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E85- Voller Tank...Leerer Magen!!!

Themenstarteram 14. November 2008 um 15:56

Den meisten sind die Folgen und Konsequenzen der E85 (Bioethanol) Nutzung als Kraftstoff völlig unbekannt.

Ich habe hier einen interessanten und niederschmetternden Bericht über den "Biotreibstoff" E85.

Vielleicht macht sich ja der eine oder andere die Mühe und liest ihn.

Quelle: www.regenwald.org

Der Run auf Treibstoffe aus Zuckerrohr und Ölpflanzen hat begonnen. Die Energiegewinnung aus tropischen Früchten hat oft katastrophale ökologische und soziale Folgen

Die Empörung über die skrupellose Naturzerstörung in seinem Heimatland war größer als sein Wille, weiterzuleben: Am 12. November 2005 übergoss sich der 65jährige Francisco Anselmo de Barros mit Benzin und verbrannte sich selbst. Die verzweifelte Protestaktion in CampoGrande im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul richtete sich gegen den Bau von neuen Zuckerrohrplantagen und Alkoholfabriken im Becken des Alto Paraguai.

Barros war Präsident der 1980 gegründeten Umweltstiftung für Naturschutz in Mato Grosso do Sul. In einem Abschiedsbrief schrieb er: „Ich musste es tun, um die Menschen wachzurütteln, damit sie die ökologische Bedrohung begreifen.“

Die Regierung des Bundesstaates plant neue Zuckerrohr- Plantagen und -verarbeitungsbetriebe am Oberlauf des Paraguay Flusses, der durch das Pantanal fließt, dem größten Feuchtgebiet der Erde. Aus dem Zucker soll Bioalkohol produziert werden, der als Kraftstoff für Autos genutzt wird. Die Pläne bedrohen das sensible ökologische Gleichgewicht des Pantanal und den westlichen Amazonas.

Das Vorhaben steht zudem im Widerspruch zum Beschluss 001/85 des Conama (Conselho Nacional de Meio Ambiente), des nationalen Umweltrates, welcher die Vergabe von Umweltlizenzen für Fabriken in den Bewässerungsbecken des Pantanal verbietet. Nach der Selbstverbrennung von Barros wurde das Projekt zunächst aufgeschoben, ist aber keineswegs aufgehoben.

Der Ausbau der brasilianischen Ethanol-Produktion hat direkt etwas mit unserem Kraftstoffverbrauch zu tun. Im Mai 2003 ist die EU-Richtlinie 2003/30/EG zur „Förderung der Verwendung von Biokraftstoffen oder anderen erneuerbaren Kraftstoffen im Verkehrssektor“ in Kraft getreten. Um den Zielen des Kyoto-Protokolls gerecht zu werden, soll der Bioanteil bei Kraftstoffen in der EU schon in den kommenden fünf Jahren 5,75 Prozent entsprechen. Im Januar 2004 beschloss die damalige Bundesregierung auf der Grundlage der EU-Richtlinie die Förderung von Biokraftstoffen.

Erdöl einzusparen ist gut. Beim Verbrauch von Erdöl wird CO2 frei gesetzt, ein Gas, das erheblich zur Klimaerwärmung beiträgt. Und schon die Förderung von Erdöl führt fast immer zu ökologischen und sozialen Problemen. In Ecuador und Peru beispielsweise werden dabei Regenwälder vernichtet und indigene Lebensräume zerstört. In Nigeria kam es durch die Ausbeutung von Ölquellen zu schweren Menschenrechtsverletzungen und der Verseuchung großer Landstriche.

Erdöl durch sogenannte Biotreibstoffe aus Pflanzenöl, Zucker oder Holz zu ersetzen, ist daher auf den ersten Blick eine umwelt- und menschenfreundliche Alternative. Tatsächlich ist sie kontraproduktiv, weil sie – vor allem in tropischen Ländern – zu neuen sozialen und ökologischen Katastrophen führt.

