Durchschnittsverbrauch ab welchem EZ-Jahr am realistischsten?

Guten Tag

Erklärt bitte mal einer Frau warum ZUM BEISPIEL diese beiden PKW:

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

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trotz unterschiedlicher PS genau das selbe an Sprit verbrauchen (sollen)

Bzw. was ist denn am realistischsten ab welchen EZ-Jahren?
UNABHÄNGIG vom HERSTELLER.

Diese sinnlose und blöde nervende (..."Sorry"...) "Start/Stopp-Automatik" haben übrigens in meinem Beispiel beide!

WIRD DURCH DIESE "Start/Stopp-Automatik" DER NIEDRIGE VERBRAUCH ERMITTELT?

Und wenn, warum unabhängig davon bei (hier, und woanders auch) 20 PS Unterschied trotzdem gleich

(....Falls...ganz so doof bin ich nicht...lächel)

Vielen Dank,
Waltraut Sch.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@waltraut-sch schrieb am 24. Januar 2020 um 15:54:52 Uhr:


Bzw. was ist denn am realistischsten ab welchen EZ-Jahren?
UNABHÄNGIG vom HERSTELLER.

Moin,

die Frage ist hier eher nicht "ab wann", sondern "bis wann". Meine ersten Autos konnte ich immer mit oder unterhalb des Normverbrauchs bewegen. Mein jetziges Fahrzeug verbraucht stets mehr.

Ich erinnere mich noch gut an meinen Opel Astra G Automatik Bj 2002. Er hatte einen 1,6l-Benziner mit 84 PS. Der NEFZ-Verbrauch wurde mit 11,0 - 6,1 - 7,9 l/100km (Stadt, Land, kombiniert) angegeben. Den kombinierten Verbrauch habe ich bei fast allen Tankfüllungen unterboten. Selbst, wenn ich Stadtverkehr gefahren bin, habe ich weniger verbraucht.

Dann mein Ford Ka (erste Generation, Bj 2004). 1,3l-Benziner mit 60 PS. Der NEFZ-Verbrauch war mit 8,6 - 5,6 - 7,6 l/100km angegeben, gefahren habe ich ihn mit ~6. Einmal habe ich eine Tankfüllung mit Tempo 90 auf der Autobahn verfahren, Ergebnis 4,4 l/100km Verbrauch.

In den frühen 2000ern waren die Spritverbräuche noch einigermaßen realistisch, wenn man normal gefahren ist.

Mit Einführung der Direkteinspritzung und Downsizing-Turbomotoren ging es mit den geschönten Verbräuchen richtig los. Um auch nur den Stadt-Normverbrauch zu unterbieten, muss man mit einem Direkteinspritzer kontant 70 im höchsten Gang fahren und darf nie anhalten.

Ein weiterer Punkt sind die Warmlaufzyklen. Ein Motor, der eine Verbrauchsfahrt macht, ist immer komplett warm. Ein Motor im Straßenverkehr ist zuerst kalt, und für die ersten 1-2 Kilometer hat man Verbräuche wie ein LKW. Der Motor will sich möglichst zügig auf Temperatur bringen, damit der Kat arbeiten kann, das Öl warm wird, etc. Danach wird es nach und nach besser mit dem Verbrauch. Erst nach 5-10 Kilometern ist ein Benziner so richtig warm, dass man auch nur ansatzweise die Chance hat, in die Normverbräuche zu kommen. Beim Diesel dauert es noch länger.

Die ganzen Verbrauchsoptimierungen, für die sich die Autohersteller feiern lassen, sind meines Erachtens nach mehr nur ein Haufen Marketinggags. Intelligente Lichtmaschine, Segelmodus, 48V-Bordnetz, Luftklappensteuerung bei BMW, ACT bei Volkswagen, etc... Welches Modell hat denn nachweislich (und mit nachweislich meine ich Spritmonitor, nicht NEFZ oder WLTP) durch irgendeine Optimierung signifikant den Verbrauch reduziert? Ich kenne keines. Einzig und allein die Start-Stopp-Automatik halte ich für sinnvoll, da kann man wirklich 0,1-0,5 l/100km sparen. Was mal eine sinnvolle Verbrauchsoptimierung wäre, wäre den cw-Wert massiv zu verbessern, indem man keine riesigen Kühlergrills baut, mit zig Lufteinlässen an der Frontschürze, sodass der Wagen "breit und bullig" da steht. Am Tesla Model S, Model 3, oder auch am Toyota Prius sieht man, wie eine Frontschürze auszusehen hat, wenn sie einen geringen Luftwiderstand bringen soll. Die Teslas haben üblicherweise cw-Werte von unter 0,25, während eine C-Klasse oder ein 3er BMW meist mit Müh und Not 0,3 erreicht, von AMG-Line oder M-Paket ganz zu schweigen. Natürlich sind die offiziellen cw-Werte der deutschen Autohersteller auch geschönt, dass sich die Balken biegen.

