DSG: Erfahrungen mit Bremsenverschleiß?
Liebe Freunde des Direktschaltgetriebes!
Jetzt muss es endlich mal (wieder) gesagt werden:
Ich mag mein DSG. Und wie ich weiß, bin ich hier nicht der Einzige. 😁
Gerade während meines Urlaubes letzte Woche habe ich besonders auf Langstrecke die Vorteile des DSG-Fahrens deutlich zu spüren bekommen: kein nerviges Rumgeschalte im Stop-and-Go Verkehr während des Staus, vorausschauende Fahrweise. Letztendlich lässt sich IMHO behaupten, dass ich dank meines DSGs deutlich entspannter am Ziel ankomme und sogar gefühlsmäßig ein bisschen sicherer im Verkehr mitschwimme (vorausschauendes Fahren!). Den leicht höheren Spritvertrauch nehme ich dadurch gerne in Kauf (wobei sich 6,8l/100km bei vollbepakter 600km-Autobahnfahrt über die Alpen und 2h Stau nicht großartig zu verstecken brauchen, oder...?!).
ABER:
Trotz "bewusst intensiv vorausschauender Fahrweise" und manuellen Schaltmanövern bei längeren Bergab-Fahrten (=Motorbremse) will ich meinen, dass die Fahrt mit DSG zu einem höheren Bremsverschleiß führt als mit manuellem Schaltgetreibe. Daher meine Frage an alle langjährigen DSG-Fahrer:
Welche Erfahrungen habt ihr mit Euren Bremsen gemacht?
Müssen die Beläge bei DSG früher erneuert werden als bei Schaltgetriebe?
Vielleicht hat der ein- oder andere von Euch ja noch ein paar (Fahrtechnik)Tipps auf Lager, um einen generellen Bremsenverschleiß zu verzögern...
VG, Robert
Edit:
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Mein Caddy hat erst 28tkm hinter sich und ein Bremsentausch war bislang natürlich noch nicht notwendig. Der Bremsenverschleiß ist SUBJEKTIV. Soll heissen: Mir kommt es nur so vor, als ob ich mit DSG öfer in die Eisen steigen muss als ohne. Ich kann mich aber auch irren. Und wenn dem so wäre, dass wäre das DSG ja sogar noch besser als es eh schon ist... 😉
Beste Antwort im Thema
Hallo Robert,
ich habe zwar meinen Caddy mit DSG noch nicht (erst ab Dienstag), fahre aber derzeit noch ein Auto mit traditionellem Automatik-Getriebe:
Der Eindruck, dass man bei der Fahrt mit Automatikgetriebe häufiger die Bremse betätigt, ist m.E. korrekt, was an der fehlenden Motorbremswirkung liegt; ich kann aber nicht behaupten, dass ich in der Vergangenheit übermäßig viel für Bremseninstandhaltung ausgegeben hätte (ohne die konkreten Informationen/Unterlagen griffbereit oder eine Vergleichsmöglichkeit zu haben).
Ich versuche immer - und das werde ich auch beim DSG so handhaben - durch gezielten manuellen Eingriff (z.B. Motorbremse bei Gefällstrecken) eine gewünschte Verzögerung auf anderem Wege herbeizuführen und damit die Bremsen zu schonen.
Was den Verbrauch angeht, behauptet VW, dass man mit DSG sogar wirtschaftlicher unterwegs ist ... 🙂
Sowohl was Verbrauch als auch Verschleiß der Bremsen angeht wird eine definitive Antwort wahrscheinlich schwierig sein, weil man in der Regel keine direkte Vergleichsmöglichkeit haben wird - es sei denn, irgendeiner hier unterhält einen Fuhrpark mit mehreren gleichmotorisierten Caddies mit und ohne DSG.
