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Eco vs normale Reifen

Themenstarteram 26. April 2022 um 15:16

Hallo zusammen,

untenstehend ein Link zu einem Vergleichtest der im Titel genannten Reifentypen in der handelsüblichen Dimension 205/55 R16 mit für mich nicht erklärbaren Ergebnissen beim Verbrauch vs. Rollwiderstand.

Beim Verbrauch liegen die Testkandidaten im Bereich von 5,07 Liter bis 5,49 Liter nicht unwesentlich auseinander. Bei den aktuellen Spritpreisen auf die Lebensdauer eines Satz Reifens betrachtet macht das schon mal gut und gerne mehr als den Preis einen kompletten neuen Satzes aus.

Ich hätte erwartet, dass die Reihenfolge der Testkandidaten beim Verbrauch und Rollwiderstand sich so ziemlich gar nicht unterscheidet. Das haut in dem Test aber nicht wirklich hin. Drei Beispiele:

- Conti Premium Contact 6 mit 5,26 L (Platz 6) beim Verbrauch und 8,46 kg/t (Platz 10) beim Rollwiderstand

- Bridgestone Turanza T005 mit 5,24 L (Platz 5) beim Verbrauch und 7,12 kg/t (Platz 4) beim Rollwiderstand

- Nokian Hakka Blue 3 mit 5,49 L (Platz 10) beim Verbrauch und 8,23 kg/t (Platz 8) beim Rollwiderstand

Wie geht denn das, frage ich in die Runde. Sind diese Testergebnisse (zumindest beim Verbrauch, weil den Rollwiderstand genau zu testen sollte keine große Wissenschaft sein) einfach nur Schrott, oder gibt es eine plausible Erklärung für solche Unterschiede beim Verbrauch vs. Rollwiderstand?

https://www.tyrereviews.com/.../...co-and-Regular-Summer-Tyre-Test.htm

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22 Antworten

Schaut doch einfach mal genauer auf eure Reifen, was da sonst noch für Angaben zu finden sind ...

https://reifen.rezulteo.de/.../...kennzeichnung-hilfreiche-information

am 4. Mai 2022 um 23:40

Zitat:

@WolfgangN-63 schrieb am 4. Mai 2022 um 14:24:55 Uhr:

@Der Autoversteher

Manchmal würde ich gerne wissen, wer für einen Beitrag wie Deinen auch noch auf "Danke" klickt.

Wie man auch an anderen Beiträgen sieht bin ich - ganz offensichtlich - nicht der Einzige, der diese Meinung vertritt. Für die Reifenindustrie mag das ein lohnendes Geschäft sein, Reifen mit geringer Profiltiefe anzubieten. Würde mich auch net wundern, wenn zwischen den Herstellern dies bzgl. Absprachen existieren.

@Der Autoversteher

Ich hätte hier noch ein bisschen Alufolie liegen.

Damit könntest Du Dir einen passenden Hut wickeln.

Es gibt nichts Widerwärtigeres als verleumderische Verschwörungstheorien.

Zum Thema Profiltiefe von Neureifen:

Ich habe vor einer Woche unsere neuen Michelin Primacy 4+ montieren lassen, Dimension 235/50 R18 97 V. Mit in der engeren Auswahl waren noch der Conti Premium Contact 6 sowie der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5. Alle drei Hersteller habe ich vorher angefragt, wie die Profiltiefe bei diesen Neureifen ist. Goodyear meldete mir 7,8 mm, Conti 7,0 mm und Michelin nichts. Sie argumentierten, man könne einzig aufgrund der Profiltiefe keine Rückschlüsse auf die (Lauf)leistung ziehen. Aus verschiedenen Gründen (auf die ich hier nicht näher eingehen möchte) habe ich mich trotzdem für den Michelin entschieden, und das, obwohl er pro Stück ca. 10 Euro teuerer als der Goodyear und ca. 20 Euro teurer als der Conti war. Unsere Michelin haben übrigens 6,5 mm Profil.

Im E-Mail-Verkehr mit Michelin hat man mir etwas geschrieben, was ich in Auszügen hier mal veröffentlichen möchte und was ich nicht nur interessant, sondern auch weitgehend nachvollziehbar finde:

Lebensdauer der Reifen:

Reifen sind hochkomplexe Hightech-Produkte, die eine Vielzahl von Leistungseigenschaften optimal in sich vereinen müssen. Bei der Entwicklung sind Zielkonflikte zu berücksichtigen, da manche Eigenschaften nur schwer miteinander vereinbar sind (z.B. Haftung trocken/Haftung nass, Langlebigkeit/Energieeffizienz, Langlebigkeit/Haftung nass und trocken).

