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E-Autos und Laternenparker

Themenstarteram 23. November 2019 um 12:56

Derzeit gibt es in Deutschland rund 42 Mio. Wohnungen. Die Autos dieser Bewohner stehen nicht selten auf der Strasse oder auf Stellplätzen. Will man ein E-Auto anschaffen, so stellt sich die Frage, wie man das Aufladen der Akkus sicherstellt. Auch ist es vermutlich ein Unterschied, ob ein E-Auto immer auf der Strasse oder eher häufig in der Garage steht.

Dazu habe ich ein paar Fragen:

  1. Welche Erfahrungen als Laternenparker mit einem E-Auto habt ihr?
  2. Welche Ideen gibt es für Laternenparker (real in der Gegenwart und zukünftig)?
  3. Gibt es E-Autos, die besonders geeignet oder auch ungeeignet sind (Stichwort Ladezeiten oder Kapazitäten)?
  4. Wie schädlich ist es für die Akkus, im Sommer und Winter extremeren Temperaturen ausgesetzt zu sein?
  5. Wie schädlich ist es für Akkus, überwiegend schnell (30-60 Min.) geladen zu werden?
  6. Ist es richtig, dass E-Autos oft so eine Art Standheizung haben?
  7. Wie sieht es bei euren Arbeitgebern mit Lademöglichkeiten aus?

Nicht zuletzt durch diverse Diskussionen hier im Forum befasse ich mich mehr mit dem E-Auto an sich und speziell auch mit Möglichkeiten und Einschränkungen je nach persönlicher Situation.

Beste Antwort im Thema

Hallo,

vor der Beantwortung der Fragen kurz mein Hintergrund zu dem Thema:

Seit September fahre ich ein Tesla Model 3 Long Range AWD. Zu Hause und beim Arbeitgeber (zu dem ich ohnehin per Rad oder öffentlich fahre) habe ich keine Lademöglichkeit. Beruflich fahre ich mehrmals pro Woche Strecken zwischen 40 und 300km (einfach). An den Zielorten kann ich z.T. laden (11kW), aber auch nicht überall. Bei gemäßigten Temperaturen liegt die tatsächliche Reichweite bei „normaler“ Fahrweise (AB 130km/h) bis zu 500km - bei den aktuellen Temperaturen (5 - 10Grad) bei knapp 450. Wobei man kaum von 100 auf 0% fährt...

Zitat:

  1. Welche Erfahrungen als Laternenparker mit einem E-Auto habt ihr?
  2. Welche Ideen gibt es für Laternenparker (real in der Gegenwart und zukünftig)?
  3. Gibt es E-Autos, die besonders geeignet oder auch ungeeignet sind (Stichwort Ladezeiten oder Kapazitäten)?
  4. Wie schädlich ist es für die Akkus, im Sommer und Winter extremeren Temperaturen ausgesetzt zu sein?
  5. Wie schädlich ist es für Akkus, überwiegend schnell (30-60 Min.) geladen zu werden?
  6. Ist es richtig, dass E-Autos oft so eine Art Standheizung haben?
  7. Wie sieht es bei euren Arbeitgebern mit Lademöglichkeiten aus?

Zu 1: Das E-Auto funktioniert bisher vollkommen problemlos - reinsetzen und losfahren. Ladestopps (10-30min) nutze ich für E-Mail, Telefon-/Videokonferenzen - bisher hat der Akku den geplanten Ladestand erreicht, bevor die Arbeit erledigt war. (Meine nächste öffentliche Ladesäule in 400m Entfernung habe ich noch nie genutzt)

Zu 2: wenn die geplanten öffentlichen Ladesäulen (im Straßenraum, bei Geschäften, Behörden, Freizeiteinrichtungen etc.) in dem avisierten Umfang und Zeitraum realisiert werden, ist das vollkommen ausreichend

Zu 3: Bei meinem Fahrprofil ist z.Zt. das Model 3 LR die beste Wahl (Reichweite, Ladegeschwindigkeit, Superchargernetz zusätzlich zu übrigen Schnellladern an den Autobahnen). Im kommenden Jahr wäre auch der Polestar 2 eine Alternative. Bei anderen Fahrprofilen kann auch ein Fahrzeug mit geringerer Reichweite und langsamerer Ladegeschwindigkeit vollkommen ausreichend sein.

