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Ein Zylinder setzt bei FordY Bj. 1934 (fast dauerhaft) aus

Themenstarteram 5. August 2013 um 18:12

Als frisch gebackener Oldtimerbesitzer (Ford Y 6CV, Bj. 1934, 21 PS, in Frankreich gebautes UK-Modell, damit 6Volt mit PLUS auf der Karosserie!) war ich ein paar Wochen richtig glücklich. Bis vor 3 Wochen auf einmal der Motor nur noch auf 2 bzw. 3 Zylinder läuft. Durch Abziehen der Zündkabel konnte Zylinder 3 und 4 als Übeltäter ausfindig gemacht werden. Bei Bergabfahrt kam teilweise einer der beiden, manchmal sogar beide Zylinder kurzzeitig wieder. Das Auftauchen des Problems war im Nachgang zu einem Startproblem aufgetaucht, bei dem ich recht oft den Anlasser orgeln lassen musste weil er nicht angesprungen ist. Das Problem lag aber daran, dass sich das Zündschloss verdreht hatte und die Spannung nicht wirklich sauber eingeschaltet war - Problem ist behoben. Ob das Eine mit dem Anderen etwas zutun haben kann, weiß ich nicht. Seither tropft der Motor aber auch recht viel Öl, was vorher absolut nicht so war.

Naja, also haben wir alle Zündkerzen erneuert, neue Zündkabel eingebaut, neue Verteilerkappe, Verteilerfinger gewechselt, Kompression geprüft (alle 4 Zylinder auf gleichem Niveau). Aber, leider ohne wenig Erfolg.

Also, Vergaser (Solex 26 AC) geöffnet: Schwimmer undicht! Nach langem Suchen einen Neuen (!) gefunden, eingebaut. Tja, jetzt laufen 3 von 4 Zylindern. Dann Zündspule noch erneuert, und einen neuen Vergaser aus UK besorgt (ebenfalls Neu! "Zenith" oder Nachbau davon). Ausgetauscht - keine wesentliche Veränderung!

Somit bin ich und die nahegelegene Oldtimerwerkstatt ratlos und hoffe auf Hinweise, Ideen, Tipps etc.!

Was noch interessant ist: Wenn man jetzt die Zündkabel abzieht, dann ist Zylinder 1 der Übeltäter. Dubios ist, dass bei nur leichtem Aufschieben des Zündkerzensteckers (nur Berühren des Steckers mit dem Porzellankörper, positionsabhängig) ohne Kontakt mit dem Kerzenkontakt, der Zylinder anscheinend zündet (Drehzahl erhöht sich leicht). Steckt man den Stecker jedoch komplett auf die Kerze ist der Effekt wieder weg. Dieser Effekt ist reproduzierbar. Kann es sich um ein Kontaktproblem, Masseproblem (Plus), Kriechstrom etc. handeln? Sonst Ideen was wir noch versuchen könnten/sollten?

Über hilfreiche Tipps bin ich euch riesig dankbar!

Knut

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10 Antworten

Hallo,

ist das wirklich eine Oldtimerwerkstatt oder befasst man sich dort sonst nur mit alten Autos ab Baujahr 1990?

Man sollte doch recht einfach und sicher rausfinden können, welche / welcher Zylinder nicht richtig arbeitet.

Mich wundert auch etwas, dass ich bisher nichts über Zündspule, Unterbrecher und Zündkondensator gelesen habe.

Das wären für mich die Hauptverdächtigen bei diesem Effekt "Zündet, wenn eine Freifunkenstrecke vorhanden ist".

Auch der Nockenhub der Nockenwelle sollte mal geprüft werden. In Verschleiß-Grenzbereichen kann es sein, dass ein Einlassventil 'gerade eben noch ein bisschen' öffnet - beim mehrfachen Durchdrehen des Motors beim Kompressionstest scheint dann alles o.k. (der Druck 'pumpt sich auf'), obwohl der Zylinder kaum noch Frischgas bekommt.

Gruß

Themenstarteram 5. August 2013 um 19:48

Hallo,

Danke für die schnelle Antwort!

Erfahrung der Werkstatt liegt bei Motoren ab ca. 1950.

Zündspule haben wir erneuert, hatte ich auch geschrieben.

Unterbrecher habe ich bestellt. müsste morgen kommen. Kondensator noch nicht, aber möglich. Mich wundert nur, dass es nur dediziert und reproduzierbar ein Zylinder ist, was eigentlich nicht Richtung Unterbrecher und Kondensator spricht - oder liege ich da falsch?

Ventiltoleranzen haben wir auch schon bedacht. Allerdings spricht dagegen, dass es zuerst Zylinder 3 und 4, jetzt Zylinder 1 ist.

Gruß, Knut

Hi Knut

Niedliches Auto - Gratulation - SEI STOLZ

Zitat:

war ich ein paar Wochen richtig glücklich

Na hör mal ...

Nur weil das auto grad mal unlustig ist...

Ein neues Auto kaufen und dickes Geld zum Händler tragen - Das kann JEDER.

Du kannst kein Vorkriegsauto innerhalb von 3 Wochen im Griff haben.

Aber ich verspreche Dir :

In 2 - 3 Jahren lachst Du über Deine anfängliche Unsicherheit.

Das fängt damit an: MACH ES SELBST

Zumindest SEI IMMER DABEI (laß Dein Auto nie allein).

(Alte Autos sind nicht wie Menschen - Alte Autos brauchen viel Liebe)

Nachdem ich nen riesen post geschrieben hab und dann ausgeloggt

wurde , versuche ich mich kurz zu fassen.

Hier ein Ford-Stromlauf-Plan mit 6 volt und + aufm Rahmen

(mein Auto, aber die liegen nur 5 Jahre auseinander...)