 

Fatale Lücken

 

Zwar heißt es in der EU-Richtlinie, der verstärkte Einsatz von Biokraftstoffen sollte „von einer genauen Analyse der ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen begleitet werden.“ Doch die EU-Richtlinie enthält zwei entscheidende Fehler: Statt verbindliche Vorgaben zur Energieeinsparung zu machen, wird lediglich der teilweise Ersatz fossiler Energieträger durch biologische forciert. Und konkrete Warnungen davor, dass die Produktion von Biokraftstoffen zunehmend intakte Ökosysteme vernichtet, fehlen in der Richtlinie.

Diese wurde erarbeitet, ohne Umweltschutzorganisationen daran zu beteiligen, und sieht ausdrücklich auch den Import von Bio-Treibstoffen vor. Damit sind neue Kahlschläge in den Regenwäldern programmiert, wenn Ethanol zum Beispiel aus brasilianischem Zuckerrohr oder Biodiesel aus indonesischem Palmöl produziert wird.

Dabei führt schon heute der wachsende Verbrauch von Palmöl in den Industriestaaten zur Zerstörung von Regenwäldern und Lebensräumen selten gewordener Pflanzen und Tiere.

In Brasilien werden jedes Jahr mehr als 20.000 Quadratkilometer Regenwald in Sojafelder umgewandelt, überwiegend für den hohen Verbrauch in der EU, den USA und China. Finanziert wird der Sojaboom mit Krediten aus den Industrieländern, unter anderem von der Westdeutschen Landesbank. Aus Soja- und Palmöl kann Biodiesel hergestellt werden. Steigt die Nachfrage nach diesem Kraftstoff zum Beispiel in der EU, werden mit Sicherheit weitere Regenwaldflächen in Monokulturen umgewandelt.

 

Regenwald verheizen

 

In Amsterdam wird Palmöl inzwischen zur Stromerzeugung verbrannt. Auch in Deutschland sind solche Kraftwerke in Planung. Damit wälzen wir durch unseren Konsum verursachte Umweltprobleme auf Regenwaldländer ab. Durch die Anlage der Monokulturen werden Kleinbauern enteignet, indigene Völker vertrieben und artenreiche Wälder vernichtet. Statt in Energiesparmaßnahmen zu investieren und konsequent nachhaltige Erneuerbare Energie zu fördern, forcieren wir eine großflächige Waldvernichtung.

Die angebliche neutrale Klimabilanz der Energiegewinnung aus Soja und Palmöl ist eine Milchmädchenrechnung, die nicht berücksichtigt, wo die nachwachsenden Rohstoffe angebaut werden. So sind die Sumpf- und Torfwälder auf Sumatra und Borneo bedeutende CO2-Senken. Genau diese Wälder werden per Brandrodung vernichtet und die Flächen für Palmöl-Plantagen genutzt. Damit verschwinden nicht nur wichtige Ökosysteme, auch der Vorteil durch die Nutzung biogener Treibstoffe relativiert sich mit der Vernichtung der CO2-Senken.

Vor diesem Hintergrund muss ein klarer Trennungsstrich gezogen werden. Biokraftstoffe aus „Abfällen“ europäischer Landwirtschaft oder aus biologischem Anbau auf Brachflächen von zum Beispiel Raps ist akzeptabel. Beim Einsatz tropischer Produkte für unseren Energiehunger müssen strenge Kriterien eingehalten werden. Es darf keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion entstehen. Der Anbau muss biologisch ohne Einsatz von Kunstdünger und Agrargiften erfolgen. Außerdem müssen dabei kleinbäuerliche Strukturen gefördert, nicht zerstört werden.

Genauso wichtiger ist eine grundlegende Änderung unserer Energiepolitik, statt lediglich Erdöl teilweise durch Biokraftstoffe zu ersetzen. Dazu gehören unter anderem die Förderung des öffentlichen Personenverkehrs zu Lasten der individuellen Mobilität, radikale Energiesparmaßnahmen und der konsequente Ausbau von Erneuerbaren Energien wie Sonnen- und Windkraft.

