E63 Scheinwerfer links ausbauen
Hallo liebe Schrauber,
Mein linker Scheinwerfer 650i Coupe Bj 2007 ist nass und beschlagen.
Möchte den gern austauschen gegen einen guten gebrauchten.
Hat jemand eine Anleitung für den Ausbau? Muss die stossstange dafür demontiert werden...
Würde mich sehr freuen über Tipps und Tricks.
Danke....
26 Antworten
Front muss ab damit du an den Scheinwerfer kommst
Ca 1h Arbeit
Update: Ich konnte im eingebauten Zustand weder von vorne noch innen im Motorraum irgendwelche Lüftungsöffnungen sehen.
Der Scheinwerfer ist immernoch beschlagen; teilweise sind da auch kleine Kondenströpfchen. Noch nicht so viel, dass es "runterläuft", aber da drin herrscht doch ganz ordentlich Feuchtigkeit. Zudem fängt nun auch der Scheinwerfer auf der Fahrerseite langsam an, zu beschlagen.
8 Monate 0 Probleme, jetzt habe ich das erste :/
Vermutlich wäre das nicht oder deutlich weniger, wenn ich Garagenparker wäre (?)
Kann denn jemand genau beschreiben oder bebildern, welche Öffnungen und / oder Dichtungen hier als Verursacher in Frage kommen? Ich baue den Scheinwerfer nicht selbst aus, würde aber meiner Werkstatt schon gerne etwas Hintergrundwissen mitbringen.
Kingo :
Meiner steht auch durchgängig draußen. Beschlagene Scheinwerfer sind bislang noch nicht aufgetreten. Allerdings steht das Auto mehr rum, als dass es fährt.
Ich würde an deiner Stelle erst einmal versuchen, durchgängig immer mit Licht zu fahren. Dadurch findet erhöhter Luftaustausch statt und die Feuchtigkeit wird aus dem Scheinwerfer abtransportiert.
Ich hatte meinen mal in einer Werkstatt zum Lampentausch - Resultat war - Öffnung an der Serviceklappe vergessen -> Wasser ist in den Innenraum gelangt -> Beschlagene Scheinwerfer -> Steuergerät nass -> Scheinwerfer putt 😁
Von daher schau dir mal an ob auch an dieser Stelle alles i.O. ist
Ähnliche Themen
Danke 6BMW6, ich werde nochmal schauen, wo ich diese Klappe finde. An den Lampen wurde allerdings nichts gemacht...
Ich wüsste echt gerne, welche Dichtungen und Lüftungsöffnungen es am Scheinwerfer insgesamt gibt und ob man die Teile überhaupt nachkaufen und erneuern lassen kann.
@Stephan vielleicht kommt das bei deinem erst in 3 Jahren, wenn er von 2010 ist (meiner 2007) 😉
Ich fahre 2 x täglich 30 min mit Abblend- und Fernlicht, aber das reicht wohl nicht aus, um die SW trockenzuheizen.
Hallo kindodabongo,
vorab als Bestätigung: 6BMW6 hat Recht: ohne Abbau der Front hast du keine Chance die Scheinwerfer auszubauen.
Dann zu deiner Frage Dichtung/Lüftungsöffnungen:
Ich kann das leider nur Beantworten in Hinblick auf meinen ehemaligen E63 mit EZ 2006, aber vielleicht ist es noch relativ ähnlich zu deinem Facelift 2007.
Neben der Öffnungen für die Xenon-Birne und dem Standlicht / Tagfahrlicht) gibt es (soweit ich das noch erinnere) zwei Belüftungsöffnungen des Scheinwerfergehäuses jeweils links und rechts im oberen Bereich, welche aber mit kurzen Gummi-Belüftungsschläuchen (90° gewinkelt) "abgeschlossen" sind. Diese Schäuche sind quasi nach unten offen und haben im Inneren eine Art Rückschlag-Ventil (halbe Gummi Membrane), die das Eindringen vom Wassser welches von unten in den Scheinwerfer verhindern soll. (Aber dahin kommt eigentlich gar kein Wasser, weil dahinter alles ziemlich verbaut und geschlossen ist.)