Zu 4&5: wie schon geschrieben: das regelt das Batteriemanagementsystem. DC laden stresst den Akku wohl mehr - aber auch das regelt das BMS. Und ob sich dies tatsächlich merklich auf die Kapazität, Ladegeschwindigkeit und Lebensdauer des Akkus auswirkt, wird Die Zeit zeigen.

Zu 6: Ja, der Wagen kann vortemperiert werden - ohne dreckige und stinkende Standheizung! :)

Zu 7: s.o. - es ist aber die Installation von mehreren Ladepunkten geplant.

Also zusammengefasst:auch für Laternenparker ist ein E-Auto heute bereits ohne Komforteinbußen nutzbar. Es erfordert je nach individuellem Fahrprofil ggf. lediglich etwas mehr Planung bei längeren Fahrten. Dafür kann z.B. „abetterrouteplanner“ hilfreich sein.

Grüße, suedwikinger

EDIT

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7. Als Arbeitgeber plane ich in dieser Hinsicht nichts.

a) Parken meine Mitarbeiter im öffentlichen Straßenraum.

b) Fahren die Mitarbeiter private Fahrzeuge. Insofern ist es eine private Herausforderung.

c) Denkt meines Wissens nur ein Mitarbeiter über die Anschaffung von so einem Teil nach.

d) Warum sollten Mitarbeiter ohne eigene Fahrzeug den Strom für andere Mitarbeiter mit erarbeiten?

f) ...

g) ...

.

.

.

x)

y)

z)

Wieso erarbeiten ? Die E-Fahrer können ja ihren Strom bezahlen. Geht ja eher darum, überhaupt auf dem Firmenparkplatz laden zu können. Eventuell sogar mit Beteiligung der Arbeitnehmer an den Installationskosten. Ist halt nur bei Firmenparkplätzen machbar.

.

Ok, Annahme es gäbe die Plätze und jeder finanziert dies selbst.

a) Wenn mich der Mitarbeiter verlässt, was passiert dann mit seiner Investition?

b) Wer trägt den Aufwand für die tägliche oder monatliche Stromabrechnung?

c) Ist bei Firmenparkplätzen mit Sondernutzungsrecht sichergestellt, dass mich weder das Finanzamt noch die Sozialversicherungen wegen geldwerter Vorteile nervt?

Zitat:

@freibergerfreund schrieb am 23. November 2019 um 14:51:01 Uhr:

Wieso erarbeiten ? Die E-Fahrer können ja ihren Strom bezahlen. Geht ja eher darum, überhaupt auf dem Firmenparkplatz laden zu können. Eventuell sogar mit Beteiligung der Arbeitnehmer an den Installationskosten. Ist halt nur bei Firmenparkplätzen machbar.

.

Mit der Problematik setzt sich mein Betrieb seit drei Jahren auseinander. Schenkt man es dem Arbeitnehmer, bekommt man Probleme wegen Geldwerter Vorteil, muss der Arbeitnehmer bezahlen, dann ist man mehr oder weniger Stromanbieter.

Die Lösung: wir lassen von einer externen Firma Ladesäulen aufstellen, die dann auch den Strom verkauft.

Zitat:

@weltleser schrieb am 23. November 2019 um 15:19:03 Uhr:

Ok, Annahme ...

Wieso äußerst du dich überhaupt als Arbeitgeber?

Du gibst doch selber zu, dass du aufgrund der Gegebenheiten raus bist (kein Gelände mit festen Firmenparkplätzen)?

