E10
Hallo.
Wollte heut mal wieder nach langer Abwesenheit tanken und sieh' da: es gibt kein Super mehr. Laut der Tabelle, die man unter dat.de/e10 abrufen kann, sind alle Saab Modelle E10 geeignet.
Aber: gilt das sicher für nen Saab 900 II, 2.0 Benziner, Bj. 1994?
Nach Betätigung der Suchfunktion wurden hier ja
Zitat:
Und gerade bei diesen alten Fahrzeugen habe ich meine Bedenken, daß der E10-Sprit nicht doch die Vergaserteile angreift, bzw. die Membranen der mechanischen Benzinpumpen
Zweifel geäußert..
http://www.motor-talk.de/.../e10-vertraeglichkeit-t1773192.html?...
Was denkt/macht Ihr?
22 Antworten
Hallo,
also ich würde mal darauf tippen, dass dein Saab auch einer von "alle Saab" ist! Ich habe zwar das Zeug auch noch nicht getankt (Mein Auto schläft das schlechte Wetter in der Garage aus!), aber Sorgen mache ich mir da nicht!
Das Zeug ist doch schon lange im Sprit! Zwar nicht in der Konzentration, aber wenn es bin jetzt gekappt hat, mache ich mir keine Sorgen!
http://www.motor-talk.de/forum/saab-und-e10-kraftstoff-t3030909.html
Da wurde das "Problem" schon mal beleuchtet!
Gruß Arnd
Probleme wird es bei Saab900 und 99 und 90 und 96 geben, die einen Vergaser besitzen...also alte Modelle!!!
Die mechanischen Benzinpumpen und die Vergaser besitzen Gummi-Teile, welche garantiert nicht ethanolfest sind.
Bei Fahrzeugen mit Einspritzanlage würde ich mir die geringsten Sorgen machen...und bei Fahrzeugen ab MY1994 erst recht nicht.🙂
Hallo,
meine Erfahrung ist folgende: Schon der normale Super in Deutschland hatte offenbar einen Anteil Bioethanol. Obwohl mein Wagen nur eine Motronic hat, reagiert er sehr empfindlich gegenüber unterschiedlichen Bezinsorten. Solange meine Frau den Wagen in München hatte, habe wir immer versucht, bei unseren Ausflügen in Östereich zu tanken. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Wagen weniger verbraucht, so bis zu einem knappen halben Liter pro 100 km. Meine Vermutung ist folgende: da dem Benzin Alkohol beigemischt wird, steigt die Oktanzahl, daher kann die Mineralölgesellschaft auf einen Teil der Zusätze verzichten, die die Oktanzahl auf 95 Oktan bringen. Das führt zum Mehrverbrauch. Nutzt eigentlich nur dem Staat, da der Mehrverbrauch in etwa dem Anteil des Biokraftstoffes entspricht und sich dadurch das Steueraufkommen erhöht. Das ist aus meiner Sicht der Zweck. Ist ein typisches Beispiel für Reglementierung, wie sie in einer Demokratie eigentlich unüblich sein sollte.
Der Richtige Weg wäre gewesen, Mischsäulen aufzustellen. Jeder entscheidet was er nimmt. zB. 90 % Super oder Super Plus und 10 % Bioalkohol. Dann steigt nebenbei die Oktanzahl über die des Benzin an.
Wird jedoch nicht gemacht.
Jetzt können wir noch überlegen, welche weiteren Reglementierungen es mittlerweile gibt, ausserhalb unsere SAAB Community:
Notleidende Banken verstaatlichen mit Steuergeldern
In die Atomindustrie Steuergelder investieren anstelle in intelligente Stromnetze
Einheitsbeiträge bei den gesetzlichen Kassen, dies mit FDP, die steigen, da diese kassen für die sozial Schwächeren aufkommen (Politiker sind meist privat versichert)
Kommunale Unternehmen privatisieren (Strom, Wasser etc.) oder DB
dies alles auf Kosten der einzelnen Bürger.
Sorry, dies hat jetzt allerdings nichts mehr mit unserem Themenkreis zu tun!
