eCall Notrufsystem bei einem Reimport Fahrzeug
Hallo Leute,
ich habe seit August ein neues Auto. Einen Neuwagen (Citroen) als Reimport. Diese hat nun natürlich auch den eCall Notfallknopf und daneben auch einen Serviceknopf wo man mit dem Hersteller in Verbindung treten kann.
Ich habe mich etwas informiert wie das System funktioniert. Man kann, so habe ich es gelesen, wenn man den Notfallknopf drückt dies nicht einfach wieder abbrechen. Bei dem Serviceknopf soll dies aber funktionieren. Das habe ich auch in einem YouTube Video gesehen, also dachte ich mir ich probiere es mal aus.
Leider konnte ich den Anruf nicht abbrechen und, das viel schlimmere, ich landete in einem spanischen Callcenter (Fahrzeug komm aus Spanien). Gut, mit leichten Englischkenntnissen konnte ich mich entschuldigen und die Sache war erledigt, aber:
Nun Frage ich mich ob der eCall überhaupt richtig funktioniert und mir im Notfall helfen kann?
Leider erhalte ich weder von Citroen noch vom Händler dazu eine Auskunft.
Kennt sich jemand damit aus oder kann mir weiter helfen?
Danke!
39 Antworten
...die Googel-Suche zu dem Thema ist etwas aufwändiger, da die Informationen zur Abschaffung noch massiv durch veralterte Informationen überlagert sind... muß man also gucken eine Seite zu finden, die wirklich auf dem letzten Stand ist.
Aber wie z.B. der Stern schreibt geht der Notruf ohne SIM schon seit dem 1. Juli 2009 nicht mehr.
Tausch doch den E-Knopf gegen einen Zigarettenanzünder. Früher hat man noch die richtigen Schwerpunkte gesetzt.
Zitat:
@Magouman schrieb am 24. September 2022 um 21:37:38 Uhr:
Bei den Handys wurde diese Notfall-Anruffunktion, so dass man auch ohne SIM-Karte einen Notruf absetzen konnte nicht umsonst abgeschafft... das hatte einen guten Grund.
Es wurde aus mehreren Gründen abgeschafft.
-Der Anrufer bleibt anonym, und kann z.B. bei einer Bombendrohung nicht zurückverfolgt werden.
-Einige wollten vom Notruf aus zu anderen Anschlüssen verbunden werden, um kostenlos telefonieren zu können. Angeblich ein Notfall.
-Unzuverlässige Geräte. Akkus haben eine Selbstentladung, und die damaligen Akkus haben nach 2 Jahren Vertragslaufzeit deutlich an Kappazität verloren. Wer nach einer Vertragsverlängerung sein altes Handy ausgeschaltet und "voll geladen" ins Auto gelegt hat, guckte dann doof, weil es später im Notfall leer war.
-Die Zahl der Leute, die ohne Karte einen tatsächlichen Notruf gemeldet haben war so gering, dass es ignoriert werden kann.
...
Die Fehlanrufe wurden dabei nicht verhindert, und automatische Anrufe sind bei Mobiltelefonen schon länger selbstverständlich. Beim iPhone muss man eine rechte und linke Taste 5 Sekunden zwitgleich drücken, und das Handy wählt nach ablauf eines Countdowns automatisch die 112. Das ist für die Notrufe kein Problem, da das Gespräch nur wenige Sekunden dauert, und nicht alle Fehlalarme zeitgleich reinkommen.
Fahrzeuge mit eCall und Co haben eine eSim intigriert, die vom Automobilhersteller bei einem Handyanbieter angemeldet werden. Bei Ford ist es Vodafone, bei BMW ist es T-Systems/T-Mobile, usw...
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Zitat:
@MvM schrieb am 25. September 2022 um 11:06:44 Uhr:
...Wer nach einer Vertragsverlängerung sein altes Handy ausgeschaltet und "voll geladen" ins Auto gelegt hat, guckte dann doof, weil es später im Notfall leer war.
...
