E350 Bluetec /Hier Bild der "Pipi-Wanne" im Kofferraum

Mercedes E-Klasse W212

Hallo,

Gestern war ich anläßlich der Assyst A Inspektion beim 🙂 in der Werkstatt. Ich fahre aktuell den E350CDI 4matic ( 265 PS), der im März nächstes Jahr aus dem Leasing läuft. Daher befasse ich mich schon ein wenig mit dem Nachfolgemodell ( E350 Bluetec 4matic)

Im Ausstellungsraum stand ein W212 Limousine - Motorisierung E350 Bluetec ( Diesel ). Diese Gelegenheit ergriff ich und sah mir den Harnstofftank im Kofferraum an, der ja angeblich helfen soll, die EURO6 Norm zu erfüllen.

Ich füge die ( Iphone ) Bilder hier für Euch zur Information an - sorry für die Bildqualität

Hinweis: Der weisse Rand links oben ist der Ärmel meiner Jacke beim Hochheben der Abdeckung im Kofferraum. Das Gerät links unten ist anscheinend ein neues Tirefit-Gerät - wohl eine Art Minikompressor ?

Der Meister beim 🙂 merkte an, dass der Behälterinhalt theoretisch von Assyst zu Assyst halten solle. Auf meine Frage nach Verhalten bei extremen Minustemperaturen meinte er, dass im Tank noch Heizspiralen verbaut sind. Weitere Frage nach dem Risiko beim Unfall konnte er natürlich nicht beantworten. Allerdings meinte er, wenn der "Pipi"-Tank leer ist, dann springt auch das Auto nicht mehr an - da ohne "Pipi" nicht gefahren werden kann😕

Ja um Himmelswillen - was ist das denn für eine Bastellösung von Mercedes ? Erwartet man allen Ernstes, dass man als Dieselfahrer mit einem gefüllten Nachttopf im Kofferraum spazieren fährt ? 😕 😠

Weniger PS ( 252 PS ), dafür mehr Gewicht durch den Zusatztank - nur um EURO6 zu erfüllen ? Ich halte das für eine sehr schlechte Lösung von Mercedes - falls hier Mercedes "Strategen" aus Stuttgart mitlesen - gerne weitergeben.

Für mich persönlich ergeben sich daher folgende Wahlmöglichkeiten:

* Aktueller Vertrag nochmal verlängern um 12 Monate
* Downsizing auf 4 Zylinder Diesel ( hmm, nein nicht wirklich)
* Auf Benziner umsteigen E400 4matic ( bei 40.000 km/Jahr, hmm? ) - vielleicht gewollt ?
* Wechseln zum Wettbewerb BMW ( 535xdrive), der EURO6 auch ohne Pipi-Wanne schafft.

Bitte mich nicht falsch verstehen - ich liebe meine E-Klasse, denn sie hat mit in den ganzen 3 Jahren mit 116.000 km Laufleistung kein einziges Mal im Stich gelassen und ist ein Quell wahrer Freude auch in Puncto Zuverlässigkeit. Aber der Nachttopf im Kofferraum - das schiesst den Vogel wirklich ab.

Wie steht Ihr zu diesem Thema ? Leider "müssen" ja die vielen Dienstwagenfahrer mit "Dieselzwang" diese Bastellösung ertragen - aber hoffentlich geht hier der Schuss nicht nach hinten los..

Grüße

Tikle

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Beste Antwort im Thema

Witzig, ich fand den Ausgangspost schon fast Alarmwürdig:

Zitat:

Original geschrieben von tikle


[...]
Allerdings meinte er, wenn der "Pipi"-Tank leer ist, dann springt auch das Auto nicht mehr an - da ohne "Pipi" nicht gefahren werden kann😕

Ja um Himmelswillen - was ist das denn für eine Bastellösung von Mercedes ? Erwartet man allen Ernstes, dass man als Dieselfahrer mit einem gefüllten Nachttopf im Kofferraum spazieren fährt ? 😕 😠
[...]
Für mich persönlich ergeben sich daher folgende Wahlmöglichkeiten:

* Aktueller Vertrag nochmal verlängern um 12 Monate
* Downsizing auf 4 Zylinder Diesel ( hmm, nein nicht wirklich)
* Auf Benziner umsteigen E400 4matic ( bei 40.000 km/Jahr, hmm? ) - vielleicht gewollt ?
* Wechseln zum Wettbewerb BMW ( 535xdrive), der EURO6 auch ohne Pipi-Wanne schafft.
[...]
Aber der Nachttopf im Kofferraum - das schiesst den Vogel wirklich ab.
[...]

