E 240 Automatik EZ 99 "Neukauf" - manchmal extremer Ölqualm - brauche Hilfe / Rat

Mercedes E-Klasse W210

Hallo zusammen!
Habe mir vor eineinhalb Wochen nach 10 Jahren Pause wieder einen Mercedes zugelegt. Früher habe ich eine Reihe verschiedener Modelle vom 114er bis 126er gefahren. Jetzt sollte es eine gepflegte W 210, E 240, Automatik, Limousine sein, 99er -Vormopf- und erst 115000 km gelaufen.

Hatte krankheitsbedingt leider erst gestern erstmals die Möglichkeit, eine etwas längere Strecke zu fahren und da passierte es nach 20 km Autobahn (ca. 100 bis 150 km/ im Mix) auch schon: Erst Motorkontrolllampe nach 3 bis 4 mal blinken auf Dauerlicht, dann Leistungsverlust (Notlauf?), runter von der BAB, Motor ausgeschalten, wieder Starten, Kontrolllampe brennt immernoch.

Dann nach zwangsläufiger Weiterfahrt (langsam) in der nächsten Ortschaft plötzlicher irrer Ölqualm aus dem Auspuff, so dass hinter mir nur mehr Nebel zu sehen war! Wieder rechts ran gefahren, Motor aus, es riecht nach verbranntem Öl. Neustart, dann fährt er wieder ohne Qualm. Dann wiederholt sich das Qualmen - Schock!

Nachts stehen gelassen, Heimfahrt mit dem Taxi... am nächsten Tag, Test: Im Stand normaler Lauf, dann beim Losfahren, qualmt es wieder so extrem. Danach ist aber wieder alles "gut".

Fehlerspeicher ausgelesen: Fehler bei Verbrennung in Zyl. 2 und 3. Fehler nicht zu löschen.

Nächster Fahrversuch: Motorkontrolllampe ist jetzt von selber wieder ausgegangen (!) und er fährt wieder ganz normal. Kein Qualm, auch nicht bei Kickdown und späterer, schneller Autobahnfahrt. So als wäre nie was gewesen...!

Meine Frage: Hat jemand was ähnliches schon erlebt? Wo kann der Fehler liegen? Vielleicht kann ich den Vorbesitzer ja noch mal ansprechen, aber dafür bräuchte ich erstmal eine Diagnose - natürlich erst recht für eine Reparatur... denn so fühle ich mich zu unsicher, um mit dem Auto noch zu fahren.

Meine Überlegungen:

Riss im Zylinderkopf - aber warum fuhr er heute wieder normal, ohne Qualm, trotz Vollgasfahrt...?
Kopfdichtung: - eher unwahrscheinlich bei diesem V 6...habe ich mir sagen lassen.
Ventile / Kolben(ringe): müsste er da nicht dauernd ein bisschen qualmen, statt sporadisch so stark?

Wie kann das Öl nur in den Brennraum bzw. Auspuff gelangen und derart heftig verbrennen? Und warum nur manchmal?

Vielen Dank für Eure Hilfe. Weiß echt nicht, was ich jetzt machen soll.

Mal eben die Zyl.Köpfe herunterbauen lassen ist ja auf vagen Verdacht hin keine Option... schließlich muss ich auch bissl aufs Geld schauen (sonst hätte ich mir wohl ein neueres Auto gekauft...)

Öl oder ATF das auf den heißen Auspuff tropft kann ich ausschließen, da beim Versuch am 2. Tag noch kein Auspuff heiß war und er trotzdem so wild qualmte...

Hat jemand einen Tipp? Ich wäre sehr dankbar. Grüße, happy-online

Beste Antwort im Thema

Hallo liebe Motortalker!
Heute melde ich mich wieder wegen meines Themas, das ich im Februar hier gestartet hatte, kurz nach dem ich mir nach vielen Jahren wieder einen Mercedes, den besagten W 210, E 240 gekauft hatte...

Vielen Dank noch mal für Eure Infos, die mir erst gezeigt haben, welches Problem genau ich mir da eingekauft hatte.

