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Einsteigen, Aussteigen, fließender Verkehr, usw...

Themenstarteram 29. November 2016 um 14:30

Mahlzeit!!

Heute vormittag hatte ich eine Diskussion mit einer Kollegin. Folgendes Szenario:

Ortsdurchgangsstraße, nicht sehr breit, mit Parkstreifen rechts und links. Wenn auf beiden Seiten Fahrzeuge parken, kommen zwei PKW aneinander vorbei, ein Bus und ein PKW klappt nicht.

Auto parkt ordnungsgemäß in Fahrtrichtung, sie kommt zum Fahrzeug, will einsteigen, wartet bis sich eine Lücke ergibt, öffnet die hintere Tür, packt ihre Einkäufe und ihre Jacke auf die Rücksitzbank (die andere Seite ist durch einen Kindersitz belegt), schließt die hintere Tür, öffnet die vordere Tür und steigt ein.

Genau in dem Moment hält einer mit quietschenden Reifen an und motzt sie an, dass sie gefälligst zu warten hat, bis kein Auto mehr kommt und sie den fließenden Verkehr behindert.

Muss sie jetzt streng genommen zwischen dem schließen der hinteren und dem öffnen der vorderen Tür wieder abwarten oder muss der von hinten kommende warten, weil sie ja quasi als erste da war? Bevor sie die hintere Tür öffnete, war ja eine ausreichend große Lücke vorhanden und getrödelt hat sie auch nicht.

Meine Meinung dazu habe ich, mich interessieren mal eure.

Beste Antwort im Thema

Ich denke, der von hinten kommende muss nicht warten. Ich persönlich warte in solchen Situationen, bis ich ungefährdet einsteigen kann. Meine Knochen sind mir wichtiger wie die paar Sekunden.

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Zitat:

Echt, dass weißt du? Ich war nicht dabei und kann das nicht beurteilen.

Hast du kein Vorstellungsvermögen?

Hintere Tür auf, Jacke auf Rücksitzbank gelegt, ein/zwei Einkaufstaschen reingepackt, Tür zu, vordere auf und einsteigen.

Dauert das tatsächlich so kurz, das man bis zu dem Moment, wo sie einsteigt, als von hinten Ankommender, dermaßen überascht ist und ne Vollbremsung hinlegen muss?

Doch hab ich, deshalb sind für mich auch andere Möglichkeiten denkbar. Von hinten kommend sehe ich z.B. eine Person, die eine Tür öffnet - und bis ich da bin, ist die längst eingestiegen, ist der Gegenverkehr vorbei. Muss das eine Machtdemonstration zu Lasten der Reifen sein?

Themenstarteram 29. November 2016 um 17:44

Ich war auch nicht dabei, sie hat es mir nur so erzählt.

Vermutlich wollte er vorbei und hat dann im letzten Moment gemerkt, dass es nicht geht, weil vielleicht auf der anderen Seite ebenfalls jemand losgefahren ist - so könnte ich es mir vorstellen. Gehupt hat er übrigens auch noch.

Mir geht es ja auch überhaupt nicht um die rechtliche Seite - mehr um die Höflichkeit.

Und da sind die Experten ja wieder fast alle einer Meinung... :rolleyes:

Zitat:

@einTraumtaenzer schrieb am 29. November 2016 um 17:38:02 Uhr:

Also dann nachdem sie hinten eingeladen hat und sieht, dass Autos kommen, die Tür schließen und sich wieder ans Auto quetschen, bis alle vorbei gefahren sind oder wie genau? :confused:

Sie sollte auch während des einladens schauen das niemand kommt bzw entsprechend Platz machen.

So würde ich es jedenfalls machen schon allein deshalb weil ich mir ungerne von einem LKW den Arsch abfahren lasse :p

Sie kann natürlich auch solange warten bis sicher ist das sie alles auf einmal schafft.

Meine Meinung.

Formal gesehen, musstest Du warten.

Der sich Beschwerende ist von der Sorte, nach dessen Geburt die Hebamme das Baby an den Beinen hochhält und sagt:

"Sieh an, schon wieder ein Arschlochkind!"

Zitat:

@pido schrieb am 29. November 2016 um 17:55:17 Uhr:

Ich bleibe auch aus Höflichkeit stehen. Gehört sich doch so, oder.