Das

empfand ich einfach nur als unpassend und polemisch. Über eine gängige und verbreitete Technik herzuziehen und so tun, als wenn jemand in den Tank urinieren müsste, ist unnötig. Dies als zwingendes Argument für einen Wechsel auf andere Fahrzeuge anzuführen ist schlichtweg lächerlich.

Das einzige Ziel des Ursprungsposts kann in meinen Augen nur Stimmungsmache sein - und das von vornherein in unsachlichster Art und Weise.

Noch ein paar Fakten zum - wie der Threadersteller es nennt - Pipi:

Der Harnstoff wird künstlich hergestellt und ist kein Pipi.
Harnstoff ist einer der meistverwendeten Dünger.
Er findet in Futter Verwendung und kann auch in Menschennahrung stecken.
In der Kosmetik/Medizin wird Harnstoff ebenfalls eingesetzt.

Genauso gut kann man auch über Scheibenwaschwasser schimpfen - Wasser scheide ich genauso aus. Das Motoröl bringt man auch nicht mit ranzigem Pommesbudenfett in Verbindung.

AdBlue ist ein Betriebsmittel wie viele andere am Auto, und muss gelegentlich (recht selten) aufgefüllt werden. Das einzige, was einen daran rational stören kann, ist der verloren gegangene Platz im Kofferraum.

Ich möchte hier auch keinen Streit provozieren, aber einiges musste doch mal gerade gerückt werden.

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Ich les hier immer nur: Mercedes muss mir den Hintern pudern - Sorry, das musste mal raus.

-Mercedes kann nicht die Eigenschaften des AdBlue verändern und nicht das Wetter beeinflussen, daher müssen Sie es ausschließen.
-Fahren ohne AdBlue wäre Steuerhinterziehung, daher geht es nicht.
-AdBlue ist ein Betriebsstoff wie Sprit und Scheibenwaschzusatz und für Betriebsstoffe ist immer noch der Fahrer/Besitzer zuständig.
-Beim LKW(zumindest bei Mercedes) ist es mit Nachtanken nicht getan. Da muss der Freundliche ran zum Fehler löschen. Dort wird sogar die Motorleistung reduziert, Weiterfahren geht aber. Auch hat man dort das Problem, das der Tank und die restliche Anlage relativ draußen verbaut werden müssen. Dadurch kommt es im harten Winter häufig zu Problemen, geplatzte Speicherblasen z.B. obwohl die Anlagen auch beheizt sind.

Ich kann den großen Vierzylinder nur empfehlen ... und hoffe auf eine technische Nachrüstlösung von E 5 auf E 6.

Gruß
T.O.

Zitat:

Original geschrieben von tikle



* Wechseln zum Wettbewerb BMW ( 535xdrive), der EURO6 auch ohne Pipi-Wanne schafft.

Diesel und X-Drive ist im 5er immer inkl. Pipi-Wanne. (Ausnahme M550d) 😉

Wir haben ca. 40 LKW mit Ad Blue im Fuhrpark (alle mit Stern) bisher hat es noch nie Probleme gegeben. Außerdem gibt es heutzutage an fast jeder Tanke Harnstoff zu kaufen. Ich verstehe nicht, dass hier von unwissenden so viel Blödsinn geschrieben wird. Auch im Alltagsbetrieb unserer PKW-Flotte sind noch nie Probleme aufgetreten.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Mr.Kane


ALso, nicht so aufregen...

