Effizienzklassen - ein schlechter Witz; ist eine Überarbeitung in Sicht?
Wenn ich mir einen 160 PS Mazda MX-5 mit einem C02-Wert von 161g/km kaufe, soll ich eine Umweltsau sein und kriege einen Klasse G-Stempel, aber wenn ich einen 575 PS BMW X6 M kaufe mit 258 g/km, dann bin ich bei Klasse E? 😁😁
Oder noch besser: ein Leopard Kampfpanzer bekäme auch E.
1. Fehler: man setzt voraus, dass ein größeres Fahrzeug auch genutzt wird, um mehr Gepäck oder Personen zu transportieren. Dabei wird ja durchaus auch mit einem X6 hauptsächlich gependelt. Ich wüsste hier aber auch nicht, wie man das optimal lösen könnte; evtl. das Gewicht einfach weglassen als Faktor. Der Anreiz, einen genau passend großen statt einen zu großen Wagen zu kaufen, wäre ja durchaus sinnvoll.
2. Fehler: Leichtbau wird bestraft, Übergewicht belohnt. Leichtgewicht hat fahr- und verbrauchstechnisch nur Vorteile, das ist also kontraproduktiv.
3. Fehler: außer C02 müssten noch andere Faktoren einbezogen werden; Partikelzahl und Stickoxide wären da sinnvoll, dann wäre auch mal vor Direkteinspritzern gewarnt
Weiß jemand, ob da eine Überarbeitung in Sicht ist? Angeblich war bei Einführung 2011 geplant, das innerhalb von höchstens drei Jahren nochmal zu optimieren?
(Sorry, dass ich hier als Captain Obvious mit längst bekannten Themen unterwegs bin, aber ich habe hierzu auch wieder keinen bestehenden Thread im Motoren & Antriebe - Forum gefunden)
Beste Antwort im Thema
Und da sind wir wieder beim strukturellen Versagen "der Politik" bzw. des KBA samt Umwelt- und Verkehrsministeriums, die seit über 10 Jahren bestehende Hinweise auf hohe Realemissionen ignoriert hat. Bzw. wo die Ignoranz von "oben" vorgegeben worden ist.
Ein Schelm wer dann VW mit seiner Vernetzung in die Gewerkschaften samt Politik (sowohl über Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerseite) Absicht unterstellt. Die Effizienzklassen an sich sind das allerkleinste Problem - ein sinnloser Sticker mehr.
16 Antworten
Das sehe ich ähnlich.
Wenn man die Wirksamkeit der Umweltzonen betrachtet darf man auch nicht außer Acht lassen, dass es ja wohl viele Fahrzeuge gibt, die ihre Abgaswerte nicht immer einhalten, sondern teilweise massiv überschreiten. Die Bilanz würde wohl besser ausfallen, wenn alle Fahrzeuge immer ihre Grenzwerte einhalten würden.
Und da sind wir wieder beim strukturellen Versagen "der Politik" bzw. des KBA samt Umwelt- und Verkehrsministeriums, die seit über 10 Jahren bestehende Hinweise auf hohe Realemissionen ignoriert hat. Bzw. wo die Ignoranz von "oben" vorgegeben worden ist.
Ein Schelm wer dann VW mit seiner Vernetzung in die Gewerkschaften samt Politik (sowohl über Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerseite) Absicht unterstellt. Die Effizienzklassen an sich sind das allerkleinste Problem - ein sinnloser Sticker mehr.