Die Politik von EU und Bundesregierung versucht zwar, die Abhängigkeit von Erdöl zu vermindern, schafft aber neue ökologische Probleme. Biodiesel wird – anders als reines Pflanzenöl, das ebenfalls als Kraftstoff genutzt werden kann – chemisch in Großanlagen aufbereitet. Das aufwendige Verfahren verschlingt Energie. In Deutschland wird Biodiesel überwiegend aus Raps hergestellt. Die etwa 1,4 Millionen Hektar Acker, auf denen derzeit Raps angebaut wird, werden fast ausschließlich konventionell bewirtschaftet. Eingesetzt werden dabei Kunstdünger und Pestizide, deren Produktion ebenfalls Energie verbraucht. Folglich hat Biodiesel keine CO2-neutrale Bilanz.

Noch fataler aber wirkt sich aus, dass in der EU nicht genügend Ackerfläche vorhanden ist, um einen großen Teil des Dieselverbrauchs durch Biodiesel zu ersetzen. Deswegen setzt die EU auf den Import von Biokraftstoffen und sucht weltweit nach Alternativen – das sind vor allem Soja und Zuckerrohr aus Brasilien und Palmöl aus Südostasien. Im Klartext: Wir verheizen die weltweiten Regenwälder künftig in Fahrzeugen, die mit Bio-Treibstoffen angetrieben werden. Deshalb fordert Rettet den Regenwald die Bundesregierung und die EU-Kommission auf: Keine Vernichtung von Naturwäldern für Biokraftstoffe!

 

Aktion gegen Kraftstoff aus tropischen Früchten

 

Bitte nutzen Sie unseren Musterbrief unter www.regenwald.org oder schreiben Sie selbst formulierte Briefe an die folgenden Personen und fordern Sie: Keine Natur in den Tank!

Landwirtschaftsminister Horst Seehofer

Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin, Telefax: 030 2006-

4262, E-mail: internet@bmvel.bund.de

Österreich hat derzeit die EU-Präsidentschaft.

Landwirtschaftsminister Josef Pröll, E-mail: Josef.

Proell@bmlfuw.gv.at, Fax 00 43 1 712 0710

Bei der Europäischen Kommission, 200 Rue de la Loi,

B-1049 Brussels Generaldirektorat Landwirtschaft, Frau

Fischer-Boel, E-mail: mariann.fischer-Boel@cec.eu.int

Fax: 00 322 298 1899

Generaldirektorat Umwelt, Herrn Dimas, E-mail:

stavros.dimas@cec.eu.int

Fax 00 322 298 2099

Generaldirektorat Wirtschaft, Herrn Verheugen, E-mail:

guenter.verheugen@cec.eu.int

Fax 00 322 299 1827

Generaldirektorat Tranport & Energie, Herrn Piebalgs,

cab-piebalgs-archives@cec.eu.int

Fax 00 322 298 8624

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von 316!RHCP

http://www.bildergeschichten.eu/bioethanol_karikatur.htm

 

hab letztens bei Spiegel TV gesehen wieviele Leute in der Welt Hunger leiden müssen aufgrund das die Nahrungsmittel zu Bioethanol umgewandelt werden!

 

so könnte ein mensch in bangladesch für 1 jahr leben was ein luxusauto bioethanol 1 tankfüllung braucht!

 

jetzt meine frage: das bioethanol das man in deutschland kaufen kann, ist das von deutschen bauern oder auch zugekauft aus dem ausland?

Hab ich neulich auch gesehen. Da ging es um die amerikanischen Farmer, die ihren Mais zur Ethanolfabrik karren, da sie dort bessere Preise kriegen. Dann - Schnitt - Bangladesh, ein Student, der sich beklagt, dass die Nahrungsmittel so teuer sind, da die westlichen Länder lieber Biosprit produzieren.

