E 280 CDI (V6) Bj. 2006 MOPF erster Start dauert lange

Mercedes E-Klasse W211

Moin zusammen,

der erste Start (nach mind. einem Tag Standzeit) dauert zu lange. Es wird kurz vorgeglüht (gelbe Leuchte aus), dann orgelt der Anlasser ca. 5 - 10 Sekunden und der Wagen springt an.
Auch nach kurzen Stadtfahrten sind die weiteren Starts über den Tag verteilt dann aber unauffällig.

Wer weiß was?

Gruß Are

Beste Antwort im Thema

Achso und aus Erfahrung rätst du einfach mal ein noch intAktes Bauteil gegen ein neues zu tauschen?
Hörst dich ja wie ein Verkäufer bei MB an. Das bekommt man dort auch immer als erstes zu hören was alles neu muss .
Bitte wenn ihr meint was zu wissen dann mit Erklärung und nicht einfach so ein Quatsch aus Erfahrung eventuell oder hab ich mal gehört. Die Leute sind hier um ihre Fehler zu finden und auch zu verstehen. Ansonsten könnte man gleich zu MB gehen, die Karre abstellen und ne Woche später wieder abholen und 2000€ für irgendwelche teile bezahlen die man eh nicht gebraucht hätte .
Einfach mal drüber nachdenken

46 weitere Antworten
46 Antworten

Batterie 😉

Zitat:

@viky schrieb am 25. Februar 2020 um 19:17:38 Uhr:


Was hat das mit kalten Jahrestagen zu tun? Nur zum Verständnis? Sollte dann das Phänomen nicht immer gleich schlecht bleiben?

Nein. Verdichtungsendtemperatur muss erreicht werden.

Wenn kältere Außentemperatur ist der benötigte Temperaturanstieg höher.

Beim Diesel entzündet sich das eingespritzte Gemisch an der erhitzten Luft.
Wenn man sein Fahrrad aufpumpt, wird die Pumpe vorne auch warm - gleiches Prinzip.
Ob die Pumpe nun eine defekte Dichtung hat oder zu langsam gepumpt wird ist egal, sie wird nicht warm genug.

Deshalb gibt es ja Starthilfeeinrichtungen für den Dieselmotor wie Vorgluehen oder Flammstart etc.

Moin, moin zusammen,

der Ausleser hat nichts angezeigt, also werde ich mal die o.g. Tipps abarbeiten.

Viele Gruße
Are

Der OM642 hat eine relative geringe Verdichtung und ist daher auch bei wärmeren Temperaturen auf das Vorglühen angewiesen.

Die Ursachen sind vielfältig:

kaputte oder auch stark gealterte Glühstifte
kaputte Glühzeitendstufe (reagiert auf Temperaturwerte falsch oder hat durchgebrannte Glühstift-Sicherungen)
schwache Stromversorgung, schwacher Starter (je langsamer der Motor beim Starten dreht, desto länger hat die komprimierte Luft im Brennraum Zeit zum Auskühlen)
mangelhafte Kompression (Verschleiß)

Ähnliche Themen

Zitat:

, schwacher Starter

Wir haben 2 Stück OM 642,ML und E,beide rund 225.000 km und beide Starter gehen schwer,springen aber immer noch an.

Zitat:

@/ 8 Coupé 250c schrieb am 22. Februar 2020 um 22:39:55 Uhr:


Moin zusammen,

der erste Start (nach mind. einem Tag Standzeit) dauert zu lange. Es wird kurz vorgeglüht (gelbe Leuchte aus), dann orgelt der Anlasser ca. 5 - 10 Sekunden und der Wagen springt an.
Auch nach kurzen Stadtfahrten sind die weiteren Starts über den Tag verteilt dann aber unauffällig.

Wer weiß was?

