Durchfahrt verboten für Motorräder
Ich bin mit dem Motorrad in eine Zone - Durchfahrt für Motorräder mit zusatzzeichen Samstags ab 13 Uhr gefahren allerdings vor 13 Uhr und hab dort längere Zeit geparkt
Es kam wie es kommen musste Ticket 55€, Anhörungsbogen ausgefüllt, und jetzt kommts. Das ,,verweilen"" des Fahrzeugs in besagter Zone während dieser Zeit ist auch verboten. Hat jemand eine Ahnung ob das stimmt?
160 Antworten
Zitat:
@Bamako schrieb am 12. August 2022 um 07:22:53 Uhr:
Es ist zwar mit Abstand nicht jeder Motorradfahrer ein gefährlicher Raser, aber da wirst du in Sippenhaft genommen. Wie so oft vermiesen ein paar schwarze Schafe der zahmen Masse den Spaß. Die Wut darüber sollte den Raserkollegen gelten, nicht den Behörden!
....
So gesehen richtig.
Aber dennoch falsch.
Warum ?
Weil die Behörde gegen schwarze Schafe vorgehen kann.
Aber nein, einfach sperren und gut ? Die Behörde macht es sich einfach. Das ist bei anderen Sachen genauso. Anstatt schwarze Schafe zu kassieren, wird einfach dicht gemacht, und schon kann man wieder die Beine hochlegen.
Das ist normaler Alltag, auf der Straße, im Ort, auf der BAB oder der LS.
Natürlich kann man die Raserkollegen dafür verantwortlich machen. Trotzdem gilt die Wut den versagenden Behörden. Ein Schild aufstellen ist besser, wie mit ein paar Trupps Kontrollen durchzuführen und die krallen, die es verbocken...
Gruß Jörg.
@pk79Zitat:
@pk79 schrieb am 12. August 2022 um 00:34:06 Uhr:
Zitat:
@reox schrieb am 11. August 2022 um 23:07:50 Uhr:
...Sonst würden wir alle eine jährliche Neuberechnung/Erhöhung für unsere KFZ bekommen, da ja immer neue/mehr Straßen gebaut werden. ...Das ist ein Denkfehler. Die Straßen werden nicht nur für diejenigen gebaut, die mit ihren Fahrzeugen...
Nochmal. Steuern sind nicht zweckgebunden, d.h. es ist daran keine konkrete Gegenleistung gekoppelt. Die Steuer wird gezahlt/berechnet, weil dein KFZ über bestimmte Merkmale verfügt.
Es gibt einen klaren Unterschied zwischen Steuern und Gebühren/Maut.
Und das vollkommen unabhängig davon, ob ich dienstlich, privat oder zur Oma unterwegs bin.
@reox
Das stimmt in der Sache, die ganze Steuerargumentation trifft aber ohnehin nicht den Kern des Problems.
Das nämlich liegt in der Nutzungsbeschränkung öffentlichen Verkehrsraums für einzelne, abgrenzbare Nutzergruppen. Und diese muss, wie jede verwaltungsrechtliche Maßnahme, gerechtfertigt sein.
Das ist sicher oft der Fall, aber eben nicht immer. Und deswegen lohnt es sich schon, genauer hinzusehen.
Also ich sehe keine Chance, die Anordnung (das Schild) prinzipiell wegzuklagen. Irgendeine Berechtigung wird es schon haben, vielleicht weil ein Krankenhaus/Altersheim etc. dort liegt. Auch wenn es manchen hier nicht paßt.
Eine ähnliche Thematik sind ja die Umweltzonen.
Und ja, Motorräder sind lauter als PKW, selbst wenn sie vorschriftsmäßig und nicht umgebaut sind.
Aber die Tatsache, daß verwarnt wurde, obwohl das Motorrad zur fraglichen Zeit nur geparkt war, sehe ich sehr wohl kritisch. Allenfalls könnte man fordern, daß erst wieder zu einer erlaubten Uhrzeit herausgefahren werden darf.