Zitat:

@waltraut-sch schrieb am 24. Januar 2020 um 15:54:52 Uhr:


trotz unterschiedlicher PS genau das selbe an Sprit verbrauchen (sollen)

Die maximale Motorleistung ist für die Verbrauchsmessung quasi nicht ausschlaggebend. Bei der Verbrauchsmessung werden kaum mehr als 20-30 PS vom Motor abverlangt. Die volle Leistung hat man nur, wenn man Vollgas gibt, und auch nur dann in einem bestimmten Drehzahlbereich. Der Verbrauchstest wird sehr niedertourig gefahren, und auch nur mit geringer Gaspedalstellung. Es wird also nur ein Bruchteil der Leistung des Motors gefordert.

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https://www.spritmonitor.de/

Zitat:

@Toni_Tortellini schrieb am 26. Januar 2020 um 10:25:19 Uhr:


Das kann ich bei den von mir getesteten Wagen leider nicht bestätigen. Ich fahre allerdings keine 130 sondern flott.

Hast du EA211 Benziner getestet? Fahrzeuggröße und Mehrleistung berücksichtigt?
Meinen Touran 150PS TSI stelle ich nach 100km 160-180km/h mit 8-9l/100km ab. Das ist gut. Früher hat ein Golf IV das schon bei 160 gebraucht.

Oder Polo 9N3 1,4l 80PS, Verbrauch bei 175km/h Vmax 13,Xl. Heute Golf 1,5l 130PS TSI bei 210km/h 14,Xl. Genial. Zum Vergleich, Golf 6 2l TDI bei 209km/h auch 13,Xl.

Bei mir waren es 3er bmw mit um 190 PS, einmal e46 328i und f30 320i sogar mit 8gang. Also durchaus vergleichbar.

Wobei den 150 PS tsi bin ich auch schon gefahren, der hat tatsächlich einen guten verbrauch gehabt und der wurde auch nicht geschont.

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Zitat:

@IncOtto schrieb am 26. Januar 2020 um 09:51:27 Uhr:


Komme auch problemlos unter den NEFZ. Der Golf 5 1.4 TSI (BJ2008) ist mit 6,3L/100km kombiniert angegeben. 3,5L/100km sind auf genügsamer Überlandfahrt mit viel Rollen lassen kein Problem. Bei über 5L Verbrauch Überland sind da dann schon einige Überholmanöver von Schleichern drin. Bremse eben selten, und Schubabschaltung sowie Segeln wird intelligent genutzt.

Bei meinem Passat 2.0 116PS Sauger (BJ2001) ists schon schwieriger. Der ist zwar witzigerweise älter als der Golf, man müsste meinen, da ist die Prospektangabe näher an der Realität, aber weit gefehlt. Ist Außerorts mit 6,6L angegeben, ist Schwer zu erreichen. Mein absoluter Rekord waren 4,8L/100km, da wäre ich mit dem TSI aber sicherlich unter 3L/100km gewesen. War extremste Schleichfahrt.
Innerorts 12L/100km, ist schon realistischer. Kombinierter Verbrauch ist mit 8,5L/100km angegeben, befinde mich tatsächlich grob einen Liter drunter.

Aber die Prospektangabe zu unterbieten ist bei beiden kein Thema. Im NEFZ wird immer noch viel gebremst. Mit etwas Voraussicht kann man sich viele Bremsmanöver sparen. Ein Satz Beläge hält bei mir auch deutlich über 100.000km.

sehe ich und viele andere anders

https://www.heise.de/.../...Abweichungen-hoch-wie-nie-3488928.html?...

zitat:

Der ICCT startete die Zeitreihe zum Kraftstoffverbrauch im Jahr 2001. Damals betrug die mittlere Abweichung aller einbezogenen Automodelle nur neun Prozent. Nun ist die Erkenntnis, dass die Messwerte im Labor von dem, was die meisten Autofahrer auf der Straße verbrauchen, mehr oder minder deutlich abweichen keineswegs neu. Topografie, Wetter, Verkehrsverhältnisse sind individuell. Jedoch: Nie sei die „Kluft zwischen offiziellem und tatsächlichem Verbrauch“ mit 42 Prozent Abweichung so groß gewesen, betonten die Forscher des ICCT.

ganz klarer fall also!

Aber klarer Fall von schwachsinniger EU Politik

Meinen herzlichen Glückwunsch an @IncOtto , dessen Traumverbräuche ich
nur bewundern kann. O.K. Mein RAV4 ist 15 Jahre alt und ich konnte durch
"Beförderung zum Rentner", viel mehr Ruhe und Gelassenheit beim fahren,
einfliessen lassen. Leider ist in der Hauptstadt eine solche Verbrauchsbilanz
nicht mal des Nachts zu erreichen. Von Anfangs um die 10-11l auf 100 km,
konnte ich meinen Verbrauch auf nun um die 9l senken, aber weniger sind
bei 150 PS und 2.0ltr. einfach nur durch reines rollen lassen zu erreichen.
Dies wiederherum , würde dazu führen, das mich meine Mitmenschen aus
dem Auto ziehen würden.
Ich hätte Euch Das erspart, nur, kann ich kaum glauben, was da zu lesen war.
( Bremsbeläge halten 100.000 Km) da hat Er sich sicher verschrieben.
Hier in der Stadt wäre die Hälfte schon traumhaft. Trotzdem, lieben Gruss.......