Gruß Are

Ich habe mir jetzt nicht alles Durchgelesen, deshalb sollte mein Vorschlag schon einmal vorgetragen worden sein, Sorry!
Probiere doch bitte einmal, ob sich das Verhalten beim ersten start ändert, wenn du zweimal Vorglühst!
Also warten bis die Vorglühkontrolle ausgeht, dann Zündung aus und noch einmal Vorglühen und erst dann starten!
Meiner braucht beim ersten Start auch schon einmal etwas länger, allerdings nicht so lange wie deiner und ich habe das Gefühl das das Vorglühsteuergerät vielleicht etwas zu kurz vorglüht??

MfG Günter

Bei mir war's die Glühzeitendstufe und die Stardiagnose hat den Fehler NICHt erkannt . Habe den Fehler nur durch Auswechseln der Endstufe gefunden. Habe sie Probeweise gegen ene andere gebrauchte vom Nachbar Leihweise umgebaut ... Vorglühanzeige aus ... sprang sofort an. Also neue Endstufe besorgt und nun ist seit Jahr 2013 Ruhe.
Kein orgeln mehr !

Zitat:

@Heinseni schrieb am 13. April 2020 um 20:09:10 Uhr:


Bei mir war's die Glühzeitendstufe und die Stardiagnose hat den Fehler NICHt erkannt . Habe den Fehler nur durch Auswechseln der Endstufe gefunden. Habe sie Probeweise gegen ene andere gebrauchte vom Nachbar Leihweise umgebaut ... Vorglühanzeige aus ... sprang sofort an. Also neue Endstufe besorgt und nun ist seit Jahr 2013 Ruhe.
Kein orgeln mehr !

Ja, hier wurde schon einmal berichtet das defekte in der Glühzeitendstufe nicht unbedingt auch zu einer Fehlermeldung führen!
Ich habe bei meinem auch das Gefühl das dieses manchmal etwas verzögerte Starten an einer zu geringen Vorglühzeit liegt!
Mal startet er "zügig" mal etwas verzögert, wobei er bei deutlich unter Null Grad fast besser startet als bei Temperaturen knapp darüber, als wenn dann die Glühzeit zu kurz "berechnet" würde, was ja eigentlich auch nicht sein kann, weil bei einem kalten Motor garantiert noch Nachgeglüht wird, somit nach erlöschen der Vorglühsymboles die Glühkerzen nicht "abgeschaltet" werden sollten und unabhängig erst einmal weiter vorglühen sollten??

MfG Günter

Genau so wird es sein, Fehleinschätzung der Lage durch das teildefekte Steuergerät.

Zitat:

@211ABX schrieb am 25. Februar 2020 um 04:47:01 Uhr:


Wenn nix im Fehlerspeicher zu finden ist kann man das vorglühsystem auch ausschließen.
Auch Kompression prüfen ist Quatsch.
Bei dem 642 zu 90% entweder Injektor innerlich undicht oder leckleitung undicht.
Was dann passiert sollte klar sein werde es aber trotzdem nochmal schildern.
Deine Injektoren haben einen öffnungsdruck von irgendwas um die 250-300 bar. Wenn nun auch nur ein Injektor undicht ist, zieht er an der Stelle Luft während der Wagen steht. Je länger er steht desto mehr Luft zieht er und desto mehr Luft befindet sich in dem injektor. Da man Luft im Gegensatz zu Flüssigkeiten komprimieren kann, führt dazu dass der Anlasser länger orgelt denn es muss erst die Luft aus dem Injektor gepumpt werden. Dazu muss man wissen dass es eine Common rail Einspritzung ist was bedeutet dass alle Injektionen an einem rail hängen. Zieht auch nur einer Luft wirkt sich das auf alle aus. Somit wird beim starten der öffnungsdruck nicht erreicht und somit spritzt auch kein Injektor Kraftstoff ein. Erst wenn die Luft raus gepumpt ist streigt der Druck langsam an und der Motor springt letztlich auch irgendwann an. Am besten mal die kleinen o Ringe der leckleitungen prüfen die sind meistens dafür verantwortlich. Bekommt man bei MB einzeln isn Cent Artikel . Als nächster würde ich die Rücklaufmenge der Injektoren messen.

Hallo 211ABX,

kannste mir mal eine Explosionszeichnung, Foto o.ä. von den besagten o Ringe der leckleitungen geben?