Ich hatte letztens einen Seat Alhambra mit so einem Tank als Mietwagen. Der Tank war nach 14.000 km leer. Wir hatten den Wagen für eine lange Dienstreise von 4000km und mussten daher unbedingt nachfüllen. Der Tank war so gut wie unerreichbar im Kofferraum, der Vermieter hatte das noch nie bei einem PKW gemacht usw. Es war eine Risensauerei, aber glücklicherweise nur ein Mietwagen.

Lange rede kurzer Sinn: Beim Mercedes ist der doch wenigstens gut zugänglich und scheinbar ausreichend dimensioniert.
Der Zusatz zur Verbrennung ist eh nur minimal und sorgt dafür, dass der Diesel weniger Stickoxid produziert, und zwar erheblich weniger. Das ist erstmal sehr gut, oder findet ihr nicht?

Es ist eine 32,5%ige Harnstoff-Lösung. Geruchsneutral, leicht klebrig, erzeugt Kristalle beim trocknen.
Nichts schlimmes oder gar gefährliches, aufgrund der guten Zugänglichkeit könnt ihr Diesel Fahrer da auch die 20L LKW Kanister kaufen gehen.
Warum der Diesel nun weniger Leistung haben muss, dass ist ein ganz anderes Thema...

"...Nichts schlimmes oder gar gefährliches..."

Das sehe ich leider etwas anders. Das "gefährliche" an AUS32 ist, dass es Bspw. sehr aggressiv gegen Kupfer, Alu und deren Legierungen ist. Wenn AUS32 verschüttet wird bekommt man das Zeuch nicht mehr aus dem Wagen, selbst wenn es trocknet, dann wird es kristallin und bei Feuchtigkeit löst es sich wieder, wie beim Salz.

Das Zeug lässt z.B. bestimmte Silikondichtungen im Stecker quellen und kann wenn es mit der Stromleitung in Kontakt (mit dem Kupfer) diese innerhalb kürzester Zeit zerstören.

In den Leitungssätzen für das Boschsystem wurden sogg. Kappillarstopper in die Leitungen gesetzt um ein größeres Ausbreiten des AUS32 in der Verkabelung zu unterbinden, da die Steckverbindungen / Anschlüsse in den Tanks nicht zu 100% dicht zu bekommen sind. Durch diese Methode versucht man nur einen kleinen Teil der Elektrik zu opfern und nicht die Ganze.

Vom hörensagen (Achtung!!! habe ich nicht selber gesehen!!!) hat ein MB Entwickler aus der Verlkabelung in Sindelfingen erzählt, dass bei den ersten Versuchen mir AUS32 das Zeig über Kappillare selbst bis in die Headunitanschlüsse gekommen sei?

Die frage ist warum nicht im Bereich Wasserdiesel weiter geforscht wird?
Wurden etwa schon zu viele Milliönchen in AUS32 gesteckt und müssen erst wieder herein geholt werden?
http://www.itv.rwth-aachen.de/.../
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1168807/

Zitat:

Original geschrieben von Mr.Kane


Ich hatte letztens einen Seat Alhambra mit so einem Tank als Mietwagen. Der Tank war nach 14.000 km leer. Wir hatten den Wagen für eine lange Dienstreise von 4000km und mussten daher unbedingt nachfüllen. Der Tank war so gut wie unerreichbar im Kofferraum, der Vermieter hatte das noch nie bei einem PKW gemacht usw. Es war eine Risensauerei, aber glücklicherweise nur ein Mietwagen.

Der Adblueverbrauch hängt vom Kraftstoffverbrauch ab. Wünschenswert wäre bei Adblue Dieseln ein einfacher zusätzlicher Tankstutzen neben dem für Kraftstoff. Leider setzen das nur wenige Hersteller um.

Guten Morgen an alle.

Ich darf mich ganz herzlich bei den Usern bedanken, die hier sachlich Ihre Meinungen, Bedenken und Erfahrungen geäußert haben. Ebenso Dank an die User, die Ihren technischen Sachverstand einbringen - der mir zugegebenermaßen in diesem Umfeld fehlt - ich bin ja nur Endanwender 🙂

Nicht konform gehen kann ich allerdings mit den Äußerungen einzelner User, wie bsp. chess77 oder sugarcharly; ich verwahre mich ausdrücklich gegen derart unflätige Äußerungen.

