E85 Umbau CORSA B 1.0
Ich fahre einen Corsa B, Baujahr 99 mit einer 1.0Liter dreizylindermaschine.
Ich würde diesen gerne auf E85pur umrüsten, mit der Option trotzdem noch normal E10 tanken zu können. Bei dem durchforsten des WWW, habe ich verstärkt gelesen, dass die Steuergeräte, die bei Ebay für 90€ angeboten werden nicht wirklich gut funktionieren sollen. Diese werden nur an die Einspritdüsen angehängt...
Ich habe nun das Flexitune AutoX4 entdeckt und wollte hier mal nachfragen, ob mir jemand sagen kann, ob das Gerät gut ist und ob es für meinen PKW geeignet ist. Zudem habe ich die Frage, wie das mit dem Kabelbaum funktioniert. Kann ich diesen irgendwo kaufen? Ist der Einbau schwer?
Und ist mein PKW überhaupt auf E85 umrüstbar?
Danke Euch im Vorraus.
94 Antworten
Tach,
an der Stelle gleichmal ein kleiner Zwischenbericht nach 3000 KM mit E85 pur und nun Sommerware.
Ich hatte wg. Magerruckeln zufällig gleichzeitig den Kraftstoffilter und den Druckregler getauscht, danach lief er wie er sollte.
Sprit lief zwar gut aus dem Filter raus, kann aber sein, dass er viell nicht den vollen Druck brachte da er ab 120 KM/h extrem ruckelte, so dass man freiwillig vom Gas gegangen ist...
Nun schafft er wieder seine Höchstgeschwindigkeit 160 KM/h (ist halt nur ein 1,0er) und läuft obenrum sauber und ruckelfrei.
Ausser den Spritdruck um 0,5 bar angehoben und das Softwareupdate bei Opel auf 7795 habe ich nichts gemacht an dem Auto.
Mal sehen wie er anspringt wenn es irgendwann nach dem Sommer wieder kälter wird.
Pumpe macht keine auffälligen Geräusche bei nun 3,5 bar.
Mal sehen wie er sich morgen dauerhaft auf der Autobahn schlägt, muß 500 KM mit dem Teil abziehen...
Den Druck nochmal bissl auf 3,7 bar od. so anzuheben traue ich mich wg. der orig. Pumpe nicht.
Falls es doch im Winter Startprobleme gibt, werde ich noch `nen Kaltstartpoti verbauen.
Gruß, Lars
Hallo,
fahre nun auch Ethanol mit der gleichen Pumpe wie du im Corsa. Druck liegt ebenfalls bei 3,5 bar. Habe bemerkt, dass mit steigendem Etanolanteil die Drehzahl beim auskuppeln langsamer abfällt. Genau so zwischen den Schaltvorgängen. Ist das normal? Eigentlich kein gutes Zeichen, könnte nachzeihende Wandflimbildung oder sowas sein. Muss dazu sagen, dass ich neuerdings erst E85 fahre.
Oder wandfilmbildende Nachziehung? Bedenklich, bedenklich!
Mein Therapeut sagt aber das ich mir zu viele Sorgen mache. Könnte auch sein das Einsprizung einfach stärker nachregeln muß bei E85 und deshalb die Drosselklappe etwas weiter aufgesteuert bleibt, damit er durch die Schubaschaltung nicht abstirbt. Es bleibt nun mal nicht folgenlos wenn man einen wichtigen Parameter ändert.
Das ist also normal und undedenklich.
Du solltest mit dem Druck so weit runter gehen wie das Fahrverhalten her gibt. Dann hast Du definitiv kein Problem. Fahr aber immer einige Kilometer vor der nächsten Änderung. Das Steuergerät regelt sehr langsam nach. Manche haben erst nach 50 km eine endgültige Einstellung gefunden. E85 hat mager zu wenig Leistung. Ob Deine Einspritzung auch den Volllastbereich mit anhebt, wenn unten zu mager erkannt wird, stellst Du fest wenn er direkt nach der Umstellung (z.B. 0.2 Bar weniger Benzindruck) bei Vollgas zäh hochdreht, aber nach 10 km ruhiger Fahrt plötzlich auch oben sauber läuft. Solche Motoren haben oft auch etwas weniger Startprobleme.
Manche Fahrer kommen mit sehr wenig E85 Druck aus, weil sie immer nur Teillast unter 4000 Umdrehungen fahren. Das bei Vollgas das Ding stottert stört sie gar nicht. Geht mir so beim großen Kombi mit 150 PS, von denen ich in der Stadt nur 50 Ponies brauche.
Andere, die einen Kleinwagen haben, aber immer eilig unterwegs sind, brauchen dagegen jedes PS das da sind.
Aber auch da gibt es einen minimalen Druck der maximale Leistung bringt!
