Eingebaute Bremsleitung bördeln

Guten Tag.

Ich habe bereits Bremsleitungen selbst gebördelt und ausgetauscht. Bisher allerdings nur komplette Abschnitte aus KuNiFer mit Verschraubungen auf beiden Seiten. Aktuell würde ich gerne ein kurzes Stück am Ende einer noch eingebauten Bremsleitung ersetzen und hoffe, dass mir hier jemand eine Frage zum Bördeln beantworten kann.

Die Bremsleitung ist aus Stahl (4,75 mm, DIN F-Bördel, beschichtet) und an der zu trennenden Stelle steil nach oben gerichtet. Mit dem Biegewerkzeug komme ich da auch eher schlecht ran. Ich erwarte beim Einsatz meines Rohrabschneiders zwar kaum Span, aber die KuNiFer-Bremsleitungen habe ich an der Werkbank trotzdem immer entgratet und ausgeblasen.

Meine Frage lautet: wie und mit welchen Werkzeugen bereitet man eine noch eingebaute, beschichtete Stahl-Bremsleitung am Fahrzeug fachgerecht für das Bördeln vor?

Viele Grüße
Jens

37 Antworten

Diese Set´s mit hydraulische Spindel, die die Arbeit wirklich sehr erleichert .. gibt es deutlich unter 200 EURO .. einfach mal das Netz durchsuchen... von BGS, Asta ...

z.B. https://www.ebay.de/itm/363361538618?...

So ganz allgemein, Grat sollte am Bördel nicht vorhanden sein ... ich schreibe mal... einen Schönheitswettbewerb muss man nun auch nicht gewinnen, damit Funktion = Dichtheit erfüllt ist.. das ist das schöne bei jeder Art von Konusverbindungungen, Dicht werden die immer recht gut ...

Wovor man warnen kann das sind billigen Bördelset´s <50 EUR Klasse ... die sind tatsächlich Schrott, maximal für dünnwandige Kupfer Leitungen im splitklima/Wärmepumpen Bereich geeignet, aber eigentlich selbst da Müll Werkzeug ab Werk... 😁

Ja, das mit dem Doppelbördel 180° kommt wohl hin.
Ich muss nochmal schauen was aus meinem Bördelgerät rauskommt (Bördel F oder F 180). Vom Gefühl meiner Erinnerung würde ich sagen eher sowas wie F (ohne 180). Wobei wenn man die dann mit der Überwurfschraube festzieht, wird ja Druck auf die hintere Flanke ausgeübt und diese sicher nochmal etwas platter gedrückt, sodass man sich eh dem F180 annähert.

Zu deiner Anmerkung zur Betriebsanleitung für sicherheitsrelevante Bauteile. Im Prinzip schon richtig... aber andererseits kann eine Bedienungsanleitung nicht den Laien zum Spezialisten machen und man könnte argumentieren, dass Laien an sicherheitsrelevanten Bauteilen eh nichts verloren haben. Ein paar Grundkenntnisse sollten deswegen vorausgesetzt werden dürfen.

Das Problem heutzutage ist (bitte nicht persönlich nehmen - ich will dir keinesfalls zu Nahe treten), dass heut jeder mal 5 Minuten ein Youtube anschaut und danach Herzchirurg, Motorenbauer oder Raketenkonstrukteur ist. Dazu kommt, dass diese sogenannten Lehrvideos ja sehr oft von Leuten gemacht werden, die selbst keine Ahnung haben und Müll erzählen.

Ich komme erst am Montag in die Werkstatt... aber dann schau ich mal nach meinen Bördeln 😁

Hab dieses von KS Tools https://www.kstools.com/.../...t-satz-mit-hydraulik-spindel-16-tlg?... hat auch probleme beim klemmen der Bremsleitung. Wenn ich Bremsleitungen von ATE nehme, gibt es keine Probleme beim klemmen. Mein Sohn hat irgendwelche im Netz gekauft, die hatten Untermaß. mfg.

Also mein Vigor hinterlässt keine sichtbaren Spuren auf der Leitung (ich verwende nur ATE Stahlleitung). Ich drehe die Druckschraube rein und sobald der Bördel 'fertig' ist, bemerkt man den schon angesprochenen Kraftanstieg, weil die Leitung bzw. der Bördel den Hohlraum im Werkzeug ausfüllt. Dann muss am Sechskant noch etwas 'Luft sein', sonst war die Leitung nicht weit genug drin oder hat sich verschoben. Die Kraft soll ja auf die Leitung wirken, nicht von der Schraube auf's Gehäuse.