Nur mit Innovationen und dem Einsatz modernster Technologien lassen sich diese Konflikte lösen. Michelin strebt danach, stets mehrere Leistungsmerkmale optimal in einem Reifen zu vereinen und so Gegensätze in Einklang zu bringen. Diese Produktphilosophie der „MICHELIN Long Lasting Performance“ verfolgt Michelin gleichermaßen bei der Entwicklung aller Serienprodukte wie im Motorsport.

Innovationen sind oft im Inneren des Reifens verborgen und selten unmittelbar erkennbar, da sie häufig den inneren Reifenaufbau oder auch die chemische Zusammensetzung der verwendeten Gummimischungen betreffen. Insbesondere die Weiterentwicklung der Mischungstechnologie und der Mischungskomponenten (z.B. Silika) haben starken Einfluss auf die Verbesserung der Nasshaftung, die Verringerung des Rollwiderstandes und die Abriebfestigkeit der Laufflächenmischungen.

Eine Verbesserung der Abriebfestigkeit der Laufflächenmischung lässt wiederum Spielraum für Optimierungen anderer Leistungseigenschaften.

So kann die Profiltiefe der Reifen im Neuzustand reduziert werden um den Rollwiderstand zu senken und das Fahrverhalten zu verbessern ohne Reduzierung der Laufleistung, eine Verschlechterung der Nasshaftung oder der Aquaplaning Eigenschaften.

Alle neuen MICHELIN Reifen profitieren von dieser Optimierung. Sie stellen in Reifentests regelmäßig ihre hervorragende Laufleistung unter Beweis und dies, obwohl sie im Vergleich zu ihren Wettbewerbern eine geringere Profiltiefe im Neuzustand aufweisen.

Die simple Reduzierung der Profiltiefe entpuppt sich in Verbindung mit einer verbesserten Laufflächenmischung bei näherer Betrachtung der Zusammenhänge daher als echte Innovation.

Ständig entwickeln wir neue Technologien, um unser Ziel zu erreichen: Bis zum Jahr 2050 wollen wir bei der Reifenherstellung die Menge der Rohstoffe um die Hälfte reduzieren. Auch die Abrollgeräusche, den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen wollen wir senken – zum Beispiel indem wir den Rollwiderstand unserer Reifen verringern. So wie Sie intelligente Technologien befürworten, so setzt sich Michelin für deren Umsetzung und Einsatz für alle ein.

 

Die für die Alterung verantwortlichen Faktoren variieren stark, sodass es unmöglich ist, die Lebensdauer eines Reifens vorherzubestimmen.

am 5. Mai 2022 um 8:53

Zitat:

@WolfgangN-63 schrieb am 5. Mai 2022 um 08:18:37 Uhr:

@Der Autoversteher

Ich hätte hier noch ein bisschen Alufolie liegen.

Damit könntest Du Dir einen passenden Hut wickeln.

Es gibt nichts Widerwärtigeres als verleumderische Verschwörungstheorien.

Den Hut könntest du eher gebrauchen als ich. Bei dir scheinen die Argumente der Reifenhersteller - einem weniger als mehr zu verkaufen - voll zu ziehen.

Am Ende zählt nur noch das Ergebnis, nicht das Gesülze der Marketingabteilung oder die Alufolie der Foristen. Mein Hankook hält 100.000km, mein Eco Contact 5 auf meinem CLA hat über 80.000km gehalten, beide hatten Profiltiefen von mehr als 7mm im Neuzustand, selbst nachgemessen.

Nun habe ich als Erstausrüstung halt einen Conti ECO Contact 6 mit nachgemessenen 5,8mm im Neuzustand. 80-100.000 müssten bei Richtigkeit der Werbeaussagen demzufolge bis 3mmm Restprofiltiefe ähnlich unproblematisch zu erreichen sein, das Fahrprofil ist identisch. Warten wir es ab. Aber wahrscheinlich ist wieder die Badehose schuld, wenn der Bauer nicht schwimmen kann, äh, der Reifen diese Laufleistung doch nicht erreicht.....

Gruß

Gravitar

Zitat:

@Gravitar schrieb am 5. Mai 2022 um 12:29:28 Uhr:

 

Nun habe ich als Erstausrüstung halt einen Conti ECO Contact 6 mit nachgemessenen 5,8mm im Neuzustand.

Mich täte in diesem Zusammenhang mal interessieren, wie du die Profiltiefe misst?

Bis zum Grund der Rillen oder bis auf den Verschleißmarker?

Denn ich habe gerade einen Satz Conti EC6 nachgemessen und die haben zwischen 6,69 und 6,75 mm. Nach 4000 km. Weshalb ich davon ausgehe, dass die neu 7,0 mm hatten.

Ich messe mit dem Tiefenanschlag der Schiebelehre zwischen mehreren Profilblöcken. Ich weiß allerdings nicht, ob unterschiedliche Versionen auf dem Markt sind. In meinem Falle waren die auf einem neuen VOLVO aufgezogen....

Gruß

Gravitar

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