Aber das alleinige Parken hat ja nichts mit dem Grund der Anordnung (Lärmschutz) zu tun.
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Ob Motorräder serienmäßig sind oder nicht, spielt bei der Lärmbelästigung gar keine Rolle. Die macht der Fahrer, niemand anders. Der ausschlaggebende Faktor für die Lautstärke sind Last und Drehzahl.
Man kann eine Touring BMW lauter bewegen als eine auf Drehzahl und Leistung getrimmte Kawasaki!
Und @63er-joerg,
Es fehlt aber an Personal, die schwarzen Schafe zu erwischen. Gelingt immer wieder, ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Vielmehr sollten die Raser von den normalen Motorradfahrern geächtet und angesprochen werden. Unter Motorradfahrern ist das aber leider irgendwas zwischen "normal" und "Kavaliersdelikt". Denen gehört nicht die Hand zum Gruß gehoben, sondern der Mittelfinger!
Aber auch das Streckenverbot für Motorräder muss kontrolliert werden.
Personalmangel bei Behörden kann kein Grund sein, lieber mal vorsorglich alle möglichen Strecken zu sperren, weil es zu Belästigungen kommen könnte.
Bamako,
da gehe ich nicht mit dir mit.
Du scherst mir zuviel über einen Kamm.
Genau wie bei den Mopped-, gibt es bei den Rad- Auto- und LKW-Fahrern schwarze Schafe. Jedesmal eine Straße/Viertel zu sperren, nur weil einige auffallen, ist nicht der richtige Weg. Es ist nur der einfachere. Das fehlende Personal ist ebenfalls immer wieder eine gern genommene Entschuldigung.
Aber, das gehört hier nicht her und hilft dem TE nicht.
Gruß Jörg.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 12. August 2022 um 11:56:59 Uhr:
Personalmangel bei Behörden kann kein Grund sein, lieber mal vorsorglich alle möglichen Strecken zu sperren, weil es zu Belästigungen kommen könnte.
Wird das denn gemacht?
Auf besonderen Wunsch die Fundstelle/Quelle:
https://www.ra-kotz.de/strassenabschnitt-sperrung-motorrad.htm
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 12. August 2022 um 11:56:59 Uhr:
Personalmangel bei Behörden kann kein Grund sein, lieber mal vorsorglich alle möglichen Strecken zu sperren, weil es zu Belästigungen kommen könnte.
Meiner Erfahrung nach sperren die nur da, wo's in der Vergangenheit regelm. zu entspr. Lärmproblemen, Posing, Missbrauch als Rennstrecke, viele Unfälle etc. kam. Wenn zuviel gesperrt wird, gibt's auf den verbleibenden Strecken noch mehr Lärm.
Kann das aus meiner Erfahrung auch bestätigen, dass etwas überspitzt ausgedrückt 90% der Motorräder deutl. lauter sind oder zumindest stark basslastiger sind (sodass mehr durch die Wände geht) als 90% der Autos, die vor meinem Schlafzimmer über die Hauptstr. fahren. Leider ist das in der "Saison" bei gutem Wetter auch nach 22h so. Und es gibt immer mehr Tage mit gutem Wetter im Sinne von warm, kein Regen, ...
BTW: Gibt bei uns auch eine Stelle, wo man nur noch mit dem Rad eine Straße komplett durchfahren kann wg. Lärmproblemen, obwohl es alle anderen halbwegs brauchbaren Verbindung über den Bach weiter weg sind. Ergebnis: Der Verkehr hat sich nun auf die Parallelstr. innerhalb der 30er-Zone verteilt. Soviel zu Lärmbündelung zwecks Lärmschutz, der auf Hauptverkehrsstr. sogar höhere Geschwindigkeiten als vom Lärmschutzkonzept vorgesehen erlaubt damit sich der Lärm genau nicht verteilt -> https://vm.baden-wuerttemberg.de/.../
Gibt also auch viele Stellen, wo auch Autofahrer wg. Lärm betroffen sind.
