E240 Handschalter oder gleich E320 ?

Mercedes E-Klasse W210

Servus,

ich spiele mit dem Gedanken eines w210. Aktuell fahre ich einen s213.

Ich hab einen schönen E240 gesehen, weiß aber noch das mir vor Jahren mal jemand von abgeraten hat weil der E240 im Gegensatz zum E320 keinen nennenswerten Vorteil hat. Steuern und vielleicht Versicherung mal außen vor. Kann da einer was zu sagen? Der Spritverbrauch soll ziemlich gleich sein.

Zusätzlich ist das Angebot für den 240er einer mit Handschaltung. Ich hab da nichts gegen, ist dann aber höchstwahrscheinlich unverkäuflich wenn ich ihn habe. Der Wagen an sich ist gut ausgestattet, scheckheftgepflegt, wenig Kilometer und Mopf, laut Bildern auch in einem sehr gepflegten Zustand, aber soll noch stolze 5.900€ kosten.

Ist ziemlich happig, oder? Angesehen hab ich ihn mir noch nicht, aber mal angenommen das passt soweit, und der Wagen hat kein Rost, wäre das ein normaler Preis? Die guten w124er gehen ja auch durch die Decke.. versuche mir das grad etwas schmackhaft zu reden...

Oder gleich zum E320 greifen? Das Angebot ist in meiner Ecke aber sehr rar.

Grüße,
FEA

Beste Antwort im Thema

Der s213 ist ein super Auto mit einer sehr guten Ausstattung. Ich hab ihn mir gekauft weil ich Mercedes Fan bin, damals gerade unser 2. Kind geboren ist, und ich ein großes, sicheres und modernes Auto wollte. Ich hab den Wagen bar bezahlt (1/2 Jahr alt), und das war eine stolze Summe.

Heute, nach 2,5 Jahren Nutzung denke ich anders. Wir brauchen keinen Kinderwagen mehr, und zu 95% sitze ich eben doch alleine im Auto. Zusätzlich ist der Wagen jetzt außerhalb der Neuwagengarantie, und bedingt durch die ganze vollgestopfte Elektronik und Technik ist für jeden Kleinkram der Gang zu Mercedes leider Pflicht. Allein ein einzelner Multibeam Scheinwerfer kostet ca 2.500€ + Einbau & Codierung etc. Das Widescreen wird über kurz oder lang milchig werden, Kostenpunkt 2.000€ + Einbau & Codierung. Mein Fensterheber auf der Beifahrerseite spinnt hin und wieder. Mercedes will für die Behebung mittels Software-Update (!) 250€ + MwSt haben. Ich hab es nicht machen lassen und versuche mich nicht zu ärgern. Was ich sagen will, das Auto kann aufgrund der ganzen Spielereien ganz schnell zum Talergrab werden, und dieses seltsame Spiel möchte ich nicht mitspielen.

Weiterhin hat der Wagen alle möglichen kamerabasierten Assistenzsysteme, und 2x hat der Wagen bereits ohne Grund eine Vollbremsung gemacht. Da rutscht dir das Herz in die Hose. Mercedes meinte damals zu mir, ich solle das weiter beobachten. Ganz toll. Dann alles weitere was du, anders als früher, einfach nicht mehr selbst erledigen kannst. Batteriewechsel muss angelernt werden, Kamera hier, Sensor da, etc. Könnte hier noch mehr erzählen, aber ich denke ihr wisst was ich meine.

Dann bin ich leider sehr pingelig. Das Auto war eben teuer, und ich pflege das Auto so gut es geht. Das ist mit 2 Kleinkindern aber nicht immer möglich. Da wird mit den Schuhen an die Rückenlehnen getreten, mit matschigen Stiefeln der Schweller als Tritthilfe genutzt, im Wald werden ganze Äste gefunden die unbedingt in den Kofferraum mit nach Hause müssen. Ist alles ok, sind eben Kinder, aber der Wagen ist einfach zu modern, zu neu, zu teuer, um als Familienkutsche runtergeritten zu werden.