Moment mal. Soll der amerikanische Farmer seinen Mais nach Bangladesh billig verkaufen oder verschenken? Warum sollte er das tun?

Warum zahlen WIR nicht den Menschen in Bangladesh wesentlich höhere Preise für Textilien, die sie für UNS herstellen, damit dort die Menschen mehr Geld haben, um sich Nahrungsmittel zu kaufen? Dann liefert der amerikanisch Farmer auch seinen Mais nach Bangladesh, wenn die das dort zahlen können.

Nichts gegen den Spiegel, aber von studierten Redakteuren erwarte ich schon, dass die die Dinge mal komplett durch denken. Oder bekommen die auch Geld von den versammelten Lobbyisten, die gegen Biosprit opponieren, um ihre Märkte zu schützen?

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Was willste denn von Seehofer??

Ethanol kann durch pflanzliche Reste hergestellt werden. Das gibts auch in D.. Leider ne Frage von Geld... Ich schlage deshalb vor, die Steuern auf importierten Kraftstoff zu verdoppeln und auf "EU" oder deutschen Kraftstoff abzuschaffen...

Da ich deinen Namen hier noch nicht gelesen habe, wirst du einer der ersten sein die sich Autofahren nicht mehr leisten können^^ Ich finde das ganze hier als hetzaktion... Ich hoffe doch, du kannst darauf auch antworten...

Themenstarteram 14. November 2008 um 16:54

Zitat:

Original geschrieben von Papstpower

Was willste denn von Seehofer??

Ethanol kann durch pflanzliche Reste hergestellt werden. Das gibts auch in D.. Leider ne Frage von Geld... Ich schlage deshalb vor, die Steuern auf importierten Kraftstoff zu verdoppeln und auf "EU" oder deutschen Kraftstoff abzuschaffen...

Da ich deinen Namen hier noch nicht gelesen habe, wirst du einer der ersten sein die sich Autofahren nicht mehr leisten können^^ Ich finde das ganze hier als hetzaktion... Ich hoffe doch, du kannst darauf auch antworten...

...da scheint sich jemand angepisst zu fühlen, oder weshalb die persönlichen Angriffe? Sachlichkeit ist das Zauberwort.

So viel Pflanzliche "Reste" wie Du es nennst, gibt es gar nicht, um die Nachfrage von Bioethanol zu decken, die es jetzt bereits gibt.

Und nicht ich, sondern Leute, die weitaus mehr davon verstehen, sagen, das Bioethanol Die Lebensmittelpreise steigen lässt und die Urwälder zerstört usw. Ist also nicht ne Spinnerei von mir.

Wenn Du Quellen hast, die Gegenteiliges berichten bzw beweisen, das die Quelle, auf die sich meine Ausführungen beziehen, fasches darstellen, immer her damit.

Es sind Argumente, die Zählen, kein gequatsche von wegen " Du kannst Dir Autofahren eh nicht leisten"

SACHLICH BLEIBEN

Zitat:

Original geschrieben von m.p.flasch

In Amsterdam wird Palmöl inzwischen zur Stromerzeugung verbrannt. Auch in Deutschland sind solche Kraftwerke in Planung. Damit wälzen wir durch unseren Konsum verursachte Umweltprobleme auf Regenwaldländer ab. Durch die Anlage der Monokulturen werden Kleinbauern enteignet, indigene Völker vertrieben und artenreiche Wälder vernichtet. Statt in Energiesparmaßnahmen zu investieren und konsequent nachhaltige Erneuerbare Energie zu fördern, forcieren wir eine großflächige Waldvernichtung.

Du zitierst hier einen Bericht über Palmöl. Palmöl hat aber mit Ethanol rein gar nichts zu tun, sondern wird in Dieselmotoren verbraucht (oder zu z.B. Margarine verarbeitet). E 85 (oder z.B. "Bioethanol") wird hingegen hier in Europa aus Zuckerrüben oder Weizen gewonnen, nicht von Übersee-Palmölplantagen.