Kurzfassung: Aus meinem Bauchgefühl heraus wird es deswegen für den OP schwierig bis unmögl. sein die Beschränkung wegzuklagen. Was "Motorrad auf Anhänger dort hinbringen und dort abstellen angeht" weiß ich nicht. Wenn er mit sowas kommt und ihm aber nachgewiesen werden kann, dass er gelogen hat, werden die ihn zukünftig erst recht kontrollieren (was ich auch befürworte). Die öffentl. Parkplätze (inkl. einfaches Abstellen am Straßenrand wo erlaubt aber keine Markierung ist) sollen generell nicht für längerfristigeres Parken sein, d.h. auch Camper, Wohnwagen & Co., die nur selten genutzt werden. Und wenn Motorräder dort verboten sind, würde ich im Grunde sogar das selbstständige Fahren ins Winterquartier auf einem privatem Grundstück bzw. am Anfang der Saison raus aus so einem Bereich trotz Verbot erlauben, also in der Summe max. 2 Fahrten/Jahr.
Noch eine Quelle zu einer Aussage am Anfang dieses Postings von mir:
https://...gemeinde-sasbachwalden.de/.../...adlaerm-Baden-WuerttembergZitat:
Ein Motorradclub „Leise im Lautertal“ hat sich sogar schriftlich bei mir und dem Abgeordneten Thomas Marwein für diese Initiative bedankt, da auch sie Interesse haben, sich von den „Rowdis“ abzusetzen und als „Genussbiker“ gern gesehene Gäste zu sein.
[...]
So sind auch viele Motorradfahrer sich einig, dass man lieber auf „getunte“ Motorräder verzichtet, als auf diese Maßnahmen, die dann alle treffen würden. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass einzelne Strecken gesperrt werden und sich dadurch der Motorradverkehr auf die noch offenen Strecken konzentriert. Diese Verdrängung ist ebenfalls nicht erwünscht.
Hoffe, dass die "Rowdis" zu "Genussbikern" werden. Dann wird's solche Threads wie diesen hier hoffentlich nicht mehr geben, weil's keinen Grund für solche Sperrungen gibt.
notting
Ich befürchte, das wird nicht passieren.
Es gibt Leute, die fahren Motorrad um die Landschaft und das Fahrvergnügen zu genießen, es gibt auch auch leider einige, die ein Motorrad besitzen, um mal richtig die Sau raus zu lassen. Die machst du in diesem Leben nicht zu Genussbikern. Da hilft nur Strafe.
Die sind aber deutlich zu gering!
Mein Kollege muss ein Bußgeld von 600€ zahlen, weil er beim LKW einen Knopf zum Feierabend nicht gedrückt hat auf dem Kontrollgerät.
Knallt man mit dem Motorrad mit 150 statt 100kmh über die Landstraße, kostet das gerade mal die Hälfte!
Zitat:
@reox schrieb am 12. August 2022 um 12:22:33 Uhr:
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 12. August 2022 um 11:56:59 Uhr:
Personalmangel bei Behörden kann kein Grund sein, lieber mal vorsorglich alle möglichen Strecken zu sperren, weil es zu Belästigungen kommen könnte.
Wird das denn gemacht?
Woher soll ich das denn wissen? 🙄 Ich habe lediglich angemerkt, dass solche Sperrungen begründet sein können, manche aber eben auch nicht, und dass es sich deswegen lohne, im Einzelfall genauer hinzusehen.
Und darauf, dass Sperrungen kein Allheilmittel sind, nur weil Kontrollpersonal bei der Behörde fehlt. Und dabei bleibe ich auch ganz grundsätzlich und für alle anderen Bereiche der Verwaltung: Personalmangel ist nie ein Grund für Eingriffe.