Naja, mag so manches richtig sein... aber das mit den altersschwachen Akkus ist schon weit an den Haaren herbeigezogen... -wie auch die z.B. die Reaktion von @GT-I2006 auf meinen Hinweis zeigt- guckt durch die Abschaltung nach selbst inzwischen über 10 Jahren so mancher doppelt doof... wegen "deinem" leeren Akku und dazu auch nochmal wegen der Abschaltung - wenn er zufälligerweise doch ein funktionierendes Handy ohne SIM in der Hand hält..
Und auch das mit dem "verbunden werden wollen" hätte sich bestimmt auch anders lösen lassen... z.B. indem man solche Weiterleitungen einfach nicht macht, evtl. sogar technisch unterbindet oder es entscheidet der Angerufene, ob er nach einer entsprechenden Bandansage den Anruf kostenpflichtig annimmt - früher nannte sich so etwas glaub ich "R-Gespräch".
Zitat:
@Magouman schrieb am 25. September 2022 um 11:21:42 Uhr:
Naja, mag so manches richtig sein... aber das mit den altersschwachen Akkus ist schon weit an den Haaren herbeigezogen...Und auch das mit dem "verbunden werden wollen" hätte sich bestimmt auch anders lösen lassen...
Hast du 2007 schon ein Handy gehabt? Die Akkus waren nach 2 Jahren grusellig. Du konntest das Gerät nach einiger Zeit nicht benutzung einschalten, bekanst einen vollen Akku angezeigt, und nach sehr kurzer Zeit ging das Gerät aus. So ein Notruf dauert einige Minuten, und solange muss der Akku halten. Rufst du mit einem anderen gerät neu an, kannst du auch alles von vorne erzählen. Der Gedanke "ich lege das alte Handy für den Notfall ins Auto" war damals noch weit verbreitet. Heute gibt es Powerbanks.
Der Wunsch kostenlos verbunden werden zu wollen war kein Notruf-Problem, sondern ein allgemeines Freecall-Problem. (Hotlines mit kostenloser Rufnummer) Laut teltarif.de hat es vereinzelt funktioniert, und sich dann die Info immer weiter verbreitet. Man musste nur hartnäckig bleiben, und mehrmals aurufen, wenn jemand nicht weiterverbinden wollte.
...dass die Akkus Schrott waren bezweifle ich doch garnicht, aber das Problem, dass jemand im Ernstfall wegen einem defekten / altersschwachen Akku keinen Notruf absetzen kann löst man doch nicht indem man die entsprechende Notruffunktion abschaltet.
Zitat:
@MvM schrieb am 24. September 2022 um 22:19:15 Uhr:
-Ist der Vertrag beim Fahrzeug vorhanden, und wenn ja, für wie lange ist er kostenlos.
-In welchen Ländern kann der Vertrag genutzt werden (eventuell nur in Spanien?)?
--Falls erforderlich: Kann man den Vertrag kostenlos auf Deutschland umschreiben?
Natürlich muss der Notruf in jedem EU-Land funktionieren, ein Autoleben lang nutzbar sein und auch bei einem Verkauf ins Ausland umzuschreiben sein. Alles andere würde gegen EU-Recht verstoßen.
@Magouman Es gab mehrere Gründe den Dienst abzushalten. Ich habe nur die aufgelistet, die ich noch im Kopf habe.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 25. September 2022 um 13:00:33 Uhr:
Hat alles nichts mehr mit der Eingangsfrage zu tun.
Eine Beantwortung der Eingangsfrage ist nicht möglich, weil sie falsch ist. 😉
Deshalb driftet die Diskussion gerade in die Richtung Notrufe ab.
Wenn es um die Beantwortung der eCall Frage für Notrufe geht sind wir noch beim Thema.
Aber wenn es um das Problem der Pannendienst-Hotline geht, sind schon seit Beginn ganz weit vom Thema entfernt.
Der erwähnte "Service-Taster" ist kein eCall. Der eCall-Taster wurde nicht getestet.