Ich denke mal, wenn Du wirklich ernsthaft diskutieren willst, solltest Du Deine Argumente nicht so sachlich falsch aufbauen.

Ansonsten hat Papstpower schon recht: Ich empfinde solche Aktionen auch als reine Hetzaktionen.

Hat eigentlich schon mal jemand drüber nachgedacht, welche tatsächlichen Chancen die landwirtschaftlich schwachen Regionen Afrikas durch Solarenergie und den Anbau von "Spritpflanzen" hätten? Nein, wäre ja auch zu kompliziert. Die Gleichung "Bioethanol = tote afrikanische Kinder" ist wesentlich einfacher (wenn auch sachlich falsch).

Themenstarteram 14. November 2008 um 17:54

Zitat:

 

Hat eigentlich schon mal jemand drüber nachgedacht, welche tatsächlichen Chancen die landwirtschaftlich schwachen Regionen Afrikas durch Solarenergie und den Anbau von "Spritpflanzen" hätten? Nein, wäre ja auch zu kompliziert. Die Gleichung "Bioethanol = tote afrikanische Kinder" ist wesentlich einfacher (wenn auch sachlich falsch).

Weil diese Gleichung falsch ist, habe ich sie auch nicht angewendet. Afrika hat sicherlich andere Sorgen, als "Spritpflanzen" anzubauen, damit wir bequem fahren können. Es ist auch verständlich, das in einem solchen Forum, wo wahrscheinlich nur solche Leute lesen, die selber mit E 85 fahren, so ein Bericht auf empörung, und Ablehnung stößt.

Wenn Du den Bericht aufmerksam gelesen hast, hast Du sicherlich auch die Passagen über die Zuckerrohrplantagen gelesen, aus denen E 85 gewonnen wird.

Ich gehe mal ganz stark davon aus, das Du auch Internet hast ;) und Dich noch mal ganz genau über die Gewinnung von E 85 informieren kannst.

Der Leiter des deutschen Büros des UNO- Welternährungsprogramms, Ralf Südhoff, warnte im ZDF-Morgenmagazin davor, zugunsten von Biosprit-Erzeugung die Nahrungsgrundlagen weltweit zu gefährden. "Man kann Biosprit ausbauen, aber man muss es in einem Maße tun, wie es die Ernährung nicht gefährdet." Auch könnten Flächen genutzt werden, die sonst nicht zur Nahrungsmittelproduktion geeignet seien. Viele der armen Menschen vor allem in Entwicklungsländern, die sowieso schon zwei Drittel ihres Einkommens für ihr Essen ausgeben müssten, litten Hunger. "Es gibt Nahrungsmittel in vielen Ländern, aber viele können sie sich nicht mehr leisten." Gestiegen sind die Preise von Lebensmitteln laut Südhoff aus verschiedenen Gründen, etwa wegen gestiegener Nachfrage, Biosprit-Boom, höherer Energiepreise und intensiverer Düngung.

 

Manchmal ist die Wahrheit ein wenig unbequem.

Unter gewissen Umständen kann es ja in Ordnung sein, Biosprit anzubauen, wie oben eschrieben.

Aber wer garantiert diese Voraussetzungen?

gähn

Themenstarteram 14. November 2008 um 20:02

Zitat:

Original geschrieben von europäer

gähn

Wenn man etwas nicht versteht, kann einem schon langweilig werden...

Zitat:

Original geschrieben von Papstpower

Da ich deinen Namen hier noch nicht gelesen habe.

Da brauchste nur ins Mitsuforum zu schauen,da ist er immer munter dabei mit meist sinnfreien Beiträgen!

Wenn mal was neues kommen würde^^

Ich sagte doch bereits, es kann aus Pflanzenmasse Ethanol hergestellt werden. Nennt sich dann "2. Generation".

Mir ist sicherlich auch untergegangen, das Deutschland/EU Afrika und den Rest der Welt verpflegt verpflegt.