Zitat:
Das ist so, meine ich, in diesem Kontext ja wohl ein Fehlzitat. Denn hier wurde eine Strecke gesperrt, weil die Bewertung durch die "Unfallkommission" der beklagten Gebietskörperschaft zu der Auffassung kam, andere Maßnahmen würden nicht ausreichen und "Rennen wolle man nicht". Mit Personalmangel wurde das nicht begründet.
QUOTE
(...) In der nachfolgenden Sitzung der Unfallkommission am 09.12.2014 wurde die Verkehrssituation ausweislich des insoweit gefertigten Protokolls wie folgt bewertet: Es seien zwar zwischenzeitlich Verkehrskontrollen durch die Polizei durchgeführt und entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die betroffenen Fahrzeugführer eingeleitet worden; ein wirksamer Erfolg dieser Maßnahmen habe jedoch bis heute nicht festgestellt werden können. Das Aufstellen von großflächigen Plakaten („Lärm macht krank“) habe nicht durchgeführt werden können; das Anbringen passiver Fahrzeug-Rückhaltesysteme sei aufgrund der an die Straße angrenzenden Entwässerungsgräben ebenfalls nicht möglich. Andererseits sei die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kradbeteiligung von 0 im Jahr 2011 über jeweils 4 in den Jahren 2012 und 2013 auf nunmehr 10 im Jahr 2014 angestiegen, wobei 10 Personen schwer und 9 Personen leicht verletzt worden seien. Darüber hinaus sei festgestellt worden, dass von einem bei km 1,7 gelegenen Parkplatz aus regelrechte Motorradrennen mit anschließendem Grillen auf dem Parkplatz veranstaltet würden. Aus diesen Gründen „beschließe“ die Unfallkommission mit sofortiger Wirkung ein absolutes Durchfahrtsverbot für motorisierte Zweiräder auf dem fraglichen 2 km langen Straßenabschnitt. (...)
UNQUOTE
Quelle:
https://www.ra-kotz.de/strassenabschnitt-sperrung-motorrad.htm
(Hervorhebungen von mir)
Um was geht,s hier den ?
Ein Motorrad steht in einem Bereich, wo Befahren zeitlich für dieses
begrenzt/verboten ist.
Der Besitzer kann dieses auch dahin geschoben haben, wird hier bestraft,
weil dieses dort abgestellt ist und das ist Behördenwillkür.
Hier wird dem Besitzer ein Befahren vorgeworfen, ohne Beweis.
Tom
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 12. August 2022 um 13:16:00 Uhr:
Zitat:
@reox schrieb am 12. August 2022 um 12:22:33 Uhr:
Wird das denn gemacht?Woher soll ich das denn wissen? 🙄 Ich habe lediglich angemerkt, dass solche Sperrungen begründet sein können, manche aber eben auch nicht, und dass es sich deswegen lohne, im Einzelfall genauer hinzusehen.
Und darauf, dass Sperrungen kein Allheilmittel sind, nur weil Kontrollpersonal bei der Behörde fehlt. Und dabei bleibe ich auch ganz grundsätzlich und für alle anderen Bereiche der Verwaltung: Personalmangel ist nie ein Grund für Eingriffe.
Zitat:
@Blubber-AWD schrieb am 12. August 2022 um 13:16:00 Uhr:
Zitat:
Das ist so, meine ich, in diesem Kontext ja wohl ein Fehlzitat. Denn hier wurde eine Strecke gesperrt, weil die Bewertung durch die "Unfallkommission" der beklagten Gebietskörperschaft zu der Auffassung kam, andere Maßnahmen würden nicht ausreichen und "Rennen wolle man nicht". Mit Personalmangel wurde das nicht begründet.
...
Also wer hat jetzt hier noch mal Personalmangel mit angeblich vorsorglich gesperrten Straßen in Verbindung gebracht?
😕
@reox
Lern du erst mal richtig lesen, statt nur auf Reizwörter zu reagieren, und dann richtig zu zitieren.
😁