ECOKINETIK -oder- Wie fahre ich weiter mit einem Tank?
Ecokinetisch fährt, wer den (Verbrennungs) Motor ausschliesslich zum Vortrieb nutzt. Voraussetzung hierfür ist ein Fahrzeug, welches keine Lenk-und Bremshilfen benötigt (es gibt allerdings nicht mehr viele davon, denn die Autoindustrie verkauft lieber teure Elektronik). Ansonsten kann diese Fahrtechnik nur teilweise praktiziert werden.
Konsequentes Abstellen des Motors beim Verzögern und bei Gefällstrecken* sowie vor Allem beim Halten erhöht die Tankreichweite enorm. Hat man den Kniff einmal verstanden und trainiert macht das Optimieren durch ecokinetische Fahrweise echt Spass! Ein Praxistest mit einem GOLF GTI (82Kw) über 35'000 km erbrachte einen motorlosen Fahranteil von 30% (!) und einen ø-Verbrauch von 5 statt 8-9 Litern/100km. Wussten Sie, dass jede Sekunde unnötiges Laufenlassen des Motors im Stillstand (z.B. bei verkehrsbedingten Halten) die Tankreichweite um eine Wagenlänge verringert. Dies scheint auf den ersten Blick wenig doch alle 4 Minuten einen Kilometer verlieren ist viel!
Fahren Sie Ihr Fahrzeug in den motorbetriebenen Phasen nach den ECODRIVE-Regeln, dann erreichen Sie selbst mit Benzinern ø-Verbräuche wie ein Hybridfahrzeug gleicher Grösse. wer's nicht glaubt, hat's noch nie ausprobiert! Und beim Tanken schlagen Sie erst noch dem Steuervogt (der bei jedem Liter mitkassiert) ein Schnippchen ...
*bereits bei 4-5% Gefälle kann ein PKW ein Tempo von 80 km/h halten / bei stärkerem Gefälle kann treibstofflos mit Schubabschaltung / Motorenbremse eingebremst werden
Beste Antwort im Thema
Ecokinetisches Fahren beginnt auf der Autobahn.
Die meisten Leute haben (oder wollen) kein Gespür dafür, daß ein dauerndes "Bremstippen" der puren Energieumwandlung dient.
Kinetische Energie umwandeln in
- Wärme
- Materialverschleiß Scheibe/Trommel/Beläge
und damit einhergehend Bremsstaub, damit sich die teuren Pollenfilter auch richtig bezahlt machen, Motoradfahrer können ja eine Schutzmaske aufsetzen ...
Lösung ist vorausschauende Fahrweise, und das sollte man auch trainieren, den Windwiderstand und die Reibungswiderstände (Reifen/Straße - Motor/Getriebe/Antriebsstrang - Lichtmaschine usw.) einkalkulieren!
Das aber können leider nicht viele.
Wer häufig auf der Autobahn unterwegs ist, kann das beobachten. Völlig unnötige Bremsmanöver (Tarnen und Täuschen) durch Bremstippen verursacht bei dichtem Verkehr eine Kettenreaktion.
Stattdessen heulen sie an der Tanke und in der Werkstatt beim Austausch der Bremsbeläge.
48 Antworten
zu 1) Jein, bei leichten Gefällen ist auskuppeln (Motor bleibt an) sparsamer
zu 2) Auch jein, bei niedrigen Geschwindigkeiten kann "Sinusfahren" sparsamer sein. Das liegt daran dass der Motor dann bei Konstantfahrt im ungünstigen niedrigen Lastbereich fährt. Kurz im Optimalpunkt beschleunigen und dann wieder rollen lassen ist in diesem Fall tatsächlich sparsamer. Da der Luftwiderstand aber quadratisch zunimmt und der Motor nicht mehr sooo ungünstig läuft funktioniert das bei höherem Tempo nicht mehr.
Im Prinzip ja das was der Hybridantrieb ausnutzt. Statt in kinetische Energie (Geschwindigkeit) wird hier mit dem Motor in günstigen Betriebspunkten Energieüberschuss in der Batterie gespeichert, dann der Motor ausgemacht und mit der gespeicherten Energie gefahren. Bei höherem Tempo bleibt dann der Verbrennungsmotor ständig an.
