Durchgerostet: Golf III EZ: 1994
Meine Nachbarin hat heute beim Tüv ihr blaues Wunder erlebt.
Der scheckheft-gepflegte Golf III Diesel von 1994 ist mit Pauken und Trompeten durch den Tüv gefallen.
Massivste Rostschäden:
- beide Schweller durch !!!!!
- Unterboden an mehreren Stellen durchgerostet !!!!!
- viele kleine Stellen deren Aufzählung zu umfangreich wäre
Von den anderen Mängeln wie defekte Radaufhängungen und kaputte Hinterachslagerungen rede ich lieber nicht.
Der Tüv-Prüfer hat so etwas nach eigenen Aussagen noch nie gesehen.
Eine Reparatur lohnt leider nicht mehr, obwohl der Wagen mit Doppelairbag, Sportsitzen und Schiebedach gut ausgestattet ist und von oben wie neu aussieht wird er wohl bald seine letzte Reise antreten. 🙁
Meine Frage: Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit seinem Golf gemacht??
69 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Autohansel
Was mir im Laufe der Jahre aufgefallen ist: Die meisten Probleme mir Rostfraß an tragenden Teilen hatten fast immer Autos, die mehr in der Garage gestanden haben als dass sie bei Wind und Wetter an der frischen Luft waren. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Seitdem mein G3 von 1992 an nur auf der Straße steht, findet sich an dem Karren außer an der Heckklappe kein Krümel Rost.
Das liegt wohl eher an dem Unstand, das keiner von einem Garagen-Auto wildes Rosten erwartet. Und wenn's dann doch auftritt, dann heißt es halt: "Der stand IN der Garage und hat TROTZDEM Rost!" Sowas muss man nicht mal mehr fett und in roter Schrift schreiben, aber merken tut sich das jeder, der's liest.
Zitat:
Original geschrieben von !rst!
Aber mal ganz ehrlich: So wie das aussieht, mußt Du doch schon vor 3 Jahren entdeckt haben, daß es dort rostet. Warum hast Du denn so lange gewartet? Habe selbst an der Kante des rechten Seitenschwellers eine kleine Roststelle (Beifahrer unvorsichtig eingestiegen, Lack abgekratzt...), die ich ein Jahr lang beobachtet habe. Jetzt habe ich sie abgeschliffen und die betroffene Stelle war etwa fingernagelgroß. Mit rechtzeitigen Maßnahmen kann man solche Schäden verhindern. Die Unterkante Deiner Beifahrertür rostet übrigens auch. Das solltest Du JETZT bekämpfen, sonst brauchst Du in 2 Jahren eine neue Tür.
Gruß, René
Augenzwinker ... ich hab den Wagen ja nicht mal ein Jahr!! Und darum bin ich auch gerade dabei alles zu bekämpfen!!
Hier mal ein Bild von diesem Schweller nach dem Schleifen und der 1. Runde Rostumwandler.
Mit Schleifpapier abschleifen. Farbe und allen Rost komplett wegschleifen, bis nur noch blankes Blech zu sehen ist. Wenn der Rost schon tiefer sitzt und Placken bildet, wird man nicht alles plan schleifen können, dann bleiben Poren und Rostpocken, dann die Fläche mit Rostumwandler (z.B. Fertan) einstreichen, das 24 h einwirken lassen, abwaschen, mit Zinkstaubfarbe grundieren und dann wieder in Wagenfarbe lackieren. Am inneren Türrahmen, wenn Du es Dir mit der Spraydose nicht zutraust, notfalls sogar mit Lackstift, ist ja kaum sichtbar.
Gruß, René
Hallo,
eine häufig übersehene Roststelle sind die Innenseiten der vorderen Kotflügel, da sich hier Dreck einnistet. Da nützt selbst eine Zinkschicht nichts, da das wasser bis zum Blech diffundier und man somit die Farb/ Zinkschicht einfach wegschieben kann. Hier hilft nur sorgfältiges entrosten / Umwandler / Grundierung / Rostschutz / HOHLRAUMWACHS - JEDE MENGE !!!!!! Wir haben in unserem Bekanntenkreis insg. 6 Golf 3 ( einschließlich meiner beiden ) und alle, sogar mein heißgeliebter und topgepflegter 95 GTI war betroffen - siehe Fotos. Nach Behandlung und 2x im Jahr Spruühwachs ist das Problem jedoch vom Tisch. Noch 2 Hinweise: Rost am Unterboden kommt meist von falsch angesetzen Wgenhebern, v.a. bei Tieferlegung ;-). Also vorher prüfen, ob die Kante noch steht. Den Ablauf des Regenwassers ( und somit des Dreckes ) kann man verbessern, indem man die Radhausschalen vorn im uteren bereich etwas aufschneidet, dann kann sicht nichts mehr anstauen. Ein Durchrosten des Kotflügels, wie oft bei Modellen vor 1995 zu beobachten kann somit recht einfach verhindert werden...
