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E420 Simmerring hinter Zündverteiler

Mercedes E-Klasse W124

Hallo Zusammen,

wie ich feststellen mußte sind bei meinem 420er die Simmerringe ( beide )
hinter dem Zündverteiler ( denke ist die Abdichtung zur Nockenwelle ? )
nicht mehr ganz dicht.
Habe verbrannte Ölrückstände gefunden (Foto).

Jetzt habe ich versucht über den MB-Teilekatalog die Teile-Nr. der
Simmerringe herauszufinden. Konnte einfach nichts finden.

Hat von Euch schon mal jemand diese Simmerringe gewechselt ?
Haben die eine Laufrichtung?
Was ist zu beachten?

Habe schon öfters Simmerringe gewechsel, möchte einfach nichts
falsch machen. Die Chance das zu tun ist doch groß.

Freundlichen Gruß
Siegfried

W124 E420 Zündverteiler
10 Antworten

Hallo,

diese Simmeringe habe ich schon mehrfach erneuert und diese bei MB gekauft, so daß ich mir um die Laufrichtung keine Gedanken machen mußte.

Bisher habe ich die neuen Dichtringe immer mit einer passenden Stecknuß und leichten Hammerschlägen hineingetrieben.

Meine Erfahrung ist allerdings, daß schon bei geringsten Abweichungen von der senkrechten Ausrichtung der Dichtringe wieder Ölundichtigkeiten auftreten.

Daher habe ich mir nun entnervt das Original-Spezialwerkzeug gekauft (119 589 00 14 00), für das allerdings noch eine passende Metallhülse zum Aufschieben des Dichtrings angefertigt werden muß.

A0189977947 Wellendichtring

Gruß
Kay

Hallo Kay,

erstmal Danke für Deine sehr kompetente Antwort.

Wellendichtringe habe ich entsprechend bestellt.
Nur das Spezialwerkzeug konnte ich im www nicht finden.

Eine Frage habe ich noch vergessen:

Was kann man gegen das Schwitzen in den beiden
Zündverteiler tun?
Habe sie 2x geöffnet, und jedes mal alles naß (Kondensat ?),
obwohl ich den Wagen grundsätzlich immer warm fahre.

Mit dem Problem bin ich sicher nicht allein.

Gruß
Siegfried

Wenn die Feuchtigkeit in den Verteilerkappen nicht Öl, sondern Wasser ist, ist evtl. der Gummidichtring des hinteren Verteilerdeckels hin.

Diesen Dichtring hatte ich auch schon erneuert, aber die Feuchtigkeit trat immer noch auf.

Dann hatte ich irgendwo aufgeschnappt, daß das Phenolharz, aus dem die Verteilerkappen und die hinteren Deckel bestehen, Wasser speichern können, wenn auch nur geringfügig.

Seitdem ich auch die hinteren Deckel mit Dichtringen erneuert hatte, habe ich endlich Ruhe.

Falls Dein örtlicher MB-Händler Dir das Spezialwerkzeug nicht verkauft - ich hatte es hier gekauft.

Gruß
Kay

Hallo Kay,

ich habe meine Zündanlage jetzt nochmals genau angeschaut
und nur einen Gummiring gefunden. ( Foto )
Wo soll der andere Gummi sein? Mag sein das ich da was falsch verstehe.

Was mich auch wundert ist, das ich am Verteilerläufer mittig (Foto)
keine Feder etc. finde, die die Kohle am Verteilerdeckel
zum Läufer überbrückt. ( Bei anderen Fabrikate ist ja meistens
die mittlere Kohle am Verteilerdeckel mit einer Feder gelagert.
Ist das hier nicht so. Bin da unsicher ....)

Das mit der Feuchtigkeit speichern ist mir auch bekannt,
aber bei einer geschätzten Feuchteaufnahme von 3% kommt
niemals die Feuchte zustande, welche ich vorgefunden habe.

Gruß
Siegfried

Dsc09212
Dsc09218
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Hallo Siegfried,

genau den Dichtring im ersten Bild meinte ich.

Bei den Verteilerläufern hatte ich bisher nur die Variante wie bei Dir, d.h. ohne Feder.

Es gibt (oder gab?) von Beru auch eine Variante mit seitlicher Federzunge.