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
zu 1) Jein, bei leichten Gefällen ist auskuppeln (Motor bleibt an) sparsamer
Beim Gaswegnehmen im höchsten Gang ist die Motorbremswirkung gering und der Verbrauch 0,0 Ltr./100km (Schubabschaltung).
Nebenbei wird z.B. bei den neuen BMW-Modellen die Batterie "kostenlos" aufgeladen.
Ausgekuppelt braucht der Motor ca. 1 bis 2 Liter/Stunde. Bei 50 km/h wären das also ca. 3 Ltr./100km.
Zitat:
zu 2) Auch jein, bei niedrigen Geschwindigkeiten kann "Sinusfahren" sparsamer sein. Das liegt daran dass der Motor dann bei Konstantfahrt im ungünstigen niedrigen Lastbereich fährt. Kurz im Optimalpunkt beschleunigen und dann wieder rollen lassen ist in diesem Fall tatsächlich sparsamer.
Da müsste man erst mal klären über welche Motoren wir reden.
Die Verbrauchskennfelder unterscheiden sich schon erheblich.
- Der Diesel ist im gesamten Betriebsbereich ungedrosselt und hat daher gerade im niedrigen Lastbereich einen sehr guten Wirkungsgrad.
- Die neuen Benzin-Direkteinspritzer mit Schichtladebetrieb bei niedriger Last und Drehzahl arbeiten hier ebenfalls sehr effizient (Drosselklappe fast voll geöffent).
- Beim Saugrohreinspritzer liegt zwar der Verbrauchsbestpunkt im hohen Lastbereich (nicht bei Vollgas, da wird das Gemich angefettet und der Verbrauch steigt stark an !) aber eine Verbrauchsreduzierung durch gezieltes Ausnutzen dieses relativ kleinen Kennfeldbereiches bei Konstantfahrt wird in der Praxis kaum gelingen.
Der Fahrer müsste nach dem Geschwinigkeitsabfall den jeweils richtigen Gang (den höchstmöglichen) einlegen und dann langsam (sonst wird die Beschleunigungsanreicherung ausgelöst !) auf ziemlich genau 80% Gaspedalstellung gehen und dann nicht zuviel über seine gewünschte Durchschittsgeschwindigkeit beschleunigen.
Jeder Fehler würde durch eine Verbrauchserhöhung statt der gewünschten Reduzierung bestraft.
Bezüglich auskuppeln oder nicht probier es doch einfach mal aus. Es gibt reichlich leichte Gefälle die ausgekuppelt ohne Geschwindigkeitsverlust rollbar sind wo aber auch der geringe Motorbremseffekt im höchsten Gang so gross ist dass das Auto langsamer wird. Und dann ist rollen die sparsamere Variante.
Motorkennfelder sehen alle in etwa gleich aus. Auch wenn bei modernen Motoren die Wirkungsgrade ausserhalb des optimalen Punktes nicht mehr so stark abfallen wie früher. Neben der Drosselung sind auch noch andere Effekte bestimmend für das Kennfeld. Hier insbesondere die Wärmeverluste bei niedriger Last.
Gruß Meik
Bin ich ein Ecokinetiker ?
Ich geb´s ja zu, ich fahre nicht überaus sparsam.
Aber:
- An rote Ampeln rolle ich meist mit der Schubabschaltung heran, schalte die Gänge nacheinander herunter und laufe im besten Fall mit 20-30 km/h im 3. Gang auf die Schlange auf, die sich gerade wieder in Gang gesetzt hat.
- An Autobahnabfahrten lasse ich den Wagen ebenfalls ausrollen, man muss ja nicht mit 130 auf den Verzögerungsstreifen fahren wenn man hinter sich niemanden hat.
- Auf langsamere Verkehrsteilnehmer laufe ich langsam auf ohne zu bremsen. Einen Traktor sehe ich meist schon wenn ich noch 500 m entfernt bin und ob an der Stelle ein Überholverbot steht weiß ich auch schon vorher (zumindest auf meinen gewohnten Strecken). Dann gehe ich vom Gas und lasse den Wagen mit der Schubabschaltung heranrollen.
- An langen Gefällen beschleunige ich zunächst ein bisschen und lasse den Wagen dann rollen. Dann komme ich umso weiter und vermeide das Fahren im ungünstigen Lastbereich. Also lieber 2 km mit 100-80 km/h rollen als 2 km mit leichtem Druck auf dem Gaspedal und konstant 90 km/h zurücklegen.
