behindert.

Derartige Situationen erlebt man doch regelmäßig. Ist halt nur blöd, wenn zwei zur selben Zeit und am selben Ort unaufmerksam sind. Dann gibt es halt derartige Vollbremsungen, der Adrenalinpegel steigt, man flucht lauthals und beruhigt sich genau so schnell wieder.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 29. November 2016 um 21:48:14 Uhr:


Ach komm, hör auf.
Du willst mir doch nicht erzählen, das du noch nie eine Situation erlebt hast, wo du mal langsamer machen/anhalten musstest, weil da jemand etwas unaufmerksam dir im Weg war.
Geschweige denn, das du selbst mal jene Person warst, die einen anderen geringfügig behindert.

Nein, das habe ich nicht gesagt.
Du hast konkret eine Situation zitiert die ich beschrieben habe (Tür öffnen ohne zu schauen nach schliessen einer anderen) und an so eine kann ich mich nicht wissentlich erinnern.
Und deswegen würde ich auch nicht damit rechnen das sie Auftritt sondern mit dem für mich wahrscheinlicherem Fall das die Person sich vom Auto entfernt.
Und damit auch nicht bremsen bevor ich sehe das sie die zweite Tür öffnet.

Es hat sicherlich in meinem Autofahrerdasein etliche Situationen gegeben bei denen ich Bremsen musste weil jemand nicht achtsam war und umgekehrt sicherlich ebensoviele bei denen ich nicht achtsam war.

Deshalb mache ich mich im Normalfall auch nicht zum Affen indem ich wild hupe und drohe wenn jemand mal nen Fehler macht 😉

Zitat:

@einTraumtaenzer schrieb am 29. November 2016 um 21:49:10 Uhr:



Zitat:

@PeterBH schrieb am 29. November 2016 um 19:02:31 Uhr:



Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommst du ohne ihr. Und wenn die Frage des TE nach der Höflichkeit war, dann war sie ziemlich falsch formuliert.

Inwiefern denn falsch formuliert?
Ich hatte nach Meinungen gefragt, nicht nach Paragrafen.

Zu deinem Spruch fällt mir spontan auch einer ein:
"Dass so viel Ungezogenheit gut durch die Welt kommt, daran ist die Wohlerzogenheit schuld."
(Marie von Ebner-Eschenbach)

Zitat:

@einTraumtaenzer schrieb am 29. November 2016 um 21:49:10 Uhr:



Zitat:

@PeterBH schrieb am 29. November 2016 um 19:02:31 Uhr:



Mal im Ernst, logisch hätte der Autofahrer als höflicher Mensch langsamer bremsen, vielleicht auch anhalten können. Aber versetzt euch doch einfach mal in seine Lage. War das Manöver hinter Tür/vordere Tür für ihn frühzeitig erkennbar? Oder war die Sicht auf das Fahrzeug rechts durch ein andere Fahrzeug verdeckt und er vielleicht auch ein wenig überrascht worden. Denn die eigentliche Sorgfaltspflicht hat hier die Dame verletzt. Man kann auch drastisch sagen, dass ihr zumindest der Straßenverkehr vollkommen egal war.

Du hast meine Schilderung im Eingangsposting aber schon gelesen, oder?

Für mich geht es in erster Linie darum, jemanden, der ganz offensichtlich am Einsteigen ist (Jacke auf den Rücksitz gepackt), diesen Vorgang auch beenden zu lassen.

Ich lese grundsätzlich keine Themen, so kann ich richtig unbefangen antworten 😛.

Im Ernst, du kennst den Vorgang nur aus der einseitigen Sicht der Lady. Und Frauen machen niemals was falsch! Himmel noch eins, die Frau hat auf einer Fahrbahn nichts zu suchen. Sie hat eine spezielle Vorschrift in der StVO, die genau für dieses Verhalten gemacht wurde. Ist ihr egal, soll der andere doch anhalten, jetzt komm ich. So und nicht anders kommt das rüber. Dass ich ihr nicht den Ar... abfahre, ist logisch, dass ich bremse auch, und dank einer einigermaßen erfolgreichen Erziehung werde ich mich auch mit Worten zurück halten. Aber muss ich deshalb Freudensprünge machen? Dieses Verhalten der L a d y ist eine absolute Gefahrenquelle, nicht nur für sie, auch für andere Verkehrsteilnehmer. Nicht der Autofahrer macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt, sondern hier deine Bekannte.

Nur sind die Rechtslage und die moralische, die höfliche Seite zwei verschiedene Paar Schuhe. Und erklär mir bitte mal, warum ich als Autofahrer gezwungen werden muss, aus 50 auf 0 abzubremsen und dann wieder zu beschleunigen, weil eine Person meint, trotz Verkehrs auf der Straße die Tür öffnen zu müssen. Korrektes Verhalten sieht doch anders aus, oder? Als nächstes kommt die Argumentation "ich blinke, also kann ich (ohne Rücksicht auf Verluste) auch die Spur wechseln". Der andere sieht doch, was ich vorhabe und kann mich das doch in aller Ruhe auch vollenden lassen. Ist doch sein Problem, wenn er aus erlaubten 250 km/h so einen langen Bremsweg hat. Ich wechsele jetzt die Spur. Ich hatte übrigens schon dabei das Erlebnis, dass der Spurwechsel noch extra auf die Bremse ging.

Also ich schlage vor, man geht in solchen Situationen zukünftig mit nem Lasergerät ans eigene Auto.

Dann misst man die Geschw. des herannahenden Autos, die Entfernung und lässt sich die Zeit anzeigen, bis es vorbeigefahren ist.

Mal im ernst.
So wie erzählt, war die Frau aufmerksam, nicht perfekt (weil kein Lasergerät bei 😁), aber immerhin soweit, das sie eine ausreichende Lücke abgewartet hat, so das der Fahrer der herannahenden Fahrzeuges genügend Zeit hatte, sanft mit dieser Situation umzugehen.

Und nur die, die nach dem Motto, Ich bin ja im Recht, stur ihren Stiefel durchziehen wollen, machen hier so einen Aufriss der Verteufelung.

Ich glaube so manch einer hätte sich in der Zeit der Inqisition so richtig wohlgefühlt. 😉

Immer diese elendige Haudrauf-Mentalität, wenn da mal wer etwas nicht punktkenau korrekt ausgeführt hatt.

Naja, Kapitalismus ist halt auch Mobbingkultur (sich am Ungeschick des anderen, verbal in eine bessere Position hineinsteigern). 😉

Deine Antwort
Ähnliche Themen