Norbert
PS Deutschland ist ein sehr friedliches und nicht revolutionäres Land trotz Stuttgart 21 ....
@nthelemann
Bisher gab es nur 5% Ethanol im Benzin, also kann der Mehrverbrauch auch nur 5% betragen, maximal. Eher weniger wie 5%, da Ethanol schliesslich auch einen Brennwert hat, wenn auch einen geringeren wie Benzin.
Dein geringerer Verbrauch, beim Ausflug nach Österreich, führe ich auf ruhige Überlandfahrt zurück. Und der Mehrverbrauch kommt durch ständigen Stadtverkehr zustande.😉
Ich tanke immer an derselben Tankstelle und immer denselben Sprit. Trotzdem habe ich unterschiedliche Verbräuche, jenachdem wer den Wagen benutzt.🙂 Das liegt nicht am Fahrer, sondern an der Fahrtstrecke. Meine Frau ist im Stadtverkehr unterwegs, während ich Landstrasse fahre.
Deine Einschätzung, daß der Verbrauch meßbar angestiegen ist, dürfte eine rein subjektive Empfindung sein.🙂
Die Beimischung von Ethanol hat nur den Grund, Recourcen zu sparen und die Abhängigkeit vom Erdöl etwas zu vermindern.
Diesem Gemisch müssen zusätzliche Additive beigemengt werden, damit im Kraftstoffsystem keine Korrosionsschäden entstehen können. Das lassen sich die Mineraölfirmen gut bezahlen, darum ist E10 teurer, wie der herkömmliche Super.🙁
Der Einwand, der deutsche Staat bereichert sich dabei zusätzlich am Autofahrer... wird wohl richtig sein.😁
Wie immer nimmt man lieber von jedem Einzelnen kleinen Mann einen winzigen Beitrag...wie von wenigen Geldsäcken einen großen Batzen.😉
Lieber von 10.000.000 Leuten jeweils einen Euro...wie von 10.000 Geldsäcken jeweils 100 Euro. Ist eben so.😠
Die letzte Tour war Hintertux-Schönefeld. Der verbrauch war im Duchschnitt 7,6 Liter, unmöglich mit dem alten Karren, den ich fahre. Hinzu sah es anders aus. Grund vermutlich es ging bergab ... oK?
vielen Dank, beruhigt mich erst mal - dachte schon, ich müsse nun auf Superplus ausweichen. Dann wäre ich wohl endgültig aufs Taxifahren umgestiegen.
Zum Verbrauch: mit meinem 133 ps, 2.0 Automaten Bj 1994 verbrauche ich zwischen 7 (Landstraße) und 20 Liter (Kurzstrecken im Stadtverkehr bei strengem Frost).
gem. Saab Deutschland sind alle Saab ab Bj. 79 für E10 geeignet.
Zitat:
Original geschrieben von joerg augustin
gem. Saab Deutschland sind alle Saab ab Bj. 79 für E10 geeignet.
Glaub ich nicht!
Die 96er wurden bis 1980 gebaut und die 99er und 900er mit Vergaser gab es noch bis 1985.
Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß die Gummimembran im Strombergvergaser absolut "Alkoholfest" ist.😉
Die Fahrzeuge mit Einspritzanlage werden E10 vertragen können, aber die Vergasermotoren sicherlich nicht ohne Probleme.
Wobei die Vergasermembrane auch zu den Verschleissteilen gehören, die im normalen Spritgebrauch regelmässig kaputtgehen.🙄
Was spricht eigentlich dagegen ganz auf SuperPlus umzusteigen?
Die Kosten können es eigentlich nicht sein.
Ich könnte wohl mit meinem 9³ 154 PS das Zeug tanken, aber ich werde jetzt auf SuperPlus umsteigen. In der Stadt brauchte ich bisher rund 12 l Super. Mit E10 wird sich der Verbrauch vermutlich um einen halben Liter erhöhen. Mit SuperPlus dagegen würde sich der Verbrauch vermutlich verringern oder zumindest nicht steigen. Sofern die Preisdifferenz von 5 Cent beibehalten wird, würde ich für SuperPlus 60 Cent auf 100 km mehr bezahlen, aber unter dem Strich sparen und die Umwelt "schonen".