Die Beiträge der anderen User, die sich gesittet ausgedrückt haben, zeigen das sich die weniger technisch versierten Endkunden durchaus Gedanken um dieses Thema machen - sicherlich fehlt hier aber auch ein wenig mehr offene Kommunkation und Aufklärung seitens Mercedes-Benz.

Danke auch an den User DerBaum - dass der BMW 535d xdrive diesen Harnstofftank hat, wusste ich nicht. BMW hat dies offenbar geschickt verborgen :-) Wo soll sich denn der Tank verbergen - auch im Kofferraum ?

Grüße

Tikle

Zitat:

Original geschrieben von tikle


Nicht konform gehen kann ich allerdings mit den Äußerungen einzelner User, wie bsp. chess77 oder sugarcharly; ich verwahre mich ausdrücklich gegen derart unflätige Äußerungen.

Bleib mal auf dem Teppich, ich habe hier nichts auch nur ansatzweise Unflätiges geschrieben.

Zitat:

Original geschrieben von Ale_ks


"...Nichts schlimmes oder gar gefährliches..."
Das sehe ich leider etwas anders. Das "gefährliche" an AUS32 ist, dass es Bspw. sehr aggressiv gegen Kupfer, Alu und deren Legierungen ist. Wenn AUS32 verschüttet wird bekommt man das Zeuch nicht mehr aus dem Wagen, selbst wenn es trocknet, dann wird es kristallin und bei Feuchtigkeit löst es sich wieder, wie beim Salz.
[…]
Die frage ist warum nicht im Bereich Wasserdiesel weiter geforscht wird?

Das War mir nicht bekannt, dass Harnstofflösung einfache Metalle angreift. Das einzige was mir dazu einfällt, ist die

Biuretreaktion

. Das ist auch die Reaktion, die im Wagen stattfindet. Zwei Harnstoffe reagieren unter Freisetzung von Ammoniak zu

Biuret

. Der Ammoniak wird dann im Katalysator verbraucht und reduziert den Ausstoß von Stickoxid. Allerdings erfordert diese Reaktion Energie in Form von Hitze. Nach kurzer Google Suche konnte ich zu Harnstoff und Aluminium nichts weiter finden. Wenn du eine Quelle hast, immer her damit, ich schau es mir gerne an.

Ansonsten ist das natürlich richtig, Harnstoff ist ein Stoff der kristallisiert. Im trocknenen Zustand kann man diesen daher absaugen z.B.

Allerdings ist der Tank im Mercedes doch schonmal sehr gut erreichbar. Damit dürften die Probleme etwas eingedämmt sein. Ich erzählte ja vom Seat Alhambra (versteckter Tank im Kofferraum) welcher Baugleich ist mit dem VW Sharan: Der Sharan hat den Tankstutzen für AdBlue direkt neben dem Dieseltankstutzen. Ich kann mir Leute vorstellen, die das dann auch noch verwechseln!
Sicherlich ist richtig, dass am besten der Tankstutzen von außen zugänglich sein sollte, wenn es so aggressiv zu Aluminium und Kupfer ist. Kabel aus dem Bereich fernzuhalten, müsste doch aber ziemlich einfach sein, oder?

zum Wasserdiesel:
Wenn du schon die Gefahren des Harnstoffs so erschreckend findest aber bei Wasserstoffperoxid nicht zögerst, gehen ich davon aus, dass du nicht im Labor zu Hause bist, sondern die Informationen zusammengetragen hattest.
Wasserstoffperoxid ist ein starkes Oxidiationsmittel. Deswegen ist es ein starkes Bleichmittel. Weiterhin ist es sehr ätzend und muss von Licht ferngehalten werden: Peroxid sind grundsätzlich Stoffe, die einen Sauerstoff mehr als ideal Bedingungen möglich in sich tragen und sind immer sehr reaktiv. Die Bindung zwischen den zwei Sauerstoffen kann leicht gebrauchen werden, wodurch zwei Radikale entstehen. Das einzig positive ist noch, dass es nicht brennbar ist.

