ForumKaufberatung
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Kaufberatung
  5. Ein und dasselbe Auto bei zwei Händlern im Angebot

Ein und dasselbe Auto bei zwei Händlern im Angebot

Themenstarteram 24. Oktober 2015 um 9:15

Hallo Leute,

ich hoffe, dies ist der richtige Bereich und auch, dass es das Thema nicht schon mal gab. Habe die SuFu ergebnislos bemüht.

Und zwar habe ich die folgenden Angebote gefunden:

Ford Fiesta 1

und

Ford Fiesta 2

Nur dass es sich hierbei nicht um zwei verschiedene Fiesta handelt, sondern um ein- und denselben, wie man unschwer an den Daten und vor allem auch der Delle an der Tür erkennen kann. Außerdem sind die Texte fast identisch, Anbieter sind aber zwei verschiedene Händler.

Da ich mich grundsätzlich für das Auto interessiere, wollte ich mal fragen, ob ihr sowas schon mal gesehen habt und ob das ok ist, oder ob man davon die Finger lassen sollte.

Außerdem wird die GGG Gebrauchtwagengarantie angeboten. Durch Recherche habe ich bereits herausgefunden, dass man diese nicht dazu nehmen sollte. Wie ich das so lese, ist das reinste Abzocke.

Würdet ihr bei Händlern, die mit GGG zusammenarbeiten, kaufen? Bei Yelp sind leider beide nicht.

Wie seht ihr die/ das Angebot/e im Allgemeinen? Empfehlung oder nicht?

Vielen Dank im Voraus!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 25. Oktober 2015 um 15:34

Ok, ich mag's nicht, wenn Threads sich so entwickeln. Ich danke Euch allen für Eure Meinung, ich denke, ich habe den Sachverhalt verstanden und kann mir nun selbst überlgen, ob ich ein eventuell vorhandenes Risiko eingehe. Ich freue mich über weitere Beratung, aber nicht über irgendwelche gegenseitigen Vorwürfe. Denkt immer dran, dass das geschriebene Wort sehr oft anders rüberkommen kann, als das Gesprochene und auch, als es gemeint ist...

41 weitere Antworten
Ähnliche Themen
41 Antworten
am 25. Oktober 2015 um 16:47

Ich könnte Dir jetzt meine Meinung detailiert darlegen und auch mein Verhalten als kleiner, unabhängiger Händler, bei dem Kundenzufriedenheit ziemlich weit oben steht.

Du würdes da auch wieder Gegenargumente bringen, was an sich legitim ist.

Nur steckst Du hier einen relativ großen Teil der Händler in den "unseriösen" Sack und das ist nicht richtig bzw. beeinflusst Du hiermit potenzielle Kunden mit Deiner recht agressiven Sichtweise (kleiner Händler = schlecht, großer Händler = großer Bestand = großes Vermögen = tolle Abwicklung). Dem ist aber nicht zwangsläufig so. Das ist typisches Schwarz-Weiß-Denken!

nö, Du hast die Ableitung völlig falsch verstanden oder drehst meine Aussage so zurecht, dass sie Dir passen.

Ich habe nicht von Vermögen auf Abwicklungseriösität geschlossen!

Auch vertrete ich nicht mit ??Agressivität?? meine Meinung. Wenn ja bitte ich um konkrete Äußerungen von mir, die das belegen.

Ich habe nur gesagt, dass meiner Erfahrung nach eine Korrelation zwischen Händlergröße und Art der Abwicklung besteht und diese musss nicht in einem Sachzusammenhang stehen.

Zudem war die Seriösität der Abwicklung nicht das Hauptargument!

Das Hauptargument war die Durchsetzung von Sachmängelansprüchen und greife mal einem nackten Mann / Händler in die Tasche.

Kann so sein muss aber nicht. Der Opel Händler wo ich meinen Wagen her habe hat in der Regel auch nicht viele Fahrzeuge auf dem Hof stehen. Manchmal 10. Manchmal auch nur fünf. Viel mehr Platz ist aber auch nicht da. Trotzdem habe ich mir ein Fahrzeug beim ihm gekauft sogar ohne es anzusehen weil es zum Kaufzeitpunkt 500km weit entfernt stand. Hat alles super geklappt. Den Händler (Familienbetrieb) gibt es aber auch schon Jahrzehnte. Inzwischen gehen zur Wartung und Reparatur sogar alle drei Fahrzeuge dort hin weil die Preise für nen Markenhändler vernünftig sind. Ich würde dort jederzeit wieder ein Fahrzeug kaufen auch weil sich der einzige Verkäufer (welcher in der Wechselzeit sogar selbst Reifen mit wechselt) sich locker 2 Stunden Zeit genommen hat mich zu beraten. Das ist heutzutage echt selten.

am 26. Oktober 2015 um 20:08

""Das Hauptargument war die Durchsetzung von Sachmängelansprüchen und greife mal einem nackten Mann / Händler in die Tasche.""

@ phaetoninteressent

Diese Platte kann ich bald nicht mehr hören.

