Eine Stadt ohne Verkehrsschilder - Realistisch oder nicht?
Jalopy hat in Ihrem Blog eine angeregte Diskussion zu einem aktuellen Thema entfacht, zu der wir gerne wieder Eure Meinung wissen wollen.
Shared Space ist ein EU-finanziertes Projekt, bei dem der innerstädtische Raum keiner gesellschaftlichen Trennung mehr unterliegen soll, sondern alle Verkehrsteilnehmer ohne Verkehrsschilder, Fußgängerinseln, Ampeln oder anderen Barrieren die Straßen gleichberechtigt und vor allem rücksichtvoll untereinander nutzen sollen.
Ziel ist es, dass sich Auto- und Motorradfahrer rücksichtsvoll ins menschliche Miteinander von Fußgängern, Radfahrern und spielenden Kindern einfügen, die Straßen dadurch sicherer zu machen und die gewonnen Freiräume dazu zu nutzen, die Städte wieder Attraktiver gestalten zu können.
Unter dem Gesichtspunkt, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen und Ampeln die Menschen nur in nicht vorhandener Sicherheit wiegen und sie stumpf werden lässt gegenüber dem eigentlichen Verkehr und der Gefahren, wurden in Bohmte, einer kleinen Gemeinde in Niedersachsen, das Projekt gestartet und der Schilderwald in der Innenstadt abgeholzt. In Bohmte gelten jetzt nur noch die Regeln „rechts vor links“ und gegenseitige Rücksichtnahme.
Was denkst Du? Ist das Projekt realistisch oder lässt sich diese Idee in Deutschland nicht verwirklichen?
Beste Antwort im Thema
Kreisverkehre anstatt Ampeln , in Italien geht das auch ohne Probleme...
428 Antworten
alle geschwindigkeitsbeschränkungen weg, alle zäune am ring weg, alle bullen weg, alle schleicher weg, alle 316i keilform weg 😉
Zitat:
Original geschrieben von Christyaan
ich finde die Idee absolut super. Ich denke das es auch in den großen Städten funktionieren wird,
auch wenn das nicht leicht sein wird. Denn wir müssten ja lernen selbst zu entscheiden, und nicht uns alles durch Gesetze ud Vorschriften diktieren zu lassen.Denn mich kotzt es an das der Staat uns alle möglichen Regeln aufzwingt, zwar alle Meckern aber dennoch alles gefallen lassen.
So z.B. das Rauchverbot, oder Umweltzonen.... ich denke das die Masse mündiger Staatsbürger da mehr einfluss haben könnte als sie sich zutraut....Also wenn keiner sone blöde Plakette in sein Auto kleben würde, würde es nicht lange dauern das dieser ganze Quatsch verschwindet...
Auch die Benzienpreise könnte der Verbraucher nach unten zwingen, einfach konzequent Preise vergleichen und handeln...also Leute werdet wach, ihr seit Deutschland !!!
was ist denn bei dir im kopf los? der staat zwingt keine regeln auf sondern versucht mit regeln das miteinander zu erleichtern oder erst zu ermöglichen. wenn du einen auf revolution machen willst ist der straßenverkehr sicher kein guter bereich hierfür denn ich für meinen teil hab keine lust flüsse nurnoch mit der fähre überqueren zu können weil sämtliche brücken eingestürzt sind nachem schwerlasttransporter sie zum bersten gebracht haben da nirgens das zulässige höchstgewicht auf einem SCHILD vermerkt ist.
genauso wenig hab ich lust permanent auf freundliche ortskundige mitmenschen angewiesen zu sein da es keine wegweisenden SCHILDER mehr gibt.
oder alle 2 wochen ein reh von meinem grill zu kratzen/mir eine neue achse anschaffen zu müssen da mich kein SCHILD auf wildwechsel/straßenschäden hinweißt
usw...
den staat nicht zu mögen ist dein gutes recht aber bedenke: niemand will dir was böses und die allermeisten verkehrszeichen haben doch ihren sinn und somit ihre daseinsberechtigung
mfg
Zitat:
Original geschrieben von Christyaan
ich finde die Idee absolut super. Ich denke das es auch in den großen Städten funktionieren wird,
auch wenn das nicht leicht sein wird. Denn wir müssten ja lernen selbst zu entscheiden, und nicht uns alles durch Gesetze ud Vorschriften diktieren zu lassen.Denn mich kotzt es an das der Staat uns alle möglichen Regeln aufzwingt, zwar alle Meckern aber dennoch alles gefallen lassen.
So z.B. das Rauchverbot, oder Umweltzonen.... ich denke das die Masse mündiger Staatsbürger da mehr einfluss haben könnte als sie sich zutraut....Also wenn keiner sone blöde Plakette in sein Auto kleben würde, würde es nicht lange dauern das dieser ganze Quatsch verschwindet...