Zitat:

Original geschrieben von tikle


...
Nicht konform gehen kann ich allerdings mit den Äußerungen einzelner User, wie bsp. chess77 oder sugarcharly; ich verwahre mich ausdrücklich gegen derart unflätige Äußerungen.

Und dieses war der einzige Beitrag in diesem Thread der mir persönlich ausserordentlich missfallen hat.

Hallo zusammen,

er meint insbesondere diesen Beitrag. Hierzu wurden bereits zwei Alarme eingereicht.

Ich finde diesen Beitrag zwar prägant geschrieben, aber m.E. gibt's keinen Grund gegen diesen Beitrag einzuschreiten. Unflätig ist er sicher nicht. Ich denke ein wenig Toleranz auch gegenüber Ausdrucksweisen, die man selbst nicht verwenden würde, ist doch angebracht. Wir sind hier ja schließlich nicht im diplomatischen Dienst, wo es auf jedes Wort ankommt und wo jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird.

In diesem Sinn hoffe ich, dass sich hieraus kein überflüssiger Streit entwickelt.

Viele Grüße

Peter
MT-Moderation

Witzig, ich fand den Ausgangspost schon fast Alarmwürdig:

Zitat:

Original geschrieben von tikle


[...]
Allerdings meinte er, wenn der "Pipi"-Tank leer ist, dann springt auch das Auto nicht mehr an - da ohne "Pipi" nicht gefahren werden kann😕

Ja um Himmelswillen - was ist das denn für eine Bastellösung von Mercedes ? Erwartet man allen Ernstes, dass man als Dieselfahrer mit einem gefüllten Nachttopf im Kofferraum spazieren fährt ? 😕 😠
[...]
Für mich persönlich ergeben sich daher folgende Wahlmöglichkeiten:

* Aktueller Vertrag nochmal verlängern um 12 Monate
* Downsizing auf 4 Zylinder Diesel ( hmm, nein nicht wirklich)
* Auf Benziner umsteigen E400 4matic ( bei 40.000 km/Jahr, hmm? ) - vielleicht gewollt ?
* Wechseln zum Wettbewerb BMW ( 535xdrive), der EURO6 auch ohne Pipi-Wanne schafft.
[...]
Aber der Nachttopf im Kofferraum - das schiesst den Vogel wirklich ab.
[...]

Das

empfand ich einfach nur als unpassend und polemisch. Über eine gängige und verbreitete Technik herzuziehen und so tun, als wenn jemand in den Tank urinieren müsste, ist unnötig. Dies als zwingendes Argument für einen Wechsel auf andere Fahrzeuge anzuführen ist schlichtweg lächerlich.

Das einzige Ziel des Ursprungsposts kann in meinen Augen nur Stimmungsmache sein - und das von vornherein in unsachlichster Art und Weise.

Noch ein paar Fakten zum - wie der Threadersteller es nennt - Pipi:

Der Harnstoff wird künstlich hergestellt und ist kein Pipi.
Harnstoff ist einer der meistverwendeten Dünger.
Er findet in Futter Verwendung und kann auch in Menschennahrung stecken.
In der Kosmetik/Medizin wird Harnstoff ebenfalls eingesetzt.

Genauso gut kann man auch über Scheibenwaschwasser schimpfen - Wasser scheide ich genauso aus. Das Motoröl bringt man auch nicht mit ranzigem Pommesbudenfett in Verbindung.

AdBlue ist ein Betriebsmittel wie viele andere am Auto, und muss gelegentlich (recht selten) aufgefüllt werden. Das einzige, was einen daran rational stören kann, ist der verloren gegangene Platz im Kofferraum.

Ich möchte hier auch keinen Streit provozieren, aber einiges musste doch mal gerade gerückt werden.