Oder hat jemand ernsthafte Bedenken, dass mein Saab Superplus auf Dauer nicht vertragen würde?
PS.
Nach meiner Meinung ist die E10- Einführung eine Farce und eine der größten globalen Umweltsünden, die es je gegeben hat. Um den Bedarf an Bioethanol decken zu können, werden weltweit Regenwälder für Anbauflächen abgeholzt und kostbare Getreide "verheizt". Vom komplizierten und energieintensiven Herstellungsprozeß mal ganz abgesehen.
Das werden wir letztlich doppelt und dreifach bezahlen, in Form von steigenden Sprit- und Lebensmittelpreisen und vernichteten Lebensräumen. (Sorry, aber das Statement musste ich jetzt noch loswerden)
Gibt es in Deutschland eigentlich noch Benzin ohne Bioalkohol? Versuche grade mein Glück mit dem Power 95 eines größeren Anbieters. Bin jedoch nicht sicher, die Produktbezeichnungen sagen nicht viel aus.
Zitat:
Original geschrieben von nthelemann
Gibt es in Deutschland eigentlich noch Benzin ohne Bioalkohol? Versuche grade mein Glück mit dem Power 95 eines größeren Anbieters. Bin jedoch nicht sicher, die Produktbezeichnungen sagen nicht viel aus.
Nach dem, was man so hört und liest, ist das komplette Superbenzin in D E5 gewesen, d.h. mit 5% Beimischung. Superplus soll dagegen ohne Ethanol verkauft werden.
Bei uns sind diese Woche 2 von 3 Tankstellen, an denen ich regelmäßig vorbeikomme, auf E10 umgestellt worden. Heute früh betrug der Unterschied zwischen E5 und E10 bei der Esso 6 Cent, wobei das E5 wiederum 7 Cent teurer war als bei der Jet, die noch kein E10 führt. Man kann also davon ausgehen, daß E10 zum heutigen E5 Preis etabliert werden soll und E5 und vermutlich auch die SuperPlus-Sorten noch teurer wird.
In einer Autozeitschrift stand neulich, daß der Verbrauch aufgrund des niedrigeren Brennwertes um etwa 3% höher sein wird.
Jörg
also ich hab heut wd super e5 getankt...1,439€ genauso wie e10 hier am rande von berlin..bei keinem preisunterschied wollte ich net nochmehr verbrauchen 😉
ich finde es positiv, dass so erdöl gespart wird, aber um eine breite masse anzusprechen, müsste es definitiv einen (geringen) preisunterschied geben...
Um unsere Erdölreserven zu schonen, sollte uns eigentlich jedes Mittel recht sein.
Man möge bedenken, daß Erdöl nicht nur zum verheizen benutzt wird, sondern ein wichtiger Rohstoff für diverse Industriezweige ist.
Verheizen können wir Wasserstoff und Alkohol...aber daraus können wir keine Kunststoffe oder Medikamente herstellen!!!
Die Lebensmittelpreise werden jetzt schon angezogen, weil die Ernten im letzten Jahr mager ausgefallen sind. Die Weizenernte lag 30% unter dem Durchschnitt, die Kartoffelernte lag 25% unter dem Vorjahr, die Kaffee-Ernte war ebenfalls unter dem Durchschnitt.
Die Mehl-Preise liegen jetzt schon 70% über dem Vorjahres-Niveau!!!
Wenn E10 flächendeckend eingeführt werden kann, dann scheint ja wohl die vorhandene Alkoholproduktion auszureichen...ohne tiefgreifende ökologische Nachteile.😉
E85...und das in jedem Auto der westlichen Welt...sollte dagegen ein Problem werden.🙁
Aber dieses Problem ist bekannt und daher kommt E85 flächendeckend auch nicht in Frage.
Heute in Wiesbaden, E10 1,40 vs Super 1,45 … das macht schon was aus… und ob es einen nennenswerten Mehrverbrauch gibt, mal abwarten…