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Dünne Räder vs dicke Räder (Zweirad)

Themenstarteram 9. Oktober 2016 um 18:33

Wo liegen die Unterschiede?

Beste Antwort im Thema

in der breite

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Moin Moin !

@ Smartie 67

Eigentlich wollte ich es nicht genauer erklären ,aber du begreifst es anscheinen wirklich nicht !

Zitat:

nd jetzt Du fabulieren von mehr Aufstands- bzw. Reibfläche und das ist und bleibt Humbug.

Zitat:

Einen breiteren Reifen fährt man i.d.R. auch mit weniger Druck, weshalb man am Ende dann doch einen größeren Latsch (so bezeichnet man die Kontaktfläche zwischen Reifen und Straße korrekt) hat. Der resultiert aber aus dem Druck und nicht aus der Breite.

Kann es sein , das du Druck mit Luftdruck verwechselst ?

Zitat:

Am gleichen Fahrzeug haben alle Reifen bei gleichem Luftdruck exakt gleich viel Auflagefläche. Bei breiteren Reifen ist diese nur breiter aber dafür kürzer.

Kann sein ,wenn man sich einen Reifen als instabilen Luftballon vorstellt.Tatsächlich ist er aber extrem formstabil dank zahlreicher Draht. und Gewebeeinlagen.

 

Zitat:

Hier haben gleich mehrere Leute im Physikunterricht immer zu Fenster hinaus geschaut. Fläche = Druck * Kraft (und Kraft ist hier die Gewichtskraft). Eine Breite kommt in der Formel nicht vor

Fläche = Länge mal Breite, lernt man schon vor dem Physikunterricht.

MfG Volker

Smartie67 hat recht, mit Extrembeispielen siehe Flex kommt man damit auch nicht weiter.

Und natürlich gibt es weitere Faktoren.

Aber beim Auto ist das auch erstmal so, breiterer Reifen bei gleichem Druck = gleiche Auftstandsfläche(Latsch) Nur anderen Form. Die Form des breiteren Reifens ist vorteilhafter. Und auch richtig ist, die Reifenflanke spielt eine Rolle, die kann ja theoretisch Faktoren des Reifendrucks ersetzen. Das spielt oft eine größere Rolle als die Latschform.

Grundsätzlich sind wohl breitere Reifen immer besser, bis sie in Wettkämpfen zu große aerodynamische Nachteile mit sich bringen.

am 11. Oktober 2016 um 11:01

Werter Volker,

ich begreife es voll und ganz.

Luftdruck und Druck sind hier synomym. Ein Fahrzeug mit Luftreifen wird vom Luftdruck "in der Schwebe" gehalten. Der wird über eine bestimmte Fläche der Lauffläche des Reifens auf die Straße übertragen. Daher gilt felsenfest: Gewichtskraft des Motorrades = Luftdruck * Aufstandsfläche

Bleibt also der Luftdruck konstant, wird auch die Auflagefläche konstant bleiben, weil nämlich auch das Gewicht konstant bleibt. Will man die Aufstandsfläche vergrößern, bleibt nur, den Luftdruck zu senken.

Die Steifigkeit der Karkasse ist vernachlässigbar. Wenn, dann hätte aber der i.d.R. steifere Gürtel des Breitreifens nur die Wirkung, die Aufstands-Fläche zu verkleinern. Und noch einmal, der breitere Reifen wird i.d.R. auch mit weniger Druck gefahren und genau das ist der einzige Grund, warum er dann doch mehr Kontakt- Fläche hat.

Richtig: Ein breiter Reifen hat einen kurzen, breiten Latsch, ein schmaler einen schmalen, langen. Der Denkfehler ist ja genau, dass man geneigt ist, nur in Breite aber nicht in Länge zu denken.

Zitat:

Die Steifigkeit der Karkasse ist vernachlässigbar. Wenn, dann hätte aber der i.d.R. steifere Gürtel des Breitreifens nur die Wirkung, die Aufstands-Fläche zu verkleinern. Und noch einmal, der breitere Reifen wird i.d.R. auch mit weniger Druck gefahren und genau das ist der einzige Grund, warum er dann doch mehr Kontakt- Fläche hat.

Nicht unbedingt, eben weil die Steifer ist, kann man mit weniger Druck fahren. Aber natürlich vergrößert sich eben auch deswegen der Latsch nicht in vollem umfang bei einer Drucksenkung gegenüber einem gleichen Reifen mit weniger Steifen Karkasse.

Witzigerweise erlebe ich es aber immer andersrum, der breitere Reifen mit weniger Querschnitt wird mit mehr Druck gefahren als der "Ballonreifen".

am 11. Oktober 2016 um 12:12

Der breitere Reifen braucht, wenn überhaupt, nur aus einem Grund mehr Druck: Damit z.B. Bordsteine nicht auf die Felgenhörner durchballern. Die Formel 1 fährt mit 0,7 bar (!!!).

Die Steifigkeit ist sehr wohl vernachlässigbar. Unter 50 KG Gewicht knickt jede Karkasse ohne Luftdruck ein. Also unter weit weniger als 10% der Traglast. Die Unterschiede liegen bei vielleicht 30% sodass 30% von 10% dann noch lächerliche 3% ausmachen.

Zu höheren Geschwindigkeiten spielt aber das Gewicht der Lauffläche eine Rolle (Trägheit). In Verbindung mit zusätzlichen Lagen, die die Breitreifen dank höherem Lastindex gerne haben, macht sich das schon in weniger Geschmeidigkeit (holziges Abrollen) bemerkbar.

