Ducato Wohnmobil 2008-2015 gebraucht kaufen - Worauf achte ich?

Fiat Ducato 250

Hallo zusammen.

Ich möchte mir gerne ein gebrauchtes Wohnmobil in der 5T+ Klasse zulegen und nicht selten sind diese auf Basis eines Fiat Ducato Chassis. Daher möchte ich mich gerne etwas näher mit dem Italiener auseinandersetzen.

Ich bin nicht vom Fach, aber von der Sorte "Was ich selber machen kann mache ich gerne selber". Also Bremsen, Ölwechsel mache ich grundsätzlich selber und Zahnriemen habe ich auch schon mal gewechselt. Bin also grundlegend etwas technisch versiert.
Nun sind solche Wohnmobile schon grundsätzlich nicht gerade günstig und kosten eine Menge Geld, daher würde ich gerne wissen, worauf ich bei den Ducato Wohnmobilen in der Kategorie achten sollte. Was sind häufige Probleme, stellen, die man sich anschauen sollte, oder Themen, die man wissen sollte?

Vermutlich werde ich irgendwo in der Baujahr-Spanne zwischen 2008 und 2015 landen. Was ich jetzt schon recherchiert habe würde ich gerne den 3.0L Motor mit 158 oder 177 PS haben. Ideal wäre Steuerkette.
Gelesen habe ich schon, dass die Probleme eher häufig im Getriebe vorzufinden sind. Betrifft das nur Schalt-Getriebe oder auch die Automaten? Und kann man das auf bestimmte Baujahre eingrenzen?
Irgendwo stand auch, dass die Elektrik schon mal Probleme macht. Weiß da jemand mehr zu und was für Elektrik ist gemeint? Die Motor-Elektrik?

Wie sind eure Erfahrungen oder was wisst ihr zu diesem Model? Ich würde mich sehr über Informationen zu dem Ducato Unterbau freuen.

Bei so einer Kaufpreis-Summe würde ich auch in Kauf nehmen mit dem Fahrzeug in eine Werkstatt oder Prüfstand zu fahren um einmal die gröbsten Sache prüfen zu lassen. Gemacht habe ich das bisher noch nie, wie sind da eure Erfahrungen? Wo fährt man da hin was können die prüfen und was ist im Rahmen eines Vor-Kaufs auch dem Verkäufer zumutbar?

Ich danke euch im Voraus,
viele Grüße,
Oliver

22 Antworten

Servus. Ich fahre seit Jahren ein Euramobil mit Ducato 230 Unterbau und 3-Achsen (4,5 Tonnen). Ich bin mega zufrieden und Platz hat man auch. Er ist keine Rennsemmel mit 2,5 Liter und 116PS aber bisher hat er uns wunderschöne Urlaube beschert….und das ohne ein Rost-, Elektrik- oder Motorproblem. Regelmäßige Wartung ist Grundvoraussetzung. Das wollen die Kollegen von VW, Mercedes oder Iveco aber auch. In dem Segment (5-7,5 to) in dem du dich bewegst kann man glaub jeden Unterbau nehmen.

Schöne Grüße und weiterhin viel Erfolg

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 3. März 2025 um 22:13:02 Uhr:


Also ein Arto 88 hat 4 Schlafplätze, davon ab, ich würde mir halt keine "Notlösung" holen wollen mit drei Achsen, ich sehe dabei keinerlei Vorteile gegenüber eines z.B. Zwillingsbereiftem Iveco Daily

War ja ein Beispiel.
Die eigentliche Frage um die Tauglichkeit eines Ducato-Fahrgestells bei >5t bleibt bisher leider völlig unbeantwortet.

edit: Überschneidung mit dem Beitrag drüber 🙂

Hallo Firewire,

Vieles wurde ja schon erwähnt.

Aus meiner Sicht:
Sieht man von den, eher seltener vorhandenen, 3-Achser Fahrgestellen ab, bei denen es sich häufig um Ducato-Triebköpfe mit Alko-Tiefrahmen handelt, ist der Ducato für die gesuchte Fzg.Klasse ab 5 to eher nicht erste Wahl.

Fiat und Iveco habe im Nutzfahrzeugsegment die Sache quasi gesplittet. Bis ca. 4,5 To hat der Ducato eine breite Palette, darüber kommt Iveco ins Spiel.

Auch von Seiten des Antriebs würde ich bei einem Fzg. über 5 to eher zu einem Hecktriebler mit Zwillingsbereifung greifen. Insgesamt macht das auch die Gewichtsverteilung insgesamt einfacher. Und die Rahmen sind meist auch stabiler ausgelegt, weil dies die Hinterachse und der Antriebsstrang erfordern.