- An Ortschaften oder Geschwindigkeitsbegrenzungen rolle ich mit der Schubabschaltung heran ohne zu bremsen.
- Kurven nehme ich ziemlich oft zügig um unnötiges Bremsen und Beschleunigen zu verhindern (ist zwar nicht gut für die Reifen, aber wozu hab ich das Geld sonst in die Fahrwerksoptimierung gesteckt).
Den Motor schalte ich normalerweise an roten Ampeln nicht ab, der Leerlaufverbrauch liegt bei ca. 0,5 l/h. Klimaanlage hab ich nicht, die Servolenkung funktioniert elektrisch bei Bedarf.
An Gefällen die Kupplung zu treten bringt auch nicht sehr viel, das Getriebe ist extrem lang übersetzt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h, der 3. Gang geht bis 145 km/h, der 4. bis 210 und der 5. Gang bis über 250 km/h.
Der Wagen rollt also sehr gut, um überhaupt die Motorbremse zu spüren muss ich schon bei 60-80 km/h in den 3. Gang zurückschalten.
Ich bin mir sicher, dass ich durch diese Fahrweise etwa 20 % Benzin einsparen kann, in der Stadt etwas mehr, außerorts vielleicht etwas weniger.
Mein Rekord liegt bei 3,77 l/100 km - Normalbenzin - der Schnitt liegt auf der Herstellerangabe mit 4,8 l/100 km (da kommt dann eben das häufige starke Beschleunigen zum tragen, 58 PS sorgen bei 800 kg - inklusive Fahrer und Benzin - zu einem tollen Spurtvermögen aus dem Stand).
Wie schon gesagt, wirklich sparsam fahre ich nicht. Aber ein bisschen ecokinetisch vielleicht doch.
Mfg Flo
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Da zitiere ich mich mal am besten selbst aus einem anderen Autoforum :
SinusfahrenZitat:
Zum Auskuppeln beim Rollen gibt es unterschiedliche Meinungen - zunächst etwas Theorie :
Im Schubbetrieb (eingelegter Gang ohne Gas zu geben) wird kein Sprit eingespritzt, dh. der Wagen verbraucht "nichts". Allerdings wirkt hierbei die Motorbremse. Natürlich ist die Motorbremse im höchsten Gang nur unwesentlich. Es wird zwar kein Kraftstoff verbraucht, allerdings wird Geschwindigkeit abgebaut - ein Energieverlust !
Wenn man auskuppelt läuft zwar der Motor im Leerlauf und verbraucht ca. 1 Liter/h (bei 100 km/h ist das 1 Liter/100 km) - allerdings rollt der Wagen viel weiter.
Ob nun der Energieverlust im Schubbetrieb höher ist als die vom Motor verbrauchte Energie beim Rollen mit getretener Kupplung (~ herausgenommener Gang) ist also die Frage.
Meine Erfahrung hierzu :
Ist man mit ca. 100 km/h auf der Landstraße unterwegs kann man etwa 300 m vor der Ortschaft vom Gas gehen. Der Wagen wird jetzt im Schubbetrieb durch die Motorbremse leicht verzögert, man kommt mit ca. 60 km/h kurz vor dem Ortsschild an. Verbrauchter Kraftstoff auf den 300 m = 0. Aber : Bis 300 m vor der Ortschaft fährt man konstant mit 100 km/h, dabei verbraucht der Wagen meinetwegen 5 Liter/100 km.
Verbrauchter Kraftstoff auf den 500 Metern vor der Ortschaft : 0,002 x 5 Liter + 0,003 x 0 Liter = 0,01 Liter
Ist man mit 100 km/h unterwegs kann man über 500 m vor einer Ortschaft auskuppeln, der Wagen verbraucht jetzt im Leerlauf ca. 1,3 Liter/100 km (gemittelt über die Strecke). Man kommt wieder kurz vor dem Ortsschild mit 60 km/h an und kann (sollte) dann wieder einkuppeln.
Verbrauchter Kraftstoff auf den 500 Metern vor der Ortschaft : 0,005 x 1,3 Liter = 0,0065 Liter.
Die Ersparnis fällt umso höher aus ...