Auf jeden Fall fahre ich nicht drauf zu und den einsteigenden zu Brei und sage dann, Pech gehabt, du darfst mich nicht behindern. Scheinbar gibt es so manche Paragrafenreiter die nur auf so eine Situation warten.

Kopfschüttel

Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommst du ohne ihr. Und wenn die Frage des TE nach der Höflichkeit war, dann war sie ziemlich falsch formuliert.

Mal im Ernst, logisch hätte der Autofahrer als höflicher Mensch langsamer bremsen, vielleicht auch anhalten können. Aber versetzt euch doch einfach mal in seine Lage. War das Manöver hinter Tür/vordere Tür für ihn frühzeitig erkennbar? Oder war die Sicht auf das Fahrzeug rechts durch ein andere Fahrzeug verdeckt und er vielleicht auch ein wenig überrascht worden. Denn die eigentliche Sorgfaltspflicht hat hier die Dame verletzt. Man kann auch drastisch sagen, dass ihr zumindest der Straßenverkehr vollkommen egal war. Denn genau zu dem Thema, wie weit der andere entfernt war, als sie in Verkennung der Lage die Tür öffnete, hat sie doch vorsichtshalber nichts gesagt.

Nur am Rande bemerkt. Schon mal darauf geachtet, wie sehr die Höflichkeit, das friedlich Miteinander, verschwindet, kaum dass man in einer Blechkiste Platz genommen hat. Heute erst gleich zwei so blöde Situationen. An einer Kreuzung steht der Linienbus, ich lass die Lücke riesig werden, gibt mit der Lichthupe Zeichen und der fährt und fährt nicht. Dauerte echt, bis der das kapiert hat. Einfach nicht gewohnt, dass ihn jemand vorlässt. Dieses "Erlebnis" hab ich regelmäßig.

Dann wollte ich rückwärts auf einen Parkplatz, fahre (verbotenerweise) fast vollständig auf den Radweg, rechts blinkend, und warte, bis das Taxi an mir auf der breiten Straße vorbei fährt. Nein, der Typ bleibt hinter mir stehen und hupt mich blöde an. Da wo ich stand, wollte er stehen, um einen Passagier aussteigen zu lassen.

Wie ist es denn eigentlich mit dem vorgeschriebenen Abstand zur an den Wagen gequetschten fast eingestiegenen Fahrern?

Bei zu überholenden Radfahrern, hat mir mal Jemand gesagt, beträgt er 1,5 m - der Sicherheitsabstand.

Richtig??

Und bei der Person am Wagen?

Wenn das auch soviel sind...könnte sie dann nicht, als schlanke, weibliche Person, einsteigen?

Lustige Argumentation. Und hätte dort ein Panzer geparkt, wäre der Autofahrer auch mit ausreichendem Abstand vorbei gefahren. Die Person hat auf der Fahrbahn nichts zu suchen. Punkt. Zum Ein- und Aussteigen siehe § 14 StVO.

Ergebnis: Die Lady hat sich falsch verhalten, nach der StVO und dem eigenen Lebenserhaltungsinteresse. Der Autofahrer hat sich falsch verhalten, nach Moral und Höflichkeit. Im Falle eines (Un-)Falles wäre die Lady nicht nur die Dumme, sondern auch die Verletzte, der Autofahrer den Ärger und eventuell die Gefährdungshaftung.

Erstmal würde ich die Einkäufe und die Jacke in den Kofferraum rein packen, behindert nicht den Verkehr und man hat unendlich Zeit. Danach einsteigen.

Zitat:

War das Manöver hinter Tür/vordere Tür für ihn frühzeitig erkennbar?

Wenn sich da wer linksseitig an seinem Auto zu schaffen macht, das heißt das für mich, erhöhte Aufmerksamkeit.

Das Einzige, wo ich einkalkuliere, wie lange es dauern könnte, wenn er, sie, es durch die Fahrertür ins Auto verschwindet.

 

Nun lasst mal die Aktion, so wie sie beschrieben ist, rund zehn Sekunden dauern. Dann sind das locker 130 bis 150m Entfernung. Da hat man alle Zeit er Welt, sich der Situation vernuftbegabt zu nähern.

