Ein Neuer sucht einen 6er

BMW 6er E63 (Coupe)

Hallo,
in meinem langen Leben hatte ich erst zweimal mit BMW zu tun. In den 60ern hatte ich zwei 501 Barockengel und Ende der 80er einen Z 1.
Jetzt aber schaue ich mich immer öfter nach einem E 63 um. Gefällt mir ausgesprochen gut. Meine (freie) Werkstatt aber versucht mich zu bremsen, um nicht zu sagen, davon abzuhalten.
Sie sagt, daß mit der umfangreichen Elektronic die Probleme vorprogramiert sind und ich ausschließlich auf BMW angewiesen sein werde.
Das kann ich mir aber nun doch nicht vorstellen, daher die ehrliche Frage an diejenigen, die schon länger einen E 63 fahren. Ich würde mir auf jeden Fall ein Fahrzeug unter 150.000 km, wenn möglich sogar um die 100.000 km, kaufen.
Was erwartet mich in den nächsten Jahren, wenn ich rund 7.000 km jährlich fahre?
Danke
Karl

14 Antworten

Servus, habe den 645i seit März 2011 und mit 11.000 km gekauft. Wird nur im Sommer bei schönem Wetter bewegt. Aktuell 118.000 km auf dem Tacho. Bisher nur Wasserpumpe und Thermostat (vorsorglich) getauscht, da das Lager der WaPu Geräusche machte. Sonst bisher keine Probleme. Im 7er-Forum, Unterforum E65 sind viele mit dem 745i und 750i unterwegs, die den gleichen Motor wie die E63 haben. Bei manchen treten Undichtigkeiten an der Dichtung des Wasserrohrs auf und bei anderen verschleißen die Ventilschaftdichtungen. Hier kann man mit der Suchfunktion einiges darüber lesen. Bei BMW sind diese Reparaturen teuer. Aber im Forum hier und im o. g. Forum gibt es Spezialisten, die diese Reparaturen günstig durchführen. 2 Fahrer haben mit ihrem 745i deutlich über 600.000 km auf dem Tacho, ohne Probleme. "Der Meidlinger" hat sogar noch die originalen VSD und das Wasserrohr drin. Mit gutem Öl (mit den gummi-erhaltenden Additiven) und Ölwechseln nach max. 15.000 km kann man den auch Verschleiß der VSD aufhalten. Mein 645i braucht nur 0,5 Liter Öl auf 12.000 km. Ich bin von dem 6er immer noch begeistert und kann ihn weiterempfehlen.

Ein Fehler hat sich eingeschlichen: Der Kilometerstand beim Kauf war 100.000 km !

Also ich kann den Wagen nur empfehlen, ein tolles Auto!
Das mit den elektronischen Bauteilen kann man doch heute nicht mehr ausschließen, dann kommen ja nur noch Autos aus den 80er Jahren in Frage!
Nur Mut, Schlag zu und genieße, klar kann da mal was sein, wie bei allen anderen Autos auch, muss aber nicht!
Gruß
Frank

Meinen E64 (630 i, BJ 2009, jetzt 56.000 km) habe ich seit etwas über zwei Jahren als Alltagsfahrzeug im Einsatz (9.000 KM/Jahr, damals mit 35.000 km erworben). Außer der Benzinpumpe (direkt bei Ankauf) gab es bislang nur normale Wartungsarbeiten (2 x Inspektion + zusätzlich 1 x Ölwechsel).

Elektronische Bauteile sind bislang alle ohne Fehl- und Tadel.

Störungen an der Elektronik sind neben der Laufleistung vor allem am Alter des Fahrzeugs festzumachen. Unter 15 Jahren Betriebsdauer sollte da noch nichts gravierendes auftreten. Meist werden aber ohnehin komplette Bauteile getauscht (Steuergeräte, E-Motoren, Sensoren usw.). Solange verfügbar, kein großes Problem.

Für den Ankauf gilt : Je neuer das Fahrzeug (und je weniger KM), umso besser. Allerdings sollte man keine Garagenleichen erwerben, die sich kaputt gestanden haben.

Weiterhin gilt : Nur unverzichtbare Extras wählen (Navi Professional CIC ab BJ 2009 und auf jeden Fall Sportsitze). Auf alles andere verzichten (u.a. kein SoftClose, kein KeylessGo, kein Aktivfahrwerk und keine Aktivlenkung).

Viele Grüße
Stephan

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Hallo,
danke für die aufmunternden Stellungnahmen. Ich denke auch nicht, daß mit mehr oder weniger Problemen zu rechnen ist, als mit vergleichbaren anderen Fahrzeugen.
Ist denn ein Diesel eher zu empfehlen oder sollte man bei der zu erwartenden geringen Fahrleistung ruhig auch einen Benziner ins Auge fassen?
Gruß
Karl

Geringe Laufleistung im Jahr und ein Cabrio: Ich würde glaube ich nicht auf den Benziner-Sound verzichten wollen. Zumal Steuern und Versicherung den Verbrauchskostenunterschied da sehr schnell auffrisst ...

Hohe Laufleistung, dann sind die Diesel auf jeden Fall eine Überlegung wert. Spaß machen die mit der angebotenen Leistung auf jeden Fall auch ...