- je schneller man fährt, denn die Motorbremswirkung steigt mit der Drehzahl erheblich
- je schneller man fährt, denn der Verbrauch ergibt sich im Verhältnis zur Strecke : 1 Liter/h entsprechen bei 50 km/h 2 Liter/100 km, bei 200 km/h 0,5 Liter/100 km.
- je größer die Bremswirkung des Motors ist (kleiner Wagen mit großem Motor, schlechtes Öl) aber auch je kleiner der Motor ist : Leerlaufverbrauch !
- je kürzer das Getriebe ist
- je besser ein Fahrzeug bei ausgekuppeltem Motor rollt (guter Cw-Wert, Rückenwind, optimaler Reifendruck)
- je weniger Verbraucher man am laufen hat (Klimaanlage, Zusatzheizungen)
Wann könnte man also Auskuppeln statt den Schubbetrieb zu verwenden ?
- Beim Ausrollen - bei Geschwindigkeiten über 60 (70) km/h wenn man nicht aktiv verzögern will oder muss. Beispiele :
- auf der Autobahn so, dass man mit etwa 95 bis 100 km/h am Verzögerungsstreifen ankommt dann wieder einkuppeln, da man ja verzögern muss !
- wie oben beschrieben vor Ortschaften so, dass man mit etwa 60 km/h kurz vor dem Ortsschild wieder einkuppeln kann
Was für Nachteile ergeben sich ?
- Rollt man mit ausgekuppeltem Motor und muss bremsen, so ist der Spareffekt dahin - man zahlt sogar drauf !
- Die Kupplung wird etwas mehr belastet (sehr geringfügig)
- Da bei einer Vollbremsung ohnehin ausgekuppelt wird ergeben sich in dieser Hinsicht keine Nachteile
- Kuppelt man wieder ein können allerdings Lastwechselreaktion auftreten. Um dies zu vermeiden sollte man ein ganz kleines bisschen Gas geben, damit die "Anschlussdrehzahl" passt (schont wiederum die Kupplung)
- Der Spareffekt könnte ausbleiben, wenn die Verbraucher so viel Energie verbrauchen, dass die Leerlaufdrehzahl und somit der Verbrauch bei ausgekuppeltem Motor erheblich steigt
Tipps / Sicherheitshinweise :
- Nur an sehr übersichtlichen Stellen und auf bekannten Strecken anwenden. Bei kaltem Motor ist die Leerlaufdrehzahl erhöht (höherer Verbrauch). Da ich zudem nicht weiß, ob der Leerlauf oder der Schubbetrieb für einen kalten Motor besser sind, empfehle ich das Auskuppeln nur bei Betriebstemperatur.
- Nicht bergauf auskuppeln, da dann der Schwung ausgeht und ohnehin die Bremswirkung des Motors in den Hintergrund gerät
- Nicht bergab auskuppeln, da dort die Motorbremswirkung erwünscht ist (höchstens auf kleinen Hügeln, wenn die Ausrollstrecke übersichtlich ist).
- Am sichersten fährt man, wenn man im Schubbetrieb rollt (leicht verzögert) - also gerade in der kalten Jahreszeit auf Sicherheit bauen !
PS :Jeder sollte so fahren, dass er ein Maximum an Sicherheit gewährleistet - ich übernehme keine Haftung, falls jemand aufgrund meiner "Tipps" irgendeinen Schaden erleidet oder verursacht !
Die Ersparnis mag mitunter sehr gering ausfallen - es kommt auf den KFZ-Typ und alle aüßeren Bedingngen an, ob sich überhaupt ein Spareffekt einstellt.
Es handelt sich bei meiner Rechnung lediglich um eine Beispielrechnung - wie weit ein Fahrzeug bei ausgekuppeltem Motor oder im Schubbetrieb rollt muss jeder selbst "ausprobieren". Der Verbrauch (im Leerlauf aber auch bei bestimmten Geschwindigkeiten) ist bei jedem Fahrzeug anders.