Hinsichtlich der Motorisierung ist es auch so, dass Fiat ab 2006 den bis dahin besten Motor ( 2,8 JTD mit 127 bzw 145 PS) nicht mehr verwendet.
Es gibt nur noch den 2,3er mit verschiedenen Leistungsklassen, wobei die High-End-Version mit 180 PS wohl so seine Tücken hat in Fzg. mit sehr hohem Gewicht. Zumal es das Fahrgestell, soweit ich auf dem Laufenden bin, nur mit Frontantrieb gibt.

Wenn Du in der Kategorie bis 7,5 To denkst, wäre vielleicht auch ein Hinblick ins US-Regal möglich.
Hier gibt es Fzg. auf Busfahrgestell mit Heckmotor; eine Kombi die von der Geräuschkulisse etc. absolut top ist.

Gruss und viel Erfolg bei Suche
Jazzer2004

Hallo Firewire,

wie ist der Stand der Dinge?
Ist immer ganz nett, mal eine Rückmeldung zu erhalten, wie ein Projekt weiterging, "beerdigt" oder verschoben wurde.

Gruss
Jazzer2004

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Alles über 4,8 Tonnen ist beim Duacto nur als 3-Achser machbar. Wir haben einen 2014er Dethleffs 7871-2 mit original 5,0t den wir mittels verstärkter Federn vorne und Zusatzluftfeder hinten auf 5,5t aufgelastet haben. Motor ist der 3.0 mit 177PS mit 6-Gang Handschaltung, aufgemacht auf ca. 210PS.

Fahrverhalten, Bodenfreiheit, Traktion:
Das Fahrverhalten ist sensationell. Niedriger Schwerpunkt, super Geradeauslauf. Die Bodenfreiheit wäre bei einem Iveco Daily in der Gewichtsklasse natürlich höher, ebenso die Traktion auf Schnee und anderen rutschigen Untergründen.

Anhängelast:
Die ist beim Ducato sehr limitiert. Bei unserem liegt das maximale Gesamtzuggewicht bei 6000 Kg. Ich darf also bei voll beladenem Womo noch 500 Kg anhängen. Der Daily kann da viel viel mehr. Die Frage ist, ob man es braucht.

Fahrzeughöhe:
Aufgrund des AL-KO Tiefrahmens ist der Ducato noch "relativ" niedrig. Das gleiche Auto auf Daily-Basis wäre 10-15cm höher.

Zu beachten beim Ducato 3-Achser: Die AL-KO-Achse muss 1x pro Jahr geschmiert werden. Ansonsten besteht das Risiko, dass die Drehstabfedern festgehen und dann ist die Achse hin.

Wir sind mit unserem wirklich sehr zufrieden. Bisher kaum Probleme gehabt. Ich würde das Auto jederzeit wieder kaufen.

Gruß
Jürgen

Zitat:

@jazzer2004 schrieb am 5. März 2025 um 09:45:01 Uhr:


Hinsichtlich der Motorisierung ist es auch so, dass Fiat ab 2006 den bis dahin besten Motor ( 2,8 JTD mit 127 bzw 145 PS) nicht mehr verwendet.
Es gibt nur noch den 2,3er mit verschiedenen Leistungsklassen, wobei die High-End-Version mit 180 PS wohl so seine Tücken hat in Fzg. mit sehr hohem Gewicht. Zumal es das Fahrgestell, soweit ich auf dem Laufenden bin, nur mit Frontantrieb gibt.

Im Bauzeitraum, der für den TE interessant ist, gibt es auch den 3.0d mit 156 + 177 PS (gleicher Motor wie im Iveco).

Gruß
Jürgen

Zitat "Die AL-KO-Achse muss 1x pro Jahr geschmiert werden. Ansonsten besteht das Risiko, dass die Drehstabfedern festgehen und dann ist die Achse hin."

Hallo Binford,

ganz so schlimm ist es nicht. Alko empfiehlt es alle 20 TKM oder jährlich.
Allerdings gibts diese Empfehlung schon seit Urzeiten; für Wowa mit Alko-Achse gilt diese auch.

Hand aufs Herz: Welche/r WoWa-Eigner/in macht das oder weiß es überhaupt ?

Das Alko Drehstabfedersystem ist eines der robustesten überhaupt.
Ich habe noch von keiner gehört, die festging.
Etwas anderes sind die eingepreßten Gummielemente. Diese härten ganz ohne Schmiermittel natürlich früher aus, was sich auf die Federeigenschaften auswirkt.

Gruss
Jazzer2004

Ich stimme Dir schon zu. Wenn man das Schmieren mal vergisst, passiert noch nicht direkt was. Ich hab meine beiden Hinterachsen zum Beispiel die ersten 4 Jahre gar nicht geschmiert weil mir das gar nicht bewusst war.

Aber die Sache kostet ja auch nix. Kann man auch selber relativ einfach machen. Man braucht dafür nur eine Fettpresse, das richtige Fett und einen Wagenheber (die Achsen müssen zum Abschmieren zunmindest wechselseitig entlastet werden). Im Vergleich zu den immensen Kosten für eine neue Achse ist das ein recht überschaubarer Aufwand.

Gruß
Jürgen

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