Gruß,
Norbert
7 Antworten
Hallo Robert,
ich habe zwar meinen Caddy mit DSG noch nicht (erst ab Dienstag), fahre aber derzeit noch ein Auto mit traditionellem Automatik-Getriebe:
Der Eindruck, dass man bei der Fahrt mit Automatikgetriebe häufiger die Bremse betätigt, ist m.E. korrekt, was an der fehlenden Motorbremswirkung liegt; ich kann aber nicht behaupten, dass ich in der Vergangenheit übermäßig viel für Bremseninstandhaltung ausgegeben hätte (ohne die konkreten Informationen/Unterlagen griffbereit oder eine Vergleichsmöglichkeit zu haben).
Ich versuche immer - und das werde ich auch beim DSG so handhaben - durch gezielten manuellen Eingriff (z.B. Motorbremse bei Gefällstrecken) eine gewünschte Verzögerung auf anderem Wege herbeizuführen und damit die Bremsen zu schonen.
Was den Verbrauch angeht, behauptet VW, dass man mit DSG sogar wirtschaftlicher unterwegs ist ... 🙂
Sowohl was Verbrauch als auch Verschleiß der Bremsen angeht wird eine definitive Antwort wahrscheinlich schwierig sein, weil man in der Regel keine direkte Vergleichsmöglichkeit haben wird - es sei denn, irgendeiner hier unterhält einen Fuhrpark mit mehreren gleichmotorisierten Caddies mit und ohne DSG.
Gruß,
Norbert
Hallo Robert, ja schon wieder Ich
Wir waren mit dem WoWa und Caddy nun 2mal in der nähe von uns Campen.Die gleiche Strecke vorher mit Galaxy und normalem Getriebe. Mit dem Caddy musste ich viel öfters Bremsen. Seither schalte ich Bergab von Hand zurück. Man kann übrigens nicht falsch schalten, auch auf Handbetrieb gehts automatisch weiter, d.h. überdrehen oder zu untertourig geht nicht.
Aber fakt ist: haben den Caddy mit DSG nur wegen unserem Sohn gekauft, da er demnächst mit dem Schein anfängt und Rollifahrer ist. erst wollte ich ja keine Automatik, man kennt ja die Sprüche wer sowas fährt. Dann der Aufpreis. Aber nach einer Probefahrt war alles klar. Ich will mein DSG nicht mehr missen.Genau so wie du schreibst, es ist ein absolut geniales fahren!!!! Macht supper Spaß.
gruß klaus
Mahlzeit,
ich denke, dass der Bremsenverschleiß bei Automatik grds. höher sein wird. ABER: Da der Caddy wie ich finde generell eine schlechte Motorbremswirkung hat, liegt warscheinlich an der Getriebeübersetzung, wird der Unterschied bei den Caddys wahrscheinlich nicht so groß sein.
Bis denn
MP
(....verglichen mit meinem Passerati 6-Gang TDI zu Caddy TDI 5-Gang...)
Hallo, bin zwar kein langjähriger DSG-Fahrer aber langj. Autofahrer.
Ich denke dass es grundsätzlich abhängt vom Fahrstil und vom Gewicht des Autos.
Überwiegend vorausschauend fahren, viel rollen lassen und im Verkehr mitschwimmen wird dir einen geringen Verschleiß bescheren. Ich behaupte mal, dass der individuelle Spritverbrauch und der Bremsverschleiß irgendwie zusammenhängen werden. A propos: hatte gestern einen Verbrauch von 6,5 l/100. Zur Hälfte Stadt. Wobei ich sagen muss, dass ich ein extremer Geizhals bin, was Sprit angeht und es mir Spaß macht, es den A-löchern der Spritindustrie Mindereinkünfte zu bescheren. Ende Offtopic.
Was meine anderen Autos angeht: Kann beim besten Willen nicht sagen, ob ich da mehr oder weniger gebremst habe.
Hatte z.B: einen Kupplungsdefekt nach 50000: zu oft runtergeschaltet? Der andere: nach 60.000 Satz Beläge. Ursache: ich oder Renault?
Bei diesen Fragen greifen vermutlich wieder Binsenweisheiten (s.o.) und kaum reproduzierbare Differenzen ..... Alles Kopfsache. Feel good - drive good!
Thomas
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Zitat:
Original geschrieben von caddy08
...