(Beschleunigen, Auskuppeln, Beschleunigen, Auskuppeln ...) habe ich vor einiger Zeit auf der Autobahn hinter einem LKW (der fuhr 90 km/h) ausprobiert - völlig sinnlos :
Man muss dafür immer auf ca. 115 km/h beschleunigen um mit dem Schwung bis etwa 40 m an den LKW heranzurollen. Dann wenn man auf etwa 50 m zurückgefallen ist muss man wieder einkuppeln und beschleunigen, bei 70 m Abstand hat man wieder dieselbe Geschwindigkeit wie der LKW drauf, darf dann weiter beschleunigen bis 60 m Abstand und 115 km/h und wieder auskuppeln und auf etwa 40 m an den LKW heranrollen ...
(kann sein, dass die Entfernungen nicht genau passen, aber so ähnlich war das - man muss ja den Sicherheitsabstand einhalten !)
Verbrauch war deutlich über Konstantfahrt. Wenn man zurückfällt, hat man 1. nicht mehr den Windschatten wie bei 45 m Abstand und 2. muss man ja immer auf eine hohe Geschwindigkeit kommen, deutlich über 90 km/h. Was man bei der höheren Geschwindigkeit verliert kann man nicht mehr reinsparen.
Meinen Benziner habe ich auf der Landstraße (Kurzstrecke ca. 25 km/Kaltstart) im letzten Sommer mit extremer Fahrweise schon auf 3,7 Liter/100 km bekommen (s.h. Link in der Signatur). Allerdings geht das nur, wenn man auch nicht schneller als 70 fährt - darüber verbraucht mein Auto einfach mehr als 4 Liter.
Im Moment fahre ich viel Bundesstraße, da muss man einfach 80 fahren. Bei 75 hat man die 40 Tonner an der Heckklappe kleben 😕.
Die Ecokinetik ist gerade in der Stadt kaum anwendbar. Die anderen Verkehrsteilnehmer lassen es einfach nicht zu. Fährt man mit 45 km/h auf eine rote Ampel zu oder will ausrollen, wird man als Verkehrshindernis angesehen.
Allerdings gibt es schon ein paar Ampeln, die jedesmal rot sind, wo man genau weiß, dass man 2 oder 3 Minuten stehen muss. Die sieht man schon von weitem und mithilfe der Ecokinetik lässt sich einiges sparen, auch wenn der Hintermann dabei fast platzt.
Auch vor Kreiseln, wo oft zähfließender Verkehr ist, kann man durch Langsamer-Machen ein Anhalten vermeiden, das nervt zwar auch die Hintermänner die meinen sie seien schneller, wenn sie mit 100 ranrasen 🙄, aber ich weiß, was ich davon habe.
Auf 100 km/h Beschleunigen, Auskuppeln und weit Ausrollen dürfte sich mit konstantem 80-Fahren ungefähr in der Waage halten. Wobei ich, wenn ich alleine auf der Straße unterwegs bin doch eher nur 55 bis 70 km/h fahre - das reicht !
Bergab den Motor Abstellen ist meiner Meinung nach sehr gefährlich. Wenn ich in der Vergangenheit den Motor abgestellt habe, dann bei 50 km/h überland wo es übersichtlich ist, wo man im Notfall bremsen kann und sehr weit kommt.
Motorstarten durch Einkuppeln mag zwar nicht unbedingt auf den Kat im speziellen gehen, aber der gesamte Antriebsstrang leidet meiner Meinung nach sehr.
Hallo,
mal vom Spritverbrauch abgesehen: wie sieht es mit Motorverschleiß aus? Ich meine nämlich mal gelesen zu haben, dass bestimmte Teile des Motors (z.B. Nockenwelle) im Leerlauf aufgrund geringen Öldrucks schneller verschleißen als bei mittlerer Drehzahl. Weiß dazu jemand näheres?
Ecokinetisches Fahren beginnt auf der Autobahn.
Die meisten Leute haben (oder wollen) kein Gespür dafür, daß ein dauerndes "Bremstippen" der puren Energieumwandlung dient.
Kinetische Energie umwandeln in
- Wärme
- Materialverschleiß Scheibe/Trommel/Beläge
und damit einhergehend Bremsstaub, damit sich die teuren Pollenfilter auch richtig bezahlt machen, Motoradfahrer können ja eine Schutzmaske aufsetzen ...
Lösung ist vorausschauende Fahrweise, und das sollte man auch trainieren, den Windwiderstand und die Reibungswiderstände (Reifen/Straße - Motor/Getriebe/Antriebsstrang - Lichtmaschine usw.) einkalkulieren!
Das aber können leider nicht viele.