Vergleiche den Plan mal und passe den auf Dein Auto an.

Dann weißt Du schonmal wies läuft.

Wichtig :

Hast Du nen Batterie-Trennschalter?

Hast Du Sicherungen? (Nix blöder , als nem 80-jährigen beim Brennen zuzuschaun)

Besonderheit bei Ford zu der Zeit :

Zündschloß ist zwischen Zündspule und Verteiler.

Bei Deinem auch?

Wo bist Du ? (kannst ja pn senden wenn Du magst).

Grüße Christoph

 

 

 

Wiring-diagramcolor2sm-zps8919c530

Neue Kontakte sind schön

Ein neuer Vergleichs-KONDENSATOR IST VIEL WICHTIGER !

Alte Kontakte kann man mit ner Feile wieder auf Maß bringen (solange noch "Fleisch" da ist)

Meine Kontakte brauchen 0,18 bis 0,20 Abstand - Was brauchen Deine?

Nem Kondensator sieht ma nix an !

Da hilft nur ein Probe-Tausch

Christoph

Edit

Kondensatoren sind nix Spezielles .

Die liegen für Kontakt-Zündung so zwischen 0,2 bis 0,3 MicroFarad

Die unterscheiden sich nur durch Körperliche-Größe , Strom-Anschlüsse und Befestigung.

Wenn der nen Wackel-Kontakt bzw Kurszschluß hat, dann können solche blöden Effekte entstehen.

Nö - denke erstmal nicht an Nockenwelle.

Natürlich kann der Zünd-Verteiler (ZV) schuld sein.

Wenn die Lagerung im ZV ausgeschlagen ist, dann kann sich die

Verteiler-Welle seitwärts bewegen und dann kann der Kontaktabstand

für einen Zylinder auf im Zweifel auf NULL gehen und dann Zündet der

Zylinder sicher NICHT.

Also wackel mal an der Verteilerwelle. Wenn die schlackert, dann is blöd.

Du hast Zündkabel getauscht.

Hast Du auch Kerzenstecker getauscht ???

Hast Du sowas überhaupt? (Ich nicht - ich hab da Platten)

Der Abstand zwischen dem Verteilerfinger und der Kappe sollte nicht zu groß sein

(und für alle Zylinder gleich)

Schau mal in die Kappe - einzelne Kontakte weggefault?

Poste dochmal ein paar Pix

- Vom ganzen Auto

- vom Zündverteiler

- vom Motor

- überhaupt

Grüße Christoph

 

Zitat:

Original geschrieben von FordY34

...

Zündspule haben wir erneuert, hatte ich auch geschrieben.

...

Hast du nicht geschrieben... Ein Verwechslung mit dem Zündschalter???

Aber du bist ja jetzt 'in guten Händen'.

Mir erscheint der Hinweis mit dem Spiel in der Verteilerwelle auch besonders wichtig - besonders, wenn der Kontaktabstand wirklich so gering ist wie geschrieben. Ich kann das kaum glauben...

Wäre doch gelacht, wenn so eine alte Technik nicht in den Griff zu kriegen wäre...

Gruß

am 6. August 2013 um 8:48

Mit diesem leichten Aufschieben ohne Berührung produzierst Du eine Vorfunkenstrecke . D.h. der Spannungsanstieg an der Kerze wird steiler . wenn der Motor damit besser läuft , würde ich mal die Spannungen und Ströme in der Zündanlage messen . Vielleicht findest Du ja noch einen Bosch-Dienst , der mit einem Ozziloskop umgehen kann . Mir fällt da nur Fa. Küppers in Linnich ein .

Gruß : Rostklopfer

ich versteh jetzt das problem der werkstatt auch net wirklich. ein nicht zündender zylinder kommt in der regel vom fehlenden funken. und da sind die teile die damit zu tun haben relativ "übersichtlich".

Themenstarteram 9. August 2013 um 10:35

Hallo,

zunächst mal super vielen Dank an Alle!

Ich war gesundheitlich leider ein paar Tage außer gefecht, jetzt wieder an Bord. Werde mich heute und morgen wieder an's Werk machen und mal schauen was ich von euren Hinweisen alles umsetzen/prüfen kann. Bosch-Dienst ist um die Ecke, fragen kann man ja mal. Oszi hätte ich schon eines, aber ich denke da muss man schon wissen wo man was messen sollte/kann.

Werde dann meinen (hoffentlichen) Erfolg bzw. neuen Erkenntnisse vermelden.

Gruß,

Knut

 

Themenstarteram 10. August 2013 um 8:15

Er LÄUFT!!!

So, gestern Abend waren wir erfolgreich. Der Tipp von Christoph mit dem Unterbrecherabstand hat schon enorm viel gebracht (kommen allerdings nicht unter 0,3). Die Aussetzer wurden seltener und Motor lief erheblich runder.

Dann nochmal die Zündfunken an den Kerzen beobachtet, und siehe da: Obwohl Elektrodenabstand überall gleich gut wurde sichtbar (wie gesagt, alles neue Kerzen), dass der Funke an der Kerze von Zylinder 1 einfach geringer war. Also, die noch ausgetauscht und: alle 4 laufen!

Jetzt brummt er wieder und ich bin (fast) glücklich.

Vergaser habe ich auf Solex zunächst zurückgebaut, da mir für den Zenith noch Teile für den wirklichen Fahrbetrieb fehlen (da mein Ford in Frankreich gebaut, anderes Gas-Gestänge für den Solex-Vergaser). Damit muss ich mir noch was zum Umbau einfallen lassen, da der Motor mit dem Zenith-Vergaser noch besser bzgl. Rundlauf war. Aber jetzt erst einmal, können wir wieder mit dem Schätzchen fahren.

Also, nochmal vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß, Knut

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