Die Überschrift müsste "Ausländische Citroën Assistance Hotline bei einem Reimport Fahrzeug" lauten.
Was ich nicht weiß ist, ob der TE sich überhaupt für diesen Dienst interessiert. Es wurde nicht gezielt danach gefragt. Meine Frage, ob wir über diesen Dienst schreiben sollen, oder das Thema geklärt ist, wurde vom TE noch nicht beantwortet.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 25. September 2022 um 14:56:58 Uhr:
Zitat:
@MvM schrieb am 24. September 2022 um 22:19:15 Uhr:
-Ist der Vertrag beim Fahrzeug vorhanden, und wenn ja, für wie lange ist er kostenlos.
-In welchen Ländern kann der Vertrag genutzt werden (eventuell nur in Spanien?)?
--Falls erforderlich: Kann man den Vertrag kostenlos auf Deutschland umschreiben?Natürlich muss der Notruf in jedem EU-Land funktionieren, ein Autoleben lang nutzbar sein und auch bei einem Verkauf ins Ausland umzuschreiben sein. Alles andere würde gegen EU-Recht verstoßen.
Du hast volkommen recht, aber dies ist nicht das Problem des TE.
eCall = Notruf = Telefonverbindung zur 112
Hier ist ein Anspruch vorhanden und automatische übermittlung von Pflichtangaben (z.B. Standort) vorgeschrieben.
Pannendienst über Direktwahltaste im Fahrzeug=
Zusatzvertrag des Herstellers, teils mit Auflagen (z.B. Garantieverlängerrung / Inspektionen beim Vertragshändler) verbunden.
Hier gibt es keinen gesetzlichen Anspruch.
Es ist aber sowohl technisch wie rechtlich möglich, dass auch der Notruf nicht direkt auf der 112 landet sondern bei einer Service-Leitstelle des Fahrzeugherstellers.
Insofern finde ich die ursprüngliche Frage des TE durchaus sinnvoll, ob er da Hilfe in einer ihm verständlichen Sprache bekommen wird.
Ich würde ganz grob vermuten, dass die im Fahrzeug hinterlegte eSim auf das Land zugeschnitten ist, für welches der Wagen ursprünglich gedacht wurde. In dem Zusammenhang auch direkt die Nummer, die gewählt wird, wenn der Service-Taster gedrückt wird.
Falls der Wagen für Spanien gebaut wurde, würde es mich doch argh wundern, wenn dort eine eSim von Telekom-Deutschland drin wäre.
Ob das nun ohne weiteres geändert werden kann, oder ob ein neues Steuergerät notwendig wird... das entzieht sich bei Citroen meiner Kenntnis. Eine Fachwerkstatt wird aber wissen, ob deren Diagnosesystem diese Dinge ändern kann.
Edit:
Laut diesem
Link - Klick mich -(Für einen C3) soll die Vertragswerkstatt dies ändern können. (steht recht weit unten). (Fragt mich bitte nicht, wieso das dort für einen Citroen beschrieben ist und im Hintergrund ein Yaris zu sehen ist....)
Zitat:
Wenn Sie Ihr Fahrzeug nicht bei einem CITROËN-Vertragspartner gekauft haben, sollten Sie die Konfiguration dieser Dienste von einem Vertragspartner überprüfen und von diesem ggf. abändern lassen.
In mehrsprachigen Ländern ist die Konfiguration auch in einer Landessprache Ihrer Wahl möglich.
Ich vermute für andere Citroen-Modelle gilt das dort geschriebene analog.
Zurück zur Ursprungsfrage.
Zitat:
@Street86 schrieb am 24. September 2022 um 18:01:51 Uhr:
ich habe seit August ein neues Auto. Einen Neuwagen (Citroen) als Reimport. Diese hat nun natürlich auch den eCall Notfallknopf und daneben auch einen Serviceknopf wo man mit dem Hersteller in Verbindung treten kann.Ich habe mich etwas informiert wie das System funktioniert. Man kann, so habe ich es gelesen, wenn man den Notfallknopf drückt dies nicht einfach wieder abbrechen. Bei dem Serviceknopf soll dies aber funktionieren. Das habe ich auch in einem YouTube Video gesehen, also dachte ich mir ich probiere es mal aus.