Wer häufig auf der Autobahn unterwegs ist, kann das beobachten. Völlig unnötige Bremsmanöver (Tarnen und Täuschen) durch Bremstippen verursacht bei dichtem Verkehr eine Kettenreaktion.
Stattdessen heulen sie an der Tanke und in der Werkstatt beim Austausch der Bremsbeläge.
SPITZE! GENAU MEINE MEINUNG!
Zitat:
Original geschrieben von DDF-BK
Wer häufig auf der Autobahn unterwegs ist, kann das beobachten. Völlig unnötige Bremsmanöver (Tarnen und Täuschen) durch Bremstippen verursacht bei dichtem Verkehr eine Kettenreaktion.Stattdessen heulen sie an der Tanke und in der Werkstatt beim Austausch der Bremsbeläge.
Deshalb fahre ich bei freier Bahn schon im 4. oder 5. Gang auf die Autobahn, fahre mit 80 bis 90 km/h durch bis zur Abfahrt, wobei ich schon beim 300 m Schild vom Gas gehe und den Wagen ausrollen lasse, so dass ich mit 80 km/h am Verzögerungsstreifen ankomme.
(ist übrigens eine 120 Beschränkung, daher ist der Geschwindigkeitsunterschied nur minimal)
Interessant finde ich dabei immer diejenigen, die sich schon 500 vor der Abfahrt hinter mich setzen (die ja auch von der Autobahn runter wollen), die dann keine 10 m Abstand halten und sich darüber aufregen, dass ich nur 90 fahre. Und das obwohl die linke Spur frei ist ... Wer zu dumm zum Überholen ist, der hat es aber auch verdient, da kenne ich kein Mitleid und lasse mich nicht nötigen 100 m vor dem Verzögerungsstreifen nochmal auf 110 km/h raufzubeschleunigen.
Bei LKWs oder wenn mehr los ist muss man klarerweise Rücksicht nehmen und darf nicht mit 80 km/h die rechte Spur "blockieren".
Aber dann suche ich mir gleich den nächsten LKW, hänge mich in 45 m Abstand dran und bleibe solang hinter ihm bis er oder ich die Autobahn verlassen muss.
PS :
Nicht diejenigen, die langsam fahren verursachen den Stau sondern die Raser. Kann man immer schön im zähfließenden Verkehr beobachten, wenn die LKWs rechts schneller sind als die Autofahrer links. Dann ist zu 99 % auf der linken Spur einer unterwegs, der nur Vollgas und Bremse kennt 🙄 !
Zitat:
Original geschrieben von LSirion
Deshalb fahre ich bei freier Bahn schon im 4. oder 5. Gang auf die Autobahn, fahre mit 80 bis 90 km/h durch bis zur Abfahrt, wobei ich schon beim 300 m Schild vom Gas gehe und den Wagen ausrollen lasse, so dass ich mit 80 km/h am Verzögerungsstreifen ankomme.Zitat:
Original geschrieben von DDF-BK
Wer häufig auf der Autobahn unterwegs ist, kann das beobachten. Völlig unnötige Bremsmanöver (Tarnen und Täuschen) durch Bremstippen verursacht bei dichtem Verkehr eine Kettenreaktion.Stattdessen heulen sie an der Tanke und in der Werkstatt beim Austausch der Bremsbeläge.
(ist übrigens eine 120 Beschränkung, daher ist der Geschwindigkeitsunterschied nur minimal)Interessant finde ich dabei immer diejenigen, die sich schon 500 vor der Abfahrt hinter mich setzen (die ja auch von der Autobahn runter wollen), die dann keine 10 m Abstand halten und sich darüber aufregen, dass ich nur 90 fahre. Und das obwohl die linke Spur frei ist ... Wer zu dumm zum Überholen ist, der hat es aber auch verdient, da kenne ich kein Mitleid und lasse mich nicht nötigen 100 m vor dem Verzögerungsstreifen nochmal auf 110 km/h raufzubeschleunigen.
Bei LKWs oder wenn mehr los ist muss man klarerweise Rücksicht nehmen und darf nicht mit 80 km/h die rechte Spur "blockieren".
Aber dann suche ich mir gleich den nächsten LKW, hänge mich in 45 m Abstand dran und bleibe solang hinter ihm bis er oder ich die Autobahn verlassen muss.