Vollkommen uninteressant, ob die Person an ihrem Fahrzeug nun alles, bis ins Detail, korrekt handhabt, oder nicht.

Und wenn da jemand was durch hintere Tür ins Auto packt, kann man auch davon ausgehen, das diese Person anschließend vorne einsteigt.

Typische Situation... hintere Tür aufmachen, etwas reinwerfen, Tür schließen, nicht gucken, nach vorne gehen und die Tür sperrangelweit aufreißen.

In diesen 5 Sekunden fährt der geneigte Schnellfahrer innerorts rund 80 m und dann eben auch in die offene Tür. Ich frage mich immer wie solche Unfälle wohl ausgehen würden, stelle es mir äußerst eklig vor in eine Tür eingeklemmt zu werden.

Weil´s nix hilft, bremse ich in solchen Situationen lieber und mache langsam. Könnte auch ein Kind ums Auto gelaufen kommen etc. und wenn der Mensch da am Straßenrand etwas Hirn hat (mit dem Kopf nicht woanders ist), dreht er sich in Richtung Verkehr, lächelt womöglich noch freundlich, zieht den Bauch ein und lässt die Autos durchfahren "wie es sich gehört".

Zitat:

@PeterBH schrieb am 29. November 2016 um 19:07:53 Uhr:

[...]

Dann wollte ich rückwärts auf einen Parkplatz, fahre (verbotenerweise) fast vollständig auf den Radweg, rechts blinkend, und warte, [...]

Meinst Du einen von der Fahrbahn getrennten Radweg oder einen auf der Fahrbahn markierten Radfahrstreifen?

Und das mit dem nicht kapieren der Lichthupe liegt in der Natur der Sache. Denn der Wartepflichtige schaut ja nicht in Erwartung der Lichthupe gebannt nur in Deine Richtung, sondern auch zur anderen Seite. Und oft gerade dann, wenn wenn Du lichthupst.

Nein, erhöhter Rad- und Fußweg, aber mit abgesenkter Bordsteinkante, damit man auf den Parkplatz kommt. Da weder Fußgänger noch Radfahrer zu sehen waren (sonst hätte ich auch nicht auf den Parkplatz fahren können, sondern warten müssen) wollte ich den fließenden Verkehr nicht behindern. Daher mein Fahrmanöver.

Und nein, der Busfahrer hat die ganze Zeit in meine Richtung geschaut, wollte ja nach rechts (in meine Fahrtrichtung) abbiegen.

Rainer, du setzt voraus, dass der Autofahrer (sitzt üblicherweise links im Auto) bereits aus 130 m Entfernung das Verhalten der Frau am rechten Straßenrand beobachten kann und hat. Lass davor ein anderes Fahrzeug fahren, schon sieht er nichts von der Lady.

Und wenn es nur 10 sec. dauert, warum war die Lady dann nicht im Auto und hatte die Tür geschlossen? Ein kleiner Widerspruch in deiner Argumentation. Laut Bericht "war die Lücke groß genug" und dann hat sie sich um die hintere Tür gekümmert. Dass sie für die vordere Tür erst eine weitere Lücke abgepasst hat (meine Vorstellungskraft: die Lücke zwischen dem Autofahrer und dem Fahrzeug vor ihm), hab ich nicht gelesen. Eher das Gefühl "jetzt komm ich und der "Vorfahrtberechtigte" kann gefälligst warten". Erlebst du leider immer wieder. Dumm nur, wenn der andere die Situation falsch einschätzt und es dann knallt.

Vielleicht hatte der andere auch einen Bremsassistenten, der für ihn voll in die Eisen ging? Auch vorstellbar, oder?

Zitat:

Rainer, du setzt voraus, dass der Autofahrer (sitzt üblicherweise links im Auto) bereits aus 130 m Entfernung das Verhalten der Frau am rechten Straßenrand beobachten kann und hat.

Wenn, wie beschrieben, die Frau gewartet hat, bis eine größere Lücke da ist, dann hat sie ja das Auto gesehen und dann setze ich, bei einem aufmerksamen Fahrer voraus, das er auch die Frau an ihrem Auto gleichermaßen registriert.

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