ForumKraftstoffe
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Kraftstoffe
  6. E85 ein Irrweg?

E85 ein Irrweg?

Themenstarteram 28. November 2015 um 9:55

Hallo,

offenbar ist selbst den experimentierfreudigen Schweden die Lust am E85 vergangen:

http://www.svt.se/nyheter/ekonomi/volvo-slopar-sina-etanolbilar

War das E85 doch ein Irrweg, das aus Umweltsicht, allein durch den Mehrverbrauch, nichts bringt?

Die geringere Reichweite kann man kaum gelten lassen, lpg Fahrer spüren das ja auch.

Ist allein Strom der Antrieb der Zukunft?

Es ist grade wirklich notwendig, vor der Fahrt zur Tanke anzurufen, ob sie noch was haben.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@nogaroc4 schrieb am 29. November 2015 um 09:49:24 Uhr:

Man kann E85 auch wunderbar mit Wasser strecken und somit den Gewinn erhöhen.

Das wird z.B. sehr viel in Brasilien gemacht.

Das ist für die Hersteller von Autos dort ein großes Problem, das die dann trotzdem noch fahren.

In Schweden kommt die Kälte noch erschwerend hinzu, da sich Ethanol mit zunehmender Kälte schwerer entflammbar ist und mit zunehmendem Wasseranteil auch problematisch.

Naja, in Deutschland gibt es die DIN 51625, der nur 0,3% Wasser zulässt. Ein gut abgestimmtes, umgerüstetes E85 Fahrzeug kann man mit Winterethanol problemlos bis -20 Grad starten. Viel kälter wird es hier bei mir an der Ostsee kaum. Wenn doch, dann kippt man halt 5 l Super hinzu. Ist mir persönlich allerdings noch nie untergekommen.

Sicherlich wird Wasserstoff in Zukunft neben Elektro ein Baustein sein, der unsere Fahrzeuge antreibt. Nur aktuell gibt es jede Menge Benzin-Verbrennungsmotoren, die mit Wasserstoff nicht zurechtkommen. Das der Mineralölpreis immer so niedrig bleiben wird, ist kaum zu erwarten. Da möchte ich dann mit meinem vorhandenen Benziner auf eine günstigeren umweltfreundlicheren Sprit zurückgreifen können. Da ist E85 genau die richtige Alternative, zumal ich ja auf jahrelange Erfahrungen mit E85 zurückgreifen kann.

34 weitere Antworten
Ähnliche Themen
34 Antworten
am 28. November 2015 um 11:06

In Sweden wurde leider kurz nach seiner Einführung eine Menge schlechtes E85 vertickt, welches massig ESV's verstopfte. Das Misstrauen war also schnell da und jetzt kostet Benzin so wenig, dass kaum noch jemand E85 in sein FFV füllt, weil es sich einfach nicht mehr lohnt.

am 29. November 2015 um 3:28

Zitat:

@ventomat121 schrieb am 28. November 2015 um 10:55:22 Uhr:

Hallo,

offenbar ist selbst den experimentierfreudigen Schweden die Lust am E85 vergangen:

http://www.svt.se/nyheter/ekonomi/volvo-slopar-sina-etanolbilar

War das E85 doch ein Irrweg, das aus Umweltsicht, allein durch den Mehrverbrauch, nichts bringt?

Die geringere Reichweite kann man kaum gelten lassen, lpg Fahrer spüren das ja auch.

Ist allein Strom der Antrieb der Zukunft?

Es ist grade wirklich notwendig, vor der Fahrt zur Tanke anzurufen, ob sie noch was haben.

"experimentierfreudigen Schweden" :D

E 85 ist in Schweden schon seit Jahren tot, lohnt sich einfach nicht.

Erdgas/CNG ist genauso tot.

Elekroautos gibt es kaum, sowas kauft keiner.

Plug in Hybriden wird aber langsam interessant, trotzdem fahren 99% immer nur mit normalen Benzin und diesel motoren.

Der Neuwagen verkaufstatikstik aus dem Jahr 2014 zeigt ein dieselanteil von fast 55%.

/Henrik

Man kann E85 auch wunderbar mit Wasser strecken und somit den Gewinn erhöhen.

Das wird z.B. sehr viel in Brasilien gemacht.

Das ist für die Hersteller von Autos dort ein großes Problem, das die dann trotzdem noch fahren.

In Schweden kommt die Kälte noch erschwerend hinzu, da sich Ethanol mit zunehmender Kälte schwerer entflammbar ist und mit zunehmendem Wasseranteil auch problematisch.

Ich glaube diese Plug In Hybrid Fahrzeuge sind ein guter Weg langsam vom herkömmlichen fossielen Benzin/Diesel weg zu kommen und dann auf lange Sicht sehe ich Wasserstoff als den zukünftigen Antrieb. Wenn man diesen aus regenerativen Energieen herstellen kann ist der sogar richtig GRÜN. Die Reichweiten entsprechen auch schon den der Benzin/Diesel Fahrzeugen älterer Modelle.