PS :
Nicht diejenigen, die langsam fahren verursachen den Stau sondern die Raser. Kann man immer schön im zähfließenden Verkehr beobachten, wenn die LKWs rechts schneller sind als die Autofahrer links. Dann ist zu 99 % auf der linken Spur einer unterwegs, der nur Vollgas und Bremse kennt 🙄 !
GENAU!
Voll meine Meinung.Die "unnötig Bremstipper" und "Bremsmanöver provozier" Leute sind definitiv die Raser. Die geben unsinnig Gas und latschen dann auf die Bremse.
Vorausschauendes Fahren ist denen absolut Fremd. Und bringen außer Umweltbelastung und Kostenerhöhung tuts nix. Ich bin kein langsamer Fahrer, wenn es schnell gehen darf und auch möglich ist, nutze ich es aus. z.B. mit dem 911er Vollgas. Aber ich bin kein Raser und Drängler. Wer schon mal etwas länger mit mehr als Tempo 290 gefahren ist, bemerkt sehr schnell, daß man, um herunterzukommen auf 200, kaum die Bremse braucht. Die Reibungs- und Windwiderstände sind so enorm, (quadratische Funktion Geschwindigkeit), daß Du bei Gaswegnehmen ruckzuck wieder unter 200 bist.
Grüße Theo
Zitat:
Original geschrieben von VentoRenner
In dem Zusammenhang würde ich gerne wissen, wie man darauf kommt, dass der Kat dadurch Schaden nimmt. Ob der Motor jetzt vom Anlasser oder von der Kupplung angeschubst wird ist doch rein technisch gesehen völlig wurscht...
Das sehe ich genauso. Falls es anders sein sollte, bitte ich um nachvollziehbare Argumente.
Also ich bin nun mit meinem Auto, um mehr als einen halben Liter Spritverbrauch heruntergekommen.
Verbrauche momentan so zwischen 3,2 und 3,5l Diesel.
(Gemessen über mehrere Tankfüllungen mit Spritmonitor)
Das zeigt schon dass ne sparsame, ecokinetische Fahrweise, mehr bringt als nen neues Auto zu kaufen.
Zumal aktuelle Fahrzeuge, wegen Dpf mehr verbrauchen.
Momentan versuche ich eben möglichst gleichbleibend zu fahren. Vor Kurven recht wenig abzubremsen, Bergabfahrten zu nutzen um den Fuss ganz vom gaspedal zu nehmen.
Ausserdem erspare ich mir kurze fahrten zum Bäcker. So schafft man gleich mal 50km mehr mit ner Tankfüllung.😉
Zitat:
Original geschrieben von AndyTHL
Das zeigt schon dass ne sparsame, ecokinetische Fahrweise, mehr bringt als nen neues Auto zu kaufen.
Zumal aktuelle Fahrzeuge, wegen Dpf mehr verbrauchen.
Tatsächlich verbrauchen die meisten vergleichbaren Autos heutzutage das gleiche oder mehr als ihre Vorgängermodelle.
Das liegt dann aber hauptsächlich am Gewicht, an der Ausstattung und an der gestiegenen Leistung, die man dann natürlich abrufen muss 🙄.
Ein neues Fahrzeug lohnt sich kostenmäßig niemals, wenn das alte ohne teure Reparaturen noch fährt. Dafür ist der Wertverlust einfach zu hoch.
Wenn es allerdings ein sparsameres Fahrzeug gibt sollte man sich nicht einreden, dass man den Wert des sparsameren Fahrzeuges auch erreichen kann.
Tatsächlich liege ich mit meinem Sirion über einen Liter unter der damaligen Werksangabe und sogar fast einen halben Liter unter der Werksangabe eines Cuore.
Aber der Cuore würde bei meiner Fahrweise sicherlich nochmal einen halben Liter weniger verbrauchen bzw. bei schneller Fahrweise immernoch nicht mehr. Aber ein einigermaßen guter Cuore L251 ist nicht für unter 3.500 € zu bekommen. Da kann ich meine Kiste genauso weiterfahren, gerade nachdem jetzt ein neuer Zahnriemen reingekommen ist.
Zitat:
Original geschrieben von LSirion
Ein neues Fahrzeug lohnt sich kostenmäßig niemals, wenn das alte ohne teure Reparaturen noch fährt. Dafür ist der Wertverlust einfach zu hoch.
