ECOKINETIK -oder- Wie fahre ich weiter mit einem Tank?

Ecokinetisch fährt, wer den (Verbrennungs) Motor ausschliesslich zum Vortrieb nutzt. Voraussetzung hierfür ist ein Fahrzeug, welches keine Lenk-und Bremshilfen benötigt (es gibt allerdings nicht mehr viele davon, denn die Autoindustrie verkauft lieber teure Elektronik). Ansonsten kann diese Fahrtechnik nur teilweise praktiziert werden.
Konsequentes Abstellen des Motors beim Verzögern und bei Gefällstrecken* sowie vor Allem beim Halten erhöht die Tankreichweite enorm. Hat man den Kniff einmal verstanden und trainiert macht das Optimieren durch ecokinetische Fahrweise echt Spass! Ein Praxistest mit einem GOLF GTI (82Kw) über 35'000 km erbrachte einen motorlosen Fahranteil von 30% (!) und einen ø-Verbrauch von 5 statt 8-9 Litern/100km. Wussten Sie, dass jede Sekunde unnötiges Laufenlassen des Motors im Stillstand (z.B. bei verkehrsbedingten Halten) die Tankreichweite um eine Wagenlänge verringert. Dies scheint auf den ersten Blick wenig doch alle 4 Minuten einen Kilometer verlieren ist viel!
Fahren Sie Ihr Fahrzeug in den motorbetriebenen Phasen nach den ECODRIVE-Regeln, dann erreichen Sie selbst mit Benzinern ø-Verbräuche wie ein Hybridfahrzeug gleicher Grösse. wer's nicht glaubt, hat's noch nie ausprobiert! Und beim Tanken schlagen Sie erst noch dem Steuervogt (der bei jedem Liter mitkassiert) ein Schnippchen ...

*bereits bei 4-5% Gefälle kann ein PKW ein Tempo von 80 km/h halten / bei stärkerem Gefälle kann treibstofflos mit Schubabschaltung / Motorenbremse eingebremst werden

Beste Antwort im Thema

Ecokinetisches Fahren beginnt auf der Autobahn.
Die meisten Leute haben (oder wollen) kein Gespür dafür, daß ein dauerndes "Bremstippen" der puren Energieumwandlung dient.
Kinetische Energie umwandeln in
- Wärme
- Materialverschleiß Scheibe/Trommel/Beläge
und damit einhergehend Bremsstaub, damit sich die teuren Pollenfilter auch richtig bezahlt machen, Motoradfahrer können ja eine Schutzmaske aufsetzen ...
Lösung ist vorausschauende Fahrweise, und das sollte man auch trainieren, den Windwiderstand und die Reibungswiderstände (Reifen/Straße - Motor/Getriebe/Antriebsstrang - Lichtmaschine usw.) einkalkulieren!
Das aber können leider nicht viele.
Wer häufig auf der Autobahn unterwegs ist, kann das beobachten. Völlig unnötige Bremsmanöver (Tarnen und Täuschen) durch Bremstippen verursacht bei dichtem Verkehr eine Kettenreaktion.

Stattdessen heulen sie an der Tanke und in der Werkstatt beim Austausch der Bremsbeläge.

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Zitat:

Original geschrieben von CyberTim


Apropos Autobahn: Kleiner Tipp: du müsstest doch auch einen vvti-Motor im Sirion haben: teste mal höhere Geschwindigkeiten. Ich hab beim Yaris (1.0 4Zyl.) den effekt erlebt, dass er zwischen 125 und 140 relativ ungünstig betrieben wird. entweder 120-125 (mir zu langsam) oder aber 140-150. Speziell auf Autobahnen mit viel Steigungen und Gefälle verbrauche ich trotz höherer Geschwindigkeit weniger. Ein Blick auf die Drehzahl lässt einen Zusammenhang mit der Ventilsteuerung vermuten...

Nein, DVVT (=vvti) hat der alte 3-Zylinder noch nicht. Ich habe den gleichen Motor, allerdings mit DVVT, und auch bei schnellerer Fahrt ist der Wagen noch recht sparsam. Allerdings schaltet die DVVT (so viel ich weiß über den Öldruck und ein Magnetventil gesteuert) erst bei 4500-5000 U/min um. Das erreicht man mit dem Cuore aber kaum auf der Autobahn weil bei 145 km/h erst 4000 U/min anliegen.

So wie ich das verstanden habe liegt aber auch genau da der Sinn der DVVT - niedriger Verbrauch und hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen.