Die Wahrheit heute ist ja auch, dass sich in modernen Jobs und vielen Branchen die Firmen um Fachkräfte bewerben, nicht mehr anders rum. Da ist es vielleicht zunehmend attraktiv für Bewerber, wenn man auf die Frage "gibts bei Ihnen Ladesäulen?" mit "Ja" antworten kann.

Noch dazu existieren ja genug Unternehmen und Branchen, für die es sogar zur Marke und zum Image passt, wenn man solche Themen nicht brach liegen lässt.

Zitat:

@weltleser schrieb am 23. November 2019 um 15:19:03 Uhr:

Ok, Annahme es gäbe die Plätze und jeder finanziert dies selbst.

a) Wenn mich der Mitarbeiter verlässt, was passiert dann mit seiner Investition?

b) Wer trägt den Aufwand für die tägliche oder monatliche Stromabrechnung?

c) Ist bei Firmenparkplätzen mit Sondernutzungsrecht sichergestellt, dass mich weder das Finanzamt noch die Sozialversicherungen wegen geldwerter Vorteile nervt?

Nur wenn man Wege sucht, wie es nicht geht, dann scheitert man (vermeintlich) bereits an diesen Dingen.

Die Antwort auf alle 3 Fragen lautet:

Man sucht sich einen Partner, der die Säule (im Firmenparkhaus) betreibt und die Abrechnung übernimmt. Die Mitarbeiter zahlen den Ladevorgang selbst. Nicht jedoch die Installation.

Im Übrigen "gehören" die Stellplätze ohnehin nur in seltenen Fällen dem Unternehmen. Die sind auch nur Mieter. Die Attraktivität des Objekts liegt im Interesse des Vermieters/Betreibers.

@weltleser Arbeitgeber, bzw Firmen können Geld verdienen, wenn Mitarbeiter/Mieter dort laden. Einige Eigentümer haben nur keine Lust auf die zusätzliche Arbeit, oder befassen sich erst gar nicht damit.

Sollte der Arbeitgeber seine Büroflächen gemietet haben, sollte er beim Vermieter mal nachfragen.

Moin!

Darüber hinaus gibt es auch noch ein Paar andere wichtige Fragen, wenn ein E-Auto gefahren wird.

x: Wie werden eigentlich die Fahrzeuge wieder aufgeladen, wenn z. B. im Winter ein größerer, länger Stau über Stunden ensteht, Fahrzeug kaum bewegt wird und Heizung an?

y: Wie erfolgt die Bergung, Entsorgung der Akkus, wenn mehrere - oder auch nur ein Fahrzeug - in einem schweren Unfall verwickelt wird. Siehe hierzu Fall in Österreich?

Gruß und viel Freude mit dem E- Auto

Selbst große Konzerne scheuen sich Ladestationen auf die Parkplätze zu stellen.....

 

Bei uns in der Tiefgarage bekomme ich auch keinen Ladepunkt hin,Eigentümergemeinschaft.

Themenstarteram 23. November 2019 um 15:27

An sich müsste der Öffentliche Dienst doch voran gehen, wenn es der Politik so ernst ist. Nach meiner Kenntnis sieht es da aber bisher auch dürftig aus.

Der Arbeitsplatz wäre sicherlich eine gute Lösung, denn da steht man in der Regel einige Stunden. Wenn man sieht, wie heutzutage um qualifizierte Mitarbeiter gebuhlt wird, könnte sowas in Zukunft ein Argument werden.

Gibt es denn hier überhaupt jemanden, der als Laternenparker ein E-Auto fährt? Mein Eindruck ist, dass E-Autos vor allem bei Eigenheimbesitzern ein Thema sind, idealerweise mit Solarzellen auf dem Dach.

Ok, die Idee über externe Partner wäre ein Ansatz. Inwieweit es zuverlässige gibt, ist vermutlich eine andere Frage. Die Finanzierung der Infrastruktur war nicht meine Idee. Es war eine Antwort auf @freibergerfreund. Insgesamt sollten meine Einwände nur verdeutlichen, dass es unterschiedliche Perspektiven gibt.