Diese Erkenntnis hatte ich auch schon vor 20 Jahren. Habe seitdem meine Fahrzeuge nur gewechselt, wenn die Anforderungen an das Fahrzeug sich geändert hatten.
Ich spiel mal Leichenfledderer und hol den alten Fred raus...
Zitat:
Original geschrieben von LSirion
Sinusfahren (Beschleunigen, Auskuppeln, Beschleunigen, Auskuppeln ...) habe ich vor einiger Zeit auf der Autobahn hinter einem LKW (der fuhr 90 km/h) ausprobiert - völlig sinnlos :Man muss dafür immer auf ca. 115 km/h beschleunigen um mit dem Schwung bis etwa 40 m an den LKW heranzurollen. Dann wenn man auf etwa 50 m zurückgefallen ist muss man wieder einkuppeln und beschleunigen, bei 70 m Abstand hat man wieder dieselbe Geschwindigkeit wie der LKW drauf, darf dann weiter beschleunigen bis 60 m Abstand und 115 km/h und wieder auskuppeln und auf etwa 40 m an den LKW heranrollen ...
(kann sein, dass die Entfernungen nicht genau passen, aber so ähnlich war das - man muss ja den Sicherheitsabstand einhalten !)Verbrauch war deutlich über Konstantfahrt. Wenn man zurückfällt, hat man 1. nicht mehr den Windschatten wie bei 45 m Abstand und 2. muss man ja immer auf eine hohe Geschwindigkeit kommen, deutlich über 90 km/h. Was man bei der höheren Geschwindigkeit verliert kann man nicht mehr reinsparen.
Die Geschwindgkeit war zu hoch. Dieses Sinusfahren geht bei niedrigeren Geschwindigkeiten prima, dann wenn ein Benziner um die 2000 U/min betrieben wird und der Luftwiderstand noch nicht so hoch ist. Bei höheren geschwindigkeiten bremst das Fahrzeug stärker ab und die Zeiten, in den denen du rollen kannst sind zum teil kürzer als die Beschleunigungszeiten. Dass und die ständigen lastwechsel lassen den Verbrauch in die Höhe gehen.
Wenn du hingegen zwischen 60 und 80 pendelst, kann das ganze schon anders aussehen. Ideal für das Sinusfahren ist noch ein klein wenig unterstützung durchs Gefälle.
Auf meiner Stammstrecke im Thüringer Wald komme ich bspw. auf nen Schnitt von 5 Liter/100km und überhole dabei alles, was mir den Schwung nehmen könnte, also viel. Berg hoch fahren, weiter beschleunigen auf ca. 100. Rollen lassen (Leerlauf), dabei die Geschwindigkeit halten, wenn ich langsamer werden muss (Kurven), kommt der 5. gang rein. Dann aus der Kurve raus beschleunigen, bis zur nächsten Kurve Leerlauf, einkuppeln und am Scheitel wieder im 5. Gang aufs gas.
Ich verbrauch weniger und bin schneller, als wenn ich so wie die meisten dort fahren würde. Ich bin testhalber die Strecke mal hinter jemand anders hergefahren (150m Abstand um nicht ständig den Abstand regulieren zu müssen). Ich hab da etwa nen halben Liter mehr verbraucht und war langsamer. Zugegeben an einigen Stellen muss ich bei meinem Fahrstil die Geschwindigkeitsbegrenzungen etwas großzügiger als Richtgeschwindigkeit ansehen um nicht zu viel Schwung zu verlieren.
In Summer betrachtet bringts bei mir nur recht wenig, weil mein Autobahnanteil einfach zu groß ist.
Apropos Autobahn: Kleiner Tipp: du müsstest doch auch einen vvti-Motor im Sirion haben: teste mal höhere Geschwindigkeiten. Ich hab beim Yaris (1.0 4Zyl.) den effekt erlebt, dass er zwischen 125 und 140 relativ ungünstig betrieben wird. entweder 120-125 (mir zu langsam) oder aber 140-150. Speziell auf Autobahnen mit viel Steigungen und Gefälle verbrauche ich trotz höherer Geschwindigkeit weniger. Ein Blick auf die Drehzahl lässt einen Zusammenhang mit der Ventilsteuerung vermuten...