Zur besseren Belüftung kannst man diese Gummi-Belüftungsschläuche einfach kürzen, so dass der "Lüftungsweg" kürzer ist und damit leichter ist.
So habe ich es damals bei meinem E63 genauso gemacht und damit war das Thema "Beschlagen" vermindert.
Zusätzlich ist es aber sinnvoll, sich den ausgebauten Scheinwerfer sehr genau zu betrachten, ob die Dichtung (Verklebung ab Werk, kann nicht gewechselt werden) zwischen Gehäuse und klarer Kunststoffvorderseite einwandfrei ist.
Ich habe damals als zusätzliche Maßnahme eine zusätzliche hochwertige Silikon-Dichtnaht (frage mich bitte nicht nach Bezeichnung/Hersteller, aber das Dichtmittel gibt es speziell für diese Anwendung) über diese Werks-Verklebung gelegt. Du sieht diese zusätzliche Verklebung nicht, da diese hinter den Anbauteilen (Front usw.) verschwindet.
Danach war zumindest bei mir Ruhe.
Hinweis:
Wenn du den Scheinwerfer ausgebaut hast, solltest du auch gleich die am Scheinwerfer angebauten Steuergeräte (sofern vorhanden) sichtprüfen. Also abschrauben (nicht auseinander nehmen!) und so gut es geht nachsehen, ob eingedrungene Feuchtigkeit (z.B. an den Kontakten) sich schon breit gemacht hat und ggfs schon die Elektronik in Mitleidenschaft gezogen hat. Da ist dann der nächste Ärger vorprogrammiert.
Zum Abschluß: Die Physik läßt sich auch hier nicht austricksen: Es wird immer etwas Feuchtigkeit im Scheinwerfer sein (es ist ein offenes System). Bei kalter Witterung kann sich an der (warmen) Innenseite deshalb Feuchtikeit niederschlagen und wenn es dann weiter abkühlt kann dies auch sichtbar sein. Aber eben nur in gewissen Maßen. Nach einiger Zeit sollte dann der Beschlag verschwinden.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Gruß
Roccomatic
@car_memory: ein DICKES DANKE für deinen ausführlichen, hilfreichen Beitrag (!)
Das ist alles also leider nicht in 5 Minuten erledigt, aber ich werde das nach deiner Beschreibung in den nächsten Wochen in Angriff nehmen.
Also vielen Dank nochmal für deine Mühe. Ich hoffe, sie hilft mit der Zeit noch anderen Betroffenen.
Ich melde mich hier wieder, wenn es was neues gibt.
Leider besteht mein Problem noch immer; ich bin in den letzten Wochen auch nicht wirklich zu mehr gekommen, als mir das mal von außen anzuschauen – wobei ich nichts entdecken konnte.
Es sieht aus als hätte sich in den letzten Wochen nichts verändert. Im unteren Bereich des Scheinwerfers befinden sich nach wie vor Tröpfchen an der Innenseite, drumherum ist es beschlagen.
1. Werde ich mir nun nochmal alles von außen begutachten.
Besonders interessant sind folgende Teile, da sie alle theoretisch Feuchtigkeit eindringen lassen können:
Abdeckkappe Fernlicht links, 63 12 6 943 481
Abdeckkappe Fernlicht rechts, 63 12 6 943 482
Abdeckkappe Abblendlicht, 63 12 6 943 483
Belüftungstülle, 63 12 6 918 591
Fassung mit Lampe für Standlicht, 63 12 6 904 048
Die Belüftungstülle(n) werde ich genau anschauen und ggf. kürzen wie von meinem Vorredner beschrieben. Zur Not gibt es neue.
Hier alle erhältlichen Scheinwerfer-Einzelteile für den E63/E64
2. Werde ich mir zudem ein paar größere Silica-Pads besorgen und die bei Gelegenheit mal in den Scheinwerfer reinlegen (übers Wochendende Brenner raus, Pad rein). Die kann man ja immer mal gebrauchen und wiederverwendbar (Trocknung per Backofen, Heizung) sind sie auch.
Hoffentlich hilft das auch noch, wenn sich bereits Kondenstropfen gebildet haben. 🙄
3. Wenn das nichts hilft werde ich das Auto mal in die Werkstatt bringen, den Scheinwerfer ausbauen und die Dichtungen etc. prüfen lassen.