Jetzt hab ich ein „gutes“ Angebot für meinen Wagen bekommen, was ich in den nächsten Tagen annehmen werde. Den Wertverlust von gut 18.000€ schlucke ich mit Augen zu runter und schwöre bei Gott das war mein letztes teures Auto was ich mir im Leben gekauft habe.

Nach w201, 2x w124, w202, s212 und jetzt s213, dachte ich mir der w210 wäre eine gute, sichere und billige Alternative. Dazu Schrauber freundlich, groß und sicher. Ich würde gerne der Marke Mercedes treu bleiben, wenn auch jetzt auf einem anderen Niveau und ohne zum Sklaven der Elektronik und anschließendem Melkesel von Mercedes zu werden.

Ich hoffe ihr könnt das eine oder andere nachvollziehen, oder habt ähnliche Erfahrungen.

Grüße,
FEA

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Zitat:

@FEA schrieb am 30. Dezember 2019 um 19:20:19 Uhr:


Der Spritverbrauch ist mir nicht so wichtig. Ich fahre 25.000km im Jahr, aktuell zahle ich pro Monat 200€ an Sprit (s213, E200 Benziner), laß es mit dem w210 50€ mehr sein. Das juckt mich nicht.

Ich denke nicht, dass dich 100€ mehr schrecken, aber bei 500km pro Woche liegst Du in der Stadt bei 360€ und auf Strecke bei 300€ im Monat. 50€ mehr als ein 213er ist ein wenig untertrieben 😉

Ich rechne jeweils im Drittelmix, da kommt bei mir folgendes raus:

S213:
25.000km / Jahr, Verbrauch 7,5L / 100km
=> ca 210€ / Monat

W210:
25.000km / Jahr, Verbrauch 10L / 100km
=> ca 280€ / Monat

Differenz = 70€
Spritkosten bei beiden mit 1,35€ / L angenommen.

Ich seh grad der Wagen ist raus... hoffentlich ärgere ich mich nicht irgendwann..

Hallo, also ich würde auch eher mit ca. 350,- €/M rechnen. Wenn's weniger wird ist gut aber mit einem Fuffy mehr wird's nicht gehen. Ich würde Dir auch eher den 320er empfehlen, der hat einfach mehr Bums wenn Du einen 213er gewöhnt bist. Die sechs Pötte wirst Du genießen, nicht nur im Auto sondern auch wenn man daneben steht wenn er läuft. Grüße aus dem Schwarzwald, Wolfgang

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Wieso will "man" eigentlich von einem modernen 213er auf einen akut rostgefährdeten und für das Alter von 20 Jahren einfach zu teuren 210er umsteigen wollen? Ist schon ein gutes Auto, jedoch zeichnet sich langsam ein Ende der einfachen Ersatzteilversorgung ab und der Fortschritt ist nicht abzuleugnen.

Um 8.000 Euro gibt's schon einige E 280 mit 7-Gang-Automatik und dem moderneren M272 V6-Motor aus 2007 (da ist die Sache mit dem Kettenrad schon gegessen).

Vielleicht weil Modern und Fortschritt nicht alles ist, und Perfektion einem manchmal zum Statisten degradiert.

Bisserl was is da schon dran ... 😉

Wobei der E 280er geht ja noch.

Der s213 ist ein super Auto mit einer sehr guten Ausstattung. Ich hab ihn mir gekauft weil ich Mercedes Fan bin, damals gerade unser 2. Kind geboren ist, und ich ein großes, sicheres und modernes Auto wollte. Ich hab den Wagen bar bezahlt (1/2 Jahr alt), und das war eine stolze Summe.

Heute, nach 2,5 Jahren Nutzung denke ich anders. Wir brauchen keinen Kinderwagen mehr, und zu 95% sitze ich eben doch alleine im Auto. Zusätzlich ist der Wagen jetzt außerhalb der Neuwagengarantie, und bedingt durch die ganze vollgestopfte Elektronik und Technik ist für jeden Kleinkram der Gang zu Mercedes leider Pflicht. Allein ein einzelner Multibeam Scheinwerfer kostet ca 2.500€ + Einbau & Codierung etc. Das Widescreen wird über kurz oder lang milchig werden, Kostenpunkt 2.000€ + Einbau & Codierung. Mein Fensterheber auf der Beifahrerseite spinnt hin und wieder. Mercedes will für die Behebung mittels Software-Update (!) 250€ + MwSt haben. Ich hab es nicht machen lassen und versuche mich nicht zu ärgern. Was ich sagen will, das Auto kann aufgrund der ganzen Spielereien ganz schnell zum Talergrab werden, und dieses seltsame Spiel möchte ich nicht mitspielen.