Ich habe jetzt etliche Tage versucht, dem Problem von oben, durch Einweichen, Pressluft usw. beizukommen (bei abgenommenem Ventildeckel) - leider ohne Erfolg.

Das ist der Grund, warum nun schließlich doch das Automatik-Getriebe rausgekommen ist. Schließlich braucht man ein Auto ja auch zum Fahren...

Ich stelle noch 2 Bilder von den "Problemzonen" rein, die sich gezeigt haben, nach dem der Motordeckel ab war:

Bilder sagen mehr als Worte.

Nach der Reinigung und dem Zusammenbau läuft der Wagen jetzt seit ca. 300 km wieder ohne Qualm und, wie ich meine, wie er soll. Und ich hoffe sehr das bleibt jetzt auch so und der Kanal bleibt offen. Natürlich befindet sich immer noch irgendwo im Motor Schlamm, ich hoffe aber, den mit regelmäßigen Öl- und Ölfilterwechseln nach und nach heraus zu bekommen, bevor er sich wieder irgendwo "einnistet".

Soviel also noch mal von meiner Seite und herzlichen Dank für Eure Mühe und Anteilnahme!

Schön, dass es das Forum gibt!

Grüsse, happy-online

Siphondreck1
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Nochmal zur Sicherheit:
Wenn bei mir zwar keine Gußhaut vorhanden ist, aber der Siphon zu ist - wie bekommt man den am besten frei? Geht da überaupt was "mechanisch", d.h., wenn das Getriebe weg ist und der Deckel entfernt, kommt man das miit irgendwas rein? Oder von oben? Bohrmaschine oder Dremel geht vmtl. auch eher nicht... Hat hier jemand positive Erfahrtungen oder gar ein Bild? Vielen Dank nochmal euch allen, die mir Ratschläge gegeben haben. So eine Community ist eine echte Hilfe!
happy-online

Hallo,
hatte doch geschrieben wie es bei mir geklappt hat.
War keine große Aktion, ich hätte niemals das Getriebe ausgebaut, eher hätte ich ihn verschrottet.
Gruß Klaus

Lösemittel, Druckluft, herumstochern. Tagelang einwirken lassen, wiederholen. Ein Zahnarzt würde eine Ultraschallsonde einführen, vielleicht kann man so etwas improvisieren? Wenn der Draht ziemlich genau in den gängigen Kanal bis zum Siphon passt müsste man Einführen und den Draht zum Huben/Pumpen bringen, wie einen Kolben, vielleicht kriegt man so schneller Ergebnisse.

Aus welcher Gegend kommst Du? In Hannover gibt es eine Werkstatt, die mein Auto vor drei Jahren gemacht hat..

Viele Grüße
ES

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Je länger ich über meine Idee mit dem Draht im Ablaufloch nachdenke, desto mehr gefällt mir die. Mag das niemand ausprobieren?

Vielleicht in einen Akkuschrauber einen Exzenter basteln und damit den "Stocherdraht" betätigen. Der Draht sollte wie gesagt in den Ablaufkanal gut reinpassen. Speed (und eingeführte Länge) kills, reduziert die Förderverluste ... 😁

Dünner Bowdenzug? Flexibel und stabil zugleich...

Ja, und wenn das Ende leicht ausgefranst ist...

Stahldraht aus dem Modellbau? Gibt's in allen möglichen Dickenabstufungen.

Es geht nur drum, ein Pulsieren des Drucks zu erreichen, damit das Lösemittel schneller vordringt und angelöster Dreck ausgespült wird. Man muss nicht "um die Ecke" kommen. -- So mein Denkansatz.

Ganz ehrlich, von der Drahtmethode halt ich nix. So viel Ölkohle, wie sich da in sehr fester Form (vermutlich) gesammelt hat, kommt man um mechanische Entfernung unter freiem Zugriff auf das Innere des Siphons eher nicht herum.

Und wenn das Öl dann wieder abläuft? Das Problem wäre nur dem Anschein nach gelöst. Wenn der Querschnitt weiterhin verengt ist, besteht die Gefahr einer erneuten Verstopfung. Sollte sich der verbliebene Dreck nach und nach lösen, ist das auch nicht so toll, ist das Fzg dann schon wieder in Betrieb.