Ähnliche Themen

Zitat:

@Picard155 schrieb am 23. Juni 2024 um 10:38:48 Uhr:


Da liegt halt dann der Preisunterschied, das Material ist verschleißfester.

Kunzer kannte ich noch gar nicht. Die Anschaffung wirkt erstmal teuer, aber dafür ist auch vieles griffbereit dabei was man beim Bördeln so braucht.

Zitat:

@tartra schrieb am 23. Juni 2024 um 10:59:54 Uhr:


ich schreibe mal... einen Schönheitswettbewerb muss man nun auch nicht gewinnen, damit Funktion = Dichtheit erfüllt ist.. das ist das schöne bei jeder Art von Konusverbindungungen, Dicht werden die immer recht gut ...

Bei weichem KuNiFer kann ich mir auch das echt gut vorstellen. Bei Leitungen aus Stahl hätte ich gedacht, dass die Bördelform da schon einigermaßen korrekt sein sollte, damit man die Verschraubung nicht übertrieben festknallen muss.

Zitat:

@ghm schrieb am 23. Juni 2024 um 14:38:23 Uhr:


Das Problem heutzutage ist (bitte nicht persönlich nehmen - ich will dir keinesfalls zu Nahe treten), dass heut jeder mal 5 Minuten ein Youtube anschaut und danach Herzchirurg, Motorenbauer oder Raketenkonstrukteur ist.

Kein Problem. Ich fühle mich auch überhaupt nicht angesprochen, da ich mich immer sehr sorgfältig mit neuen Themengebieten auseinandersetze.

Zitat:

@ghm schrieb am 23. Juni 2024 um 14:38:23 Uhr:


Ich komme erst am Montag in die Werkstatt... aber dann schau ich mal nach meinen Bördeln 😁

Das wäre sehr nett von Dir.

Zitat:

@GermanTwath schrieb am 23. Juni 2024 um 15:43:07 Uhr:


Wenn ich Bremsleitungen von ATE nehme, gibt es keine Probleme beim klemmen. Mein Sohn hat irgendwelche im Netz gekauft, die hatten Untermaß. mfg.

Sofern die Bremsleitungen einwandfrei aussehen, denkt man daran auch nicht unbedingt sofort. Könnte vielleicht die Abdrücke der Pressbacken erklären.

Zitat:

@lenutomkraft schrieb am 23. Juni 2024 um 20:49:40 Uhr:


Dann muss am Sechskant noch etwas 'Luft sein', sonst war die Leitung nicht weit genug drin oder hat sich verschoben. Die Kraft soll ja auf die Leitung wirken, nicht von der Schraube auf's Gehäuse.

Ich stimme Dir zu. Das Problem war ein Satz in der Bedienungsanleitung von BGS:

Zitat:

Den Stempel der Bördelschraube (7) mit ein wenig Bördelfett (5) benetzen und mit dem Stempelende voran vollständig bis zum Sechskant in das Grundgerät drehen.

Durch das "vollständig" nahm ich an, dass der Punkt an dem die Bördelschraube vollständig eingeschraubt ist, gleichzeitig auch der Punkt ist an dem der Bördel den Hohlraum ausfüllt. Durch die exakte Ausrichtung der Bremsleitung mit dem Positionierungsbolzen hielt ich so eine Konstruktion für möglich.

Zitat:

@Papasmobil schrieb am 19. Juni 2024 um 16:10:37 Uhr:


@Pfifferling,
es ist etwas schwierig an manchen Stellen unter dem Fahrzeug die vorhandene Bremsleitung zu bördeln.

Es gibt aber eine einfach Lösung und wird auch gerne von Werkstätten angewendet. Hier wird die alte Bremsleitung mit einem kleinen Rohrschneider getrennt und die neue Bremsleitung mit einem Verbindungsstück ein- oder angesetzt. (Keine Säge wegen der Späne verwenden.) Die Verbindung wird durch einen Konus abgedichtet. Siehe Fotos.

Hallo
Ist Lt GTÜ Prüfer NICHT zulässig !! Muss gebördelt werden ! Nur als Info Grüsse

Schön , dass du jetzt auch Bescheid weisst! Alle anderen wissen das schon seit Monaten! Man sollte vielleicht nicht auf einen Monate alten Beitrag antworten, ohne die (ebenfalls Monate alten) Antworten darauf durchgelesen zu haben........

Ich habe es lediglich als Bestätigung gesehen. Man muss nicht alles kommentieren (oh, ich auch nicht ;-) )

Deine Antwort
Ähnliche Themen