Ich behaupte mal, dass der individuelle Spritverbrauch und der Bremsverschleiß irgendwie zusammenhängen werden.
...
Hallo Thomas,
volle Zustimmung, aber nicht nur 'irgendwie' sondern 'direkt' zusammenhängen: wer viel bremst muß anschließend wieder viel beschleunigen. Entsprechend geht ein hoher Bremsenverschleiß fast zwangläufig mit einem hohen Spritverbrauch einher. Genau deshalb ist der Verbrauch im Stadtverkehr auch immer der höchste (mal abgesehen vom Dauervollgas auf der Bahn). Eine Kupplung sollte aber im 'Solobetrieb' deutlich länger als 50.000/60.000 km halten. Wenn nicht, handelt es sich entweder um eine Fehlkonstruktion😠, einen Defekt🙁 oder einen 'leicht suboptimalen' Fahrstil😉.
Grüsse,
Tekas
Km-Stand 76000 immer noch mit den ersten Bremssteinen, Fahrprofil gemischt halb Stadt, halb Landstraße/Autobahn, öfters auch mit ungebremsten Anhängern unterwegs.
Ich versuche schon, auf längeren Gefällestrecken manuell "zurückzuschalten", bin aber manchmal auch zu faul dazu.
Verbrauch liegt so bei 7-7,5 l, bin aber kein Bleifuss, allerdings auch kein Sparweltmeister.
Werde in Kürze den Verbrauch wieder mit dem Vorheizer senken (der TDI verbraucht im "kalten" Zustand unglaublich viel).
Über die Kupplung(en) mache ich mir keine Gedanken: die (mehreren) Lamellen laufen im von aussen gekühlten Ölbad und kuppeln relativ "weich" ein, sodass der Verschleiß gering sein müsste.
So wurde mir das jedenfalls von der Getriebeentwicklung in WOB bestätigt.
Allerdings wird´s wohl bei Erreichen der Grenznutzungsdauer "etwas" teurer als bei der normalen Kupplung.
Auf das DSG lasse ich aber nicht´s kommen (wenn es die richtige fehlerfreie Mechatronic verbaut hat).
Beim Touri und bei anderen VW gibts da wohl ein paar Probleme mit "ruckelnden" Getrieben des letzten Baujahres (Thread "DSG fängt das ruckeln an" im Touri-Forum). Die erklärung wurde nach langer Zeit auch mitgeliefert.
Euch allen schönes Dahingleiten
wünscht
Peter
Hallo zusammen,
nachdem wir unseren Caddy 1,9 TDI mit DSG jetzt fast 2 Wochen haben und ich mittlerweile einige Erfahrung mit dem DSG im Gegensatz zu einem klassisch-traditionellen Automatikgetriebe machen konnte, melde ich mich in diesem Thread mal wieder zu Wort.
Meine Begeisterung über dieses Sahnestück an Getriebetechnologie nimmt immer noch zu - das butterweiche Schaltverhalten, das spontane Ansprechverhalten bei veränderter Beanspruchung (z.B. Berganfahrt, Herunterschalten bei Verlangsamung der Fahrt, etc.) und die vollkommen rucklose Beschleunigung sind einfach traumhaft und machen das Fahren mit dem Auto zur wahren Freude.
Was mich gestern bei einer Fahrt durch eher hügelige Gegend nochmals sehr positiv überrascht hat, war die ohne manuelles Herunterschalten vorhandene Motorbremswirkung des DSG im Gefälle, die es bei unserem alten Automatikgetriebe ohne manuellen Eingriff überhaupt nicht gab - man nimmt den Fuß vom Gas, das DSG behält die Schaltstufe bei und man kann bremsenschonend eine Gefällstrecke bewältigen; ein klassisches Automatikgetriebe (zumindest das in unserem alten Auto) hätte stur hochgeschaltet und die Bremse wäre ohne manuellen Schalteingriff im Dauerbetreib heiß gelaufen.
Also - wie erwähnt - ich bin begeistert.
Herzlichen Gruß,
Norbert