Auch die Benzienpreise könnte der Verbraucher nach unten zwingen, einfach konzequent Preise vergleichen und handeln...also Leute werdet wach, ihr seit Deutschland !!!
Hallo @Christyaan,
nicht der Staat zwingt auf.
Es sind die Nutznießer, Lobbyisten und privaten Interessenvertreter im Bundestag. Also die Leute, die den Abgeordneten die Versorgungsposten offerieren.
Auf 719 DIN A4 Seiten, davon ab Seite 646 das Stichwortverzeichnis, hier kannst Du das ganze deutsche Rechtsproblem sehen. Übrigens die vielen vermeintlichen Gutachter, etc. sind dabei noch gar nicht involviert.
Und wer für die ständigen Verkehrsproblematiken zuständig und verantwortlich zeichnet, das findest Du ganz übersichtlich auf den Seiten 648 und 649.
Einzelheiten hierzu unter: www.bundestag.de/.../lobbylisteaktuell.pdf
Gruß
elch-michel
Ich glaube der Unterschied (zwischen beschilderten und nicht beschilderten Straßen) wäre nicht all zu groß, da ich des öfteren den Eindruck habe und hatte, das viele Verkehrsteilnehmer entweder keinen oder nur einen "Neckermann"-Führerschein haben ^^ und sich daher gar nicht an Verkehrsregeln oder einfach nur Rücksichtsnahme auf andere halten können!
Ich spreche aus langjähriger Fahr-Erfahrung (mehr als 20Jahre mit vielen Kilometern), auch und gerade als (Ex-)Brummi-Fahrer (und bei Fahrleistungen von 400-700km pro Tag (5x wöchentlich) über deutsche und andere Straßen hatte ich viel Gelegenheit zum Sammeln von entsprechenden Erfahrungen !)
Und ich spreche nicht von Banalitäten, wie zu schnell fahren auf freier Strecke (das ist ja auch sehr relativ ...), sondern von Falsch-Parkern (2.Reihe oder schräg, gerade mal so hingestellt etc.) oder Vorfahrtsmißachtung aller Art, bevorzugt die Links vor Rechts-Regel, die einige Leute gar nicht oder nur rudimentär beherrschen (auch und gerade auf dem hier bereits als vergleichsweise harmlos zitierten Lande!).
Und wenn es kracht, ist es für die Betroffenen ja auch egal, WO das geschehen ist, nicht wahr!
Naja, es wird ohnehin nicht soweit kommen *g
So dann noch viel Spaß 🙂
und good drive 😉
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Zitat:
Original geschrieben von haagelektronik
Wenn keine schilder steht, wie wilst du erkennen wo fortfahrt ist,einfahrtverbot,einbannstrasse usw
Wer hat denn wohl Vorfahrt, wenn da kein Schild steht? (es sei denn, du meinst mit "fortfahrt" etwas anderes, was immer das dann sein soll)
Wenn der Verkehr sowieso dann langsamer läuft, wozu dann noch Einbahnstrassen? Es sei denn, eine Strasse ist zu schmal für 2 Fahrzeuge.
Und ein "einfahrtverbot", wenn es denn unbedingt nötig ist, kann man auch anders kenntlich machen... (Schilder werden nach Meinung Vieler hier ja sowieso nicht beachtet)
ich glaube auch das es keinen sehr großen unterschied machen würde, wenn die hälfte der schilder oder sogar mehr weg wären das ich mal schätze das die meistens eh nicht auf viele schilder achten, bei mir ist das zumindest so das ich nur wenige schilder wahrnehme weil ich von den anderen weiß, das diese für mich entweder nicht relevant sind oder sowieso totaler blödsinn ist.
es ist so wie mit der einen straße in dortmunf, welche als umweltzone gilt, weil dort der meiste co2 ausstoß stattfindet, hat der statt einfach diese straße zue umweltzone erklärt, damit sie sagen können, wir haben was gemacht, auch wenns nix bringt
Es koennte klappen, aber ...
es gibt zuviele Faktoren die da mitspielen. Es ist nicht vorrangig von der Groesse des Bereichs abhaengig sondern vor allem, ob man in Deutschland nach all den Jahren mit Verboten und Restriktionen gelernt hat was gegenseitiger Respekt bedeutet. Ausserdem sind, da es sich bei den Verkehrsteilnehmern um Menschen handelt, auch eine entsprechende unauffaellige Ueberwachung und bei Verstoessen auch spuerbare Sanktionen erforderlich.