Mfg Flo

Auf der Autobahn praktiziere ich das 'SINUSFAHREN' selten. Ich plane meine Fahrten mit einer Zeitreserve und habe Spass daran, mir den 'schnellsten LKW zu greifen' um dann im 2 Sekunden Abstand vom Windschatten des Brummis zu profitieren. Dabei vermeide ich zwischen 2 Lkw's zu sein (!!). Durch die gleichmässige Fahrweise der Lkw's ist das Windschattenfahren sehr angenehm und die Einsparungen (reflektiert auf der Momentanverbrauchsanzeige) sind signifikant. Bei leichten Gefällstrecken (bereits bei ca. 3%) reicht die Sogwirkung um teils kilometerlang motorlos fahren zu können. Dabei helfen auch Reifen mit geringem Rollwiderstand. Mein GOLF 1 (82 Kw, bereits 509'000 km!) bewege ich mit einem Gesamtdurchschnitt von 4,96 Litern (Bestwert 4,58 L / 100 km). Natürlich kann ich die modernen Kompaktsparer vom Typ eines YARIS oder CUORE in der Hand eines Könners nie schlagen aber wenn ich die Testberichte in der gängigen Autofachpresse lese bin ich mit meinem Youngtimer sehr zufrieden ...

@CyberTim :

Dass die Beschleunigungsphasen länger sind als die Rollphasen, habe ich gemerkt - das war definitiv so. Wie beschrieben bin ich zu weit zurückgefallen, aber kürzere Intervallzeiten würden ja mehr Kuppeln und Schalten und somit einen exorbitanten Verschleiß bedeuten.

Dass man mit zügiger Fahrweise (kombiniert mit Ausrollen) auch sparsam sein kann, habe ich bei der letzten Tankfüllung gemerkt. Allerdings habe ich gestern gemeint mit 90 km/h bei ca. 40 km/h starkem Gegenwind fahren zu müssen - das hat den Verbrauch der neuen Tankfüllung völlig ruiniert.

Das Wetter hat eben (manchmal) doch gleich nach der Fahrweise den größten Einfluss.

Ausrollen bei starkem Gegenwind ist ja sowieso eine leidige und völlig sinnlose Sache. Dafür bräuchte man ein schweres strömungsgünstiges Fahrzeug - mit beiden Eigenschaften können die meisten Kleinwagen (auch meiner) nicht dienen.

Zitat:

Original geschrieben von LSirion


Ausrollen bei starkem Gegenwind ist ja sowieso eine leidige und völlig sinnlose Sache. Dafür bräuchte man ein schweres strömungsgünstiges Fahrzeug - mit beiden Eigenschaften können die meisten Kleinwagen (auch meiner) nicht dienen.

dann schau dich mal nach nem E36 (Limo natürlich) um. Bin ne Weile einen beruflich gefahren. Und die Kiste ist trotz hoher Geschwindigkeiten und breiter schlappen richtig gut gerollt!

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Dass ein Wagen gut rollt, ist die eine Sache - dass man dafür aber auch die 1,2 bis 2 fache Energie reinstecken muss, die andere.

Schön wäre eben sowas ähnliches wie ein Loremo - nur nicht mit so einem Ökoimage. Ein klitzekleines Coupe wie z.B. der Autozam AZ1.

Hallo,

von Sinusfahren halte ich nichts, da bin ich zu sehr Tempomat (bzw GRA) - verwöhnt, D.h. ich fahre bei konstanter Drehzahl und immer am Limit! - d.h. am gesetzlichen Limit. Auf der Autobahn fahre ich konstant 110 km/h, wenn viel Verkehr ist und ich Zeit habe auch mal mit 90 km/h zwischen den LKW, da sich diese "homogener" bewegen. Ich versuche, so früh wie möglich in den 5. zu Schalten (ab ca 40 km/h) und habe so meine Reichweite immens gesteigert. Zu meinen Sturm und Drang - Zeiten bin ich nach max. 600km wieder bei der Tankstelle aufgeschlagen. Heute schaffe ich mindestens 850 km mit einer Tankfüllung, d.h. ich habe nur durch das Ändern meiner Fahrweise die Reichweite meines Fahrzeugs um 40 % (gerundeter Wert) gesteigert, und hätte ich einen 6. Gang der mit ermöglichte bei 2500 U/min 120 zu fahren wäre wohl noch viel mehr drin! Bei Spritmonitor bin ich unter demselben Namen zu finden.