Mehr Druck bringt dann keine Leistung, kostet aber reichlich Sprit. Bei Benzin muß man überfetten, das schadet bei E85 nur. Zu Überhitzungen wie im Magerbetrieb mit Benzin oder Gas kommt es nicht. Im Gegenteil. Mit E85 brauchst Du alle Hitze zur Leistungserzeugung. Darum auch der Leistungsverlust bei zu viel Druck, der zu einem ähnlichen Gemisch wie mit Benzin führt. Weshalb auch alle Rechnerei einfach unsinnig ist. Manchmal passt es, manchmal nicht.
Ich drehe relativ mager, bis der Motor nicht mehr stottert, aber deutlich zäh bei Vollgas hochdreht. Dann gebe ich immer 0,1 bar mehr und fahre eine Runde. Wenn er ungefähr bei Lambda 1.05 angekommen ist, dreht er wieder ganz willig. Mehr Sprit bringt dann lange Zeit keine fühlbare Änderung, bis er wieder müde wird. Das brauchst Du aber nicht zu testen. Einfach in Stufen hoch bis er schön läuft und die Erhöhung nichts mehr gebracht hat und dann eine Stufe zurück ist meistens optimal.
Dabei hat dann auch die Lambdaregelung am wenigsten Mühe unten herum die ihr vorgegebenen Werte zu erreichen.
Ob das Optimum nun Lambda 1.1 oder 0.9 ist hängt vom Motor und den Übergängen bei heftigen Laständerungen ab. Je nach Ansaugweg und Abstimmung der Einspritzanlage gibt es da individuelle Unterschiede. Weshalb wir ja testen.
Gehe immer davon aus, das Du per Gefühl IMMER zu fett drehst. Darum nach einer gewissen Gewöhnungszeit immer noch mal versuchsweise um eine (reproduzierbare!!!) Stufe magerer drehen. Praktisch immer stellt man dann fest das er genauso gut läuft. Nur der Verbrauch geht runter. Witzigerweise belohnt ein E85 Motor einen verbrauchsintensiven Fahrstill, wenn der Motor so funktioniert wie oben beschrieben, wärend er im Lamdabereich immer einen deutlichen Mehrverbrauch hat, beschweren sich Bleifußfahrer weniger.
Was sich ja mit dem Oben erklärt.
Der Kaltstart braucht aber bei purem E85 jeder Motor etwas Nachhilfe, auch wenn es wärmer wird, es sei denn man akzeptiert es das der Motor ein oder auch drei mal wieder ausgeht.
Kreatives Schaltereinbauen oder Potimontieren mit Sensorbeeinflussung ist da die beliebteste und preiswerteste Methode.
Gruß!
Meiner läuft mit einfach auf 3,5 bar eingestellt super.
Leider nur bis der billige Druckregeler aus der Bucht mit dem Druck auf der Bahn nachlies, zur Beendigung der Tour etwas Super getankt und den orig. Druckregler hatte ich zum Glück noch im Wagen liegen und hab ihn auf`m Feldweg getauscht.
Nun einen (hoffentl.) besseren von einem deutschen Händler bestellt für fast das doppelte und der soll wohl von Pierburg sein, denke es ist der orig. vom E39, da der mit orig. 3,5 bar läuft.
Damit schafft der kleine 3-Zylinder wieder seine 160 KM/h ruckelfrei, mehr war auch auf Super 95 nie drin.
Mit dem orig. Druckregeler lief er zwar im Stadtbetrieb, aber über 120 KM/h heftiges Ruckeln und schlechter Kaltstart und genau derselbe Verbrauch wie unter Super, also deftig zu mager..
Nun ist ja z.Zt. Hochsommer und nie ein Kaltstart unter 20 Grad, aber gestern vollgetankt und mal sehen wie weit er nun kommt mit 45 Litern.
Bin momentan zufrieden so, hoffe das ganze hält nunmal `ne Weile.
Pumpe macht auch keinerlei Geräusche, also momentan alles so wie es sein sollte.
Gruß, Lars
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Zitat:
Manche Fahrer kommen mit sehr wenig E85 Druck aus, weil sie immer nur Teillast unter 4000 Umdrehungen fahren.
Ne , mach ich nicht. Hochdrehen tut er auch ganz gut. Siehe Foto. Ich fahr eigentlich nur Feuer.Geaändert wurde am Motor erstmal nichts. Bis auf den motor selbst und Tuning.
Die Pumpe ist jedoch noch vom 1.0 Corsa. Befeuert wird damit ein 2.0 Liter Motor. Ruckel tut da nix beim hochdrehen. Einzig das langsame fallen der Drehzahl gibt mit Rätsel auf.Kann mir nicht vorstellen, dass mit der original Pumpe ein 1.0 zu mager läuft. Oder haben die so klene Düschen.