Weiterhin hat der Wagen alle möglichen kamerabasierten Assistenzsysteme, und 2x hat der Wagen bereits ohne Grund eine Vollbremsung gemacht. Da rutscht dir das Herz in die Hose. Mercedes meinte damals zu mir, ich solle das weiter beobachten. Ganz toll. Dann alles weitere was du, anders als früher, einfach nicht mehr selbst erledigen kannst. Batteriewechsel muss angelernt werden, Kamera hier, Sensor da, etc. Könnte hier noch mehr erzählen, aber ich denke ihr wisst was ich meine.

Dann bin ich leider sehr pingelig. Das Auto war eben teuer, und ich pflege das Auto so gut es geht. Das ist mit 2 Kleinkindern aber nicht immer möglich. Da wird mit den Schuhen an die Rückenlehnen getreten, mit matschigen Stiefeln der Schweller als Tritthilfe genutzt, im Wald werden ganze Äste gefunden die unbedingt in den Kofferraum mit nach Hause müssen. Ist alles ok, sind eben Kinder, aber der Wagen ist einfach zu modern, zu neu, zu teuer, um als Familienkutsche runtergeritten zu werden.

Jetzt hab ich ein „gutes“ Angebot für meinen Wagen bekommen, was ich in den nächsten Tagen annehmen werde. Den Wertverlust von gut 18.000€ schlucke ich mit Augen zu runter und schwöre bei Gott das war mein letztes teures Auto was ich mir im Leben gekauft habe.

Nach w201, 2x w124, w202, s212 und jetzt s213, dachte ich mir der w210 wäre eine gute, sichere und billige Alternative. Dazu Schrauber freundlich, groß und sicher. Ich würde gerne der Marke Mercedes treu bleiben, wenn auch jetzt auf einem anderen Niveau und ohne zum Sklaven der Elektronik und anschließendem Melkesel von Mercedes zu werden.

Ich hoffe ihr könnt das eine oder andere nachvollziehen, oder habt ähnliche Erfahrungen.

Grüße,
FEA

Absolut!

Kennst du die Baureihe 210 und/oder andere Mercedes aus den 2000er-Baujahren näher? Der W202 müsste da ja hinkommen.

Das sind nämlich alles prima Autos mit einer einzigen großen Schwäche, der "braunen Pest". Das muss man sich antun wollen. Man kann sich damit arrangieren, wenn die Substanz gut ist kommt man mit regelmäßiger Nachschau und -behandlung an sich gut durch, macht halt etwas Mühe. Aber es wird eben wirklich sehr viel Schrott angeboten, die Besichtigungstouren können anstrengend werden.

Wenn du ein gutes Exemplar bekommst und in etwas Rostvorsorge investierst kannst du um kleines Geld jahrelang fahren. Allerdings sollte man das Fahrwerk (Querlenker, Hilfsträger, Federaufnahmen) sehr streng kontrollieren!

Beim Nachfolger ist's viel besser mit dem Rost, überhaupt ab der Modellpflege wo auch die in der Erhgaltung teurere SBC-Bremse weggeMOPFt wurde.

Dafür ist der kleine Benziner 200K (M271) keine Empfehlung wegen gehäuft "allgemeiner Kettentriebschwäche" und die M272-Motore (E 280, E 320) hatten anfangs eine Fitfty-Fifty-Chance auf ein schlecht produziertes Kettenrad der Ausgleichswelle -- sehr aufwändige Reparaturen waren die Folge. Ist ab einer bestimmten Motornummer behoben.