Menschen muss man zu dem Wort "Respekt" hin erziehen. Als Verkehrsteilnehmer hat man Gesetze ebenso zu respektieren wie andere Verkehrsteilnehmer. Scheinbar ist dies kein angeborenes Verhalten.
In China sehe ich dies hier taeglich. Fussgaenger haben hier generell keine Rechte, Autofahrer nehmen sich die Vorfahrt je nach Groesse und Kaufpreis des Fahrzeugs und Truck- und Busfahrer tun was sie wollen, da die kleineren PKW's ja um ihr Leben fuerchten und ausweichen.
Und die Polizei steht an den Kreuzungen teils augenscheinlich hilflos, teils desinteressiert herum und ueberlaesst den Strassenverkehr sich selbst. Hin und wieder werden dann vereinzelte Aktionen gestartet. Dabei werden dann zB. in bestimmten Bereichen die Einhaltung der Fahrradwegbenutzung ueberprueft und bei Verstoessen die Fahrraeder fuer eine Woche konfisziert, es werden sporadisch Parksuender aufgeschrieben als wollte man kurz vor Ablauf einer Frist noch einen Wettbewerb gewinnen oder es werden an Ampelkreuzungen wartende PKW-Fahrer fotografiert und ihnen ein Bussgeldbescheid ins Haus geschickt, weil sie im Wagen geraucht oder telefoniert haben.
Wenn die Polizei in Deutschland einen schilderfreien Stadtbezirk dann auch sich selbst ueberlaesst oder nur auf Anfrage taetig wird, wird es irgendwann zwangslaeufig zum Chaos kommen.
Wer wird dann eigentlich entscheiden, wer, wen, wann, wo und in welcher Weise zu respektieren hat? Ab wann ist dann irgendein Verhalten als verkehrswidrig anzusehen? Nur alleine die Regelung "Rechts vor Links" kann nicht das Einzige sein, nach dem man sich richten muss.
Wenn keine Verkehrs-REGELN da sind, wird die Ahndung und vor allem die Beurteilung eines Verhaltens als Fehlverhalten recht kompliziert. Nur allein die persoenliche Einschaetzung ("der andere Autofahrer hat mich aber nicht respektiert"😉 wird dabei kaum hilfreich sein.
Ich wuerde mich freuen, wenn man auf deutschen Strassen endlich das Wort "Respekt" gelernt hat und der verwirrende "Schilderwald" endlich abgeholzt werden koennte. Zumindest in kleineren Bezirken. Im Grossen und Ganzen, so meine ich aber, wird das mit Sicherheit nicht funktionieren.
Allen Lesern allzeit eine "Gute Fahrt".
China-Alex
Wenn man sich mal durchliest was hier so alles geschrieben wird, steht eigentlich schon fest, dass es nicht oder nur in wirklich sehr kleinen Bereichen funktionieren kann, ohne Schilder den Verkehr laufen zu lassen.
Da ja einige auch zu glauben scheinen, besser als die Verkehrsbehoerde entscheiden zu koennen, welches Schild "Bloedsinn" oder das "zu schnell fahren relativ" ist, scheint es dort mit dem Lernprozess in Punkto Respekt noch nicht so weit zu sein. Selbst wenn manche Schilder "Bloedsinn" sein sollten, oder man es eilig hat, so hat man Gesetze doch zu respektieren.
Es zeigt sich also bereits bei der Diskussion nach der Ankuendigung einer "schilderfreien Zone" dass man in Deutschland scheinbar immer noch nichts dazugelernt hat. Ob es an mangelnder Erziehung oder fehlendem Verstand liegt sein dahingestellt. Der Mensch muss scheinbar von Natur aus "im Zaum gehalten werden" da auf freiwilliger Basis scheinbar nicht viel passiert.
Schade.
Hallo Ihr Lieben. Allgemein bedeutet das rechts vor links. Wie sieht es mit Kreisverkehr aus. Kostet zwar ein bisschen, aber es würde Funktionieren.
Zitat:
Original geschrieben von Eismann36
alle geschwindigkeitsbeschränkungen weg, alle zäune am ring weg, alle bullen weg, alle schleicher weg, alle 316i keilform weg 😉
Zitat:
Original geschrieben von Nansin
Hallo Ihr Lieben. Allgemein bedeutet das rechts vor links. Wie sieht es mit Kreisverkehr aus. Kostet zwar ein bisschen, aber es würde Funktionieren.
Hier und da - ja. Überall nein, nicht nur wegen Geld, sondern wegen Platz und Häuser wollen wir nicht einreißen, oder ? 😉
Und wenn der Verkehr sehr wenig oder sehr viel ist, funktioniert ein Kreisel nicht, bzw. ist unnötig.