Zuersteinmal muss klar sein, dass es sich überhaupt um einen Sachmangel handelt.

das mag ja sein, dass du sie nicht mehr hören kannst, hat aber nichts mit der Qualität der Aussage zu tun.

ein Sachmangel wird in dem ersten halben Jahr als vor Vertragsschluss vorhanden gewesen angenommen. Aber anderer Punkt.

Der Punkt ist, wenn ich mir nicht sicher sein kann, ob ich die Reparatur für ein Motorschaden zwei Wochen nach Kauf durchsetzen kann, kann ich auch günstiger von privat kaufen. Außer, dass ich dem Händler die Gewinnmarge in Rachen schmeiße und mir vermutlich noch versucht wird ominöse Garantieversicherungen zu verkaufen, habe ich nichts davon.

Zudem gibt es auch diverse Händler mit 5 und mehr Fahrzeugen bei mobile.de die immer nur "im Auftrag" verkaufen. Dass macht direkt schon einen guten Eindruck, wenn der Händler mit einer verdeckten gewerblichen Tätigkeit auftritt, die er wahrscheinlich auch nciht versteuert.

Nochmal es geht nicht gegen Dich aber:

Ich drücke es mal anders aus: Deiner Meinung nach ist nicht gerade beste Ruf, den kleine Fähnchenhändler genießen, ungerechtfertigt. Du solltest mal reflektieren, warum die breite Masse eine andere Auffassung vertritt als Du. Erfahrung?

In jungen Jahren, als das Geld eher knapp hatte ich zwei mal Kontakt mit solchen Händlern. Ich war damals recht pfiffig und bin ich immer schön zu Dekra:

1. Auto: Fast komplett gespachtelt - außer Fahrertür ! Lackschichtemnesser!

2. Auto: schwere Unfall: lt. Dekra tragenden TEile, die nicht hätten geschweißt werden, wurden geschweißt.

Letzlich war mein erstes Auto dann eines vom erweiterten Freundeskreis.

und solche Storries kann eigentlich jeder erzählen.

Wie gesagt für die, die ehrlich sind, ein Problem, aber die breite Masse an Fähnhändlern...

Gruß und nichts für ungut.

am 27. Oktober 2015 um 21:10

Warum sind Garantieversicherungen in Deinen Augen "ominös"?

Ich finde sie im Fall der Fälle schon sinnvoll.

Ein Beispiel: Steuerkette an nem Opel Corsa. Bei Verkauf klang der tadellos, nach ca. 8000 gefahrenen km macht sie sich laut bemerkbar. Schaden ca. 800 €, die Kundin hatte Glück, weil sie eine solch eine "ominöse Versicherung" von mir erworben hat bzw. diese sogar von mir im VK-Preis einkalkuliert war. Ich hätte garantiert keinen cent dafür bezahlt, weil bei Übergabe war der Schaden definitiv nicht da!

da kannst Du aber singen, dass du spätestens vor Gericht dafür geblecht hättest! Du solltest Dich mal mit geltendem Recht auseinander setzen, sonst fällst Du irgendwann bös auf die Schnautze! DAs ist wirklich ein gut gemeinter Rat von mir. Du scheinst nämlich nicht wissen für was Du alles haftest und somit ist auch Deine Marge falsch berechnet.

und zum Versicherungen belasse ich es mal bei einem Verweis auf meine Sig.

gruß

Lekture für Dich:

§ 434 Sachmangel

§ 438 Verjährung der Mängelansprüche

§ 474 Begriff des Verbrauchsgüterkaufs

§ 476 Beweislastumkehr

am 27. Oktober 2015 um 21:19

ne ist nicht das selbe siehe auf die sitze und auf die innen türe ist also ein anderes ist nicht das selbe :D

am 28. Oktober 2015 um 8:15

@ phaetoninteressent

Mach Dir mal keine Gedanken um mich.

Die Marge stimmt schon.

Ich diskutiere auf dieser Basis nicht mehr weiter. Du bist halt ein sturer Theoretiker, von der Praxis sehr weit entfernt.

aha, danke für den objektiven Post von Dir.

aber macht nichts, das kenne ich ja schon von Dir.

wenn man argumentativ nicht weiter kommt, wird man halt persönlich.

ändert aber nichts am sachverhalt (das als Lernhilfe)

schade...

@phaetoninteressent : bleib cool, solche Diskussionen habe ich auch mit rudi33 geführt

und festgestellt, es bringt nix sich mit ihm zu "streiten". Er hat hier einfach eine

andere Auffassung und Geschäftsgebahren zum Umgang mit der gesetzl. Sachmangelhaftung.

Zum Glück gibt es aber viele Händler, die hier andere Ansichten haben.

Auf der anderen Seite, der Erfolg scheint ihm aber "Recht" zu geben :)

Grüße

am 29. Oktober 2015 um 10:51

@Guzzi97

Wie wir schonmal ausdiskutiert haben, habe ich meine eigene Meinung zur Sachmangelhaftung.