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der schöne Wagenheber rostet nun wohl auch nicht mehr...
Der Rost wird auch hinten den Koti wandern. Das könnte zum Problem werden.
Uups, meine Antwort bezog sich auf Deine Frage Iceman2003. Kommt davon, wenn man "nebenbei" immer arbeiten muß 😉. Aber das letzte Foto von JLennox zeigt ja schon, wie es geht.
@JLennox: O.K. - Freispruch 😉
Gruß, René
Zitat:
Original geschrieben von Micki_23
der schöne Wagenheber rostet nun wohl auch nicht mehr...
Der Rost wird auch hinten den Koti wandern. Das könnte zum Problem werden.
Da muß ich Micki zustimmen, um den Kotflügel würde ich mir da weniger Gedanken machen, als um den Schweller! Den Kotflügel kann man einfach austauschen, beim Schweller wird das etwas schwieriger 😉. Einfach mal die Falzlasche, die den Kotflügel unten hält, aufbiegen, ihn etwas abziehen und den Rost am Schweller bekämpfen!
Gruß, René
Richtig, aber da habe ich keinerlei Rost ausmachen können, deshalb wurde nur alles gesäubert und von Zeit zu Zeit mit Sprühwachs behandelt...
Das gilt übrigens für alle "unsere" Golf, nur bei einem Vari war der Rost im Schwellerbereich auf einer Seite von außen sichtbar und es mußte lackiert werden.
Hier noch mein 100% Patentrezept gegen Rost an meinem GTI:
Zum Glück hab ich nen Golf von 3.92
Da wurde der Wagen noch mit Liebe zusammengebaut!
Was ich sagen will, Tüv im April ohne Probleme bekommen, keine beunruhigenden Roststellen.
Nur bei den Steinschlägen muss ich aufpassen, dass ich da nachpinsel.
@ dette
Sorry, aber auf Deinem ersten Bild sehe ich ganz deutlich Rost am Schweller. Ein bißchen links von der Bildmitte, dort wo eben noch Rost zu sehen ist, das ist schon der Schweller!
Solltest Du besser wegmachen, bevor es im Verborgenen durchgammelt.
Gruß, René
Zitat:
Original geschrieben von !rst!
Mit Schleifpapier abschleifen. Farbe und allen Rost komplett wegschleifen, bis nur noch blankes Blech zu sehen ist. Wenn der Rost schon tiefer sitzt und Placken bildet, wird man nicht alles plan schleifen können, dann bleiben Poren und Rostpocken, dann die Fläche mit Rostumwandler (z.B. Fertan) einstreichen, das 24 h einwirken lassen, abwaschen, mit Zinkstaubfarbe grundieren und dann wieder in Wagenfarbe lackieren. Am inneren Türrahmen, wenn Du es Dir mit der Spraydose nicht zutraust, notfalls sogar mit Lackstift, ist ja kaum sichtbar.
Gruß, René
So weit bin ich schon an der Fahrerseite! nur das ich zunächst mit Dratbürstenaufsatz auf der Bohrmaschine das Grobe enfernt habe.
Dann hab ich mit Nigrin Rostumwandler gearbeitet. Dann wieder geschliffen und wieder Rostumwandler. Dann fein nachgeschliffen und Zink Grundierung aus der Spraydose aufgetragen.
Und nun schaut es so aus!
Danach werde ich aber erstmal nur Klarlack auftragen um ohne Rostdurch den Winter zu kommen.
Da ich im Frühjahr wohl zum Lackierer gehen werde denn mit Windsorblau Metallic ist das so ne Sache! Das so hinzubekommen das man es nicht mehr sieht ist mir doch etwas zu heikel!
Zumal im Frühjahr noch ein paar Schweißarbeiten dazukommen die dann auch noch lackiert werden müssen!
Gruß jaylennox
Zitat:
Original geschrieben von Zuegigfahrer
Das liegt wohl eher an dem Unstand, das keiner von einem Garagen-Auto wildes Rosten erwartet. Und wenn's dann doch auftritt, dann heißt es halt: "Der stand IN der Garage und hat TROTZDEM Rost!" Sowas muss man nicht mal mehr fett und in roter Schrift schreiben, aber merken tut sich das jeder, der's liest.
Nein, Garagenwagen haben tendenziell SEHR oft Rost! Sie werden nass und warm in die Garage gefahren, da verdunstet dann das Wasser und bildet wegen des Geschlossenen Tors ein schön rostförderndes, feuchtes Klima.
Das beste ist immer noch ein Carport. Je nach Art der Garage kann es besser sein, den Wagen bei Wind und Wetter draußen zu parken..