Ich wünsche weiterhin erfolgreiche ECOKINETIK.

Genau das macht's aus:
Mit derselben Tankfüllung im selben Fahrzeug 40% Mehrkilometer realisieren... und der Fahrspass bleibt trotzdem nicht auf der Strecke!
So können die steigenden Säulenpreise kompensiert werden.
Auch ich fuhr in jüngeren Jahren mit demselben Fahrzeug mit höherem Verbrauch...
Die Stürmer und Dränger Phase mündet bei Vielen mit dem Älterwerden in eine Vernunftphase...

Zitat:

Original geschrieben von burnless


Genau das macht's aus:
Mit derselben Tankfüllung im selben Fahrzeug 40% Mehrkilometer realisieren... und der Fahrspass bleibt trotzdem nicht auf der Strecke!
So können die steigenden Säulenpreise kompensiert werden.
Auch ich fuhr in jüngeren Jahren mit demselben Fahrzeug mit höherem Verbrauch...
Die Stürmer und Dränger Phase mündet bei Vielen mit dem Älterwerden in eine Vernunftphase...

Ja, aber der Nachteil ist doch dass Bremsen und Reifen nun länger halten 😛

Ein zügigere Fahren hat nun aber nicht zwangsläufig was mit Sturm und Drang zu tun. Auf der Landstraße heißt es Schwung nutzen also hohe Kurven geschwindigkeiten und auf den Geraden an denen vorbei, die einen zum Bremsen zwingen. So mach ich das. Und auf der BAB brauch ich einfach ne gewisse Geschwindigkeit um nicht schlummerig zu werden. Konstant 120 über 300km würde ich ohne Pause nicht durchstehen (habs probiert). Bei 140-150 hingegen schaffe ich das problemlos. Und mit nem Langzeitverbrauch von gerademal 0,3Liter/100km über dem Zyklusverbrauch finde ich durchaus OK. Vorallem bei dem hohen Autobahnanteil, den ich habe.

Zitat:

Original geschrieben von CyberTim


Konstant 120 über 300km würde ich ohne Pause nicht durchstehen...

Pausen sollte man auf langen Strecken grundsätzlich einlegen. Es zwingt dich keiner, ohne Pausen stundenlang hinterm Steuer zu sitzen.

Ich will halt ankommen. Und bei einer Reisegeschwindigkeit von 140-150 sind 300km ca. 2,5 Stunden, meine persönliche Obergrenze zur Pause. Wenn ich net grad Hunger krieg oder aufn Topf muss, fahre ich die 300km durch.

Die 300km sind meine Pendelstrecke...

Zitat:

Original geschrieben von VentoRenner


Ich hab das auch mal ne Zeit lang gemacht, wurde mir aber dann zu nervig und es ist immer weniger geworden. Das einzige, was ich mache ist bei sehr langen Bergen den Motor abzuschalten. Gestartet wird dann per kurzem Kupplungseingriff. In dem Zusammenhang würde ich gerne wissen, wie man darauf kommt, dass der Kat dadurch Schaden nimmt. Ob der Motor jetzt vom Anlasser oder von der Kupplung angeschubst wird ist doch rein technisch gesehen völlig wurscht...

unverbranntes benzin-luftgemisch kann in den kat gelangen und dort durch die hohe betriebstemperatur des kats entzündet werden. die folge ist eine explosion des gemischs und ggf zerstörung der waben. wenn es am kat rasselt ist es schon zu spät...

Zitat:

Original geschrieben von schmitt45


unverbranntes benzin-luftgemisch kann in den kat gelangen und dort durch die hohe betriebstemperatur des kats entzündet werden. die folge ist eine explosion des gemischs und ggf zerstörung der waben. wenn es am kat rasselt ist es schon zu spät...

Dafür ist die Zeitspanne bis zum Start des Motors zu gering. Wenn das wirklich passieren würde, dann auch bei jedem Startvorgang per Anlasser.

Moin,

Naja ... Ich weiß nicht so ganz ... was ich von jeder Äusserung hier halten soll ... den Motor ausschalten während der Fahrt ... KANN ganz schnell ins Auge gehen ... es reicht aus, wenn das Lenkradschloss greift ...

Trotzdem kann man bei Ausnutzen SÄMTLICHER SICHEREN (!!!) Methoden den Verbrauch deutlichst reduzieren. Ich habe es bereits geschafft meinen 160 PS Porsche mit weniger als 7.5L auf 100 km zu fahren. Im Schnitt liege ich zwischen 9 und 10L, was ebenfalls noch einen sehr guten Wert darstellt.