Die älteren Sechszylinder sind hingegen unkompliziert, aber nicht so sparsam. Die SBC-Bremse verkompliziert die Wartung ein wenig (Bremsflüssigkeitswechsel, Belagswechsel) und ist im Fall einer Reparatur ein wenig teurer. Aber grundsätzlich ein gutes System.

Bei diesem Modell halte ich die Chance auf ein interessantes Exemplar gegen kleinen Mehrpreis für realistischer.

Mercedes als Handschalter, wäre für mich ein NoGo.
Ich hab gerade einen im Fuhrpark. Bin ihn letztens nur 4 Wochen gefahren und es hat schon genervt.
Der wird 2020 auf Automik umgebaut. Auch wenn er als Handschalter mehr als nen halben Liter weniger verbraucht.

Gruß

Jürgen

Ich kann das mit dem W210 schon verstehen.
Ich habe 2012 einen Ford Focus in Titanium X Aussattung gekauft. Ein sehr geiles und interessantes Auto mit auch allen Spielereien (Parkpilot, Spurhalteassistent usw.) volle Bude. Ich habe dann aus Spaß den W210 320 Benziner probegefahren und was soll ich sagen?! Schüssel gekauft, den Megane meiner Frau verkauft und ihr den Focus überlassen. Ich habe selbst nach dem Motorschaden vor kurzem die E-Klasse nicht bereut. Ist halt tatsächlich schrauberfreundlich. Macht sonst keine Mucken und Ersatzteilprobleme hatte ich bisher auch nicht.

Aber ich muss auch gestehen das ich für kurze Strecken in der Stadt auch viel mit dem Smart unterwegs bin. Aber der Mercedes macht halt mehr Spaß und hat alles was ich brauche.

Es ist wohl schon richtig, dass die aktuelle Technik zum Groschengrab werden kann. Ich habe mir schon sagen lassen, dass da Wartungskosten von 300 € monatlich keine Seltenheit sind. Da sage ich: Nein Danke.

Der 240er hat wohl nicht den besten Ruf, da er gegenüber einem 280er oder 320er keine Vorteile bietet und ähnlich viel verbraucht.

In Sachen Schalter oder Automatik habe ich beim einstigen Kauf meines ehemaligen 320 CE (W124) umgedacht. Lt. meiner Recherche damals ist/war ein CE als Schalter nicht sonderlich gefragt, wenn nicht sogar kaum verkäuflich. Ich hätte zuvor auch nicht gedacht je auf Automatik umzusteigen, habe es aber im Nachhinein nie bereut. Ich will sogar nichts anderes mehr.

Es sind derzeit verdächtig viele W210er mit wenig Kilometern und relativ hohen Preisen im Angebot. Eigentlich alles, was derzeit unter 2.000 € angeboten wird, ist die braune Pest pur. Ich würde einfach auf den einschlägigen Verkaufsportalen ein kostenloses Abo schalten. Da bekommt man immer die nach zuvor festgelegten Kriterien neu eingestellten Fahrzeuge per Mail übermittelt.

Und ja, das mit dem mauen regionalem Angebot ist bei mir im Südwesten auch ein Problem. Nach einem bezahlbaren CE habe ich ein halbes Jahr gesucht. Als dieser dann den Dienst quittiert hat hatte ich nach zwei/drei Wochen einfach keine Lust mehr weiterzusuchen und zu Fuß einkaufen zu gehen und so wurde es dann ein E430. War auch nicht geplant. 😉

Vom Alltagsverbrauch eines S213 200T zu einem S210 430 isses aber schon ein Stück weit ... 😉

AD, das war ja keine Empfehlung meinerseits. Bitte meinen Post nochmals lesen.

Jo eh, es stellt eben auch gut das eigentliche Problem dar: Es sind nur noch recht wenige Brot-und-Butter-Versionen des 210ers zu bekommen, der Rest ist eher ein frustrierender Rosthaufen. Wenn man dann mangels Angebot "vernünftiger" Autos ein ganz anderes Modell erwirbt ist das ja auch nicht der Sinn der Übung, oder?

Auch ist das passive Sicherheitspaket eines 210ers nicht mit einem 213er vergleichbar, einem jungen Familienvater vielleicht auch ein Anliegen.

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