Vielen Dank dafür!

Gruß Are

Hab auch die Probleme im Kalten sprich wenn es unter 5 Grad ist spring mein OM642 auch schlecht an...
Komischer weise hilft mehrfach vorglühen also Zündung an aus 2-3x
Von wegen es ist immer die Glühendzeitstufe. Hab sie schon getauscht keine Änderung Glühkerzen hab ich letztens auch getauscht halb so wild. ich glaube langsam es ist die Batterie.
Falls du eine zum testen brauchst und in der nähe wohnst hab noch meine alte als Ersatz.

Am besten einfach mal alle möglichkeiten durch gehen und wenn du es selbst machst ist das ja alles nicht so teuer...

Grüße Pascal

Es ist zu 99.9% Batterie häng mal Ladegerät über die Nacht und dann starte ihn der wird bestimmt gut anspringen

hab ich schon sobald ich das Ladegerät weg nehme springt er genau so schlecht an... Habs auch schon mit Ladegerät gestartet dann funktionier es wunderbar (Ich weiß soll man nicht machen) 😉
Jetzt ist es ja wieder warm also bleibt die Batterie noch bis Winter drinne im Sommer startet er ja einwandfrei 😁

Ich gebe hier ein wenig auch meinen Senf dazu:

Beim 642er ist das ganze sehr komplex (eigentlich nicht wenn man die Übersicht behält). Da gibt's Möglichkeiten von/bis!

Ich selbst gehe immer so vor:

Dieselleitungen auf Dichtheit und Porosität prüfen.

Fehlerspeicher auslesen (danach die weitere Diagnose ausrichten). Wichtig auch den Wert des Kühlmitteltemperaturfühlers auf Plausibilität prüfen.

Wenn nichts im Fehlerspeicher ist dann kurz eine Batterie, Lichtmaschine und Starter Prüfung machen. Batterie mit dem Belastungstester belasten denn nur dieses Ergebnis ist 100%ig (alle anderen sind nicht so genau). Lichtmaschine ebenfalls mit dem Belastungstester belasten oder wenigstens eine Spannungsprüfung machen. Starterstromaufnahme messen.

Sollte hier noch kein Ergebnis rauskommen dann schaue ich mir die Masseverteilung am Motor an. Einfach eine Spannungsunterschied Messung (Masseseitig) machen.

Wenn noch immer nichts gefunden wurde dann schraube ich die Glühstifte raus, stecke den Motortemperatur Fühler ab (den Stecker) und schaue an den einzelnen Kabeln im ausgebauten Zustand der Glühstifte (indem ich ihnen Masse am Gewinde mit einem Kabel dazu gebe) und Zündung einschalten ob die einzelnen Glühstifte vorglühen, wie sie glühen und habe damit die gesamte Vorglühanlage geprüft.

Sollte hier auch noch nichts gefunden sein dann geht's ans melken der Injektoren.

Danach gäbe es noch die Möglichkeit das ein Drehzahlsensor zwar ein Drehzahlsignal liefert aber es zu gering ist.

Außerdem gibt's noch die Möglichkeit dass eines der zwei Kraftsoffdruckregelventile defekt ist und der Raildruck von 250bar nicht auf Anhieb erreicht wird. Kann auch natürlich sein das die Hochdruckpumpe verschlissen ist.

Wollte mich noch Mal melden was ich heute bei einem W164 mit 642er Motor gefunden habe der das selbe Symptom hat (Immer unter 10°C schlechtes starten seit drei Jahren). Da hatte ich auch gestaunt denn ich war kurz davor einen neuen Anlasser zu bestellen nur sagte mir Irgendeine Stimme "schau Mal zur Batterie"..... manchmal ist Stimmen hören auch vorteilhaft. Siehe Bilder. Anmerken würde ich gerne dass man das erst gesehen hat als ich die Isolierung aufgeschnitten habe. Mit Isolierung hat das nur minimal oxidiert ausgesehen.

20201021_140107.jpg
20201021_140140.jpg
Deine Antwort
Ähnliche Themen