Zitat:

Original geschrieben von Mr.Kane



Zitat:

Original geschrieben von Ale_ks


"...Nichts schlimmes oder gar gefährliches..."
Das sehe ich leider etwas anders. Das "gefährliche" an AUS32 ist, dass es Bspw. sehr aggressiv gegen Kupfer, Alu und deren Legierungen ist. Wenn AUS32 verschüttet wird bekommt man das Zeuch nicht mehr aus dem Wagen, selbst wenn es trocknet, dann wird es kristallin und bei Feuchtigkeit löst es sich wieder, wie beim Salz.
[…]
Die frage ist warum nicht im Bereich Wasserdiesel weiter geforscht wird?
Das War mir nicht bekannt, dass Harnstofflösung einfache Metalle angreift. Das einzige was mir dazu einfällt, ist die Biuretreaktion . Das ist auch die Reaktion, die im Wagen stattfindet. Zwei Harnstoffe reagieren unter Freisetzung von Ammoniak zu Biuret. Der Ammoniak wird dann im Katalysator verbraucht und reduziert den Ausstoß von Stickoxid. Allerdings erfordert diese Reaktion Energie in Form von Hitze. Nach kurzer Google Suche konnte ich zu Harnstoff und Aluminium nichts weiter finden. Wenn du eine Quelle hast, immer her damit, ich schau es mir gerne an.
Ansonsten ist das natürlich richtig, Harnstoff ist ein Stoff der kristallisiert. Im trocknenen Zustand kann man diesen daher absaugen z.B.

Allerdings ist der Tank im Mercedes doch schonmal sehr gut erreichbar. Damit dürften die Probleme etwas eingedämmt sein. Ich erzählte ja vom Seat Alhambra (versteckter Tank im Kofferraum) welcher Baugleich ist mit dem VW Sharan: Der Sharan hat den Tankstutzen für AdBlue direkt neben dem Dieseltankstutzen. Ich kann mir Leute vorstellen, die das dann auch noch verwechseln!
Sicherlich ist richtig, dass am besten der Tankstutzen von außen zugänglich sein sollte, wenn es so aggressiv zu Aluminium und Kupfer ist. Kabel aus dem Bereich fernzuhalten, müsste doch aber ziemlich einfach sein, oder?

zum Wasserdiesel:
Wenn du schon die Gefahren des Harnstoffs so erschreckend findest aber bei Wasserstoffperoxid nicht zögerst, gehen ich davon aus, dass du nicht im Labor zu Hause bist, sondern die Informationen zusammengetragen hattest.
Wasserstoffperoxid ist ein starkes Oxidiationsmittel. Deswegen ist es ein starkes Bleichmittel. Weiterhin ist es sehr ätzend und muss von Licht ferngehalten werden: Peroxid sind grundsätzlich Stoffe, die einen Sauerstoff mehr als ideal Bedingungen möglich in sich tragen und sind immer sehr reaktiv. Die Bindung zwischen den zwei Sauerstoffen kann leicht gebrauchen werden, wodurch zwei Radikale entstehen. Das einzig positive ist noch, dass es nicht brennbar ist.

zum Thema Materialverträglichkeit:

http://adblue.imosnet.de/download/1156/TMBL-adblue.pdf%E2%80%8E siehe Datenblatt BASF S. 5 "Beständigkeit von Werkstoffen"
http://www.dgmk.de/downstream/publikationen/im_netz/report_616-2_d.pdf (Abschnitt 3.5)
http://adblue.imosnet.de/de/site/content/qualitaet/
noch mehr??

zum Wasserdiesel, da meinte ich das ganz normale H2O kein Wasserstoff oder Wasserstoffperoxid, Das als Emulsion mit Diesel vermischt eingespritzt wird. Hier gibt es auch schon Ideen und Labormotoren, bei denen das Wasser und der Diesel erst im Einspritzventil vermischt werden um das Problem der Lagerung (Stabilität der Emulsion) zu lösen. Für diejenigen, die sich nun gedanken über das gefriehren von Wasser machen, es funktioniert mindestens genausogut auch mit Ethanol (Spiritus) das dann im Winter nicht im Tank gefriehren kann.

Zitat:

Original geschrieben von Ale_ks



....