Hallo hornmic,
natürlich kann man "rechnen", aber mir ging es im Wesentlichen um die geringere Anfälligkeit. Für Cabriofahrten habe ich einen 964 Cabrio, daher meine Suche nach einem Coupè.
Karl

Ich hab

Du solltest bei der Fragestellung detwas genauer auf die Motorvarianten eingehen, welche Motoren für dich in Frage kommen .Die Elektronik Probleme sind bei diesen Fahrzeugen allgemein das kleinere Übel.
Ich fahre den 645 seit 2010 und habe 100 000 km abgespult . Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen daß die V8 Varianten , ob 645 oder 650 sehr schnell ins Geld gehen können . Und auch früher oder später gehen werden, da sie viele Schwachstellen haben , die einfach irgendwann kommen. Trotzdem entschädigt Laufkultur und Sound wieder für einiges.

Da ich Vielfahrer bin und das ganze Jahr ein schönes Auto fahren will und nicht nur im Sommer, verhält es sich natürlich in Punkto Verschleiss anders , wie wenn ich nur bei schönem Wetter fahre und nur paar km abspule .
Die 630 und 635 sind allgemein etwas unauffälliger . Aber wenn man mal einen V8 gefahren hat kauft man sich eigentlich keinen Diesel mehr oder einen 6 Zylinder. Es sei denn man ist finanziell dazu gezwungen 😉.

Zitat:

@yellow914 schrieb am 17. Oktober 2016 um 15:21:00 Uhr:


Für Cabriofahrten habe ich einen 964 Cabrio, daher meine Suche nach einem Coupè.

Hatte mich verlesen, ich dachte Du suchst nach einem Cabrio ...

Beim Coupe ist das schon schwieriger: Ich bin momentan sehr angetan vom großen 3l Diesel in meinem 7er, guter Durchzug, schneller als man es braucht und dann auch noch sehr schön sparsam. Der Charakter und die Laufruhe des 40d gefallen mir persönlich sehr gut.

Ein V8 ist natürlich auch nicht zu verachten, der hört sich auch sehr gut an. Der Vater eines guten Freundes hatte einen 645i (einer der ersten ausgelieferten damals): Tolles Auto, der Verbrauch hat ihm dann doch ein bisschen den Spaß genommen. Er ist den Wagen aber auch nur als "Renterfahrzeug" mit relativ wenig Kilometern im Jahr gefahren ...

Wenn wenig Kilometer gefahren werden, wie Du schreibst, ist der Benziner vorzuziehen. Der Klang des V8 macht süchtig (in Verbindung mit einer Sportauspuffanlage noch mehr). Bei meinem 645 liegt der Durchschnittsverbrauch bei 11 Litern auf 100 km. Das ist wenig für so einen Motor. "Säufer" sind diese V8-Motoren keinesfalls.

Bei den Verbräuchen zwischen den 6 - und 8 Zylindern muss man etwas differenzieren. 11 Liter mit dem 645 Coupe sind kein Problem bei Überland- und "normalen" Autobahnfahrten. Bei vergleichbarer Fahrweise schlucken die 630 Direkteinspritzer rund zwei Liter weniger.

Bei Stadtverkehr-Kurzfahrten (bei mir rund 30 %) sieht das komplett anders aus. Da schlucken die 8 Zylinder exorbitant (15 - 18 Liter) im Vergleich zu den 630 Direkteinspritzern (10 - 12 Liter). Dazu kommt, dass die 8 Zylinder für kurze Fahrten (dauerhaft unter 30 KM) nicht geschaffen sind.

Bei der aktuellen Dieseldiskussion (Feinstaub und VW) macht so ein Modell (Diesel) keinen Sinn mehr. Als Neufahrzeug mit mehreren 10.000 KM im Jahr mag das noch anders aussehen, als bei einem Liebhaberfahrzeug.

Kannst du deine Thesen noch etwas mit Fakten untermauern, ich finde sie sehr interessant und würde gerne wissen warum die 8 Zylinder nicht für kurze Strecken auf Dauer gemacht sind.

Zum einen ergibt sich der unterschiedliche Verbrauch im Kurz-Stadtverkehr aus der Erfahrung heraus und zudem aus den "Norm-Werten". Die sind zwar absolut wenig aussagefähig, als Vergleichswert aber schon.

Außerorts Norm 630 i = 6,0 ltr.
Außerorts Norm 650 i = 8,5 ltr. d.h. etwa "nur" 2,5 ltr. Differenz.

Stadtverkehr 630 i = 11,6 ltr.
Stadtverkehr 650 i = 17,2 ltr. d.h. etwa 5,4 ltr. Differenz.

Die Norm- und Erfahrungswerte wiederum begründen sich neben der Messung schon alleine aus der Physik heraus. Je mehr Teile "kalt" (Kurz-Stadtverkehr) bewegt werden müssen, desto höher der "Verlust" bis der Motor warm ist
(erhöhte Reibung, mehr Benzinanteil statt Luft usw.).

Wegen der höheren Masse benötigt der 8 Zylinder deutlich länger bis er warm ist. Häufiger Kaltlauf ist Gift für die Verbrennungsmotoren. Deshalb ist der 8 ender für häufigen Kurzstreckenbetrieb deutlich ungeeigneter als der 6 Zylinder (der auch nicht optimal dafür ist).

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