Im Speziellen das Beschleunigungsverhalten und der technische Zustand des Fahrzeuges sind entscheidend. Und ... der Wille KRAFTSTOFF zu sparen ... DARF NIEMALS (!!!!!!!!!!!!) auf Kosten der SICHERHEIT (!!!!) aller durchgeführt werden.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von schmitt45


unverbranntes benzin-luftgemisch kann in den kat gelangen und dort durch die hohe betriebstemperatur des kats entzündet werden. die folge ist eine explosion des gemischs und ggf zerstörung der waben. wenn es am kat rasselt ist es schon zu spät...
Dafür ist die Zeitspanne bis zum Start des Motors zu gering. Wenn das wirklich passieren würde, dann auch bei jedem Startvorgang per Anlasser.

Passiert dann auch ! Nur ist der Kat im Normalfall dann, wenn er mit mit großen Mengen unverbrannten Kraftstoffes konfrontiert wird selbst noch kalt. Das heißt, die Reaktion beginnt dann langsam beim aufheizen des Kats und nicht schlagartig. Einen "heißen" Kat mit Benzin zu duschen kann den Kat tatsächlich erheblich in Mitleidenschaft ziehen.

MFG Kester

Wer unnötig bremst,
-> verschwendet Energie. (Macht Wärme aus teuer erworbener kinetischer Energie)
-> Und produziert krebserregenden Feinstaub (Belag-Abrieb).
-> Und schädigt seinen Geldbeutel auch noch (Beläge / Scheibe /Werkstattkosten).
Da gibt es 2 Typen von Unnötig-Bremsern.
... Die einen, die schon Energie verschwendet haben beim heftigen Beschleunigen und weil sie es "eilig" haben und dann natürlich ständig "in die Eisen" müssen, weil alle anderen so lahm sind und ihn behindern.
... Die anderen, die nicht annähernd wissen, daß es auch Roll- und Luftwiderstände gibt, und ständig, -in der Angst des Amateurs, man könnte ja auffahren-, Bremstippen.
Diese Kollegen sind sich nicht im Klaren darüber, daß bei dichtem Verkehr so ein unnötiger Bremslichttipper eine verheerende Kettenreaktion bis zum Stillstand -auch Stau genannt- auslösen können.
Soviel dazu.
Zum Thema Stau (der ja wohl auch die hier gestellte Frage nach der Reichweite mit einer Tankfülliung betrifft):
Das kann doch nur daran liegen:
-> zuviel Autos. OK kann man nicht ändern, es sei denn, der Literpreis landet bei 10 Euro und die Steuer geht nach Klimaschweinen (CO2-Besteuerung).
-> Mensch ist nicht vollkommen und hat viele Fehler und noch mehr Unzulänglichkeiten im Vergleich zu Maschinen. Insbesondere ist er als Verkehrsteilnehmer nicht gleichförmig zuverlässig, unterliegt persönlichen Stimmungsschwankungen und Emotionen, ist mal gut drauf dann wieder agressiv, und nicht zuletzt ein Individualist.
Aha. Staus und auch Unfälle(!) lassen sicb also vermeiden durch intelligente Fahrerassistenzsysteme. Als da wären: Abstandsradar, Spurhalter, Speedcontrol.
Aha. Speedcontrol? Macht Blitzer und Abzocke überflüssig. Weil die Verkehrsteuerungen die aktuelle Speedlimit an den Bordrechner senden, der die Speed dann automatisch anpaßt.
Utopie???
Nö, technisch null problemo, alles machbar mit heutiger Technologie!!!
Will Mensch das?
Nö.
AAAch sooo!
verstanden!
Er will rasen, wenn ihm danach ist, und andere behindern wenn er mal sein Böckchen schiebt und auch mal "Schwein" sein auf der Straße, weil da geht es doch so schön "anonym". Und dann Gas und wech...

Soviel zum Entwicklungsstand des modernen Menschen (Homo Sapiens)

Wir kriegen nur dann mehr Effizienz in die Fortbewegung per Auto, (unabhängig von der Antriebsweise, egal ob Verbrennungsmotor, Elektromotor oder was weiß ich sonst noch), wenn wir entweder Faktor "Mensch" weitgehend ausschalten oder wenn Homo Sapiens eine neue Entwicklungstufe erreicht.

Beides scheint der aktuelle Prototyp Mensch aber nicht zu wollen.

Grüße Theo

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