Das Zeug lässt z.B. bestimmte Silikondichtungen im Stecker quellen und kann wenn es mit der Stromleitung in Kontakt (mit dem Kupfer) diese innerhalb kürzester Zeit zerstören.
In den Leitungssätzen für das Boschsystem wurden sogg. Kappillarstopper in die Leitungen gesetzt um ein größeres Ausbreiten des AUS32 in der Verkabelung zu unterbinden, da die Steckverbindungen / Anschlüsse in den Tanks nicht zu 100% dicht zu bekommen sind. Durch diese Methode versucht man nur einen kleinen Teil der Elektrik zu opfern und nicht die Ganze.

Vom hörensagen (Achtung!!! habe ich nicht selber gesehen!!!) hat ein MB Entwickler aus der Verlkabelung in Sindelfingen erzählt, dass bei den ersten Versuchen mir AUS32 das Zeig über Kappillare selbst bis in die Headunitanschlüsse gekommen sei?

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Das ist nichts besonderes, wenn ich das mal so sagen darf.

Beim M271 Motor waren damals vermehrt in der C-Klasse 203 die Nockenwellenverstellermagnete undicht. Über die Kapillarwirkung ist dort Motoröl über den Kabelbaum in das Motorsteuergerät gewandert. Abhilfe damals waren ebenfalls Ölstoppkabel Zwischenstücke die ein weiteres vordringen stoppten. D.h. auch bei bereits erprobten "klassischen" Anwendungen kann dies auftreten.

Auch gibt es Korrosionsschäden beispielsweise im Kühlmittelbereich, wenn Kühlmittel über Risse, Kapillare, hygroskopische Materialeigenschaften oder über Kondensation in Poren / Lunker eindringt und dort elektrische Spannung anliegt (Verkabelungen / Sensoren etc.). So wird dort über die Elektrolytbildung ebenfalls jegliches Leitermaterial zerfressen.

Ich denke mit zunehmender Erprobung / Erfahrung wird man auch die speziellen Eigenheiten des Betriebsstoffes AUS32 in den Griff bekommen, bestenfalls hat man dies schon in ausreichendem Maße 😉.

Das empfand ich einfach nur als unpassend und polemisch. Über eine gängige und verbreitete Technik herzuziehen und so tun, als wenn jemand in den Tank urinieren müsste, ist unnötig. Dies als zwingendes Argument für einen Wechsel auf andere Fahrzeuge anzuführen ist schlichtweg lächerlich.

Das einzige Ziel des Ursprungsposts kann in meinen Augen nur Stimmungsmache sein - und das von vornherein in unsachlichster Art und Weise.

Ich möchte hier auch keinen Streit provozieren, aber einiges musste doch mal gerade gerückt werden.

Guten Abend,

Es mag sein, dass meine Ironie nicht ganz verstanden wurde - ich empfinde es aber als eine Unverschämtheit hier als polemisch beschrieben zu werden, und der Stimmungsmache i.S.v. Anti-Mercedes beschuldigt zu werden. Außerdem habe ich NIE davon gesprochen, "in den Tank zu urinieren"; der Beitrag war als scherzhafte Bemerkung eines anderen Users gedacht !!

Die Tatsache, dass einige User mir direkt nach Threaderöffnung zustimmen, und ähnliche Bedenken äußerten, zeigt, dass ich mit meinen Gedanken nicht ganz falsch lag. Ebenso zeigen über 2.200 klicks in diesem Thema, dass Interesse besteht.

Die von mir angesprochene Technologie wird sich in der oberen PKW Mittelklasse zunächst ein paar Jahre bewähren müssen, bevor man von "verbreiteter und bewährter" Technologie sprechen kann. Meine persönliche Meinung ( und ich hoffe, man darf dies bei MT noch äußern) ist, dass ich nicht Versuchskaninchen für Ad Blue spielen möchte.

@ Moderatorenteam:

Ich bedaure, dieses Thema eröffnet zu haben, und entspreche gleichzeitig dem indirekt geäußerten Wunsch von Chess77 sowie den 7 "likes":

Bitte meinen User und Beiträge löschen.

Ich danke ganz herzlich für die Zusammenarbeit und wünsche allseits Gute und unfallfreie Fahrt.

Tikle

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