Zitat:
Original geschrieben von elch-michel
Ob Zone 30, 30 km/h oder 100 km/h, etc., dass sind doch die jeweiligen Höchstgeschwindigkeiten. Daran können im Nach herein weder der ADAC noch die Altführerscheininhaber etwas verändern.Zitat:
Original geschrieben von Michael Grohs
Vielleicht sollten WIR hier eimal überlegen, wie zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem ADAC ein "UPDATE" für ALTFÜHRERSCHEININHABER aussehen könnte, denn sowohl der "Grünpfeil" , "30kmh", "Zone 30", als wie auch die Tatsache, daß auf Landstrassen 100kmh und nicht nur 80kmh erlaubt sind, bewirkt meiner Erfahrung nach auch immer wieder Unsicherheiten und damit gefahrträchtige Situationen mit Verkehrsteilnehmern, die offensichlich ihre Lizenz vor Einführung der o.a. Regelungen erhalten haben. Dies ist nicht deren Verantwortung, sondern die derer, die für jede "Scheisskampagne" Geld am Fenster herausschmeissen, an statt einmal für allgemeine Aufklärung und Information über allein die oben angesprochenen Regelungen zu sorgen.
Jemand Vorschläge ?
Gruss, Michael
Geanau da sind wir wieder : Es sind zwar Höchstgeschwindigkeiten, aber auf der Bundesstrasse wird zwar beispielsweise 50km/h aufgehoben, aber wo ist das Schild, das 100km/h erlaubt ? Sollte man aber wissen, dass es erlaubt ist; ohne Schild !
"30km/h" wird durch Aufhebung "30km/h" ,eine andere Geschwindigkeitsbeschränkung oder die nächste, von rechts einmündende Strasse aufgehoben, die meisten zockeln dann aber mit ca. 40km/h weiter, weil sie gar nichts von der Einmündungsgeschichte wissen !
Zone 30 wird einwandfrei ducrh Aufhebung Zone 30 aufgehoben, trotzdem gibt es immer wieder VT, die dort an der nächsten Einmündung/Kreuzung wieder aufs gas steigen !
DAS meine ich mit "UPDATE" !
Im Übrigen sei noch angemerkt, dass wir hier nicht immer wieder Situationen ad absurdum führen sollten, indem wir hier Extreme beschreiben.
Shared-Place soll in Europa praktiziert werden, nicht in Kalkutta, nicht in Peking und auch nicht in edr Heimat meines Vaters, in Königsberg !
Wie sich einige, neureiche russische Machos verhalten und wie andere VT damit provoziert und genötigt werden,kann man auch in der BRD manchmal beobachten, dafür muss man nicht nach Kaliningrad/Königsberg zeigen !
Diese Beispiele sind wenig repräsentativ und damit wenig hilfreich, ich verweise erneut auf das Gebiet zwischen Wiesbaden, Heidelberg und Idar-Oberstein, dort kann man, wenn man noch nicht so sicher ist, ganz entspannt Kreisverkehr fahren lernen, egal ob innerorts oder auf Umgehungen,sogar mit LKW !
Übrigens, ich habe vorher unter dem Namen "Michael Grohs" hier teilgenommen, aber aufgrund eines realen Michael Grohs von diesem Namen Abstand genommen !
Gruss, Michael
Zitat:
Original geschrieben von Nansin
Hallo Ihr Lieben. Allgemein bedeutet das rechts vor links. Wie sieht es mit Kreisverkehr aus. Kostet zwar ein bisschen, aber es würde Funktionieren.
Hallo Nansin,
kostet zwar mehr, als ein Stück gewöhnliche Strasse, da ein Kreisverkehr eine viel höhere Verkehrsdichte als die einmündenden Strassen verkraften muss, aber ein Kreisverkehr brauch keine Ampelwartung und keinen Strom und funktioniert immer einwandfrei !
Die Mehrkosten sind schnell wieder wieder ausgeglichen, also unterm Strich : kost fast nix !
Zitat:
Original geschrieben von china-alex
Da ja einige auch zu glauben scheinen, besser als die Verkehrsbehoerde entscheiden zu koennen, welches Schild "Bloedsinn" oder das "zu schnell fahren relativ" ist, scheint es dort mit dem Lernprozess in Punkto Respekt noch nicht so weit zu sein. Selbst wenn manche Schilder "Bloedsinn" sein sollten, oder man es eilig hat, so hat man Gesetze doch zu respektieren.
unsere verkehrsbehörde hat doch den scheiß schilderwahn verursacht. ich glaube nicht, das die entscheiden können welche schild wichtig ist und welches übertrieben, weil die da selber viel zu vorsichtig sind und lieber 3 schilder statt einem aufstellen, weil sonst können ja was passieren.
schilder sollten da sein, aber man sollte nicht anfangen, beklopt zu werden