Infrastrukturen sind vorhanden und müssen nur Wasserstofftankstellen hinzufügen wie beim Autogas, das js schon lange etabliert ist. Dieses kann man auch schon aus regenerativen Quellen erzeugen. Das ist aber noch ein langer Weg für den Wasserstoff. Komisch, das jeder Hersteller daran arbeitet, aber nur einer wird wohl nächstes Jahr eins in Serie produzieren. Mercedes war ganz am Anfang dabei, aber Toyota bring den jetzt in Serie !Tojota Mirai

Zitat:

@nogaroc4 schrieb am 29. November 2015 um 09:49:24 Uhr:

Man kann E85 auch wunderbar mit Wasser strecken und somit den Gewinn erhöhen.

Das wird z.B. sehr viel in Brasilien gemacht.

Das ist für die Hersteller von Autos dort ein großes Problem, das die dann trotzdem noch fahren.

In Schweden kommt die Kälte noch erschwerend hinzu, da sich Ethanol mit zunehmender Kälte schwerer entflammbar ist und mit zunehmendem Wasseranteil auch problematisch.

Naja, in Deutschland gibt es die DIN 51625, der nur 0,3% Wasser zulässt. Ein gut abgestimmtes, umgerüstetes E85 Fahrzeug kann man mit Winterethanol problemlos bis -20 Grad starten. Viel kälter wird es hier bei mir an der Ostsee kaum. Wenn doch, dann kippt man halt 5 l Super hinzu. Ist mir persönlich allerdings noch nie untergekommen.

Sicherlich wird Wasserstoff in Zukunft neben Elektro ein Baustein sein, der unsere Fahrzeuge antreibt. Nur aktuell gibt es jede Menge Benzin-Verbrennungsmotoren, die mit Wasserstoff nicht zurechtkommen. Das der Mineralölpreis immer so niedrig bleiben wird, ist kaum zu erwarten. Da möchte ich dann mit meinem vorhandenen Benziner auf eine günstigeren umweltfreundlicheren Sprit zurückgreifen können. Da ist E85 genau die richtige Alternative, zumal ich ja auf jahrelange Erfahrungen mit E85 zurückgreifen kann.

Richtig in Deutschland. Wir haben auch ein hochwertigen Benzinkraftstoff von dem andere Länder nur träumen können.

Aber um den Karaftstoff zu halben braucht man auch Leute die das Zeug tanken. Davon gibts in Deutschland aber nur wenige im Verhältniss zu z.B. Brasilien oder Schweden. Dort wurde der per Gesetz an die Tankstellen gebracht. Inzischen scheit der dort aber auch Rückläufig zu sein.

Brasilien wird den wohl weiter fahren, aber die haben auch keinen DIN Norm Sprit dort und damit können die Tankstellen strecken wie Sie wollen.

Autogas ist bisher der einzige wirklich alternative Kraftstoff der sich in Europa inzwischen etabliet hat und auch ein extrem dichtes Tankstellennetz hat.

Ethanol wird aber im E10 Kraftstoff bei uns weiter exestieren...evtl. wird der Anteil dann irgendwann sogar noch weiter erhöht, aber E85 hat keine Zukunft.

Ich war ja selber mal von dem Kraftstoff fasziniert und wollte das Zeug unbedingt fahren. Ich habe noch die grösseren Düsen hier hum liegen und eine Lambdaanzeige im S6 verbaut deshalb. Werde jetzt aber wohl alles wieder rausmachen wenn der Kraftstoff abgesetzt sein wird wenn ich meinen Dicken wieder in Betrieb nehme.

LPG ist kein alternativer Kraftstoff weil es ein Abfallprodukt der Mineralölindustrie ist.

Themenstarteram 29. November 2015 um 22:33

Es würde mich ja mal interessieren, die der Verbrauch in Frankreich davon ist. Bei Preisen von rd. 70 Cent/l ist das ja immer noch attraktiv.

Hab mir n paar Kanister voll gemacht.... Man könnte ja immer noch Kaminethanol zu 1,40 Euro/l verfeuern... der Motor läuft echt geschmeidig mit der Ethanol-Benzin Mixtur. Ich merke nur, sowohl beim Vento als auch beim TSI im Golf, dass bei höheren E-Anteilen (ab E50) besonders der TSI nicht mehr so bissig antritt. Zwar sehr geschmeidig läuft (bei guter E-Qualität), aber schlecht zieht bei gleichzeitig teils sehr hohem Verbrauch bei höheren Geschwindigkeiten.

Das bemerkten ja auch andere.... dass der Benzinmotor im Gegensatz zum Diesel bei höheren Drehzahlen/Leistung eh überproportional mehr braucht und beim Betrieb mit Ethanol nochmal überproportional mehr als mit Benzin.