Und was haben wir bitte mit dem Anbau von Zuckerrohr in Brasilien etc am Hut? Der Staat könnte doch regulieren und die Versorgung der Bevölkerung verlangen. Nö, tut er aber nicht. Also wird vllt. Zuckerrohr angebaut und Kohle gemacht. Zumal Zuckerrohr rein zu Herstellung von Alk verwendet wird, nicht für den Hunger der Bevölkerung.

Du hattest angeschrieben, dass Brachflächen noch verwendet werden können... Richtig, da geh ich mit. Solange die EU diese fördert, brauch bei mir keiner jammern kommen. Und das Hausgemachte Problem, dass brasilianischer Ethanol billiger ist, liegt rein an der Steuerpolitik. Ich würde gerne der heimischen Wirtschaft das jetztige Geld gönnen. Aber die Wahl dazu steht leider nicht, da die Herkunft nicht an der Tanke bestimmt werden kann.

Dreh´n wir die Sache doch mal um. Was ist denn DEINE alternative. Mit was wird dein Fz. betrieben, sodenn du eins hast...

M.P.flansch

Bevor blind irgendwelche Zitate oder Zeitungsausschnitte in die Welt gesetzt werden, sollte man sich erst einmal sachkundig machen.

Das haben auch Journalisten sehr oft vergessen" :D

In Deutschland wird Ethanol aus der Zuckerrübe und Futterweizen gewonnen. Die Zuckerrübe sollte nach dem Willen der EU nicht mehr angebaut werden. Zucker aus Zuckerrohr ist preiswerter. Nicht ohne Grund versucht die Südzucker diesen Weg auf zu bauen. Futterweizen dient nicht dem menschlichen Verzehr.

Die verbleibenden Rückstände nach der Ethanolgewinnung werden dem Kraftfutter zugemischt. Kommen also wieder in den Nahrungsmittelkreislauf.

Wir haben hier keine Tortillias!! Wer nehmen auch keine Lebensmittel für die Herstellung!

Im übrigen ist in Deutschland nach dem Energiesteuergesetz die Nachhaltigkeit gefordert. Auch überlesen??

 

Was ist mit der Jatropa-Nuss??

Für den menschlichen Genuss nicht geeignet, aber als Pflanzenöl durchaus für die Verbrennung in einem Diesel geeignet. Also auch hier kein Bio-Kraftstoff??

@Papstpower

Das Ethanol aus heimischer Produktion teurer ist liegt nicht an der Steuerpolitik, sondern darann, dass wir mehr Produktionsschritte benötigen und die Lohnkosten erhbelich höher sind, als bei einer Zuckerrohrfabrik in Brasilien. Die können direkt den Zuckerrohrsaft verwenden und bei der Produktion entscheiden ob Zucker oder Ethanol hergestellt werden soll.

 

Wie und warum ist mir zumind. erstmal egal. Fakt ist jedenfalls, es ist in D. möglich, aber leider nicht so preiswert...

Zitat:

Original geschrieben von Nick1

nicht dem menschlichen Verzehr.

Die verbleibenden Rückstände nach der Ethanolgewinnung werden dem Kraftfutter zugemischt. Kommen also wieder in den Nahrungsmittelkreislauf.

Da hatte mal jemand einen guten Einfall,immerhin besser als wenn sie ihre Artgenossen (oder auch Fische und Schweine,so solls beim Kraftfutter für Kühe zumindest sein) zwangsweise fressen müssen!Allerdings betrifft mich dies aber auch nicht direkt,da ich nichts esse was zuvor gelebt hat!

Zitat:

Original geschrieben von Nick1

Was ist mit der Jatropa-Nuss??

Für den menschlichen Genuss nicht geeignet, aber als Pflanzenöl durchaus für die Verbrennung in einem Diesel geeignet. Also auch hier kein Bio-Kraftstoff??

Ich fokussiere mich hier drauf.