100.0000 km Bremsbeläge ist doch nichts besonderes oder hat sich da inzwischen was dran geändert?

Was man halt nicht vergessen darf ist der Punkt, dass die Motoren zunehmend mehr Leistung im Alltagsbereich bieten. Die ganzen gedrosselten Motoren "glänzen" doch gerade dadurch, dass sie im unteren und mittleren Drehzahlbereich die Leistung eines mitunter deutlich leistungsfähigeren ungedrosselten Motors liefern, ohne dass sich das nennenswert auf die Nennleistung auswirkte. Dadurch steht auf dem Papier zwar eine niedrige Nennleistung und nach Norm ein relativ niedriger Verbrauch, jedoch wird im Normzyklus halt auch wenig Leistung genutzt, was im Alltag durchaus anders aussieht. Wer da die Leistung im unteren und mittleren Drehzahlbereich öfter nutzt, kommt ziemlich schnell in Leistungsregionen, die im Normzyklus gar nicht gefordert werden und verbraucht dann logischerweise auch mehr. Je nach Antrieb kommen dann noch so Sachen wie Lastanfettung hinzu und dann oben drauf noch das Thema Fahrprofil und Umgebungsbedingungen.

Bremsbeläge, da erreichen bei Automatik nur Die der Handbremse,
solche Laufleistungen. Im Großstadtverkehr, von dem ich ausgehe,
einfach nicht machbar.Aber,
mein Freund, KIA Sorento 1Jahr alt, bei gut 30.000Km Bremsen
komplett runter. Der träumt auch von 100.000Km.........

Nun es fährt halt nicht jeder im Großstadtverkehr, da gibt es dann auch logischerweise unterschiedliche Erfahrungen.

Zitat:

@FWebe schrieb am 27. Januar 2020 um 11:47:49 Uhr:


Was man halt nicht vergessen darf ist der Punkt, dass die Motoren zunehmend mehr Leistung im Alltagsbereich bieten.

gilt vielleicht für die ganzen turbomaschinen...im klein, - und vor allem kleinstwagenbereich geht aktuell allerdings die unsitte um, die motoren zu verkleinern, und dann das drehmomentdefizit durch eine kürzere getriebeauslegung zu kompensieren...resultat: ein schwachvbrüstiger, hochdrehender motor mit nenndrehzahl jenseits der 6000, der nicht sparsamer ist als sein vorgänger

..ich denke da zb an ford fiesta 1,0, vw polo 1,0, renault clio 1,0 usw...allesamt rund 1200 kg schwere kleinwagen, deren motoren meist nur 90 nm bei 4000 umin stemmen...deren leistung bei nenndrehzahl haben nicht wenige vorgängermotoren bereits 2000 umin früher bereitgestellt 😉

Was hat noch gleich vom Grundsatz her die Drehzahl mit dem Verbrauch zu tun?

Na, das passt schon ganz gut. Ich denke gerade an den VW up mit 60 bzw. 75 PS und 95nm. Der war auch nur über Drehzahl vom Fleck zu bekommen und kam dann nicht unter 5,5 Liter/100km, was für einen modernen Kleinstwagen wirklich nicht gut ist. Zudem hat die 75 PS-Variante tatsächlich eine verkürzte Gesamtübersetzung, damit sie sich spritziger anfühlt. Passt wirklich ziemlich gut, was @abm_70 geschrieben hat.

Passt nicht. Weil 5.5 Liter Benzin x 8.4 kWh/l rund 46,2 kWh Primärenergie sind, ein E-Auto braucht irgendwas zwischen 15 bis 20 kWh/100km, die meisten liegen zwischen 17-18 kWh. Zuzüglich der gemittelt etwa 7% Netzverluste, da ab Steckdose und nicht ab Kraftwerk gerechnet wird. Also bilanziell eher 18-19 kWh. Wenn du den Sprit in einem Kraftwerk verstromen würdest, wärst du erst ab 38-39% elektrischem Wirkungsgrad drüber. Was bereits recht gut ist. Als Benziner unter 5 zu kommen schaffste nur mit einem Atkinson/Miller Motor wie im Prius. Konzeptionell nicht gerade ein Spaßauto.

Zitat:

@GaryK schrieb am 27. Januar 2020 um 19:42:48 Uhr:


Was hat noch gleich vom Grundsatz her die Drehzahl mit dem Verbrauch zu tun?

klar, auch last zählt, aber die ändert sich ja nicht groß, sind ja die gleichen fuhren zu schleppen

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