Bei den drei Verteilerkappen, die ich bisher bei mir verbaut hatte, war der mittlere Stift immer fest und ungefedert. Sowohl bei Kauf von Bosch als auch von MB.

Bei meiner MB-Niederlassung war man über den festen Stift verwundert. Vielleicht gab es die gefederten Stifte nur früher.

Hallo Siegfried,

ich habe auch immer wieder Feuchtigkeit in den Verteilern mit den entsprechenden Zündungsproblemen.

Die Simmerringe habe ich mit einem selbst gedrehten Werkzeug eingebaut, wie auf dem Bild zu sehen.

Das Problem war der Ausbau der alten Ringe. Da diese steinhart waren, hätte ich im Nachhinein betrachtet lieber die Nockenwellenhauben abgenommen und von innen nach außen gearbeitet. Das war ein fürchterliches Gewürge, die Ringe von außen herauszubekommen; keine schöne Arbeit.

Das Problem hat sich durch den Wechsel der Ringe von ölfeucht zu wasserfeucht geändert. Je nach Witterung besteht das Problem also weiterhin.

Zuletzt war es bei uns erst frostig kalt, dann schlagartig warm mit der Folge, daß sich Wasser an den kalten Oberfllächen niederschlug, somit auch an den Verteilern. Die habe ich jetzt ausgebaut und auf die Heizung zum trocknen gelegt.

Heute habe ich zwei Sprays bestellt und hoffe damit auf Besserung: 3M 1601 und 1605. Das eine ist ein Isolierlack und das andere ein Feuchtigkeitsspray. Andere haben Talamex WP 100 verwendet. Das ist wohl auch ein Mittel gegen Feuchtigkeit; wahrscheinlich identisch zum 3M Produkt, nur etwas teurer. Und beim 3M Mittel steht, daß es den Lack, den ich auftragen möchte, nicht angreifen wird. Mal sehen…

Viele Grüße
Frank

Img

Hallo Frank,

danke für Deine ausführliche und interessante Antwort.

Zum Bau eines solchen selbst gedrehten WZ fehlen mir leider die Kenntnisse
und die notwendigen Mittel.

Was meinst Du bitte mit Nockenwellenhauben abnehmen? Wenn es mir
die Arbeit erleichtert, würde ich das gerne versuchen und auch berichten.
Denke der Ventildeckel muß runter und dann ...?
Kannst Du das noch etwas näher erläutern?

Viel Platz von vorn zur Demo des Wellendichtringes hat man nicht.
Ich wollte einfach mit einem Haken in den Dichtring reinstechen und rausziehen.
Bisher anderweitig so kein Probem. Liege ich hier falsch?

Das große Problem scheint wirklich die Kondensation zu sein.
Interessant ist der Ansatz mit Isolierlack, um die Feuchteaufnahme zu stoppen
oder zu reduzieren. Ich kenne halt die Feuchteaufnahme von Polyamid,
das je nach dem zw. 1,5 - 3 % aufnehmen kann. Ein sehr träger Prozess.

Deine Erfahrungen mit den Spray interessiert sich noch mehr Leute im Forum.

Freundlichen Gruß
Siegfried

Ich habe es auch mit Haken gemacht. Die Ringe waren aber so hart und bombenfest, dass sie nur mit Erhitzung und auch nicht am Stück herauskamen.

Ich meinte die Ventildeckel. Ob es von dort aus besser geht, weiß ich allerdings auch nicht. Ich würde es auf diesem Weg versuchen, weil es von vorne schrecklich war.

Hallo, ich werde berichten wenn ich an das Projekt gehe. Es sollte nur noch etwas wärmer werden.
Schließlich soll der 8-Zylinder im Frühjahr wieder läufen. I.M. ist er im Winterschlaf ...

Zitat:

@Dalam schrieb am 3. Februar 2021 um 09:49:25 Uhr:


Hallo, ich werde berichten wenn ich an das Projekt gehe. Es sollte nur noch etwas wärmer werden.
Schließlich soll der 8-Zylinder im Frühjahr wieder läufen. I.M. ist er im Winterschlaf ...

Das kann ich gut nachvollziehen. Viel Erfolg!

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