Ich würde es gleich richtig machen (lassen) - oder den Kauf rückabwickeln.

Wenn der TE natürlich wochenlang Zeit hat... Okay. Braucht er das Auto aber zum Fahren, würde ich die Finger von Draht und Lösungsmittel lassen.

Viele Grüße
ES

Ja, hmmm, andere haben das aber ohne Zerlegung auch dauerhaft hingekriegt. Vielleicht reinigt sich der Kanal ja dann kleinweise mehr und mehr selber, wenn kein Nachschub an Dreck kommt.

Soviel Ölkohle ist das nicht da drin im Siphon, da ist ja nicht viel Platz.

Hallo nochmal,
danke für eure kreativen Ideen. Wir werden das ein oder andere ausprobieren und ich werde dann berichten. Rückabwicklung des Kaufs hat nicht geklappt und zum Verklagen fehlt mir momentan der Nerv. Momentan ist der Ventildeckel wieder ab und die "Einwirkmethode" läuft gerade. Wenn ein paar Leute Lust hätten, mir die Daumen zu drücken - ich nehme jede HIlfe an...!
LG, happy-online

Ich bin´s nochmal.
Also die letzten 2 Tage stand jetzt Benzin im Ablaufkanal, um den Schlamm oder was auch immer sich da drin angesammelt hat, zu lösen. Heute (Freitag) mal probiert bei offener Ölablassschraube von oben Druck auf das Ablauf-System zu geben: Leider ohne Erfolg. Der Druck scheint keine Wirkung zu haben, außer, dass es um die improvierte Abdichtung herumsaut. Wurde jetzt noch mal neu aufgefüllt (mit Benzin), und soll noch mal einwirken. Wollte auch mit nem Draht bissl "umrühren", der ließ sich auch richtig weit in dem Ablauf versenken, aber ich glaube fast, der Draht sucht sich da drin einen Weg, der nicht zu der Problemstelle führt.

Das dumme ist, dass ich nicht weiß, wie genau es da drin aussieht. Sonst könnte man vmtl. gezielter vorgehen, z.b. mit dem Draht. So trau ich mich auch nicht an die - an sich interessante - Idee mit dem ausgefransten Bowdenzug per Bohrmaschine angetrieben...

Hat vielleicht jemand eine Skizze oder gar eine Art Schnittbild von dem Kanal und/oder dem Siphon?? Das wäre natürlch klasse.

So wie es aussieht, läuft es also wohl doch noch auf den Ausbau des Getriebes hinaus :-(

Ich hoffe dabei aber sehr, dass man sieht, wenn der Deckel (ist das der große "Deckel", der sich über der Welle krümmt, den ich mal auf einem Bild von nem ausgebauten M112 bei ebay sehen konnte?) weg ist, wie und wo man den Siphon reinigen kann! Für eine genaue Anleitung hierfür wäre ich auch sehr dankbar.

Ist das irgendwie selbsterklärend, wenn der Deckel erstmal weg ist? Vielleicht kann mir das jemand, der das schon hinter sich hat noch bissl genauer erklären? Das wäre ganz toll!

Und beim Ausbau des Getriebes wird sicherlich etwas ATF verloren gehen (Kühlleitungen z.B.). Wie kann ich nach dem Wiedereinbau den ATF-Pegel im Getriebe kontrollieren (kein Meßstab), bzw. woher weiß ich, wieviel ich wieder nachfüllen muss, und ganz wichtig: Welches Öl genau gehört da hinein? Getriebenummer hab ich, falls die Aufschluss geben sollte..

Grüße an alle! happy-online

Elsibiriu hat das alles schon hinter sich, wurde hier glaube ich aber auch schon erwähnt...

Lies dich hier mal durch wie der Kollege das wieder fei bekommen hat..Ölkanal Du solltest aber mit der Seite eins anfangen, bei dem Link geht die Seite 5 auf.

El Sibiriu hat das aber in einer Werkstatt machen lassen. Unter seiner Linksammlung am Anfang des Threads war der Thread von Erich F. verlinkt - der hat das mit Geduld Erfolgreich in den Griff bekommen.

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