In Schweden sind mir aber, anders als hier dargestellt, recht viele Flexifuels aufgefallen.

Na ja, aber was nutzt es, der Zug ist in D leider abgefahren, die Tankstellen verkaufen grade die Restbestände.... Bleibt nur noch das Kaminethanol, wenn man drauf steht (wegen dem Geruch, aus Protest gegen die Mineralölsteuer/Unterstützung der Ölscheichs, reinigende Wirkung, Bestehen der AU etc.), aber rentabel ist es nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Vergällungsmittel darin mglw. nachteilige Wirkungen im Motor haben....

am 29. November 2015 um 23:22

Zitat:

@ventomat121 schrieb am 29. November 2015 um 23:33:06 Uhr:

 

In Schweden sind mir aber, anders als hier dargestellt, recht viele Flexifuels aufgefallen.

In Schweden gibt es fast 9 Millionen Kraftfahrzeuge - Bussen, Autos, Lkw's, Traktoren, Motorräder usw.

Davon 4,8 Millionen zugelassene Pkw's.

Davon sind 222.621 Ethanol-Autos.

/Henrik

Zitat:

@Provaider schrieb am 29. November 2015 um 22:42:11 Uhr:

LPG ist kein alternativer Kraftstoff weil es ein Abfallprodukt der Mineralölindustrie ist.

Warum nicht ?? LPG kann man auch aus regenerativen Quellen herstellen. Das ist nicht nur das Abfallprodukt aus der Förderung von Erdöl. Früher und teilweise auch heute noch wird das bei der Förderung abgebrannt. Besser das man es in Fahrzeugen verbrennt...oder ?

Ethanol ist komplett ein Abfallprodukt :cool:

Es wird heute immer das gas abgebrannt direkt bei der Förderung. Nur in Ländern wo das verboten ist wird es entweder direkt verstromt oder gespeichert. Da macht es aber echt probleme im Motor beim verstromen.

Das was du hier zu kaufen bekommst wir in den Raffinerie hergestellte. Teilweise nutzen die das selber zum heizen ihrer Prozesse der Rest wird dann verkauft als Flüssiggas. Aktuell wird das keiner regenerative herstellen weil es einfach als Abfallprodukt im Überfluss vorhanden ist.

Alles ist ein Irrweg, darum muss man sich breit aufstellen. Es können nicht alle E85 fahren - haben ja auch nicht. Ebenso würde der Preis für LPG steigen, wenn es mehr Fahrer gibt.

Insofern schade um E85.

Die Regierung wartet nur darauf bis die kritische Masse LPG fährt und dann wird dort die Steuer geholt. Und es wird nie eine patent Lösung für alle geben. D.h. ist eine Vielfalt an Lösungen auch wichtig. Sonst wäre wir bei der DDR. Da hat der Staat dir die Überlegungen abgenommen.

Soweit ich weiß, ist die Steuerbefreiung von LPG im Jahr 2019 beendet. Mal schauen, wie es dann weiter geht.

Würdest Du bei der Steuer arbeiten würdest Du auch dort Geld holen, wo Geld zu holen ist.

Das Problem bei E85 ist halt das der Verbrauch mit diesem Kraftstoff bis zu 30% größer sein kann wie mit herkömmlichen Kraftstoff und dann ist die Öko-Bilanz nicht mehr so toll von Ethanol.

LPG ist noch bis 2018 Steuerbegüstigt. Vielfahrer können die kosten für so eine Anlage schnell rausfahren. Mein Chef sich damals auch dafür entschieden und es bis heute nicht bereut obwohl diese richtig teuer war.

Es ist schon klar das es aktuell noch keine Notwendigkeit besteht LPG aus Regenerativen Energien herzustellen, da ja noch genug bei der Förderung von Erdöl abfällt. Man kann es aber sollte es nötig sein. Das LPG auch irgendwann nicht mehr gefördert wird sollte allen klar sein, daher warte ich auch noch ab. Es ist auch eher eine Frage der Verfügbarkeit des Kraftstoffes. LPG ist auch in vielen anderen Ländern wie Benzin verbreitet. E85 hat lange nicht diese Verbreitung auch nicht in anderen Ländern ausser Schweden.

Wir in Deutschland brauchen uns glaube ich nicht um Kraftstoffvielfalt zu beschwerren. Wir haben von 95 - 102 Oktan Benzin....Versetzt MIT und OHNE ( Ich meine das 102 Oktan Benzin enthällt kein Ethanol stand jedenfalls mal auf der Zapfsäule ) Ethanol, Autogas ( H-Gas und L-Gas ), Diesel und Ethanol ( jedenfals noch dieses Jahr ). So gesehen haben wir genug Auswahl wie ich finde. Für meinen Geschmack schon etwas zu viel Sorten ;)

 

Deine Antwort
Ähnliche Themen