Die 0,7 bar gelten aber wohl für den kalten reifen? Den durch die Erwärmung wird der Druck steigen. Und kalte Slicks sind das was kein Rennfahrer gebrauchen kann.

am 11. Oktober 2016 um 15:49

Ja klar - Luftdruckangaben sind immer kalt. Und ich muss mich korrigieren, derzeit werden wohl kalt mindestens 1,1 - 1,2 bar gefahren (ich meinte sogar, Pirelli legt das je nach Strecke fest).

Wobei nach meinen Informationen der Druck warm gar nicht soooo sehr steigt - es werden dann im Rennen so um die 1,3 - 1,4 bar sein. Mehr nicht! Wer also glaubt, F1 hätten im Fahrbetrieb "normale" Luftdrücke, der irrt gewaltig.

Die Temperatur wird auch nicht wegen des Drucks sondern vor allem wegen der Gummimischung gebraucht, die kalt keinen Grip aufbaut.

Für die F1 Reifen sind das normale, vorgeschriebene Drücke.

Wenn du von 2-2,5 bar als normal ausgehst, ist das ein irrtum deinerseits.

am 11. Oktober 2016 um 16:00

Davon gehe ich nicht aus. Ich fahre eins meiner Autos mit rundum 2,5 bar und eines mit 1,7 vorn, 1,9 hinten und wenn ich es damit im Schwarzwald besonders eilig habe lasse ich dort auf vorne 1,5 und hinten 1,7 ab.

Bei der Reifendimension eines F1 in Verbindung mit dem Fahrzeuggewicht und dem starken Sturz wären höher Drücke dort absolut unfahrbar. Mein "Kleiner" ist ja auch mit mehr als 2 bar hinten bei Regen völlig unfahrbar.

Danke, ich habe das Prinzip schon kapiert. ;) Je leichter das Auto und je breiter die Schlappen, desto niedriger muss der Druck sein. Ich bin ja kein Tuning-Spacko, der meint härter wäre schneller. (Nö, aber härter fühlt sich schneller an, ist ja auch schon was...)

Moin Moin !

@ Smartie67 :

Du solltest dann mal bei Wikipedia und sonstigen Datenbanken sowie Reifenherstellern darauf hinweisen, dass sie im Irrtum sind!

z.B. hier:

Zitat:

Erschienen in: 10/ 2008 MOTORRAD

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Lexikon: Reifenlatsch (Archivversion)

Reifenlatsch

Bezeichnet die Reifenaufstandsfläche, also den Teil des Reifens, der mit dem Boden (der Fahrbahn) in Kontakt ist. Die Größe dieser Fläche hängt von folgenden Faktoren ab: Radlast, Reifenluftdruck (höherer Druck = kleinerer Latsch), Reifenbreite, Reifenbauart (Steifigkeit)

MfG Volker

Bei normaler Gleit- oder Haftreibung ist die Fläche egal. Es kommt nur auf das Material und den Anpressdruck an.

Bei den Reifen gibts Klebeeffekte, die sind bei breiten Reifen srärker ausgeprägt.

Breite Reifen halten länger, überfahren Rillen und Schienen auf der Strasse besser.

Die Reifen am Motorrad müssen aber zum Nachlauf der Vorderradgabel passen. Deswegen ist der Reifenkauf kein Wunschkonzert. Außer man baut ein showbike.

am 12. Oktober 2016 um 14:45

@Volker, dadurch, dass sich viele Menschen, gerne auch Leute, die sich Experten nennen, irren - dadurch ändern sich die physikalischen Gesetze noch lange nicht.

Bei einem Luftreifen hält nun einmal ein Luftpolster, das genau soviel Gummi auf die Straße drückt wie nötig ist, um das Fahrzeuggewicht bei gegebenem Druck zu kompensieren, in der Schwebe.

Ich glaube eher weniger, dass die Physiker sich bei Fläche = Druck * Kraft grundlegend geirrt hätten. Dass die Jung von "Motorrad" das eben so wenig intellektuell durchdrungen haben wie anscheinend auch der Rest der Welt, erscheint mir da dann doch naheliegender.

Nur dadurch, dass eine Mehrheit eine falsche Annahme trifft wird sie nicht richtig. Die Physik ist nicht demokratisch.

Hi Smartie,

Du magst in vielem Recht haben, nur schreibst Du zum zweiten mal falsch: Fläche = Druck x Kraft!!!

Vielmehr gilt: Fläche = Kraft / Druck

Bin kein Physiker, nur Ingenieur!

Grüße

Peter

am 12. Oktober 2016 um 15:30

oops ;)

Moin Moin !

Zitat:

Volker, dadurch, dass sich viele Menschen, gerne auch Leute, die sich Experten nennen, irren - dadurch ändern sich die physikalischen Gesetze noch lange nicht

Hier gebe ich dir recht !

Zitat:

Bei einem Luftreifen hält nun einmal ein Luftpolster, das genau soviel Gummi auf die Straße drückt wie nötig ist, um das Fahrzeuggewicht bei gegebenem Druck zu kompensieren, in der Schwebe.

ich schrieb schon, dass das nur gilt, wenn man den Reifen als völlig instabil ansieht ,also schlapper als ein Luftballon !

Das ist jedoch eine Annäherung , die dermassen ungenau ist, dass sie hier nicht zu gebrauchen ist !

Wäre sie zutreffend , wäre auch die logische Konsequenz, dass sowohl die Reifenbauart als auch das Profil sowie die Reifengrösse , kurz gesagt sämtliche Kenndaten eines Reifens ausser dem Luftdruck für das Fahrverhalten völlig ohne Einfluss sind. Nicht nur meine eigene Erfahrung sagt aber ,dass dem nicht so ist.

MfG Volker

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