Hallo kingodabongo,
ich bin es nochmals wegen der Scheinwerfer.
Bei den Temperaturen, die z.Zt. herrschen wird es ich nicht bessern: ist halt Physik!
Aber: Vielleicht habe ich noch einen Hinweis für dich, um das Problem noch etwas "einzukreisen":
Hast du schon einmal probiert, von der Rückseite in den/die Scheinwerfer zu schauen (ohne Demontage/Ausbau der Scheinwerfer)?
Wie dir bestimmt bekannt ist, mußt du zum Tausch der Xenon-Brenner im jeweiligen Vorderrad -Radhaus (!) eine Klappe lösen (sind mit zwei 8er Schrauben befestigt) und herunterklappen.
Hinweis: Da du das sehr genau anschauen willst, solltes du das jeweilige Vorderrad vorher demontieren.
Hinter dieser Radhausklappe kommt dann die Abdeckung der Xenons zum Vorschein, die du ebenfalls abnehmen mußt.
Dann hast du einen Blick auf das Zündteil des Brenners und kannst in das Innere des Scheinwerfers blicken.
Vielleicht entdeckst du da noch mehr "Schwitzwasser" (oder auch Korrosion an Teilen des Scheinwerfers) und kannst dich schon mal mit einem Ausbau der Scheinwerfer "anfreunden".
(Bei einem meiner Scheinwerfer stand sogar das Wasser unten im Gehäuse an der tiefsten Stelle!)
Wichtig: Gehe äußerst behutsam vor. Das ist nichts für "Grobmotoriker"!
Bei dieser Gelegenheit solltes du dir die o.a. Verschlußkappen der Xenons genau ansehen: Sind die eingelegten Dichtungen in Ordnung? Ist irgendetwas gequetscht/beschädigt?
Zu guter letzt den Stromanschluß, sprich das Kabel, welches den Scheinwerfer versorgt, abnehmen und anschauen, ob die Kontakte sauber sind oder ob von dort ggfs. Wasser eingedrungen sein könnte.
Und dann das ganze retour, sprich den Zusammenbau durchführen.
Und: Das Ganze natürlich auf eigenes Risiko, Sauberkeit und behutsames Vorgehen sind wichtig.
Gruß
@car_memory nochmals vielen, vielen Dank für deine Hilfestellung.
Ich überlege gerade, wie ich das am besten anstellen könnte, denn ich weiß nicht ob meine Stammwerkstatt dafür der richtige Ansprechpartner ist... Du bist nicht zufällig aus der Region Heidelberg/Darmstadt/Würzburg/Heilbronn und würdest dir gerne einen Kasten Bier verdienen, oder? 😉
Jedenfalls habe ich keine Hebebühne. Aber vielleicht kann ich das selbst mal in meiner Werkstatt versuchen, wenn eine Bühne frei ist.
Wenn ich das Problem Wassertropfen die beim Klopfen runterrieseln nicht beheben kann dann muss der Scheinwerfer raus. Scheint sehr schwierig da alles verbaut.
Mit Föhn in Leuchmittelöffnung blasen war falsche Überlegung da ist man ja nur im Scheinwerfer und nicht im Hohlraum zur Plexiglasabdeckung. Ohne Scheinwerferausbau kann vermutlich die Abdeckung nicht entfernt und neu abgedichtet werden.
Zitat:
@ES93BMW schrieb am 23. Oktober 2021 um 16:45:22 Uhr:
Wenn ich das Problem Wassertropfen die beim Klopfen runterrieseln nicht beheben kann dann muss der Scheinwerfer raus. Scheint sehr schwierig da alles verbaut.
Mit Föhn in Leuchmittelöffnung blasen war falsche Überlegung da ist man ja nur im Scheinwerfer und nicht im Hohlraum zur Plexiglasabdeckung. Ohne Scheinwerferausbau kann vermutlich die Abdeckung nicht entfernt und neu abgedichtet werden.
Bei beschlagenen Scheinwerfer gibt es ein Mittel, welches 1.000 % wirkt.
Fahre am Tag und nicht in der Nacht. 😁😁