Dass ich keine Parkplätze habe, stimmt so nicht. Nur reichen diese nicht für alle. Diese dann für derartige Fahrzeuge zu reservieren entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Es macht mir auch nicht den Anschein, dass es dahingehende Erwartungen gibt. So lange es keine E-PKWs gibt, mit denen Heidelberg-Berlin unter 4 Stunden drin sind, wird sich dies auch nicht ändern.

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 23. November 2019 um 16:27:48 Uhr:

Mein Eindruck ist, dass E-Autos vor allem bei Eigenheimbesitzern ein Thema sind, idealerweise mit Solarzellen auf dem Dach.

Wie soll es auch sonst gehen?

Wer keinen sicheren, eigenen, fixen Stellplatz mit Ladesäule hat fährt kein E-Auto. Das wäre ja Harakiri...

Zitat:

@woidcruiser schrieb am 23. November 2019 um 16:53:56 Uhr:

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 23. November 2019 um 16:27:48 Uhr:

Mein Eindruck ist, dass E-Autos vor allem bei Eigenheimbesitzern ein Thema sind, idealerweise mit Solarzellen auf dem Dach.

Wie soll es auch sonst gehen?

Wer keinen sicheren, eigenen, fixen Stellplatz mit Ladesäule hat fährt kein E-Auto. Das wäre ja Harakiri...

Genau, deshalb arbeite ich noch am Eigenheim, leider zu Zeit schwerer als alles andere.

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 23. November 2019 um 15:38:57 Uhr:

...

Die Wahrheit heute ist ja auch, dass sich in modernen Jobs und vielen Branchen die Firmen um Fachkräfte bewerben, nicht mehr anders rum. ...

...na wart mal ab, wie lange das noch so ist.

Diese Hochkonjunktur ist doch einzig und allein der für die südlichen Länder Europas gemachten Niedrigstzinspolitik geschuldet wodurch eine bereits laufende Wirtschaft derzeit zusätzlich befeuert wird.

Außerdem muß man erst mal gucken wie sich das entwickelt, wenns jetzt mal richtig los geht und bisher hoch dotierte Arbeitsplätze z.B. in der Automobilindustrie / Zulieferindustrie flöten gehen.

Unser Haus & Hofspediteur berichtet mir schon seit mehreren Wochen bzw. Monaten -er fährt mit offenen Sattelzügen v.a. Betonfertigteile für die Baubranche-, dass es rückwärts geht... kein Bedarf mehr an zusätzlichen LKWs geschweige denn Fahrern.

Auch mehrere andere Speditionen von denen ich hin und wieder fahren lasse melden sich zunehmend immer öfter und fragen, ob ich ne Ladung für sie hab... ergo der Ladungsmarkt als Meßinstrument deutet bereits eine Abwärtstendenz an.

Des weiteren, Waberer -die gelben Ungarn-LKWs mit der gelben Sonne auf der dunkelblauen Plane- mit angeblich um die 4.000 LKWs ist gerade dabei die Flotte um ca. 300LKWs zu verkleinern, wie ich diese Woche beim Überfliegen so einer Fuhrpark-Fachzeitschrift, die zufällig bei mir aufm Schreibtisch gelandet ist gelesen hab... und die Insolvenzwelle überrollt inzwischen Speditionen, von denen das niemand je gedacht hätte - klick

Zitat:

ToniCorsaC schrieb am 23. November 2019 um 16:27:48 Uhr:

Mein Eindruck ist, dass E-Autos vor allem bei Eigenheimbesitzern ein Thema sind, idealerweise mit Solarzellen auf dem Dach.

Macht ja auch "nur so" am meisten Sinn. Ausserdem sind Elektroautos z.Z. noch teure Spielzeuge für Leute mit Geld... und die Leute, die Geld haben, haben meist auch erst 'n Eigenheim.

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