Also ich verstehe die Beschreibung so, dass der eCall NICHT gedrückt wurde, sondern nur der Service (Pannendienst)
Zitat:
@hk_do schrieb am 25. September 2022 um 20:16:33 Uhr:
Es ist aber sowohl technisch wie rechtlich möglich, dass auch der Notruf nicht direkt auf der 112 landet sondern bei einer Service-Leitstelle des Fahrzeugherstellers.Insofern finde ich die ursprüngliche Frage des TE durchaus sinnvoll, ob er da Hilfe in einer ihm verständlichen Sprache bekommen wird.
eCall landet immer auf der 112.
https://www.adac.de/.../
Die Direktwahltaste des Pannendienstes (vom Hersteller) ist kein eCall.
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 25. September 2022 um 20:25:46 Uhr:
Falls der Wagen für Spanien gebaut wurde, würde es mich doch argh wundern, wenn dort eine eSim von Telekom-Deutschland drin wäre.
Telefonanbieter vergeben keine eSim, sie stellen nur das Netz zur Verfügung. Ob die Fahrzeughersteller für jedes Land einen eigenen Handyvertrag abschlien, oder es durch die EU-Regulierung vorgeschrieben ist weiß ich nicht. Ist auch uninteressant. Anbieterwechsel sind jedenfalls möglich, wenn der Gerätehersteller es zulässt. Welche Service-Rufnummer (Pannendienst) angerufen wird ist keine Sache der eSim, des Mobilfunkanbieters, sondern eine Programierungssache des Geräteherstellers (Citroen).
https://praxistipps.chip.de/...e-neue-sim-karte-einfach-erklaert_96980Und wie gesagt, ein Anruf bei der 112 ist Ursprungsland (in diesem Fall Spanien) und Anbieterunabhängig. Man landet immer ein CallCenter in der Region wo man sich aufhällt. Ist die eSim bei der Telekom registriert, aber hat bei dem Anbieter kein Netz, wählt die Karte sich bei einem Anbieter ein, desen Netz gerade verfügbar ist.
https://www.sos112.be/de/faq-112.html
Zitat:
@MvM schrieb am 25. September 2022 um 21:15:18 Uhr:
Zitat:
@hk_do schrieb am 25. September 2022 um 20:16:33 Uhr:
Es ist aber sowohl technisch wie rechtlich möglich, dass auch der Notruf nicht direkt auf der 112 landet sondern bei einer Service-Leitstelle des Fahrzeugherstellers.Insofern finde ich die ursprüngliche Frage des TE durchaus sinnvoll, ob er da Hilfe in einer ihm verständlichen Sprache bekommen wird.
eCall landet immer auf der 112.
Das ist leider nur fast richtig.
Wir wissen ja nicht, ob durch das Drücken der entsprechenden Taste im Fahrzeug des TE wirklich ein "echter" eCall-Notruf ausgelöst wird und nicht vielleicht ein Notruf über einen Drittanbieter (TPS-eCall).
Wer immer noch nicht glaubt, das das zulässig ist: Die VERORDNUNG (EU) 2015/758 regelt in Artikel 5 Absatz 3:
Absatz 2 lässt das Recht des Fahrzeugeigentümers unberührt, zusätzlich zu dem auf dem 112-Notruf basierenden bordeigenen eCall-System ein bordeigenes TPS-eCall-System zu verwenden
Es muss halt sichergestellt sein, dass bei Nichtverfügbarkeit des TPS-eCall (z.B. nach Ablauf der Vertragslaufzeit eines Servicevertrages) der öffentliche Notruf als eCall genutzt wird.
(nebenbei: wir wissen ja noch nichtmals, ob das Fahrzeug des TE überhaupt unter die eCall-Pflicht fällt!)
Zitat:
schöner Link, dort einfach runterscrollen zum Punkt "Hersteller-Notruf"...