Genau das ist, was ich meine. Dazu kommt noch, daß Jatropa (und auch andere "Sprit"-Pflanzen) auch dort noch wachsen, wo die Produktion von Lebensmittelpflanzen sehr unrentabel ist. Aus entwicklungspolitischen Erwägungen wäre es also durchaus sinnvoll, in bestimmten Regionen der sog. "Dritten Welt" Pflanzen für Biokraftstoffe anzubauen, diese dort zu verarbeiten (Einkommen und Arbeitsplätze!) und dann (schlussendlich im Tausch gegen Nahrungsmittel) zu handeln.

Wäre aber viel zu kompliziert zu erklären, daher ist das auch alles kein Thema in den Medien. Wie ich schon schrieb, ist die angebliche Konkurrenz mit Nahrungsmitteln viel einfacher zu vermitteln, und deshalb fahren ja auch so viele darauf ab (wie unser lieber TE - der allerdings mit

Zitat:

Weil diese Gleichung (Anmerkung von adder33: mein Hinweis auf die Falschaussage, daß Biosprit afrikanische Kinder töten solle) falsch ist, habe ich sie auch nicht angewendet.

und

Zitat:

E85- Voller Tank...Leerer Magen!!!

sich nicht gerade in einer klaren Linie ausdrückt. Denn worauf sonst spielt bitte der Titel an?

Hier in Europa leidet keiner an Unterernährung. Allerdings ist es auch blauäugig, zu denken, daß die Nahrungsmittelüberschüsse Europas einfach z.B. ganz Afrika ernähren: denn das passiert nicht: mit kostenlosen Lebensmittellieferungen erschafft man nur eine Kaste von Abhängigen, zerstört die Lebensgrundlage der letzten Bauern in den Gebieten und hilft niemandem. Daher hat Afrika ja die ganzen Probleme (vereinfacht gesagt).

Ein Handel "Sprit" gegen "Lebensmittel" (sicherlich massiv von Europas Steuerzahlern subventioniert) dagegen wäre eine Art "Hilfe zur Selbsthilfe".

Und wenn dann noch jemand Palmöl, Rapsdiesel und Ethanol in einen Topf wirft, geht mir der Hut hoch! Bitte vorher informieren!

Zitat:

Original geschrieben von adder33

Und wenn dann noch jemand Palmöl, Rapsdiesel und Ethanol in einen Topf wirft, geht mir der Hut hoch! Bitte vorher informieren!

Der OP ist ein guter Troll.. seinen Beitrag in einem Ethanolforum ist genauso wie in einem jüdischen Forum fragen warum die Jesus umgebracht haben.

Bitte nicht füttern.

 

Der *einzige* Weg effektiv CO2 zu sparen ist Massenmord mit anschliessender Untersee-Sequestrierung der Leichen. Und dann gibts in 100 Mio Jahren auch neues Öl.

Themenstarteram 15. November 2008 um 8:51

Original geschrieben von adder33

Zitat:

E85- Voller Tank...Leerer Magen!!!

sich nicht gerade in einer klaren Linie ausdrückt. Denn worauf sonst spielt bitte der Titel an?

Hier in Europa leidet keiner an Unterernährung. Allerdings ist es auch blauäugig, zu denken, daß die Nahrungsmittelüberschüsse Europas einfach z.B. ganz Afrika ernähren: denn das passiert nicht: mit kostenlosen Lebensmittellieferungen erschafft man nur eine Kaste von Abhängigen, zerstört die Lebensgrundlage der letzten Bauern in den Gebieten und hilft niemandem. Daher hat Afrika ja die ganzen Probleme (vereinfacht gesagt).

Ein Handel "Sprit" gegen "Lebensmittel" (sicherlich massiv von Europas Steuerzahlern subventioniert) dagegen wäre eine Art "Hilfe zur Selbsthilfe".

 

Zitat:

Die Überschrift "Voller Tank Leerer Magen" hat genau das erreicht, was ich bezwecken wollte: Man beginnt über dieses Thema zu reden und vielleicht ist der eine oder andere vernünftige Mensch dabei, der ernsthaft darüber nachdenkt.

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