Ich verkaufe fast ausschließlich 9-12 Jahre alte Fahrzeuge (2500-4000 €). Diese werden von mir bzw. meiner Partnerwerkstatt sorgfältig überprüft und in aller Regel mit neuer HU und selbstverständlich ohne Reparaturstau verkauft.

Auch uns können Fehler unterlaufen, berechtigte Ansprüche werden daher auch nicht abgewehrt, sondern es wird angestrebt, eine vernünftige Lösung mit dem Kunden zu erzielen. Das heißt aber nicht, dass wir eine Vollkaskomentalität unterstützen. Ein 10 Jahre alter Kleinwagen hat nunmal die Welt 2-3 x umrundet und so ziemlich alles ist Verschleiß und kein Sachmangel.

Alles eine Frage der Preiskategorie. Bis 6000 oder gar 8000 Euro würde ich auch bei einem kleinen Händler kaufen, wenn das Auftreten passt. Aber wenn wir von 15000,- oder gar 30000,- Euro sprechen, dann sind die kleinen einfach raus weil es hier dann doch um eine Menge Geld geht und das Risiko damit erheblich größer ist. Hier würde ich sogar den Privatkauf bevorzugen weil Gebrauchtwagenhändler eben tatsächlich nicht den besten Ruf genießen und ich mir völlig zurecht die Frage stelle: warum steht der von mir favorisierte BMW M6 beim Fähnchenhändler statt beim Vertragshändler? Leasing: macht er nicht, Rückläufer kann er selbst nicht generiert haben. Inzahlungnahme? Unplausibel, wer kauft sich nach einem M6 einen Fiesta für 4000,- Euro? Also bleiben nur die etwas weniger schönen Kanäle, z.B. EU Reimporte, Unfaller, ggf. Ladenhüter von einem anderen Autohaus. Alles insgesamt nicht so gut und wenn ich trotz Gebrauchtwagencheck doch was übersehen habe, dann muss ich um mein Geld bangen und kompetenten Service kann ich sowieso nicht erwarten bei Einzelstücken auf dem Hof. Daher macht Spezialisierung ja durchaus Sinn.

@rudi333: das mag dir nicht gefallen und das mag auch nicht auf dich zutreffen aber das ist nun mal Realität und auf dem Weg "nach oben" muss man eben kleinere Brötchen backen und eben die 4000,- Euro Klasse primär anbieten. Wenn man wächst, werden die Autos automatisch jünger und die Preise höher. Das ist in Ordnung und sinnvoll. Allerdings hast du dich mit deiner Aussage

Zitat:

Ich hätte garantiert keinen cent dafür bezahlt, weil bei Übergabe war der Schaden definitiv nicht da!

meines Erachtens durchaus ziemlich selbst ins Aus geschossen denn die Rechtslage bewertet das nun mal anders und bei seriösen Händlern wird das auch so gehandhabt und die Zufriedenheit des Kunden steht sehr weit oben. Natürlich gibts das auch woanders: ein Kollege hatte einigen Ärger mit seiner gebrauchten E-Klasse von einer Mercedesniederlassung und dort wurde keineswegs mit allen Mitteln versucht die Probleme zu beseitigen und den Kunden zufrieden zu stellen, die Sachmängelhaftung wurde erst nach einigem hin und her respektiert und zwischendurch noch für teuer Geld eine neue Batterie verkauft weil diese angeblich für den schlechten Motorstart verantwortlich sein sollte - war sie aber nicht.

@rudi33 : jupp, datt stimmt.

Und, ich bin auch in vielen Punkten auch vol bei Dir..und in einigen nicht..

Aber das macht ja nix, dafür gibts ja dann "Kompromisse" :)

Aber, die Aussage,

Zitat:

Ich hätte garantiert keinen cent dafür bezahlt, weil bei Übergabe war der Schaden definitiv nicht da!

schon Recht mutig..denn, wie willst Du als Händler das in den ersten 6-monaten nach Verkauf

beweisen wollen ?

Grüße

Abgesehen davon, dass man ja gerade deshalb beim Händler kauft um hier eine gewisse Sicherheit zu haben und das lässt man sich dann auch schon mal etwas mehr kosten im Vergleich zu einem Privatkauf. Hier zieht auch keine Argumentation à la "das gibt die Marge nicht her". Als Händler hat man die schöne Position, dass ein einzelner Ausreißer nicht sofort die Existenz gefährdet. Wenn man 10 Autos verkauft, dann ist es völlig in Ordnung, wenn man bei einem oder gar zwei mal ein nicht so gutes oder gar schlechtes Geschäft gemacht hat. Diesen Vorteil hat der Privatmann nunmal nicht und daher muss er auch für nicht bekannte Schäden nunmal nicht gerade stehen. Diese Regelung ist schon sehr sinnvoll damit der fachkundigere Händler (und ich finde es völlig in Ordnung, dass der Gesetzgeber den in der Regel weniger fachkundigen Verbraucher hier schützt) der Tante Erika eben nicht jeden Mist ohne jegliche Haftung andrehen kann.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Kaufberatung
  5. Ein und dasselbe Auto bei zwei Händlern im Angebot